Würzburg/Adressbuch 1949/Würzburgs Ehrenbürger

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Vorlage:Würzburg/Adressbuch 1949

Ehrenbürger der Stadt Würzburg

1. Im Jahre 1819 wurde an Johann Michael v.Seuf- fert, Appellationsgerichtspräsident und Staatsrat, Abgeordneter der Stadt Würzburg in der Stände-versammlung infolge seiner Verdienste um die Stadt als Abgeordneter das Diplom zu einem dop¬pelten Bürgerrecht für zwei seiner Söhne, die dieser dazu bestimmen werde, erteilt: Ehrenbürger der Stadt Würzburg wurden hiernach: a) GeorgJosefv.Seuffert,Bezirksgerichtsdirektor, b) Dr. Johann Adam v. Seuffert, Professor der Rechte an der Julius-Maximilians-Universität (Pandektist), späterer Appellationsgerichtsrat. Weiter wurden zu Ehrenbürgern ernannt:

2. Im Jahre 1819: Dr. Wilhelm Josef Behr, kgl. Hofrat, Professor der Rechte an der Universität Würzburg, infolge seiner Verdienste um Würzburg als Abgeordneter der Universität in der Stände¬ versammlung, späterer Bürgermeister in Würzburg.

3. Im Jahre 1819: Rudolf Graf von Rechteren- Limburg, Reichsrat und Generalmajor der Land¬ wehr.

4. Im Jahre 1824: Arnold Friedrich Ritter von Mieg, späterer Ministerialrat, infolge seiner Ver¬dienste um die Stadt, Direktor bei der Regierung des Untermainkreises.

5. Im Jahre 1830: Dr. Lukas Schoenlein, prakt. Arzt, Professor der Heilkunde an der Universität Würzburg, infolge seiner wissenschaftlichen Ver¬dienste.

6. Im Jahre 1837: Georg Thomas Haaf, kgl. geist¬licher Rat und Juliusspitalpfarrer, infolge der Ver¬mittlung von Schenkungen und Vermächtnissen an Stiftungen und wegen seiner Verdienste als Seelsorgervisitator der deutschen Schulen.

7. Im Jahre 1837: Landgräfin von Hessen-Rothen- burg, die ihren ständigen Wohnsitz in Würzburg hatte, infolge ihrer Wohltätigkeit.

8. Im Jahre 1838: Dr. Franz Hörn, Hauptkassier des Oberpflegamtes des Juliusspitals, Rektor der Kreis¬ gewerbe- und landw. Schule (ohne Remuneration) und Vorstand des Polytechnischen Vereins.

9. Im Jahre 1851: Dr. Josef Fröhlich, Professor der Universität, Gründer und Vorstand der ersten Musikschule Deutschlands in Würzburg, infolge seiner Verdienste um dieses Institut.

10. Im Jahre 1851: Johannes Bolongaro Crevenna, Kaufmann und Fabrikant, infolge seiner Wohl¬ tätigkeit und seiner Verdienste um die Stadt.

11. Im Jahre i 850: Ludwig Wickenmayer, geistlicher Rat und Stadtpfarrer zu St. Gertraud, infolge der Instandsetzung der Pleicherpfarrkirche und Grün¬ dung einer Kinderbewahranstalt, sowie Vermitt¬ lung wohltätiger Stiftungen.

12. Im Jahre 1857: Martin von Wagner, Professor in Rom, Direktor der Akademie der bildenden Kunst, infolge seiner Verdienste um Kunst und Wissenschaft, namentlich durch Sammlung von Kunstgegenständen; seine Privatsammlung über¬ ließ er seiner Vaterstadt Würzburg.

13. Im Jahre 1857: Jakob Huth, Weinhändler in Leipzig, geboren zu Würzburg, infolge seiner tat¬ kräftigen Teilnahme an dem Gedeihen Würzburgs.

14. Im Jahre 1858: Dr. Wilhelm Scanzoni von Lichtenfeld, kgl. Geheimrat, Professor der Ge- - burtshilfe an der Universität Würzburg, infolge seiner wissenschaftlichen Verdienste, i 5. Im Jahre 1862: Dr. Ludwig Weis, 1. Bürgermeister der Stadt Würzburg, Professor der Rechte an der Universität Würzburg, späterer kgl. Justizministe-rialrat, infolge der Regelung des Finanzhaushalts der Stadtund Einführung bedeutender Ersparungen.

16. Im Jahre 1860: Dr. Friedrich August Frhr. v. Zu-Rheln, Staatsrat und Reichsrat, Präsident der kgl. Regierung von Unterfranken und Aschaffen-burg, infolge seiner Verdienste um die Stadt und die unterfränkische Landwirtschaft.

17. Im Jahre 1871: Jakob Frhr. v. Hartmann, Ge¬ neralkommandant, General der Infanterie, Führer des kgl. bayerischen II. Armeekorps im Kriege 1870/71.

18. Im Jahre 1891: Dr. Josef v. Schork, Erzbischof von Bamberg, Reichsrat der Krone Bayern, in¬ folge seiner Verdienste um die Stadt als Dom¬ pfarrer, Schulprüfungskommissär und Referent der Stadtschulkommission in Würzburg.

19. Im Jahre 1892: Dr. Albert v. Koelliker, Ge¬ heimer Rat und Universitätsprofessor, infolge seiner Verdienste um die Stadt Würzburg durch Hebung des Rufes der Hochschule daselbst und in Würdigung seines hohen Interesses für die Stadt.

20. Im Jahre 1899: Dr. Friedrich Graf von Lux- burg, Präsident der kgl. Regierung von Unter¬franken und Aschaffenburg, aus Anlaß der Feier seines 70. Geburtstages in Anerkennung seiner langjährigen verdienstvollen Tätigkeit in der Stadt und für die Stadt Würzburg.

21. Im Jahre 1901: Franz Otto, Altbürgermeister von Heidingsfeld zum Ehrenbürgermeister von Hei¬ dingsfeld.

22. Im Jahre 1902: Dr. Franz Josef v. Stein, Erz¬ bischof von München, Reichsrat der Krone Bayern, in Würdigung seiner Verdienste um die Stadt als Religionslehrer, als akademischer Lehrer und als Bischof der Diözese Würzburg, sowie in Aner¬ kennung seines allzeit bekundeten lebhaften Inter¬ esses für die Stadt Würzburg und deren Ent¬ wicklung.

23. Im Jahre 1911: Dr. Friedrich Prym, Geheimer Rat und Universitätsprofessor, anläßlich seines 70. Geburtsfestes in Anerkennung seiner Ver¬ dienste auf gemeinnützigem, öffentlichem und wohltätigem Gebiete, sowie seiner Treue und An¬ hänglichkeit an die Stadt.

24. Im Jahre 1913: Philipp Ritter von Michel, Geh. Hofrat und Oberbürgermeister i. R., anläßlich seines 40jährigen Amtsjubiläums in Ansehung seiner hervorragenden Verdienste um die Stadt¬ gemeinde und deren Einwohnerschaft.

25. Im Jahre 191«: Exzellenz Dr. Friedrich Ritter von Brettreich, Bayerischer Staatsminister des Innern i. R., in dankbarer Anerkennung der hohen Verdienste in nahezu vierjähriger Tätigkeit als kgl. Regierungspräsident von Unterfranken und Aschaffenburg um die Kreishauptstadt und ins¬ besondere um die Wahrung ihrer Interessen wäh¬ rend des Völkerkrieges.

26. Im Jahre 1921: Exzellenz Dr. Wilhelm Konrad von Röntgen, Geheimrat und Universitäts-professor, anläßlich der 25. Wiederkehr des Tages der epochemachenden Entdeckung der X-Strah¬len in seiner damaligen Eigenschaft als Vorstand des Physikalischen Instituts der hiesigen Uni¬versität.

27. Im Jahre 1948: Dr. h. c. Hans Löffler, Oberbür-germeister der Stadt Würzburg anläßlich seines Ausscheidens aus dem aktiven Dienst im Hinblick auf die aufopferungsvolle Tätigkeit und die hohen Verdienste um das Wohl und den Wiederaufbau der zerstörten Stadt.