Wirrgraben (Fluss)

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Version vom 26. September 2012, 17:24 Uhr von Kaukas (Diskussion • Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Provinz Ostpreußen 1910

Verlauf

Der Fluss ist ein Zufluss zum Oberteich in Königsberg in Preußen und gehört zum System des Pregel (Fluss). Er heißt auch Landgraben.

Name

Der Name bezieht sich auf Wasserwirbel.

  • lettisch "virulis" = Strudel, Wirbel, Gewimmel, Gewühl, Schwätzer
  • litauisch "virulys" = Strudel, wirbel
  • polnisch "wir" = Wasserwirbel

[1]


Geschichte

"Kurz vor der endgültigen Vereinigung fließt in den Samländischen Pregel der Löbebach (Katzbach). Durch dessen Aufstauung sind bereits zur Ordenszeit der Königsberger Ober- oder Schloßteich gebildet worden. Aus diesen Teichen leiteten die Ritter Fließe zum Treiben von Mühlen und zur Bewässerung der Schloßgräben ab. Ferner wurden aus ihren Röhrenleitungen geführt, um die Stadt Königsberg mit Trinkwasser zu versorgen. Der Oberteich, der von Jahr zu Jahr immer weiter durch Wasserpflanzen aller Art verwächst, wird vom Land- und Wirrgraben gespeist. Der Landgraben ist im Jahre 1384 entstanden. Er führt seinen Namen erst vom Kirchdorfe Wargen ab und hat von hier bis zu seiner Mündung eine Länge von 15. km und eine Breite von 2 bis 3 m. Das Wasser erhält er aus 11 verschiedenen Sammelteichen. Auch der wirrgraben ist künstlich angelegt worden. Er hat nur 9 km Länge. Ihn speisen 9 verschiedene Wasserbecken, die östlich vom Ursprunge des Landgrabens liegen. Seinen Namen trägt er vom Dammhof ab. Der Oberteich ist fast viermal so groß wie der Schloßteich. Er umfaßt etwa 41,11 ha. Zwischen beiden Teichen liegt ein Damm mit einer Schleuse." [2]

Quellen

  1. Biolik, Maria: Hydronymia Europaea, Die Namen der fließenden Gewässer im Flußgebiet des Pregel, Stuttgart 1996, S.21
  2. Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S. 131ff