Tappensches Familienbuch (1889)/151
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Tappensches Familienbuch (1889) | |
Inhalt | |
<<<Vorherige Seite [150] |
Nächste Seite>>> [152] |
Datei:Familienbuch-Tappen.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: unvollständig | |
Dieser Text ist noch nicht vollständig erfasst. Hilf mit, ihn aus der angegebenen Quelle zu vervollständigen!
|
Seite die viel Ehr- und Tugendreiche Frau Cathrina Meiling er*. Der Eltervater väterlicher Linie ist gewesen Cur dt Tappen, ein ansehnlicher Bürger hieselbst. Hessen Vater Kötger Tappen, ein vornehmer und icolhabender Handelsmann hieselbst. Die Eltermutter von selbiger Seite ist gewesen Anna Wildefeuer. Dero Vater Jobst II ildefetter, ein vornehmer Patriciusund Bürgermeister Hansen Wildefeuers des Kittern Sohn. Der Eltervater mütterlicher Seite der Wolehrwürdiger und wolgelahrter Herr Xicola us Meiling erf Pastor zu beiden Bostel. Dessen Vater IX, Johannes Mellinger, Fürstlicher Leib-Medicus zu Zelle. Die Eltermutter Frau Sophia Volckm ars. Dero Vater Herr Magister Volckmar und die Mutter Frau Sophia von Kleven, Herrn D. Wilhelm von Kleven Tochter.
«Diesen ihren lieben Eltern. und Grosseltern hat die sehlige Frau negst Gott ihr zeitliches Leben zu danken. Sobald nun dieselbe — dem HErrn Christo durch die heilige Tattffe zugeführet, woselbst ihr der Xante Cath rina IIsa gegeben worden, hat der liebste Gott ihre sehlige Mutter durch einen gar frühzeitigen Todt. da sie kaum vierzehen Tage dieses Weltliecht angeschauet gehabt, hinweggerissen —. Wiewol nun ihr seliger Vater diesen frühzeitigen Todt ihrer seligen Mutter sehr zu Hertzen genommen: so hat dennoch derselbe an sorgfältiger ihrer Erziehung — überall nichts erwinden lassen, bis vorgemeldter ihr seliger Vater nach des Höchsten Willen Ihr gar frühzeitig hinweggerissen. da denn derselbe noch vor seinem Tode dieses sein zartes Tochterlein ihrer Frau Grossmutter und Herrn Stieffgrossvater, von welchen Sie gleich ihren eignen Kindern gehalten und erzogen worden? damahls in ihrer beschwerlichen Krankheit anvertrauet, welche denn auch nebst ihren Stiefeltern nichts haben erwinden lassen. damit ihre Tochter. unsere sehlige Frau Doctorma, von zarter Jugend auff in allen christlichen Tugenden und Gottesfurcht ferner mögte angeführet und erzogen werden, inmassen denn auch dieselbe bey ihren herannahenden jungen Jahren sich zu aller wolanständigen Zucht, Ehrbarkeit und der Haushaltung — also angeschicket und erwiesen, dass Sie deswegen von Männiglichen lieb und wehrt geholten worden: absonderlich hat Sie sich äusserst bemühet, dass Sie ihren Herrn Sfieffvntcr, Herrn Doctorem Julittm Dev entern, weitberühmten ICtiini und der löblichen Stadt Hildesheim Consiliarinm, imgleichen auch ihren Herrn Stieffgrossvater Paschasinm H est-phalen. icoZ-meritirte** Stadtkämmerern hieselbst. gebührlich venerirei* und dero AffeHion und Gewogenheit ihr erwerben mögen, welches denn dieselbe ihr auch I äterlich hinwieder gemessen lassen und Ihr dahero nicht allein in allen zugestossenen H iderwärtigkeiten treuhertzig assistircf. sondern auch Sie gleich ihre eigene Kinder lieb und wehrt gehalten.
<Als Sie nun ihre ziemliche Jahre erreichet, hat die selige Frau in Anno 1664
— mit Consens und Einraht beyderseits respective Eltern. Grosseitern und negsten Anverwandten mit dem weyland wolehrenvesten, grossachtbahren, wo!gelahrten und wolweisen Herrn Joachim Middendorff, Patricia, J. U. Candidato «nd acht zehen-Mann hieselbst. sich in ein Christliches Ehegelöbniss eingelassen und selbiges bald hernach den 26. Aprilis durch priesterliche Copnlation öffentlich vollen zogen, auch eine zwar kurze, jedoch aber gewünschete friedliche Ehe sechs Jahr lang besessen, gestalt sie der Allerhöchste — mit fünff Kindern, als zwei/ Söhnen und drey Töchtern, wovon annoch zwo Töchter — im Leben, gesegnet. Wie Ihr aber besagter ihr seliger Eheherr in Anno 1670 den dreyzehenden Jannarii durch einen frühzeitigen Abschied von der Säten entrissen, ist Sie dadurch zu einer hochbekümmerten Wittiben worden, und weil Sie sothanen ihren Wittibenstand, den Sie in aller Still und Ehrbarkeit ge führetf