Die Doerriens/019

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Die Doerriens
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in Hildesheim Arndt Dorrigen, der das Bürgerrecht 1567 erwarb und am Fegefeuer wohnte, Meister Hans Dorry an der Mauernworth in der Georgii-Bäuerschaft, und Hinrich Dorry an der Schuhstraße.

      Im Jahre 1569, als er das Bürgerrecht erwarb, wird sich Jacob Dörrien auch mit Ilsabe Wilcken, Hans Wilckens und der Ilsa Krohne Tochter vermählt haben, denn 1571 wurde ihnen ihr Sohn, der spätere Bürgermeister Hans Dörrien geboren.

      Joachim Brandis erzählt in seinem Diarium [1] beim Jahre 1589 eine Begebenheit, bei der Jacob Dorrien indirekt beteiligt ist, und die als Sittenbild hier wiedergegeben werden soll: Joachim Detmers, ein Schatillier, hatte kurz vor Weihnachten, am 12. Dezember 1589, den Joist von Steinberg, der in der Alfelder Gegend begütert war, ungefähr 200 Gulden, ein langes Rohr und ein Kleid gestohlen. Er hatte bei ihm gearbeitet. Steinbergs Schreiber hatte erkundet, daß der Dieb in der Stadt war, und begehrte am 17. Dezember abends um 6 Uhr, daß der Dieb verhaftet würde. Er beantragte dies durch Jacob Dorrien und Paul Kollitz. Man fand die gestohlenen Sachen, verhaftete den Dieb und wollte ihn hängen; da aber der alte Galgen schon vor mehr als einem Jahre umgeweht war, so mußte ein neuer errichtet werden. Da trat das ganze Handwerk der Schatillierer zusammen und bat, daß er nicht gehängt, sondern mit dem Schwerte hingerichtet werden möge und in die Erde kommen möge, was auch am 22. Januar 1590 geschah.

      Jacob Dorrien scheint schom ein wohlhabender Mann gewesen zu sein, denn der Rat bezahlt 1595 der Buischen, Jacob Dorrien und Johann Kettel etzliche Schulden und nimmt die Sicherheiten und Pfänder, die diese gehabt haben, zurück [2].

NE}}Am 5. August 1608 ist „Jacob Dorrien, ein Mann von 67 Jahren zu St. Andreas begraben. War von Alfelde bordig (gebürtig) ein Wullen- und Wandhandler“ [3]. Er muß also 1541 geboren sein.

      Ob Jacob Dörrien in Hildesheim Geschwister hatte, steht nicht mit Sicherheit fest. Wenn die bereits in Hildesheim vor Jacobs Einwanderung ansässige Familie Dörry nicht mit dieser neuauftretenden zusammenhängt, so ist jedenfalls Sophia Rogge, geborene Dörrien, deren Grabstein aus dem Jahre 1580 an der Michaeliskirche in Hildesheim steht, eine richtige Verwandte von Jacob Dörrien gewesen, da sie das gleiche Wappen führte [1] wie Jacobs Nachkommen. In jeber Zeit und im Laufe des 17ten Jahrhunderts kamen unrechtmäßige Wappenaneignungen noch verhältnismäßig selten vor, denn Wappenfabriken, wie sie heutzutage zu Dutzenden bestehen, gab es damals noch nicht, die kaiserliche Reichskanzlei, die allerdings in Adelssachen am Ende des 17ten und

  1. 1,0 1,1 ) M. Buhlers, a. a. O. S. 262.
  2. daselbst S. 364
  3. daselbst S. 541