Genealogische Gesellschaft Hamburg e.V.

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Allgemeines

Die Genealogische Gesellschaft Hamburg e. V. (GGHH) wurde gegen Ende des 1. Weltkrieges, am 26. Mai 1918, unter dem Namen „Zentralstelle für Niedersächsische Familiengeschichte“ gegründet. Sie ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Ziel der Förderung der Erforschung von Familienzusammenhängen. Die Familienforschung ist eine der historischen Hilfswissenschaften, zu denen u.a. auch die Schrift-, die Namens- und die Wappenkunde zählen. Die Gesellschaft verfolgt ihre Ziele durch Vorträge, Aufsätze in ihrer Vereinszeitschrift und in Gesprächskreisen.

Mit der Erstellung der Familiengeschichte beginnt jeder bei sich selbst und trägt das Wesentliche aus dem eigenen Leben, dem der Eltern, Großeltern und der anderen Familienmitgliedern zusammen.

Die Genealogische Gesellschaft kann hier beim Sammeln von Urkunden, Fotos, Briefen und weiteren Quellennachweisen sinnvoll helfen.

Recherchen werden nicht durchgeführt.

Geschichte

Die Gesellschaft hatte zwei Vorgängervereine:

  • die 1908 in Hamburg gegründete Ortsgruppe des in Dresden seit 1902 bestehenden „Roland, Verein zur Förderung der Stammkunde“
  • den 1909 gegründeten „Hamburgischen Verein für Familiengeschichte, Siegel- und Wappenkunde e. V.“

Es war die Roland-Ortsgruppe, aus der die heutige GGHH schließlich entstand. Ihren Namen entlehnte sie von der seit 1904 bestehenden „Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte“ in Leipzig. Der Verein für Familiengeschichte, Siegel- und Wappenkunde schloss sich ihr am 12. März 1919 an.

Erster Vorsitzender wurde Prof. Dr. Wilhelm Weidler. Ende 1919 zählte man bereits 320 Mitglieder, darunter viele aus alten Hamburger Familien. Der neue Verein gab ab 1919 als Publikationsorgan die „Zeitschrift für Niedersächsische Familienkunde“ heraus.

Mit der Gründung ging der Aufbau einer eigenen Bibliothek Hand in Hand, der bald ein Archiv angeschlossen wurde, in dem Stamm- und Ahnentafeln der Mitglieder, Personalurkunden, Zeitungsausschnitte und Familienanzeigen verwahrt wurden. Das Archiv stand von Anbeginn an unter der Leitung von Theodor Ros, dessen Namen die heutige Bibliothek in der Alsterchaussee noch immer führt.

Vor dem Zweiten Weltkrieg hatte die Gesellschaft zahlreiche Ortsgruppen unter anderem in Hannover, Hildesheim, Hameln, Harburg-Wilhelmsburg, Lüneburg, Flensburg, Lübeck und Bergedorf, die zwischen 1924 und 1934 entstanden waren. Einige davon sind heute eigenständige genealogische Vereine.

Die Zeit des Nationalsozialismus brachte für die Familienforschung tiefgreifende Umwälzungen. „Völkische Gesinnung, Blut und Boden, Sippenforschung“ hießen die neuen Stichworte, denen sich auch die GGHH nicht entziehen konnte. Ein äußeres Zeichen findet sich noch heute im Jahrgang 35 der Zeitschrift, der auf das größere DIN-A4-Format umgestellt werden musste. Außerdem musste sich die GGHH einem neuen „Reichsverein für Sippenforschung und Wappenkunde“ anschließen, an dessen Stelle 1937 ein „Volksbund deutscher sippenkundlicher Vereine“ trat.

Mit dem Ende des 2. Weltkrieges hörte die Gesellschaft auf zu existieren, da alle Vereinigungen durch die damalige Militärregierung verboten wurden. Erst im Oktober 1946 trat wieder eine Mitgliederversammlung zusammen und gründete die Vereinigung neu. Da jedoch 1946 das Bundesland Niedersachsen entstanden war, bot der bisherige Name Anlass zu Missverständnissen. So wählte man für die Neugründung den Namen „Verein für Niederdeutsche Familienkunde“, der schließlich – nach langen Diskussionen und Querelen – in Genealogische Gesellschaft, Sitz Hamburg e. V. geändert wurde. Im Jahre 2002 erhielt der Verein den heutigen, verkürzten Namen.


Bibliotheken

Die Genealogische Gesellschaft Hamburg e.V. unterhält zwei Bibliotheken/Archive im Hamburger Stadtgebiet, in der Alsterchaussee 11 (Hamburg-Rotherbaum) und im Bergedorfer Schloß.

Beide blicken auf eine wechselvolle Geschichte zurück: Die erste Bibliothek war in den Räumen des Museums für Hamburgische Geschichte. untergebracht. Dort musste sie jedoch auf behördliche Anordnung ausziehen und fand ihren neuen Standort in einer Volksschule in der Mühlenstraße in Hamburg-Neustadt Dort wurde sie durch einen der verheerenden Luftangriffe im Juli 1943 völlig vernichtet. Eine neue Bibliothek entstand zwar sogleich wieder, war aber zunächst durch ständige Umzüge behindert, bis sie schließlich ihre derzeitige Bleibe fand. Dort stehen heute wieder mehr als 25.000 Titel.

Bibliothek Alsterchaussee

Die Bibliothek in der Alsterchaussee hat mittwochs jeweils 16–20 Uhr und jeden 3. Sonnabend im Monat 14–18 Uhr geöffnet.

Bibliothek Bergedorfer Schloß

Die Bibliothek im Bergedorfer Schloß ist mittwochs in der geraden Kalenderwoche von 10-12 Uhr geöffnet.

Wenn Sie Fragen zur Bibliothek haben, senden Sie bitte eine E-Mail an: Sabine.Paap(at)t-online.de.

http://www.genealogy.net/vereine/GGHH/bibliotheken.html

Zeitschrift

Die Genealogische Gesellschaft Hamburg e. V. gibt zusammen mit drei weiteren Vereinen – „Die Maus“ (Bremen), Genealogisch-Heraldische Gesellschaft Göttingen e.V. und Niedersächsischer Landesverein für Familienkunde (Hannover) – die Zeitschrift für Niederdeutsche Familienkunde heraus. Sie erscheint vier Mal im Jahr zum Ende eines Quartals. Der Bezug ist im Mitgliedbeitrag enthalten. Einzelhefte kosten 7,50 Euro.

Adresse

Anschrift
Genealogische Gesellschaft Hamburg e.V.
Postfach 30 20 42
D-20307 Hamburg
Telefon
040 - 525 66 01
Webseite
http://www.GGHHeV.de

Veranstaltungen

Die Genealogische Gesellschaft Hamburg e.V. führt regelmäßig Veranstaltungen zu genealogischen und historischen Themen durch. Die aktuellen Termine und Themen finden Sie auf der Veranstaltungs-Seite .

Projekte

Die Genealogische Gesellschaft Hamburg e.V. und ihre Mitglieder sind in der Familienforschung in Hamburg und dem Forschungsgebiet der Gesellschaft sehr aktiv. Welche Projekte zur Zeit laufen und welche Projekte bereits abgeschlossen sind, können Sie auf der Projekt-Seite der Gesellschaft im genealogy.net-WIKI sehen.

Mitgliedsbeitrag

Euro 30,- pro Jahr.

Berichte über Aktionen der Gesellschaft

  1. Hamburger Abendblatt vom 05. April 2005
  2. Newsletter der Computergeenalogie 10/2005
  3. Hamburger Abendblatt vom 06. Mai 2006

Vorhandene Titel der Familienkundlichen Literaturdatenbank

Siehe auch

Weblinks