Tappensches Familienbuch (1889)/065
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Tappensches Familienbuch (1889) | |
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Ta pp* n> bat/der Hechten Dofitö yii, jetzo hochbekümmerten hinter l an neuen Witwern ge-fieurnthet, hat nie mit selbigem in die funffzehn Jahr eine friedliche, Hehr liebliche und gnntz trnl geratene Ehe benennen, darin Vier Kinder, als zwey Höhne und zwo Töchterf ge zeuget, iroron der eine Sohn allbereit seine Vollkommenheit in ewiger J’rewde und Wonne bei/ dem AUerhögsten erlanget, die übriege drey aber annoch in diesem müh| stetigen Leben.
- Ihrem Ehe Herrn — ist nie ein recht fruchtbarer Weinstock umb nein Ham herumb und durch ihre Holdseligkeit, fleiss und vielfältige hohe Tugenden ein sehr Edle Krone und köstliche Perle gewesen, die Tag und Sacht für denselben, auch in ihrer allerhöchsten und schmertzlichsten Krankheit, ja bis in ihr ende, fmüssen denen, so ihr in ihrer beschwerlichen Krankheiten die Handt gebotten, und ändern bekandt und wissend!) engstig gesorget, und dass es nur demselben möchte wol ergehen, immerdar ei nt zig und allein sehnlich begehret, gewündschet und darurnb geseuffzet.
«Dass man von ihr recht, billig und wol sagen kann, was Solomon in seinen Sprichwörtern am 31. Capittel von dergleichen Tugendsamen Eheweibern schreibet, dass nemblich ihres Mannes Hertz sich hat dürfen auf sie sicherlich rerla**rn. und dass sie ihme liebes und kein leidt gethan, so lange sie mit ihme gelehrt, und ihre finger die Spindel gefasset, Ihre Hende zu den Armen ausgebreitet, und ihre Handt dem Dürfftigen gereichet habe, Dass ihr Schmuck, dass sie reinlich und fleissig ge-wesen und ihren Mund mit Weisheit auffgethan, und auf ihrer Zungen holtselige Wort gehabt, Geschawet, wie es in ihrem Hause zugegangen\ und ihr Brot nicht mit foul-heit gegessen.
<Ja dass sie den IIErrn gefürchtet, auch ihre kleine Kinderlein, die sie selb-sten mit ihrer eignen Muttermilch, iciewol mit den eussersten schmertzen and Unvermögenheit zu Beinen gebracht, darzu und allen ändern Tugenden aufs fleissigste ermahnet, angereitzet und mit ernste gehalten, und ihnen selbsten mH guten Emmpeln vorgeleuchtet habe, und dannenhero billig zu loben, von den früchten ihrer Hende zu rühmen und wegen ihrer Werke in den Thoren zu preisen sey.
"In Summa, dass sie ein recht Tugendsames, Heusliches, Versdhriegene», Vernünftiges. Wolerzogenes, Bestendiges, Züchtiges, Keusches. Frommes. Gottfirehtige*. Freundliches Hertz und eine Edle Gottesgabe, Frewde und Trost ihres Ekevirtk* gewesen. Dass sie ihm ein fein ruhiges Leben und ihn allezeit von Ilertzen frtilkk gemacher und sein Hertz erfrischet habe.--
<ln ihrem Christenthumb hat sie--All ihr vertratren avff ihrem Herren
Je.9 um Christum gesetzet und ihme das liebe Creutz in ihren viel falten langwierigen zu eusserst schmertzlichen Krankheiten und Hertzenangst wnd bamgigkeü mH wWw ged ult nachgetragen, dass sich auch ihr Eheherr, die Herren Medid nmd amtiere anwesende darüber zum höchsten verwundern müssen. indem* nie memohls das allere geringste Zeichen einiger Ungedult von sich gegeben, sondern alles ingesantpt .«■(9 das Wort der Gedult des HErren Christi, und dass derselbe viel (tu mekrert MfP ihr ent willen ausgestanden und erlitten, gestöhnet, als ein gedultiges Lemmem mm recht frommes Chrixtliches Hertze ausgestanden und erduldet.
■ Auch in solcher Gedult bestendiglich beharret und verblieben, bm **e7 de mp x/> nun etliche Jahr hero zum offlern mit hefpiger Is-ibessctnracMkeit mßfff: gemrhet und endlich am verschienen S. Johanis Tage de rogestalf befallen, am hrnnkhrit ron Tagen zu Tagen immer heftiger und zuletzt also zmgmommen, oatumßl