Palästina

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hierarchie

Regional > Asien > Vorderasien > Palästina

siehe auch: Israel


Deutsche in Palästina

Die deutsche Besiedlung Palästinas begann um 1850 mit evangelikalen Erweckungsbewegungen wie der Templergesellschaft aus Schwaben, die überall in Palästina Siedlungen gründeten. Erst später entstand durch die Schriften von Moses Hess und später von Theodor Herzl der jüdische Zionismus, der erst mit dem Erstarken der NSDAP und der zunehmenden antisemitischen Hetze in den 1920er Jahren auch in Deutschland immer mehr Anhänger in den traditionell gut assimilierten jüdischen Gemeinden fand, nachdem er zunächst vor allem von Osteuropa (Russland, Polen) mit der traditionell stärkeren Isolation und Bedrohung jüdischer Gemeinden ausgegangen war.

In den 1930er Jahren betrieben die Nazis wie in allen noch verbliebenen auslandsdeutschen Siedlungsgebieten auch in Palästina massive Propaganda unter der nichtjüdischen deutschen Bevölkerung. Dies wurde nach Kriegseintritt 1939 und dann 1948 nach der Staatsgründung Israels zum Verhängnis: die deutschen Siedler, die zum Teil mehrere Generationen in Palästina gelebt hatten, wurden ausgewiesen und das deutsche Eigentum wurde zunächst 1939 von den Briten beschlagnahmt und dann 1948 von Israel enteignet, wobei Israel allerdings vor allem an die kirchlichen Institutionen Entschädigungen zahlte, mit denen insbesondere die Arbeit für die evangelisch-christlichen arabischen Gemeinden in der West Bank, in Jordanien und im Libanon fortgesetzt werden konnte.

Kirchliche Einrichtungen

evangelisch

Deutsche Mitarbeiter und Angehörige dieser Einrichtungen mit ihren Familien bildeten neben den Templern einen wichtigen Teil der deutschen Bevölkerung Palästinas. Dieses Aktivitäten wurden insbesondere in der wilhelminischen Zeit nach dem Besuch Kaiser Wilhelms II. im Heiligen Land 1898 stark intensiviert. Wilhelm II. war als preussisischer "Notbischof" de-facto Oberhaupt der evangelischen Kirche in Deutschland und nutzte seine guten Beziehungen zum osmanischen Sultan Abdul-Hamid II.[1]

katholisch

Es gab keine systematische katholische Einwanderung nach Palästina, die katholischen Christen in Palästina und vor allem den Nachbarländern Libanon und Syrien sind Einheimische arabisch-syrischer Abstammung und gehören authochtonen Kirchen (Maroniten, Melkiten) an, die teilweise unmittelbar auf das Wirken der Jünger Jesu und der Apostel zurückgehen (Jesus selber unternahm seine einzige überlieferte "Auslandsreise" ins libanesische Tyros), und somit wesentlich älter als die eigentliche römisch-katholische Kirche sind. Missionare und Priester aus Europa in Palästina und den Nachbarländern waren meist Ordensangehörige, die naturgemäss keine Familien mitbrachten oder gar dort gründeten wie ihre evangelischen Amtsbrüder. (Als Fussnote sei angemerkt, dass insbesondere die Maroniten und Melkiten selber wie ihre orthodoxen Glaubensbrüder den allgemeinen Zölibat für Priester nicht kennen. Priester können wie in der Orthodoxie heiraten, wenn sie nicht, wie häufig der Fall ist, einem Orden angehören.)

Die authochtonen katholischen Kirchen hatten im Gegensatz zur orthodoxen Kirche, die häufig griechische Priester hatten, die des Arabischen nicht mächtig waren, und neben dem Gottesdienst nur unzulänglich seelsorgerisch tätig werden konnten, immer einheimische Priester und Bischöfe, und waren deshalb gegenüber europäischer Mission weitgehend resistent.


Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Weitere Webseiten



Staaten in Asien

NordasienRussland
Ostasien:Japan | Nordkorea | Südkorea | Volksrepublik China
SüdasienBangladesch | Bhutan | Indien | Malediven | Nepal | Pakistan | Sri Lanka
SüdostasienBrunei | Indonesien | Kambodscha | Laos | Malaysia | Myanmar | Philippinen | Singapur | Thailand | Osttimor | Vietnam
VorderasienArmenien | Aserbaidschan | Bahrain | Georgien | Irak | Iran | Israel | Jemen | Jordanien | Katar | Kuwait | Libanon | Oman | Saudi-Arabien | Syrien | Türkei | Vereinigte Arabische Emirate | Zypern
ZentralasienAfghanistan | Kasachstan | Kirgisistan | Mongolei | Tadschikistan | Turkmenistan | Usbekistan
Umstrittene StaatenAbchasien | Bergkarabach | Republik China (Taiwan) | Staat Palästina | Südossetien | Türkische Republik Nordzypern
Andere GebieteHongkong | Macau