Wittendorfer (Familienname)

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Herkunft und Bedeutung

Herkunftsname von Wittendorf (Gem. Loßburg, Landkreis Freudenstadt).

Frühe Namensvorkommen

Heinrich Wittendorffe (1303)

HStA Stuttgart, A 470, Nr. 449: Oberndorf 7. Mai 1303: Wernher von Zimmern verkauft dem Konrad Riger von Oberndorf seinen eigenen Hof zu Hochmössingen, den Heinrich Phawe, Berthold Ernst, Heinrich Wittendorfe und Walther der Breitenower von Hochmössingen bebauen, um 35 Mark Silber und 10 Schilling Heller.


N.N. Wittendorffer (1374, 1377)

Der Wittendorffer zu Hochmössingen zinst im Jahr 1374 aus seinen Äckern und Feldern dem Kloster Wittichen (FFA Donaueschingen, Bestand Wittichen, Urkunden H, Hochmössingen Nr. 6: Beschreibung eines Undergangs wie die Richter zu Hochmössingen die Zehendtfelder undergangen, welche felder in ganz Hochmössingen dem Kloster Wittichen zehendbar sein. Besiegelt von Herrman v. Trochtelfingen, 1374): 1374, St. Maria Magdalena Tag: "... item in Mützlen Tahl ligt ein Ackher den man nennt des Wittendorffers Ackher gibt auch allen Zehenden gehn Wittichen." "... In Hagenholz ... Wittendorffers feld ... die gent auch allen Zehenden." "... item vor Nuspen feldt Wittendorffers anwender gibt auch allen Zehenden." Der Wittendorffer zinst desgleichen im Jahr 1377 dem Kloster Wittichen (FFA Donaueschingen, Bestand Wittichen, Urkunden H, Hochmössingen Nr. 7: Beschreibung eines undergangs des Gerichts zu Hochmössingen betreffend etliche felder des Groß- und kleinen Zehenden): 1377, St. Agathen Tag: "... und zu stein grät Wittendorffers Ackher ..." "... und zu vorst Hairen Wittendorffers anwendel ..." "... und vor dem Than hat Wittendorff ein Jauchert ..." "... item abher Wittendorffers feld in Hagenholtz ..."


N.N. Wittendorf (1379)

Rottweil, 14. Februar 1379: Konrad der Vorster, Bürger zu Rottweil, an Konrad Ott, Kaplan zu St. Ulrich an der Heiligkreuzkirche: verkauft 1 Pfund Heller Zins aus der Hamrinnen Haus im Sprengerort zwischen dem Alpirsbacher und des Wittendorfs Haus und dem Alpirsbacher Stock (Urkundenbuch der Stadt Rottweil, 1. Bd., bearb. von Dr. Heinrich Günter, Stuttgart 1896, Nr. 449, S. 176). Rottweil, 8. März 1379: Pfaff Ott von Balingen, Kaplan zu St. Ulrich in der Heiligkreuzkirche zu Rottweil, an seine Nachfolgr am genannten Altar: stiftet 1 Pfund Heller Zins aus der Hamrinnen Haus im Sprengerort zwischen dem Alpirsbacher und des Wittendorfs Haus (Urkundenbuch der Stadt Rottweil, 1. Bd., bearb. von Dr. Heinrich Günter, Stuttgart 1896, Nr. 450, S. 176).


Claus Wittendorf (1394, 1400, 1432)

Stadtarchiv Horb, Steuerliste 1394: Claus Wittendorf zu Hochmössingen entrichtet Steuern nach Horb. FFA Donaueschingen, Bestand Wittichen, Urkunden H, Hochmössingen Nr.11: 24. November 1400: Claus Wittendorff von Hochmössingen verkauft an das Kloster Wittichen 1 Malter Vesen und 1 Malter Haber Oberndorfer Meß jährlich Gült aus seinem Haus und Hofraite zu Hochmössingen gelegen bei der Kirche um 23 Pfund 15 Schilling Heller. Siegler: Junker Berthold Hagg, Vogt zu Hochmössingen. HStA Stuttgart, B 203, Nr. 1375/a: Meßkirch, 24. Juli 1432: Ritter Johann von Zimmern, Freiherr zu Meßkirch, meldet dem Bischof Otto von Konstanz, daß er eine ewige Messe in seiner Burg und Veste Seedorf gestiftet habe. Dotation u.a.: 1 lb. 4 ß Heller aus einer Wiese uff Oberndorfer Steig gegen Rütin hinuß, die Claus Wittendorf von Homessingen baut.


Claus Wyttendorf (1414)

Horb, 24. Mai 1414: Claus Wyttendorf der Schmid zu Neuneck verkauft an das Spital Horb 1 Pfund Heller Gült aus einer Scheuer zu Horb im Tal um 20 Pfund Heller (Das Spitalarchiv in Horb, bearb. von Josef Reiter, = Württembergische Archivinventare, hrsg. von der Württembergischen Archivdirektion, Zwanzigstes Heft, Stuttgart 1950, S. 16).


"daz Witndörflin von Töttingen" (1439/40)

zahlt Steuern laut Jahresrechnung der Herrschaft Hohenberg 1439/40 (Quellen zur Verwaltungsgeschichte der Grafschaft Hohenberg vom Übergang zu Österreich 1381 bis zum Ende der Reichsstädtischen Pfandherrschaft 1454. 2. Teil, bearb. von Karl Otto Müller, = Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Reihe A Quellen, 4. Band, Stuttgart 1959, S. 139).


Johannes Wittendorf (1441)

Johannes Wittendorf zu Rottweil, Heilig crutz ort, hat im Jahr 1441 ein Vermögen von 1 ß h (Eugen Mack: Das Rottweiler Steuerbuch von 1441, Tübingen 1917, S. 132).


Heinrich Wittendorff und Heinrich Wittendorffs sun (1460, 1488, 1495)

Im Jahr 1460 ist "Heinrich Wittendorffs sun" Anrainer am Veseringut zu Hochmössingen (HStA Stuttgart, H 102/2-4, Lagerbuch Kloster Alpirsbach 1460, fol. 304). Heinrich Witendorf ist Anrainer im Jahr 1488 (HStA Stuttgart, H 102/2-6, Lagerbuch Kloster Alpirsbach 1488, fol. 19). Heinrich Wittendorff stößt im Jahr 1495 an Äcker der Oberndorfer Augustinerinnen (HStA Stuttgart, H 230-1, Lagerbuch Augustinerinnen Oberndorf 1495, fol. 24b).


Thoman Wittendorf (1460, 1488, 1495)

Im Jahr 1460 zinsen Thoman Wittendorff und Heinrich Fryg zu Hochmössingen aus der Rempinen Mülwisen zu Fluorn dem Kloster Alpirsbach 3 Pfund Heller (HStA Stuttgart, H 102/2-4, Lagerbuch Kloster Alpirsbach 1460, fol. 304), ebenso im Jahr 1488 (Thoma Wittendorf und Heinrich Fry) (HStA Stuttgart, H 102/2-6, Lagerbuch Kloster Alpirsbach 1488, fol. 19). Nachfolger ist laut einer späteren Ergänzung Philipp Leuch zu Römlinsdorf. Doman Wittendorff ist im Jahr 1495 Anrainer an Cunrat Zeller, der den Oberndorfer Augustinerinnen aus seinem Haus und Hof ("deß pfawen huß und hoff") zu Hochmössingen, der Hensli Pfawen gehört, zinst (HStA Stuttgart, H 230-1, Lagerbuch Augustinerinnen Oberndorf 1495, fol. 25b).


Conrad Wittendorf (1487)

Horb, 28. Juni 1487: Conrad Wittendorf zu Töttingen dem Dorf ob Horb gesessen, verkauft an Hans Konny, Bürger von Horb, sein Haus und seine Hofraite zu Horb in der Neckargasse um 75 Pfund Heller (Das Spitalarchiv in Horb, bearb. von Josef Reiter, = Württembergische Archivinventare, hrsg. von der Württembergischen Archivdirektion, Zwanzigstes Heft, Stuttgart 1950, S. 82).


Henßlin Wyttendorff (1487, 1489, 1491, 1492), Klosterschaffner zu Kirchberg, Kirchherr zu Hecklingen

HStA Stuttgart, B 462 Urkunden Dominikanerkloster Kirchberg, Nr. 729: Imnau, 16. März 1487: Schultheiß und Richter von Ymnow entscheiden eine Klage des Klosters Kirchberg, vertreten durch seinen Hofmeister Hainricus und seinen alten Schaffner Hänßlin Wittendorf, gegen die Brüder Fritz und Auberlin Lämeller zu Ymnow wegen eines Ackers daselbst. Siegler: Junker Voltz von Wyttingen. Geben Freitag vor Sonntag Occuli 1491. HStA Stuttgart, B 462 Urkunden Dominikanerkloster Kirchberg, Nr. 721: Ihlingen, 8. Juni 1489: Bruder Johans Muntzer von Sünchingen, Prior zu Rappoltzow, verzichtet auf alle Rechte an eine Wiese zu Ychlingen, die von seinem Pfründner Henßlin Widmer an das Kloster gefallen ist, zu Gunsten des Klosters Kirchperg, bez. seines Schaffner Henßlin Wyttendorff. Siegler: der Aussteller. Geben auf St. Medardus Tag 1489. 14. März 1491: Hainrich und Wolfgang, Gebrüder, Grafen zu Fürstenberg, nehmen den ehrsamen Ennderis Kötzen von Horw, den Schreiber ihres Vetters, des Grafen Hainrichzu Fürstemberg sel., welchen zu des letzten Lebzeiten die würdigen, geistlichen und andächtigen Frauen, Priorin und Convent des Gotteshauses Kilchperg Prediger Ordens um den von der Grafschaft Fürstemberg lehenbaren Zehnten zu Ergotzingen als Träger dargegeben haben, ebenso als des Klosters Träger und "zu man" an, leihen ihm diesen Zehnten und geloben, nach dem Tode des Ennderis Kötz dieses Lehen jeweils dem Schaffner des Klosters als Träger dergestalt zu leihen, wie ihr vorgenannter Vetter sel. dasselbe vor Kötz dem Klosterschaffner Henslinn von Wittendorf geliehen hat. Geben am montag nach dem suntag Letare 1491 (Fürstenbergisches Urkundenbuch, IV. Band. Quellen zur Geschichte der Grafen von Fürstenberg vom Jahre 1480-1509, bearb. von Siegfried Riezler, Tübingen 1879, Nr. 543e, S. 505). 25. September 1492: Die Vorfahren von Eberhart Balcz, Prior zu Ryppeltzow, nämlich die Prioren von Ryppeltzow, hatten einen Vertrag mit dem seligen Johansen Wittendorf, weiland Kirchherr zu Hecklingen, abgeredet, wonach jeder Kirchherr zu Hecklingen allen Zehnten einnehmen und nießen und dafür dem Gotteshaus Ryppeltzow jährlich zinsen soll. Gedachter Herr Johans war vor Beschluß der Sache mit dem Tode abgegangen. Daher soll der Vertrag nun erneuert werden (Fürstenbergisches Urkundenbuch, IV. Band. Quellen zur Geschichte der Grafen von Fürstenberg vom Jahre 1480-1509, bearb. von Siegfried Riezler, Tübingen 1879, Nr. 155, S. 146f.)


Hanns und Ulrich Wyttendorff (1495)

Hanns Wyttendorff und "Ulrich Wyttendorff unnd sin erben" zinsen im Jahr 1495 aus ihrem "Hußhoff mit siner zuogehörd" den Oberndorfer Augustinerinnen (HStA Stuttgart, H 230-1, Lagerbuch Augustinerinnen Oberndorf 1495, fol. 27b).


Ulrich Wittendorfs sun (1495)

"Ulrich Wittendorfs sun" ist im Jahr 1495 Anrainer an Cunrat Zeller, der den Oberndorfer Augustinerinnen aus seinem Haus und Hof ("deß pfawen huß und hoff") zu Hochmössingen, der Hensli Pfawen gehört, zinst (HStA Stuttgart, H 230-1, Lagerbuch Augustinerinnen Oberndorf 1495, fol. 25). Hanns Wyttendorff und "Ulrich Wyttendorff unnd sin erben" zinsen im Jahr 1495 aus ihrem "Hußhoff mit siner zuogehörd" den Oberndorfer Augustinerinnen (HStA Stuttgart, H 230-1, Lagerbuch Augustinerinnen Oberndorf 1495, fol. 27b).


Hans Wittendorffer (1524, 1533), Dorfrichter

Hanns Wittendorffer ist im Jahr 1524 Dorfrichter und zugleich Zeuge der Renovation des Klosters Wittichen. Zudem ist er Anlieger an Äcker des Klosters Wittichen (FFA Donaueschingen, Bestand Wittichen, Urkunden H, Hochmössingen Nr. 43: Renovation des Klosters Wittichen zu Hochmössingen). Hanns Wittendorffer zinst im Jahr 1533 den Klosterfrauen zu Oberndorf aus seinem Hof (HStA Stuttgart, H 230-6, Lagerbuch Augustinerinnen Oberndorf 1533; HStA Stuttgart, H 230-4, Erneuerung Augustinerkloster Oberndorf 1744, fol. 25). Den Hof hat später einer handschriftlichen Ergänzung zufolge Stoffel Wittendorffer ("modo Stoffel Wittendorffer") inne (HStA Stuttgart, H 230-6, Lagerbuch Augustinerinnen Oberndorf 1533) und dann im Jahr 1715 Carle Wittendorffer (HStA Stuttgart, H 230-4, Erneuerung Augustinerkloster Oberndorf 1744, fol. 67).


Heinrich Wittendorff (1526)

Heinrich Wittendorff ist im Jahr 1526 Anrainer an Äcker des Klosters Wittichen in Hochmössingen (FFA Donaueschingen, Bestand Wittichen, Urkunden H, Hochmössingen Nr. 43: Renovation des Klosters Wittichen zu Hochmössingen, Sonntag vor St. Urban 1524, Nachtrag von 1526).


Thoman Wittendorffer genandt Schneider zu Hochmössingen (1557)

"Thoman Wittendorffer genandt Schneider zu Hochmössingen" zinst im Jahr 1557 den Klosterfrauen zu Wittichen aus einem Gut, das zuvor "von Jacob Schneidern seinem Vatter seel(ig) gepawen". Haus und Hof sind "hinder dem gemainen Rathhauß bey der Kürchen zwischen beeden Kilchgassen gelegen" (Pfarrarchiv Hochmössingen, Ernewerunen des Gottshauß Wittichen, 1557). In einer Abschrift aus dem Jahr 1688 heißt es statt "Thoman Wittendorffer genandt Schneider" nur noch "Thoma Wittendorffer". Seine Hofnachfolger sind Andreas Strutters Erben und hernach Clauß Spieß (1688) (StA Rottweil, I, 51, 1, Akten über Zinsen und Zehnten aus Gütern Wittichen in Hochmössingen).


Hanß Wittendorfer (1557, 1562, 1569, 1578, 1609), Schultheiß

Hanß Wittendorfer zinst im Jahr 1557 den Klosterfrauen zu Wittichen aus einem Hof (Pfarrarchiv Hochmössingen, Ernewerungen des Gottshauß Wittichen, 1557). Ist im Jahr 1562 Schultheiß zu Hochmössingen ("... Erbarn unnd beschaidnen Hanns Wittendorffers Schulthaissen Ambtsvewesers ...") (HStA Stuttgart, H 102/2-101, Erneuerung Kloster Alpirsbach, Pfleg Dornhan, 1562). Hanns Wittendorffer ist im Jahr 1562 Anrainer (HStA Stuttgart, H 102/2-99 sowie H 102/2-101, Erneuerung Kloster Alpirsbach, Pfleg Dornhan, 1562). Hans Wittendorff ist im Jahr 1569 Anrainer an Hochmössinger Steig (StA Oberndorf, A 238, Güterzinserneuerung der Stadt Oberndorf auf Bitten der Weißen Sammung Rottweil, 1569). Hans Wittendorffer ist im Jahr 1578 Anrainer (StA Oberndorf, A 502: Witticher, Hochmessinger und landtschafftlich Rechnungen ufferloffenen uncosten in Sachen Reutemer Zehend Spanns, fra Zimbern). Oberndorf, 5. November 1609: Hanns Witendorfer von Hochmeßingen ist Anrainer an Hochmessinger Steig (StA Oberndorf, B 313).

Möglicherweise handelt es sich hier um zwei verschiedene Personen.


Hans Wittendorfer "des Hansles Hanselin genantt" (1586)

verstirbt am 09.06.1586 in Hochmössingen (Kirchenbuch Hochmössingen, Sterberegister). Ist Vater einer kleinen Tochter Margaretha ("ein jungs döchtterlin"), die im Jahr 1587 verstirbt.

Möglicherweise sind diese beiden (Vater Hansle und Sohn Hanselin) identisch mit Hans Wittendorfer (1524, 1533) bzw. (1557-1578).

Varianten des Namens

Die Schreibweise des Namens war stets abhängig von den orthographischen Gepflogenheiten der Zeit, den Sprach- und Schreibkenntnissen der Kanzleibeamten, Schreiber und Pfarrer und deren Fähigkeiten, Zuzuhören und zu verstehen, sowie nicht zuletzt von der jeweils gesprochenen Sprache (Dialekt). Signifikant ist, daß der Name bis gegen Ende des 16. Jahrhunderts überwiegend ohne die die Ortsbezeichnung Wittendorf personifizierende Endung „-er“ aufscheint. In der zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert dominiert die Form „Wittendorffer“, während allmählich seit den 1790er und endgültig seit den 1810er Jahren die heute noch gültige Schreibung „Wittendorfer“ in Hochmössingen gebräuchlich wird. Lediglich in anderen Gegenden, wo der Name ungewohnt gewesen sein mag, wurden immer noch davon zum Teil stark abweichende Schreibungen angewandt.


  • Widendorf (1807)
  • Wittendorf (1379, 1394, 1432, 1441, 1487, 1488, 1492, 1495, 1615)
  • von Wittendorf (1491)
  • Wittendorff (1377, 1400, 1432, 1460, 1495, 1526, 1569, 1577, 1590, 1719)
  • Wyttendorf (1414)
  • Wyttendorff (1489)
  • Wittendorffe (1303)
  • Widedorfer (1749)
  • Widembdorffer (1743)
  • Widendorfer (1609, 1615, 1720, 1739, 1747, 1751, 1839, 1851)
  • Widendorffer (1603, 1650, 1714, 1745, 1748, 1752, 1850)
  • Widendörffer (1728)
  • Widdendorfer (1796, 1824)
  • Widtendorffer (1644)
  • Wiedendorfer (1815, 1847)
  • Wiedtendorffer (1705)
  • Wietendorffer (1557, 1612, 1636, 1804, 1806)
  • Witendorfer (1609, 1802, 1804, 1807, 1843)
  • Witendorffer (1629, 1715, 1735, 1743, 1748, 1802, 1804)
  • Witidorffer (1669, 1674)
  • daz Witndörflin (1439)
  • Wittendorfer (1612, 1673, 1741, 1751, 1791, seit den 1810er Jahren dann die in Hochmössingen durchgängige Schreibweise)
  • Wittendörfer (1744)
  • Wittendorffer (1374, 1377, 1533, 1557, 1562, 1578, 1590, 1650, in der zweiten Hälte des 17. und im 18. Jahrhundert dann die durchgängige Schreibweise)
  • Wittendörffer (1744)
  • Wittenndorffer (1586)
  • Wüdtendorffer (1694)
  • Wütendorffer (1674, 1704)
  • Wüttendorfer (1744)
  • Wüttendorffer (1675, 1714)


Verschreibungen

  • Wirkhendorffer (1615), Ittendorffer (1675), Ritterdorfer (1719)


Geographische Verteilung

Lkr. Rottweil

1441 wird ein Johann Wittendorfer in Rottweil genannt. Bereits um 1600 kommen Wittendorfer-Familien in Hochmössingen vor. Später kommt ein Zweig auch nach Bösingen.

Anm.: Kapitel wird demnächst überarbeitet (Frank Wittendorfer, 6.2.2006)

Häufigkeit des Namens

Der Name Wittendorfer ist ein ausgesprochen seltener Familienname. Weltweit sind rund 100 Einträge in den Fernsprechbüchern nachweisbar (Stand um 2000). Alle diese Familien sind auf den selben Stammvater zurückzuführen.

Deutschland Wittendorfer (32) Wittendörfer(4) Wittendorf (9) Wittendorff (2)


Österreich

Wittendorfer (2) Vittendorfer (3)


Ungarn

Wittendorfer (4) Vidosfalvy (1)

Kroatien

Wittendorfer (1) Vitendorf (3)


Schweiz

Wittendorfer (5)


USA

Wittendorfer (32) Vittendorfer (1)


Venezuela

Wittendorfer (3)

Berühmte Namensträger

Keine

Sonstige Personen

Martin Wittendorffer

Im Jahr 1627 immatrikuliert sich ein "Martinus Wittendorffer Stauffensis" an der Universität Freiburg. Vielleicht identisch mit einer am 08.11.1609 in Hochmössingen geborenen Person gleichen Namens (Vgl. Die Matrikel der Universität Freiburg i. Br. von 1460-1656, bearb. u. hrsg. von Dr. Hermann Mayer, I. Bd., Freiburg i. . 1907, S. 858).


Stefan Wittendorfer, Schuldirektor

geb. 17.02.1888 Csátalja (Ungarn), gest. 20.08.1946 Kunbaja (Ungarn). Bis 1908 Lehrer in Ciko, von 1908 bis 1911 in Belac (Vgl. Johann Fritz: Kakasd. Geschichte und Brauchtum einer deutschen Gemeinde in der Schwäbischen Türkei, Langenau 1979, S. 167). Von 1911 bis 1913 Kantorlehrer in Kunbaja, von 1913 bis 1926 Schulmeister und seit 1926 Schuldirektor bis zum Herbst 1945 in Kunbaja. Die Ernennung zum Direktor erfolgte 1926 durch den Kolotschauer Erzbischof anläßlich des 20jährigen Berufsjubiläums von Stefan Wittendorfer. Um 1932 „Magyarisierung“ des Namens in István Vág. War in den 1930er Jahren Direktor des Stephania-Vereins zur Beratung, Unterstützung und ärztlichen Hilfeleistung werdender und stillender Mütter sowie Sekretär des Bauernvereins. War Ausschußmitglied des am 7. Juli 1940 in Csátalja gegründeten Volksbundes der Deutschen in Ungarn (VDU) (Vgl. Kunbaja. Eine ungarndeutsche Grenzgemeinde in der Nordbatschka, hrsg. vom Heimatausschuß, München 1967, S. 100 ff., 414).


Franz Wittendorfer, Advokat und Notar zu Uri (Ungarn)

geb. 28.07.1802 Skalica (Komitat Neutra, Ungarn), gest. 15.01.1855 Uri (Ungarn). Im Jahr 1842 "Magyarisierung" des Namens in Franz Vidosfalvy.


Cyrill Wittendorfer, Direktor des Franziskanergymnasiums zu Kremnitz

Von 1821 bis 1837 Professor am Gymnasium der Franziskaner zu Kremnitz (Distrikt Preßburg), von 1844 bis 1859 dessen Direktor (Vgl. K.u.k. Hof- und Staatsschematismus, Jahrgänge 1806-1918).


Anton Wittendorfer, Militärpriester zu Przemysl und Lemberg

Von 1892 bis 1893 Weltpriester der Diözese Szatmár in Przemysl, von 1894 bis 1897 Weltpriester der Diözsese Szatmár in Lemberg (Vgl. K.u.k. Hof- und Staatsschematismus, Jahrgänge 1806-1918).


Franz Wittendorfer, Fremdenlegionär und Agitator

geb. 19.09.1884 Altoberndorf, gest. 21.09.1938 Schramberg. Fremdenlegionär, warb auf Heimaturlauben in Gasthäusern in öffentlichen Vorträgen für die Fremdenlegion. Später bis zu seinem Tod Angehöriger des Werkschutzes der Gebr. Junghans AG, Uhrenfabriken in Schramberg.


Josefine Maria Wittendorfer, 101 Jahre

geb. 14.03.1893 Rottweil-Altstadt, gest. 03.06.1994 Rottweil. Älteste nachweisbare Namensträgerin.

Konfession

Katholisch, entsprechend der in Hochmössingen (von 1535 bis 1802 zur Reichsstadt Rottweil gehörig), wo die Familie seßhaft war und ist, vorherrschenden Religion. Zu protestantischen Taufen von Kindern kam es in ganz vereinzelten Fällen seit dem frühen 20. Jahrhundert. Ursache dafür waren Verheiratungen von Elternteilen mit protestantischen Ehepartnern, verbunden mit entsprechenden Ortswechseln.

Gedruckte Quellen

K.u.k. Hof- und Staatsschematismus, Jahrgänge 1806-1918.

Die Matrikel der Universität Freiburg i.Br. von 1460-1656, bearb. u. hrsg. von Dr. Hermann Mayer, I. Bd., Freiburg i.Br. 1907, S. 858.

Fürstenbergisches Urkundenbuch, IV. Band. Quellen zur Geschichte der Grafen von Fürstenberg vom Jahre 1480-1509, bearb. von Siegfried Riezler, Tübingen 1879, Nr. 155, S. 146f., Nr. 543e, S. 505.

Quellen zur Verwaltungsgeschichte der Grafschaft Hohenberg vom Übergang zu Österreich 1381 bis zum Ende der Reichsstädtischen Pfandherrschaft 1454. 2. Teil, bearb. von Karl Otto Müller, = Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Reihe A Quellen, 4. Band, Stuttgart 1959, S. 139.

Das Spitalarchiv in Horb, bearb. von Josef Reiter, = Württembergische Archivinventare, hrsg. von der Württembergischen Archivdirektion, Zwanzigstes Heft, Stuttgart 1950, S. 16, 82.

Familienbuch Kunbaja 1819-1946, bearb. von Andreas Ginal, Würzburg 1994.

Urkundenbuch der Stadt Rottweil, 1. Bd., bearb. von Dr. Heinrich Günter, Stuttgart 1896, Nr. 449 und 450, S. 176.

Eugen Mack: Das Rottweiler Steuerbuch von 1441, Tübingen 1917, S. 132.

Ehrenbuch der Gefallenen Stuttgarts 1914-1918, hrsg. vom Wohlfahrtsamt Stuttgart, Stuttgart 1925, S. 700.

Literaturhinweise

Alois Amann: Auswanderung aus der Gemming'schen Herrschaft Steinegg nach Ungarn 1740-1840, hrsg. vom Arbeitskreis donauschwäbischer Familienforscher (= Schriftenreihe zur donauschwäbischen Herkunftsforschung, Bd. 10), o.O. 1984.

Josef Karlmann Brechenmacher: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Familiennamen. Zweite, von Grund auf neugearbeitete Auflage der "Deutschen Sippennamen", Band 2: K-Z, Limburg a. d. Lahn 1963, S. 824.

Johann Fritz: Kakasd. Geschichte und Brauchtum einer deutschen Gemeinde in der Schwäbischen Türkei, Langenau 1979, S. 167.

Carl v.Langen: Beiträge zur Geschichte der Stadt Rotweil am Neckar, Rottweil 1821, S. 432.

Hans Peter Müller: Geschichte der Stadt Oberndorf und seiner Stadtteile von 782 bis 1805. Hochmössingen, in: Geschichte der Stadt Oberndorf a.N., Bd. 1 – Von der Frühzeit bis zum Übergang an Württemberg, hrsg. von der Stadt Oberndorf a.N. aus Anlaß des 1200jährigen Jubiläums im Juni 1982, Oberndorf 1982, S. 462-469.

Frank Wittendorfer: Aus dem Pfarrarchiv Hochmössingen, in: Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde, hrsg. vom Verein für Familien- und Wappenkunde in Württemberg und Baden e.V., Stuttgart, Bd. 20, Heft 9, März 1993, S. 480-481.

Frank Wittendorfer: Trauungen, Taufen und Begräbnisse fremder Personen in Hochmössingen, in: Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde, hrsg. vom Verein für Familien- und Wappenkunde in Württemberg und Baden e.V., Stuttgart, Bd. 22, Heft 2, Juni 1998, S. 57-78.

Frank Wittendorfer: Hochmössinger Leute, in: Hochmössingen. Ein Heimatbuch über das Dorf, seine Menschen in ihrem Umfeld, über Kultur, Geschichte und Natur von Anfang bis heute, hrsg. zum 900jährigen Jubiläum von der Ortschaftsverwaltung Oberndorf-Hochmössingen, Horb 1999, S. 80-127.

(o.Verf.) Kunbaja. Eine ungarndeutsche Grenzgemeinde in der Nordbatschka, hrsg. vom Heimatausschuß, München 1967, S. 100 ff., 414.

Weblinks