Reservistenkrug Splinter

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Der Krug des Reservisten Splinter

Abmessungen:

29,5cm Gesamthöhe
19‚5cm Krughöhe
10cm Deckelhöhe mit Personengruppe und Kanone
½ l Rauminhalt
11‚5cm Sockeldurchmesser
8cm oberer Durchmesser


Beschreibung

Tonkrug mit Deckel (bleifrei G.G.). Der Deckelaufsatz zeigt zwei Artilleristen mit einer Kanone. Die Personen tragen die preußische Uniform mit Stiefeln und „Pickelhaube“. Die Helmspitze ist als Kugel ausgebildet. Die linke Person trägt in der rechten Hand einen „Rohrputzer“ auf einer mannshohen Stange. Links am Koppel hängt ein Säbel. Die rechte Person trägt links einen bis zum Boden reichenden geradlinigen Säbel mit Handschlaufe und Schutzschild. Diagonal über die Brust von der linken Schulter bis zur rechten Hüfiseite verläuft ein Band mit einer Patronentasche auf dem Rücken. Beide Personen tragen einen „Schnauzbart“.

Der Deckel trägt über dem Gelenk ein Adlerbildnis mit einer Krone auf dem Kopf und ein viergeteiltes Wappen auf der Brust. Unterhalb der Personengruppe ist links eine Mine vor gekreuzten Säbeln und Laubwerk dargestellt. Vorn in der Mitte ist das Bild einer „Pickelhaube“ mit kugelförmiger Spitze vor Eichenlaubornamenten und rechts eine Kanone vor Laubwerk abgebildet.

Der Text "DIE ARTILLERIE DES STAATES GLÜCK VOR KEINEM FEIND SCHEUT SIE ZURÜCK" umläuft den Deckel.


Abbildungen

Die auf den Krug gemalten bunten Bilder zeigen in der Mitte einen schnauzbärtigen Soldaten mit hocherhobenen, ausgebreiteten Armen, rechts einen Generalsstab oder Tacktstock(?) und links eine Uhr in der Hand haltend. Links von ihm ist (aus Deutzer Sicht) die Kölner Silhouette mit dem Kölner Dom und dem Rathaus zu sehen. Eine Pontonbrücke überquert den Rhein. Davor ist eine Artillerie-Gruppe mit zwei feuernden Kanonen mit goldenem Rohr und sechs (2 x 3) Artilleristen im Pulverdampf auszumachen. '

Das rechte Bild zeigt am Horizont das Siebengebirge, rechts davon zwei Reservisten vor einem fünf geschossigen, hellen Gebäude mit einer Flagge auf dem roten Dach. Hinter dem Gebäude kommt eine Dampflokomotive mit zwei Personenwaggons hervorgefahren. Im Vordergrund ist ein berittener Artillerist auf einem braunen Pferd, der mit dem linken Arm zum Horizont weist. Zwei Reservisten werden von einer jungen Frau im Trachtenkleid begrüßt.

Unter dem Boden des Kruges hat sich vermutlich der Maler der Bildnisse eingetragen. Es steht dort: H. Worringen, Cöln, Altermarkt 47. Ein ca. 15mm breiter Prägestempel im Boden ist wegen mangelnder Tiefe nicht lesbar, lediglich ein ca. 3mm großes N ist auszumachen. Texte auf dem Krug:

„Res. Splinter.“ vorn oben über dem Ornamentband nennt den ehemaligen Besitzer dieses Kruges. Links und rechts stehen in alphabetischer Folge

die Namen des „Ersatz(regiments von) 1903-05“

Adrian Körning
Bergmann Kuck
Bürster Küpper
Busch Küster
Dahmen Laus
Dammer Lindenberg
Deutz Löllgen
Dick I + II Pauls
Döhner Pickardt
Droste Pütz
Fähnle Quack
Fries Rick
Gerlich Steffens
Gielissen Splinter
Heiliger Schild
Hilgers Schmitz I + II
Hoek Tangelder(?)
Höffges Thönes
Höller Uerschels
Josten Vorberg
Koch Winkmann



Das obere Spruchband auf dem Bildfries lautet: Parole Heimat!
Darunter auf einem blauen Tuch in roter Farbe die Zahl 59 (mit einer flammenden roten Kugel?)
Das untere mittlere Spruchband lautet: 5.B. Berg. FeldArt.Reg.No.59 Köln



Die beiden Verse links und rechts unten lauten

Die Artillerie ist bekannt,
Hat den schwersten Soldatenstand.
Doch wenn der Reservekrug ist schwer,
Das freut den Artilleristen sehr!

Nimm den Krug und trink, Du Artillerist,
Und freue Dich, Du bist ja: „Ein schmucker Reservist!“
Die Artillerie üben, gar viele schöne Sachen,
Doch können Sie die schönste Uebung mit dem Reservekrug machen!