Holtwick (Haltern)

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Version vom 18. Februar 2006, 19:16 Uhr von Bodo-stratmann (Diskussion • Beiträge) (Unterbauerscaften, Lünzumer Mark)
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Hierarchie

Regional > Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Kreis_Recklinghausen > Haltern am See > Holtwick

Kloster Werden

In "Holtwick juxta Holtwich juxta Halteren" hatte um 1200 nach Kötz das Kloster Werden Besitz.

Unterbauerschaften

Holtwick umfasste die Unterbauerschaften Bergbossendorf, Berghaltern, Lünzum und Hennewich.

Leibherren

In diesem Gebiet hatten die Adelshäuser Ostendorf, Emte und Lembeck umfangreiche Besitzungen. Dem Haus Ostendorf klebte ursprünglich das Holz- und Markenrichteramt der Lünzumer Mark an.

Lünzumer Mark

1561 waren in der Lünzumer Mark berechtigt: Der Richter von Haltern (mit 36 Waren, Johan Sebele Gut zu Hennewich 8 Waren, ein Kotten der Kirche zu Haltern mit 8 Waren, Schulte Lünzum 36 Waren und noch einmal 36 Waren, Stemans Hof oder Herman Tyr 24 Waren, Nyckens Hof oder Farfick 29 Waren, Stades Hof geheißen Roden Hof 24 Waren, Stades Hofzu Holtwick oder Berndt Drees 16 Waren, Markmanns Hof oder Lütke Lünzum 16 Waren, Oerscher Hof oder Averbrock 36 Waren, Clais ter Hove hat 2 Erben zu behuf Aleff von Raesfeldts und weitere zu 16 Waren – insamt 32 Waren, Frederich Bensteken Erbe zu Holtwick, 16 Waren Winkelkotte zu Holtwick oder Deutmans Hof 8 Waren, Stepelmans Erbe oder Johan von Hennewich 8 Waren, Huberdinck Erbe oder Bernt Hubert 16 Waren, Johan Rullinck 8 Waren, Hasekens Erbe 8 Waren, der Richthof oder Kelner 8 Waren, Thyr Hof 16 Waren, Vromisse Erbe 16 Waren, Hof zu Neyman 8 Waren, Loewick Hinsen Hof 4 Waren, Unserer leyve Frowe Hove (Stift Essen gehörig) zu Lünzum 8 Waren.

Da sich das Holzrichteramt war im Erbbesitz der Ostendorfer befand, stand ihm 1/3 der Markgerechtigkeit zu. Diese Ansprüche machte dem von Raesfeld zu Ostendorf aber die Stadt Haltern zu Unrecht streitig. Vor dem Reichskammergericht in Wetzlar hatte 1551 Adolf von Raesfeld zu Ostendorf gegen die Bürgermeister und den Rat der Stadt Haltern, wegen seines Besitzstörungen in seinem Mast- und Holzungsrecht in der Lünzumer Mark geklagt. Am 03.07.1553 erfolgt ein landfriedensbrüchiger Einfall der Halterner in die Lippramsdorfer Marken, sie verwehrten gewaltsam die ostendorfische Holzabfuhr und nahmen dem Ostendorfer sein Vieh, und seine Biester, auch seine Wagen und Holz mit Gewalt weg. Dabei kamen sie mit 30 – 40 gerüsteten Pferden, mit Burschen, welche mit Spitzen, Helebarden, Schweinsspießen, Büchsen und anderer Gewehr bewaffnet waren.

Kaiser Karl V. bestätigte schließlich dem Adolf v. Raesfeldt dessen Ansprüche an der Lünzumer Mark. In zwei Tranchen, 1667 und 1682 verkaufte das Haus Ostendorf als Markenrichter der Lünzumer Mark diese Mark und das Markenrichteramt an die Stadt Haltern, welche den Ostendorfern dafür das an die Stadt gekommene Erbe Havick im Felde in der Lippramsdorfer Bauerschaft Eppendorf überließ. Ein anderer Teil diente der Abtragung der Kriegslasten der markenberechtigten Bauerschaften Holtwick, Lünzum und Hennewig. Schon 1457 hatte die Stadt Haltern den Hof Grote (Schulte)Lünzum von Diriyck von Emte erworben, erst 1657 erwarb sie den anliegenden Schultenberg.


Wappen_Stadt_Haltern_am_See_Kreis_Recklinghausen.png Stadtteile in Haltern am See (Kreis Recklinghausen)

Altstadt | Berghaltern | Flaesheim | Holtwick | Hamm-Bossendorf | Hullern | Lavesum | Lippramsdorf | Overrath | Sythen