Murrhardt

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Stuttgart > Rems-Murr-Kreis > Murrhardt

Lokalisierung der Stadt Murrhardt innerhalb des Rems-Murr-Kreises

Einleitung

Wappen

Wappen Ort Murrhardt.png

Schild silberfarben, Tanne und Boden grün, Wölfe schwarz. Die Stadtfarben sind seit 1925: schwarz-weiß-grün.

Das Wappen der Stadt Murrhardt war das des Klosters, erschien erstmals im Jahr 1389 und stellte einen aufrecht stehenden Abtstab dar. Seit 1572 wird der Abtstab links und rechts von zwei Wölfen flankiert. Im Jahr 1810 trat an die Stelle des Abtstabes ein Tannenbaum.

Allgemeine Information

Die Stadt Murrhardt liegt im Zentrum des Schwäbischen Waldes etwa 35 km nordostwärts von Stuttgart.

Politische Einteilung

Murrhardt gehörte 1806-1938 zum Oberamt Backnang, 1938-1972 zum Landkreis Backnang und seit 1973 zum Rems-Murr-Kreis.

Stadtteile

Weitere Wohnplätze

Alm-Siedlung, Beilsbach, Berghöfle, Eisenschmiedmühle, Eulenhöfle, Gaisbühl, Gärtnershof, Göckelhof, Gutmachhof, Hammerschmiede, Harbach, Harnersberg, Hasenhof, Hausen, Hinterbüchelberg, Hintermurrhärle, Hinterwestermurr, Hoffeld, Hördthof, Karnsberg, Käsbach, Kieselhof, Klettenhöfle, Klingen, Köchersberg, Lutzensägmühle, Marxenhof, Mautzenhof, Mettelbach, Mettelberg, Mutzenhof, Neuhaus, Oberneustetten, Raithöfle, Reute, Sauerhöfle, Schloßhof, Schwammhof, Schwarzenmühle, Schweizerhof, Siebenknie, Siegelsberg, Spechtshof, Spielhof, Steinberg, Tiefenmad, Unterneustetten, Vögelesreute, Vordermurrhärle, Vorderwestermurr, Wacholderhof, Wahlenmühle, Waltersberg, Wiesenhof, Winterhaus, Wolkenhof

Kirchliche Einteilung

Die kirchliche Zugehörigkeit der einzelnen Ortsteile war in früherer Zeit nicht mit der politischen Verwaltungsgliederung deckungsgleich.

Evangelische Kirche

Die 1534/36 reformierte Evangelische Kirchengemeinde Murrhardt umfasste bis ins 19. Jahrhundert neben der Kernstadt folgende Filialen: Bruch, Eisenschmiedmühle, Eulenhöfle, Fautspach, Fornsbach, Frankenweiler, Gaisbühl, Gänshof, Göckelhof, Grab, Harbach, Harnersberg, Hasenhof, Hausen, Hinterbüchelberg, Hintermurrhärle, Hinterwestermurr, Hoffeld, Hördthof, Hörschhof, Hohenbrach, Hornberg, Karnsberg, Käsbach, Kieselhof (Meilenberg), Klettenhöfle, Klingen, Köchersberg, Mannenweiler, Marxenhof, Mettelbach, Mettelberg, Morbach, Mutzenhof, Neuhaus, Plapphof, Raithöfle, Retzenhof, Rupphof, Sauerhöfle, Schloßhof, Schönbronn, Schöntalhöfle, Schwammhof, Siegelsberg, Steinberg, Streitweiler, Trauzenbach, Unterneustetten, Vordermurrhärle, Vorderwestermurr, Waltersberg, Weidenbach, Weidenhof, Wolfenbrück (teilweise), Wolkenhof

1839 wechselte die Filiale Plapphof sowie das bisher zu Hornberg gehörende Hinterlangert zur Kirchengemeinde Fichtenberg.

1851 wurde Grab eine eigene Kirchengemeinde. Die Filialen Frankenweiler, Hohenbrach, Mannenweiler, Morbach, Schönbronn, Schöntalhöfle und Trauzenbach wechselten von Murrhardt nach Grab.

1870 wechselten die Filialen Bruch, Weidenbach und Weidenhof von Murrhardt zur Kirchengemeinde Kaisersbach.

1900 wurde Fornsbach eine eigene Kirchengemeinde. Die Filialen Harnersberg, Neuhaus und Retzenhof wechselten von Murrhardt nach Fornsbach.

1920 wechselte die Filiale Rupphof zur Kirchengemeinde Fichtenberg.

1963 wechselte die Filiale Hörschhof zur Kirchengemeinde Sechselberg.

Der Teilort Siebenknie gehörte bis 1933 zur Kirchengemeinde Sulzbach an der Murr.

Zur Evangelischen Kirchengemeinde Kirchenkirnberg gehören u.a. die Wohnplätze Gärtnershof, Leukers, Oberneustetten, Reute, Spielhof, Tiefenmad, Vögelesreute und Wiesenhof.

Katholische Kirche

Um 1870 gab es in Murrhardt etwa 20 Katholiken. Sie gehörten zur Katholischen Kirchengemeinde Oppenweiler. Die Gründung der Katholischen Kirchengemeinde Murrhardt erfolgte 1957.

Geschichte

Murrhardt wurde 788 als Kloster Cellula Murrahart erstmals urkundlich erwähnt, an dieser Stelle stand bereits um 165 n. Chr. ein römisches Dorf. Die Vogtei über das Kloster hatten die Grafen von Löwenstein inne, 1277 fiel sie an Würzburg und 1281 an die neue Linie v. Löwenstein. 1288 wurden Murrhardt die Stadtrechte verliehen. Württemberg erwarb 1395 die Vogtei über das Kloster und auch die Stadt. Mit der Reformation wurde 1534 das Kloster aufgehoben und sein Besitz dem Klosteroberamt Murrhardt unterstellt, das 1808 im Oberamt Backnang aufging.

Historische Gesellschaften

Genealogische Quellen

  • Evangelische Kirchengemeinde Murrhardt
    • Taufbücher ab 1559
    • Ehebücher ab 1559
    • Totenbücher ab 1626
  • Evangelische Kirchengemeinde Fornsbach
    • Taufbücher ab 1872
    • Ehebücher ab 1872
    • Totenbücher ab 1872
  • Evangelische Kirchengemeinde Kirchenkirnberg
    • Taufbücher ab 1650
    • Ehebücher ab 1650
    • Totenbücher ab 1650

Diese Kirchenbücher können als Mikrofilm im Landeskirchlichen Archiv in Stuttgart-Möhringen eingesehen werden.

Bibliografie

  • Kozlik, Andreas: Murrhardt-Bibliographie. Das Schrifttum zu Natur, Geschichte, Kunst und Kultur der Stadt Murrhardt und zu Murrhardter Persönlichkeiten von den Anfängen bis zum Jahre 2000. Murrhardt: Geschichtsverein Murrhardt und Ungebung, 2000.

Genealogische Bibliografie

  • Volltextsuche nach Murrhardt in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
  • Fritz, Gerhard: 500 Jahre Zügel in Murrhardt. Familiengeschichte im Rahmen der Murrhardter Stadtgeschichte (1483-1983). In: Einst + jetzt 2. 1983, S.97-100.
  • Wunder, Gerd; Gerhard, Fritz: Gastpar, aus Äbten wurden Prälaten. Kloster Murrhardt in der Zeit nach der Reformation. Murrhardter Stadt-, Kloster- und Familiengeschichte im 16. Jahrhundert. In: Einst + jetzt 7. 1988, S.449-451.
  • Wunder, Gerd: Gastpar (Kaspar) aus Murrhardt. In: Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde 10. 1958, S.540-544.


Ortssippenbücher

  • Fritz, Gerhard: Die Einwohner des Klosteramtes Murrhardt und der Pfarrei Sulzbach/Murr vom 12. Jahrhundert bis 1561 : (heutige Gemeinden und Teilorte Murrhardt, Murhardt-Fornsbach, Sulzbach/Murr, Großerlach, Gaildorf-Ottendorf und Rosengarten-Westheim). Murrhardt: Ortsgruppe Murrhardt des Historischen Vereins für Württembergisch-Franken ; Backnang: Stroh, 1992. 79 S.
  • Ein Ortsfamilienbuch Murrhardt wird derzeit erstellt.

Historische Bibliografie

  • Fritz, Gerhard: Kloster Murrhardt im Früh- und Hochmittelalter. Eine Abtei und der Adel an Murr und Kocher. Sigmaringen: Thorbecke, 1982. (Forschungen aus Württembergisch Franken, 18). ISBN 3-7995-7617-7.
  • Fritz, Gerhard: Stadt und Kloster Murrhardt im Spätmittelalter und in der Reformationszeit. Sigmaringen: Thorbecke, 1990. (Forschungen aus Württembergisch Franken, 34). ISBN 3-7995-7634-7.


Weblinks

Offizielle Webseiten

Weitere Webseiten

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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