RIR 119
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Formationsgeschichte: 1914-1918 -- Portal:Militär -- Infanterie-Einheit: 1914-1918 |
Württembergisches Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 119
Datum der Aufstellung
- 2. August 1914
Zugehörigkeit
Formationsgeschichte
- 2. August 1914:
- Aufstellung des Regiments:
- I. Bataillon in Calw (Landwehrbezirk),
- II. Bataillon in Rottweil (Landwehrbezirk),
- III. Bataillon in Reutlingen (Landwehrbezirk),
- Regimentsstab und Maschinengewehr-Kompagnie in Stuttgart.
- Die Kampfstärke des Regiments beträgt 74 Offiziere, 3.135 Unteroffiziere und Mannschaften, 6 Maschinengewehre und 195 Pferde.
- 12. Mai 1916:
- Aufstellung der 2. Maschinengewehr-Kompagnie aus den Feld-Maschinengewehr-Zügen Nr. 138 und Nr. 139.
- 21. September 1916:
- Aufstellung der 3. Maschinengewehr-Kompagnie.
- 5. September 1918:
- Neueinteilung des Regiments in neun schwache Kompagnien wegen fehlenden Nachersatzes für die erheblichen Verluste in den Abwehrschlachten an der Somme.
- 9. Dezember 1918:
- Beginn der Demobilmachung in Stuttgart mit Entlassung der ersten Mannschaften.
Standorte
ab 2. August 1914:
- Ersatz-Bataillon in Stuttgart (Eberhard-Ludwig-Gymnasium).
Uniformen
- ab, von - bis: Ggf Beschreibung der Farben usw
Feldzüge und Gefechte
- 9. bis 10. August 1914:
- Abtransport ins Aufmarschgebiet in den Raum Kenzingen (Baden).
- 10. bis 12. August 1914:
- Schutz des Rheinübergangs bei Schönau und Sperrung des Rhein-Rhone-Kanals zwischen Neunkirch und Artolsheim.
- 13. August 1914 bis 10. September 1914:
- Vormarsch nach Norden in die Vogesen:
- Gefecht bei Grendelbruch (17. August 1914).
- Gefecht bei La Hongrie (19. August 1914).
- Einnahme des Großen Donon durch das II. Bataillon (21. und 22. August 1914).
- Überschreiten der französischen Grenze bei Beau Soleil (24. August 1914).
- Kampf um St. Dié (24. bis 28. August 1914).
- Stellungskämpfe bei St. Dié am St. Martinsfelsen und vor La Bolle.
- Kämpfe um die Höhen bei Rougiville (4. bis 10. September 1914).
- 10. bis 25. September 1914:
- Rückmarsch aus den Vogesen und Abtransport in die Gegend von Cambrai.
- 26. bis 30. September 1914:
- Vormarsch Richtung Bapaume an die Ancre als äußerster Flügel der Nordarmee:
- Erstürmung von Morchies (27. September 1914).
- Einnahme von Bapaume (27. September 1914).
- Sturm auf Ovillers (27. September 1914).
- 1. September 1914 bis 30. März 1915:
- Stellungskämpfe an der Ancre bei Ovillers:
- Erstürmung von St. Pierre-Divion (5. auf 6. Oktober 1914).
- Abwehr des Angriffes von fünf französischen Regimentern auf Ovillers (17. Dezember 1914).
- Kämpfe des III. Bataillons um den Granathof von La Boisselle (10. bis 18. Januar 1915).
- Übernahme der Stellungen des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 120 bei La Boisselle (8. auf 9. März 1915).
- 1. April bis 7. Mai 1915:
- Ruhe- und Ausbildungszeit in der Umgebung von Bapaume.
- 7. Mai 1915 bis 7. September 1916:
- Stellungskämpfe bei Beaumont:
- Abwehr des feindlichen Großangriffes bei Serre (7. bis 13. Juni 1915).
- In Feindlichem Trommelfeuer zur Vorbereitung der Schlacht an der Somme (24. bis 30. Juni 1916).
- Abwehr des englischen Großangriffes am 1. Juli 1916.
- Abwehr des Angriffes der 117. englischen Infanterie-Brigade auf die Stellungen des I. Bataillons (3. September 1916).
- 7. bis 16. September 1916:
- Erholungszeit in der Umgebung von Inchy.
- 16. bis 25. September 1916:
- Stellungskämpfe im „Miraumont-Riegel“ nördlich der Ancre:
- 26. September bis 8. Oktober 1916:
- Abwehr feindlicher Angriffe auf den Höhen um Grandcourt in der Linie Thiepval – Grandcourt – Courcelette.
- 9. bis 14. Oktober 1916:
- Ruhe in Marquion und Baralle.
- 15. Oktober 1916 bis 16. März 1917:
- Stellungskämpfe südlich Albert vor Blaireville – Essarts.
- 17. März bis 9. April 1917:
- Stellungskämpfe in der Siegfried-Stellung:
- Rückzug auf die Siegfried-Stellung bei Quéant (17. März 1917).
- Vorpostenkämpfe bei Noreuil und Ecoust-St. Mein zur Verschleierung des Rückzuges (bis 5. April 1917).
- 10. bis 15. April 1917:
- Heeresgruppenreserve der Gruppe Kronprinz Rupprecht von Bayern. Das III. Bataillon nimmt im Verband der 220. Infanterie-Division an den Abwehrkämpfen vor Arras teil.
- 18. April bis 12. Mai 1917:
- Stellungskämpfe in St. Quentin.
- 18. Mai bis 22. Juli 1917:
- Stellungskämpfe in der Siegfried-Stellung vor Bullecourt.
- 23. Juli bis 1. August 1917:
- In Ruhe in Aubencheuil-au Bac, Oisy-le Verger und Aubigny-au Bac.
- 2. bis 11. August 1917:
- Stellungskämpfe in der Siegfried-Stellung vor Bullecourt.
- 11. bis 17. August 1917:
- Verlegung nach Harlebeke und Deerlijk bei Courtrai in Flandern als Armee-Kampfreserve der Gruppe Wytschaete der 4. Armee.
- 18. August bis 15. September 1917:
- Stellungskämpfe in Flandern in der Broenbach- und Steenbach-Stellung an der Straße Langemarck – Koekuit.
- 16. September bis 13. Oktober 1917:
- Ruhe- und Ausbildungszeit in Bohain und Vaux-Andigny.
- 14. bis 16. Oktober 1917:
- Verlegung nach Lichtervelde in Flandern als Eingreiftruppe für die am Houthulster Wald kämpfende 26. Infanterie-Division.
- 17. Oktober bis 4. November 1917:
- Stellungskämpfe am Südrand des Houthulster Waldes.
- 5. bis 11. November 1917:
- Verlegung an den Yser-Kanal.
- 12. November bis 22. Dezember 1917:
- Stellungskämpfe am Yser-Kanal bei Dixmuide.
- 23. November 1917 bis 17. Februar 1918:
- Stellungskämpfe am Houthulster Wald vor Jonkershove und am Blankaartsee.
- 17. Februar bis 13. März 1918:
- Verlegung nach Hamme bei St. Niklas und Vorbereitung auf die Frühjahrsoffensive auf dem Truppenübungsplatz Waasmünster.
- 17. März bis 1918:
- Durchbruchsschlacht in Frankreich:
- Verlegung nach Gaurain-Ramecroix (13. März 1918).
- Aufmarsch in den Eterpigny-Riegel und Teile der Wotanstellung (18. bis 20. März 1918).
- Einnahme von Heninel (22. März 1918).
- Einstellung der Angriffe und Übergang in den Stellungskrieg (28. März 1918).
- 28. März bis 14. Mai 1918:
- Stellungskämpfe bei Neuville-Vitasse und Hénin.
- 14. Mai bis 6. Juni 1918:
- Ruhe- und Erholungszeit bei Hamel und Ecourt-St. Quentin.
- 7. Juni bis 23. Juli 1918:
- Stellungskämpfe vor Hébuterne.
- Abwehr des englisch-neuseeländischen Großangriffes auf die Stellungen der 26. Reserve-Division (15. und 16. Juni 1918).
- 24. Juli bis 8. August 1918:
- Ruhe- und Übungszeit in den ehemals englischen Lagern in Haplincourt, Rocquigny und Barastre.
- 8. bis 20. August 1918:
- Verlegung nach Cappy als Korpsreserve zur Abwehr des Tank-Massenangriffes zwischen Ancre und Avre.
- Abwehr des englischen Großangriffes an der Somme nach dem Durchbruch vom 8. August 1918.
- 21. bis 31. August 1918:
- Verlegung als Eingreiftruppe in die Umgebung von Cambrai.
- Verteidigung von Vis-en Artois und der Stellungen am Sensée-Bach nach Durchbruch des Gegners bei der 39. Infanterie-Division.
- Deckung des Rückzuges auf den Eterpigny-Riegel (31. August 1918).
- 1. bis 20. September 1918:
- Ruhe in Templeuve und Pont-à Marque südlich Lille, später in Moncheaux und Ostricourt.
- 21. bis 27. September 1918:
- Verlegung in den Raum Bantigny – Sancourt – Abancourt als vorgeschobene Eingreifstaffel der Division.
- 27. September bis 4. Oktober 1918:
- Verlegung nach Ramilles zur Abwehr des nördlich Cambrai durchgestoßenen Gegners:
- Abwehr englischer und kanadischer Großangriffe bei Ramillies, Tilloy und Morenchies.
- 5. bis 11. Oktober 1918:
- Schrittweiser Rückzug unter Rückwärtsverteidigung durch Offizierspatrouillen über:
- Roost-Varendin nördlich Douai (8. Oktober 1918),
- Douai (12. Oktober 1918),
- die „Wotan III“-Stellung östlich Flines-les Raches (16. Oktober 1918)
- St. Amand (19. Oktober 1918)
- die „Sehnen-Stellung“ bei Château-l’Abbaye (20. Oktober).
- 20. Oktober bis 7. November 1918:
- Divisions-Reserve in Peruwelz und Verteidigung der Schelde- und Scheldekanal-Stellung. Das I. Bataillon deckt in einem kombinierten Regiment mit dem III. / RIR 121 den Rückzug der in Auflösung begriffenen 187. Infanterie-Brigade südlich Thulin.
- 8. bis 11. November 1918:
- Rückzug über die „Hermann II“-Stellung östlich Peruwelz auf die Antwerpen – Maas-Linie.
Heimkehr
- 12. und 13. November 1918:
- Vernichtung überflüssiger Munition und Verkauf des nicht mehr benötigten Schanzzeuges an die belgische Bevölkerung.
- 14. bis 20. November 1918:
- Beschleunigter Rückmarsch über Hal, südlich an Brüssel und Löwen vorbei, durch Tirlemont, Waremme, Hognoul, Lüttich bis zur deutschen Grenze bei Herbestal.
- 21. bis 23. November 1918:
- Bahnschutz an der Strecke Eschweiler – Düren durch das III. Bataillon.
- 24. bis 27. November 1918:
- Weitermarsch über Eynatten, Lichtenbusch, Echtz und Sindorf nach Köln (25. November 1918) und Weitermarsch über Deutz, Schlebusch, Burscheid und Platz bei Remscheid nach Schwelm.
- 4. bis 7. Dezember 1918:
- Verladung in Schwelm und Abtransport nach Stuttgart.
Regimentskommandeure
- ab 2. August 1914: Oberst Freiherr von Ziegesar.
- ab 5. Mai 1917: Major Salzmann.
- ab 30. November 1917: Major (später Oberstleutnant) Schäfer.
Literatur
Generalleutnant Otto von Moser: „Die Württemberger im Weltkriege“
Chr. Belser A. G., Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1927
Gerster, Matthäus: Das Württembergische Reserve-Infanterie-Regiment Nr.119 im Weltkrieg 1914-1918. ( Reihe: Die württembergischen Regimenter im Weltkrieg 1914-1918. Band: 7. )
Stuttgart, Chr.Belsersche Verlagsbuchhandlung, 1920. ca. 134 Seiten mit 88 Abbildungen, 1 Übersichtskarte und 26 Skizzen.