Tappensches Familienbuch (1889)/068
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Andacht genossen. ■ - Ihre Laiben Schwachheit, und darauff erfolgten neeligpM linde b,.. treffend, so int behänd, dass nie geraume Jahre her einen gefährlichen beschwerlichen /Schaden an den Beinen gehabt, also dann nie, wie solcher Schade und Jienchwerlichheit überhand genommen, Sich in dan neundte Jahr einheiminch halten milnnen und dun Ootten Jfaun nicht mehr benuchen können —. Nichts dentoweiniger hat nie - - ihre immerzu sich ereugende Leiben Schwachheiten aln — Zeugen ihrer Menschlichen Oebrpchlichhe.it gehalten, — also dann — an ihr die Worte den klagenden Jeremiä wahr geworden dann es ein köstliches Ding sei, dass ein Mensch von Jugend auff den Creuitee Joch zu tragen sich gewöhne. Solche ihre Schwachheit hat vor weinig Wochen «ehr zu ge-nommen, und ob es zwar an dienlichen Medicnmontis — nichts ermangelt, no neind doch am verwichenen Donnerntage neue Zufälle herzu kommen, dann die Kräffte schleunig hingefallen —, da nie am verschienen acht Tage, war der 2>i. Novemb. Abendn um 7 Uhr ohne vernpUrete einige Todes Angst und Sclmertzen in ihrem Seligmacher sanfjt und selig entnehlaffen und icie ein abgebrannten Lichtlein aungangen, ihres Altern im Neun und Sechtzignten Jahre.»
Aus einem historischen Aufsalze 0. Fiseher’s, früheren Gymnasiallehrers zu llildes-heim, jetzigen Realgymnasial-Direktors zu Osnabrück, betitelt: „Die zweite Belagerung Hildesheim’s im SOjllhrigen Kriege“, ist das folgende entnommen:
„Das Ende des Jahres (1032) und mit ihm die Erneuerung dos Käthes naliete heran; zum Weihnachten kommt den Behörden folgender bischöfliche Befehl zu: „Damit die gefährlichen Handel, so sich dieses Jahr begeben, nicht mehr zutrügen, sollen sie Leute wählen, die dom Kurfürsten*) annehmlich, auch die so katholisch wären, oder geworden wären, mit erwählen —Trotz dieses Befehles, der eins der wichtigsten Gerechtsame der Bürgerschaft ohne weiteres in Frage stellte, fielen die Wahlen durchaus nicht bischöflich aus. — Zum Bürgermeister für das Jahr 1033 ward Hermann Tappen Dr. juris gewühlt. Am 7. Januar ward der neuerwilhlto Rath und die 24 Mann vor dem Bischöfe beeidigt. Die erste Handlung des Käthes unmittelbar nach der Beeidigung war, den Bischof um das im Accorde garantirte Recht der freien Religionsübung anzuspreehen. Der Bischof hatte darauf keine Antwort als „Es ist hoch am Tage“ und verließ die Flehenden, die jedoch alsbald beschlossen, mit allen Kräften dahin zu streben, daß ilmeu
die freie Religionsübung wieder werde.---Am 15. (Februar 1033) erstürmen die
Braunschweiger den Wohldenberg und ist der Feind auch um die anderen Festen des Xiedersächsischen Kreises, namentlich um Hildesheim selbst besorgt; städtische Geschütze werden nach dem Kalenberge abgeführt, Alles, was an Kriegsmaterial für den Feind noch Werth hat, wird ausgeführt, und das war sehr bedeutend, allein am 19. wurden 17 Kuder Musketen, 22 Fuder Lunten, 40 Fuder Pulver, 42 Fuder Granaten und Kugeln, 0 Kuder lange Piken, 19 Fuder Spaten, Hacken u. dergl., 0 Geschütze und 4 Feuermörser. 136 Pulvertonnen nach Hameln, am folgenden Tage 119 Wagen mit Proviant nach Wolfenbüttel gebracht. Die Besatzung der Stadt, welche aus 4 Kompagnien lleuter und moo Mann Fußvolk bestand, ward noch erheblieh verstärkt, man fürchtete ebensosehr de« Feind, als man dem Bürger mißtraute. Des letzteren suchte mau sieh daher jedenfi$&jH| sichern und kam deshalb am 27. Febr. vom Bischöfe an den Rath ein Schreiben ein* f® welchem derselbe in ungewohnt freundlichem Tone anfragte: „ob man steif und fest bet kurfürstlicher Hoheit und Clero zu halten, den Ort auch zu vertheidigen gedachte, und Der MmgÜ JJiwliof, Herzog I'Vrdiiinriil von Huicni, wir zugleich Kurfitrot von K