Petzolds Gemeinde- und Ortslexikon des Deutschen Reiches 1911/XXXI

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
< Petzolds Gemeinde- und Ortslexikon des Deutschen Reiches 1911
Version vom 27. Januar 2013, 09:51 Uhr von PLingnau (Diskussion • Beiträge) (Korrektur)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Petzolds Gemeinde- und Ortslexikon des Deutschen Reiches 1911
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[XXX]
Nächste Seite>>>
[XXXII]
Datei:Petzold-1911.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.


  1. Regierungsbezirk Münster umfaßt die Kreise: Ahaus, Beckum, Borken, Coesfeld, Lüdinghausen, Münster (Stadt), Münster (Land), Recklinghausen (Stadt), Recklinghausen (Land), Steinfurt (Sitz in Burgsteinfurt), Tecklenburg und Warendorf.

Einteilung der Gerichtsbezirke.

      Die Provinz Westfalen gehört zum Bezirk des Königlichen Oberlandesgerichts in Hamm (Westf.). Demselben sind unterstellt 8 Landgerichte mit 102 Amtsgerichten, letztere nach der Zuteilung zu den Landgerichten ausgeführt wie folgt:

  1. Landgericht Arnsberg mit den Amtsgerichten:
    Arnsberg,
    Attendorn,
    Balve,
    Berleburg,
    Bigge,
    Brilon,
    Burbach (Westf.),
    Förde,
    Fredeburg,
    Hilchenbach,
    Kirchhundem,
    Laasphe,
    Marsberg,
    Medebach,
    Meschede,
    Neheim,
    Olpe,
    Siegen und
    Warstein.
  2. Landgericht Bielefeld mit den Amtsgerichten:
    Bad-Oeynhausen,
    Bielefeld,
    Bünde,
    Gütersloh,
    Halle (Westf.),
    Herford,
    Lübbecke,
    Minden,
    Petershagen (Weser),
    Rahden,
    Rheda (Bz. Minden),
    Rietberg,
    Vlotho und
    Wiedenbrück.
  3. Landgericht Bochum mit den Amtsgerichten:
    Bochum,
    Herne,
    Langendreer,
    Recklinghausen,
    Wattenscheid und
    Witten.
  4. Landgericht Dortmund mit den Amtsgerichten:
    Castrop,
    Dortmund,
    Hamm (Westf.),
    Hörde,
    Kamen,
    Soest,
    Unna und Werl (Bz. Arnsberg).
  5. Landgericht Essen (Ruhr) mit den Amtsgerichten:
    Borbeck,
    Bottrop,
    Buer (Westf.),
    Dorsten,
    Essen (Ruhr),
    Gelsenkirchen,
    Hattingen (Ruhr),
    Steele und
    Werden.
  6. Landgericht Hagen (Westf.) mit den Amtsgerichten:
    Altena,
    Hagen (Westf.),
    Haspe,
    Hohenlimburg,
    Iserlohn,
    Lüdenscheid,
    Meinerzhagen,
    Menden (Bz. Arnsberg),
    Plettenberg und
    Schwelm.
  7. Landgericht Münster (Westf.) mit den Amtsgerichten:
    Ahaus,
    Ahlen,
    Beckum,
    Bocholt,
    Borken (Westf.),
    Burgsteinfurt,
    Coesfeld,
    Dülmen,
    Haltern,
    Ibbenbüren,
    Lüdinghausen,
    Münster (Westf.),
    Oelde,
    Rheine,
    Mecklenburg,
    Vreden,
    Warendorf und Werne (Bz. Münster).
  8. Landgericht Paderborn mit den Amtsgerichten:
    Beverungen,
    Borgentreich,
    Brakel,
    Büren (Westf.),
    Delbrück,
    Erwitte,
    Fürstenberg (Westf.),
    Geseke,
    Höxter,
    Lichtenau (Westf.),
    Lippstadt,
    Nieheim,
    Paderborn,
    Rüthen,
    Salzkotten,
    Steinheim (Westf.) und
    Warburg.

Westpreußen.

      Provinz-Hauptstadt: Danzig 170.347 Einw.

      Farben: Schwarz-Weiß-Schwarz.

      Die Provinz Westpreußen umfaßt ein Gebiet von 25.542,33 qkm und hatte nach der Volkszählung vom Dezember 1910 1.703.474 Einwohner, wovon auf das männliche Geschlecht 837807 und auf das weibliche Geschlecht 865667 Personen entfallen. Die durchschnittliche Bevölkerung beträgt demnach 67 Einwohner auf 1 qkm.

      Bei früheren Volkszählungen wurden ermittelt:

im Jahre 1880 1.405.898 Einwohner
" " 1890 1.433.681 "
" " 1900 1.563.666 "
" " 1905 1.641.874 "


      Die Vermehrung innerhalb der letzten 5 Jahre betrug sonach 61.600 Einwohner (= 3,75%).

      Die Verteilung der Bevölkerung nach Religionsbekenntnissen ist aus der Tabelle Seite XVI zu ersehen.

Politische Einteilung der Verwaltungsbehörden.

      Die oberste Verwaltung der Provinz wird von dem Königlichen Oberpräsidium in Danzig ausgeübt, welches dem preußischen Staatsministerium unmittelbar unterstellt ist.