Konstanz/Adressbuch 1962/Firmenchronik
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Firmenchronik 1264-1907
10A4 w'rd erstmals ein an der Stephanskirche gelegenes '■"^ Haus des „Apotecarii" Wernher beurkundet — eine der frühesten Erwähnungen deutscher Apotheken. Diese „Alte Apotheke" ist wahrscheinlich in die gleichfalls an der Stephans¬kirche gelegene Tiergarten-Apotheke mit ihren Häusern „Gol¬dener Drachen" und „Zum Kindle" übergegangen. Das mit einem barocken Wandgemälde geschmückte Haus „Zum Tier¬garten" ist seit 1567 ununterbrochen als Apotheke nachweis¬bar — ein Zeichen, daß ihre Inhaber das Erbe der ältesten nichtklösterlichen Apotheke des Bodenseeraums mit den Er¬fordernissen der fortschreitenden Heilkunde zu verbinden wußten' Apotheke zum Tiergarten Dr. Hölzle Inh.: Apotheker Otto Gerritzen Wessenbergstr. 28 / Zollernstr. 35
ist das Jahr, bis zu welchem die Apotheke am Ober-markt nachweisbar ist. Sicher hat sie schon früher bestanden, denn in den Akten erscheint bereits 1264 ein Magi¬ster Wernher als „appethekarius", der vielleicht mit dieser Apotheke in Verbindung zu bringen ist. Sie ist damit eine der ältesten Apotheken in Deutschland. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten öfters die Inhaber. Im Jahre 1827 kam das Malhaus mit seiner Apothekengerechtigkeit in den Besitz der Familie Leincr, dem alten Konstanzer Patriziergeschlecht. Sechs Gene-rationen, Johann Evangelist, Franz Xaver, Ludwig, Otto, Dr. Bruno und Dr. Ulrich Leiner waren seitdem bemüht, die Tra-dition und den Ruf dieser ehrwürdigen alten deutschen Apo¬theke zu wahren. Im Jahre 1902 wurde dieselbe Großherzog¬liche Badischc Hofapotheke.
Hofapotheke zum Malhaus PHARMACIE INTERNATIONALE Hussenstr. 2, Paradiesstr. 1. Tel. 5289
erwarb Haintz Fukker, der „Brotbeck" vom Domkapitel das Haus „zur Mohrin", in dem schon während des Konzils eine Bäckerei be¬stand. In den vergangenen fünf Jahr-hunderten hat immer ein „Brot- oder Sauer¬beck" den Konstanzern das tägliche Brot in der „Mohrin" gebacken. Heute wird Wert auf reichhaltige Auswahl und beste Qualität ge¬legt. Es werden neben den hier üblichen Back¬waren Pumpernickel, Diät- u. Spezialbrote, sowie beste Fein-Backwaren hergestellt. Ich bin unablässig bemüht, nur beste Ware zu bieten.
Bäckerei Joh. Keller, Rheingasse 1, Tel. 3663
war in dem Haus „zum Spiegel" eine Bäckerei. Ohne Unterbrechung befindet sich seit dieser Zeit in die¬sem Hause ein Bäckereibetrieb. Im Jahre 1881 kaufte Bäcker¬meister Karl Keller das Anwesen. Durch großes fachliches Kön¬nen ist der Betrieb in der Lage, sämtliche Back- und Kon¬ditoreiwaren in bester Qualität zu liefern.
Hofbäckerei Karl Keller Inh.: Aug. Keller & Söhne, Wessenbergstr. 33, Tel. 5292 JAAO erschien Anfang Dezember die Nummer 49 der „Wöchentliche Ordinari Zeittungen" — mit den neuesten Meldungen aus Wien vom 16. November, die älteste, bisher bekannte Ausgabe einer Konstanzer Zeitung, die die Jahrhunderte überdauert hat. Ihr Drucker und Herausgeber war David Hautt. Schon in seiner Jugend in Straßburg hatte er für den berühmten holländischen Drucker Elzevicr gedruckt, dann in Luzern eine Druckerei übernommen, war auch Univer-sitäts-Buchhändler in Wien und Kaiserlicher Notar. 1657, nach dem Brand seiner Luzerner Offizin, betrieb er in Konstanz, Kanzleistraße 5, die städtische, später auch die bischöfliche Druckerei. Beide Druckereien, erstmals unter Hautt vereinigt, reichen zu-rück bis in die Zeit vor 1600. Nachfolgcbetricbe sind die Drucke¬rei am Fischmarkt und der SUDKURIER.
1597: Der aus St. Gallen stammende und in der Gegend der heutigen Konstanzer Hauptpost ansässige Drucker Leonhard Sträub, Schüler von Froben-Basel und Froschaucr-Zürich, gibt die erste periodische Zeitung, eine Monatsschrift, heraus; ge-druckt wurde sie, wohl um der Konstanzer Zensur zu entgehen, in Rorschach am Bodensee. — 1600: Der bischöfliche Drucker Nikolaus Kalt erhält laut Ausgabenbuch des Klosters Salem 4 Gulden für „ein Jahr überschickter" Zeitung. Kalt hat lange Jahre im alten Kaufhaus in der Inselgasse (heute Metzgerei Keck) gedruckt. Leonhard Straubs Sohn heiratete Nikolaus Kalts Tochter und führte nach dem Tod des Schwiegervaters dessen Druckerei fort. Aus dieser Druckerei ist vermutlich die städtische, aus Leon¬hard Straubs Druckerei 1636 die bischöfliche Druckerei hervor-gegangen. Hier wurden während des 30 jährigen Krieges die von dem Domherrn Pappus in lateinischer Sprache verfaßten und nur in einem Sammelwerk erhaltenen wöchentlichen Kriegs¬berichte gedruckt. Ein Sohn Davids Hautts, der, wie sein Vater, die städtische und die bischöfliche Druckerei in seiner Hand vereinigte und wäh-rend der Anwesenheit der Freiburger Universität in Konstanz auch Universitäts-Buchdrucker war, wurde der Schwiegervater des späteren bischöflichen Druckers Leonhard Parcus; Mit¬glieder der Familie Parcus wirkten in München und Basel als Drucker. — Eine Tochter des Parcus heiratete den jüngsten Sproß der Konstanzer Druckerfamilie Labhard, die, im Haus zur Laterne gegenüber dem Malhaus, zwei Generationen hin¬durch städtische und damit Zeitungsdrucker und in der dritten Generation auch bischöfliche Drucker waren. Zwei Labhards sind als Augsburger bischöfliche Drucker bekannt. Diese Konstanzer Druckereien legen ab etwa 1600 für ein und drei Viertel Jahrhunderte Zeugnis ab für die Tätigkeit der Gelehrten des Konstanzer Jesuitenkollcgs; materiell leben sie vornehmlich vom Druck von Kalendern, Schulbüchern, Erbau¬ungsliteratur und Gelegenheitsschriften — und von der Zeitung. Nachfolger des jüngsten Labhard wurde 1787 der Stadtbuch¬händler Martin Wagner, dessen Vater 1728 aus Oberammergau nach Konstanz kam und eine Tochter aus der alten Drucker¬familie Kalt heiratete. Audi die Wagners stammen aus einer alten Druckerfamilie, die u. a. in Augsburg, München und Frei¬burg (hier als Universitätsbuchdrucker) tätig waren. Bis zur Aufhebung des Bistums Konstanz 1827 war die Wagner-sche Druckerei auch bischöfliche Druckerei. In der Wessenberg-straße 26 (heute Ellegast-Grundler) ging die Wagnersche Zei¬tuni: während der französischen Revolution zum zweimaligen, in der Revolution von 1848 zum sechsmaligen Erscheinen in der Woche über. Telegraf, Eisenbahn, Schnellpresse und die Aufhebung der Zensur ermöglichten es, die Zeitung zu vervoll¬kommnen. Als in der fünften Konstanzer Generation die männliche Linie der Familie Wagner ausstirbt, erwirbt der aus Karlsruhe stam¬mende Otto Ammon Zeitung und Druckerei, erbaut am Luther¬platz ein neues Druckereigebäude (heute Polizei) und wird später Ehrendoktor der Freiburger Universität. — 1883 gehen Offizin und Zeitung an den ehemaligen Schüler des Tübinger Stifts Otto Reuss über, dem eine Zeitlang auch die Karlsruher Badische Landeszeitung gehört, und der 1909 seinen Betrieb in die Gebäude des einstigen Spitals zum Heiligen Geist an Markt¬stätte und Fischmarkt verlegt. 1928 kann er noch, achtzigjährig, das zweihundertjährige Ju-biläum seiner Zeitung erleben — von 1728 stammte das älteste damals bekannte Exemplar der Zeitung. Heute läßt sich be¬legen, daß die Geschichte des Betriebes bis in die Zeit um 1600 zurückreicht, 1936 ging der Betrieb in NS-Besitz über. Nach dem Zusammenbruch erschien am 7. September 1945 der SUDKURIER als erste deutsche Zeitung im südwestdeutschen Raum. Ihr Gründer, vorher lange Jahre in einem der größten europäischen Verlage in führenden Stellungen bewährt, stammt mütterlicherseits aus einem Druckergeschlecht, das zweieinhalb Jahrhunderte lang in Ulm gewirkt hat. Christian Ulrich Wag¬ner, Vorfahr in 13. Generation, galt fachkundigen Zeitgenossen seiner meisterlichen Drucke des Spätbarock wegen als „teutscher Elzevier". An altchrwürdiger Stätte entstehen heute Druckwerke, die Zeugnis ablegen von einem Betrieb, der bewährtes Altes treulich zu bewahren und zugleich Pionierarbeit für die Zukunft zu leisten sich bemüht. Auch der SÜDKURIER will diesem Ziele
Firmenchronik
dienen. Im einstigen Landeskommissariats-Bezirk Konstanz mit den Kreisen Konstanz, Überlingen, Stockach, Donaueschingen und Villingen, Waldshut und Säckingen ist er die am weitaus stärksten verbreitete Zeitung und wirkt noch weit darüber hinaus. SUDKURIER AM FISCHMARKT UND DRUCKEREI "1786 wurc*e 'm Hause Nr. 756 in der Plattenstraße (jetzt Wessenbergstraße 14) unser Geschäft gegründet. Unter Joh. Nep. Knoblauch wurden noch im Jahre 1830 alle Schmuckwaren sowie Silbergerät und Bestecke handwerklich in eigener Werkstatt für den Verkauf gearbeitet. 1873 über¬ nahm das Geschäft Ernst Xaver Knoblauch und verlegte es in das Haus zum „Goldenen Schwert", Wessenbergstraße 4. 1903 übernahm dasselbe Ernst Knoblauch, der es räumlich bedeutend vergrößerte und dem Schmucklager antike und kunstgewerbliche Waren beifügte, wodurch das Geschäft seinen eigenen Charakter erhielt, der vielfältigen Geschmack und Kunstkenntnisse voraussetzt. In der leistungsfähigen Werkstätte werden künstlerische und formschöne Gegen¬ stände aller Art in Gold, Silber und Emaille gearbeitet, immer und in erster Linie mit dem Bestreben und Wollen, Kultur¬ güter von bleibendem Wert zu gestalten und zu arbeiten und somit die Tradition des nun 170 Jahre alten Gold¬ schmiedegeschäftes und der Werkstätte zu erhalten und zu steigern. Juwelier Ernst Knoblauch, Wessenbergstr. 4, Tel. 4056 1TOC errichtete der hochfürstliche Pfalzvogt Nikolaus Matt die Bierbrauerei „Zur Sonne" an der Oberen Laube 71. Im Jahre 1827 verlegte seine Tochter Maximiliana Brix, geb. Matt, den Betrieb nach der Oberen Laube 55 („Sonne" und „Leithund"). Seit 1909 befindet sich der Betrieb im hochmodernen Neubau an der Hoheneggstraße 23—31. Es ist der einzige Brauereibetrieb in Konstanz. Ruppaner-Brauerei Konstanz Hoheneggstr. 23-31, Tel. *4651 1TOT wurde das Geschäft gegründet. An der Garten-" ' Straße, gegenüber dem St. Vincentiushaus, stand die Hutmanufaktur, die mit 50 Gesellen zu den sechs größten Konstanzer Unternehmungen zahlte. In den 80er Jahren ist sie abgebrannt. Die industrielle Entwicklung der Hutmacherei ließ geraten erscheinen, nicht neu aufzubauen, obschon selbst der Export noch florierte. Die Zwicker zogen es vor, den Laden an der Marktstätte zu pflegen und ihm eine Putz-macherei beizugesellen. Das Geschäft gilt als Vorbild für gute Waren und aufrichtige Grundsätze. Hutmanufaktur Theodor Zwicker Marktstätte 16, Tel. 3444 1814 verlegte der letzte technische Leiter der berühmten Klosterdruckerei von St. Blasien, Meinrad Bannhard, sein Geschäft nach Konstanz, wo er sidi bald als selbständiger Drucker und Verleger einen Namen machte. In die aufblühende Offizin trat 1831 Johann Jakob Stadler als Geselle ein. Der junge, aus Nürnberg gebürtige Buchdrucker er¬warb sich rasch die Wertschätzung seines Chefs, der ihn bald zum Geschäfts- und Buchführer ernannte. Die Bindungen wur¬den noch enger, als Johann Jakob Stadler 1836 Josephine, die Tochter seines Prinzipals, heiratete. Er hatte sich schon 1844 durch den Kauf der altangesehenen Buchdruckerei Glükher, Kanzleistraße 26, die er von Franz Xaver Forster erwarb, selb¬ständig gemacht. 1846 ging dann auch das Geschäft des Schwie¬gervaters an Stadler über. In der neuen Firma J. Stadler'sche Buchdruckerei, deren Sitz in die Fischmarktgasse, die heutige Zollernstraße, verlegt wurde, flössen die Überlieferungen der altberühmten Klosterdruckerei von St. Blasien und einer seit mehr als einem Jahrhundert be-stehenden angesehenen Konstanzer Offizin zusammen und ver-banden sich aufs glücklichste mit dem fortschrittlichen Geiste des neuen Besitzers. Das Unternehmen konnte sich als einzige Druckerei auch in den schwierigen Jahren nach der Revolution von 1848 nicht nur behaupten, sondern es erwarb dazu noch einige Jahre spater die J. E. Stadersche Buchdruckerei in Kon-stanz und die Druckerei Belle-Vue in Kreuzungen. Letztere war der literarische Herold des deutschen Einheits- und Frei-heitsstrebens am See um die Mitte des vorigen Jahrhunderts.
Ab 1856 arbeitete die Firma mit der ersten Schnellpresse im Seekreis. Aber nicht nur diesen geschäftlichen Erfolgen, sondern auch seiner ganzen Persönlichkeit ist es zuzuschreiben, daß Johann Jakob Stadler in den Gemeinderat und 1861 an die Spitze der Stadt berufen wurde. Er war bis 1866 als Vorgänger von Max Stromeyer der letzte ehrenamtliche Bürgermeister von Kon-stanz. Als er 1873 im Alter von 65 Jahren, hochangeschen und allgemein betrauert, starb, hatte er bereits die Firma in die Hände seines ältesten, 1840 geborenen Sohnes, Friedrich Stadler, gelegt, der nunmehr das Lebenswerk seines Vaters im alten Geiste und mit vorbildlicher Berufsauffassung weiter ausbaute. Die Kriege von 1864, 1866, 1870/71 und die sogenannten Grün¬derjahre konnten den festgefügten Bau der soliden Firma nicht erschüttern. Sie nahm durch Erweiterung des technischen Be¬triebes und Erneuerung des Maschinenparks sowie durch An-glicderung eines Groß- und Kleinhandelsgeschäftes mit Papier-und Schreibwaren einen stetigen, vielversprechenden Auf¬schwung. Um die Jahrhundertwende übergab der Chef des Hauses die Leitung der Firma seinem 1865 geborenen Sohn Friedrich Jakob Georg Stadler. Unter ihm erfolgte in den Jahren 1902 bis 1905 der Neubau des Geschäftshauses in der Zollernstraße. Noch vor seiner Vollendung legte ein Brand in der technischen Abteilung den Betrieb vorübergehend lahm. Aber auch dieser Zwischenfall konnte den systematischen Auf- und Ausbau der Firma nur verzögern, aber nicht aufhalten. Das Unternehmen, in drei Generationen zäher Arbeit im Wirtschaftsleben der Stadt und des Seekreises zur Blüte gelangt, konnte kurz vor Beginn des ersten Weltkrieges das Jubiläum seines 100 jährigen Bestehens feiern. . * Die Kriegsjahre schlugen schwere Wunden, der älteste Sohn und sechs weitere Mitarbeiter des Hauses kamen nicht mehr aus dem Kriege zurück. Auch der Seniorchef starb 1915. Mühsam und schwer war der Wiederaufbau nach dem Kriege im Strudel der Inflation und unter dem lähmenden Druck poli-tischer Unsicherheit. Dazu verlor das Haus 1920 durch einen frühen Tod seinen umsichtigen Chef. Seine Frau Maria, geb. Eckert, setzte das Werk ihres Gatten in dessen Sinne fort, bis sie 1926 die Leitung ihren Söhnen Ernst und Werner übergeben konnte, und zwar übernahm der ältere, Ernst Stadler, als Buch¬druckermeister, den gesamten Druckereibetrieb, Werner Stadler das Papier- und Schreibwarengeschäft. 1927 arbeitete die Firma mit der ersten Zweitourenmaschine im Seekreis und fertigte ihre Sätze mit Linotypemaschinen. Erste Aufgabe und Ziel für Ernst Stadler war es, den Betrieb den Erfordernissen der ständig fortschreitenden Technik in jeder Hinsicht anzupassen. Nachdem es ihm 1933 gelungen war, für einige Jahre den Druck einer Zeitung ins Haus zu bekommen, ließ der damit verbundene wirtschaftliche Auftrieb eine tech¬nische Vervollkommnung der Druckerei zu, die nun allen An-. forderungen gerecht werden konnte. Trotz aller technischen Neuerungen blieb aber oberstes Prinzip, bei allen Druck¬erzeugnissen höchste Qualität anzustreben. Es war in den Jahren nach 1933 nicht immer leicht, die Druckerei um alle Klippen herumzuschiffen. Schwierigkeiten in der Material- und Maschinenbeschaffung zeigten sich bereits schon in den Vor-kriegsjahren und der Krieg selbst brachte dann praktisch einen vollkommenen Stillstand. Unternehmer und Mitarbeiter trugen eine Uniform in irgend einem Land. Viele kehrten nicht mehr zurück, und als die Überlebenden endlich die Uniform aus-ziehen durften, kamen sie in einen Betrieb zurück, der ihnen fremd war. Maschinenentnahmen hatten der Druckerei das Ge-sicht genommen. Die Auswirkungen der Zeit vor der Wäh-rungsreform, vor allem der lähmende Materialmangel, stellten der Initiative des Inhabers Ernst Stadler fast unlösbare Auf-gaben. Erst die Währungsreform 1948 gab der Wirtschaft wieder eine Struktur, die aufkeimende, gesunde Möglichkeiten in sich barg. Die Druckerei und auch der Verlag standen nun vor einem neuen Anfang und als erstes galt es, wieder einen Maschinen¬park zu schaffen, dessen Kapazität im jung erwachten Wett¬bewerb schritthalten konnte. Sinnvolles Planen, tatkräftiges Handeln und sauberer Druck brachten das Unternehmen nach kurzer Zeit wieder in die Reihe der leistungsfähigsten Drucke¬reien im Bodensecraum. Die Verlagsabteilung wurde weiter ausgebaut. In regelmäßiger Folge erscheinen die Einwohner¬bücher von Konstanz, Singen, Radolfzell und Überlingen mit Markdorf, Meersburg und Pfullendorf und das Telefon-Hand¬buch von Konstanz und Kreuzungen, sowie das Telefonbuch Meersburg - Immenstaad - Oberuhldingen.
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Firmenchronik
Seit 1955 gibt der Verlag den Konstanzer Almanach heraus, ein illustriertes Jahrbuch, das Beiträge aus dem politischen, wirt-schaftlichen und kulturellen Leben der Stadt bringt. Die erhöhten Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Betriebes führten zur Vergrößerung der Belegschaft. Für neue Maschinen mußte Platz geschaffen werden. Der sich hieraus ergebenden Ausweitung des Unternehmens waren die räum¬lichen Gegebenheiten in der Zollcrnstraße nicht mehr gewach¬sen. So wurde an der Wollmatinger Straße im Juni 1958 der Grundstein zu einem sorgfältig geplanten Zweckbau gelegt, dessen vordringliche Aufgabe es sein sollte, die räumliche Vor-aussetzung für einen straffen, rationellen Arbeitsablauf zu geben. Nach Fertigstellung im November gleichen Jahres er¬hebt sich jetzt auf dem 4000 qm großen Grundstück ein um¬bauter Raum von 7000 cbm, dessen Nutzfläche 1700 qm be¬trägt. Mit der Verwirklichung dieses neuen Hauses hat ein not¬wendiges Erfordernis seine ideale Erfüllung gefunden. stadlerdruck Buchdruckerei und Verlag Konstanz, Wollmatinger Str. 22 Tel. *5001 lfilfl gründete der in Bubenbach (Schwarzwald) geborene Glasmacher Franz Xaver Wittmann in Konstanz in der Hüetlinstraße ein Geschäft. Da die Geschäftslage nicht zusagte, siedelte die junge Firma im Jahre 1821 in das An¬wesen neben dem Schmalz'schen Hause über. Durch einen eingetretenen Brand war es ihr möglich, einen anstoßenden Bauplatz zu erwerben und ein für die damaligen Verhältnisse großes Geschäftshaus zu errichten. Gemäß handelsregister-iicher Eintragung vom Jahre 1863 werden als Inhaber der Firma Josef und Karl Wittmann genannt, zu denen sich im Jahre 1879 noch August Wittmann als Teilhaber gesellte. Zu Beginn der 90er Jahre wurde das Geschäftshaus Kanzlei¬straße 4 in seiner jetzigen Gestalt erbaut, und im Jahre 1911 wurde noch das frühere Schmalz'sche Anwesen dem alten Stammhaus einverleibt. Im Jahre 1901 übernahm Karl August Wittmann, Sohn des Karl Wittmann, das Geschäft. Unter seiner Leitung wurde das Eng-gros-Gcschäft von Kanzlcistr. 5 in das frühere Stromeyer-sche Fabrikanwesen, Münzgasse 27, welches käuflich erworben wurde, verlegt. Im Jahre 1911 übernahm Roderich Brodmann das Geschäft von seinem Vetter Karl August Wittmann. Die Firma hatte die ganze Zeit als Grundsatz: Kaufmännisch ehrlich, nur gute Ware zu erschwinglichem Preis und Auswahl, die den laufenden Bedürfnissen etwas vorauseilt, um jedem Großstadtangebot die Spitze bieten zu können. Seit dem Tode von Roderich Brodmann wird das Geschäft von seinen Erben in seinem Sinne weitergeführt. Xaver Wittmann, KG. Kanzleistr. 2/4 und Münzgasse 27 Tel. 3118 1830 wurc'e durch Carl Delisle der Grundstock gelegt zu der heute weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Firma Ernst Sträub. Der Firma gelang es, durch Handel mit qualitativ hochstehenden Werkzeugen und Ma¬schinen sich in ganz Süddeutschland einen hervorragenden Ruf zu erwerben. Am Platze selbst steht die Firma mit ihrem großen Lager in Haus- und Küchenartikeln sowie Eisenwaren an erster Stelle. _ „ ,..,.. Ernst Sträub, Marktstatte Tel. »21 02
ist das Gründungsjanr unserer Firma. Johann Nc-pomuk Haug, Schustermeistcr, erwarb 1831 eine Liegenschaft an der „Kanzleigasse" und übte dort seinen Beruf aus. Mit der aufkommenden Industrialisierung wurde die Eigenherstellung aufgegeben und das Hauptgewicht auf den Handel verlegt. Die fünfte Generation kann nun seit 1956 auf das 125 jährige Bestehen zurückblicken.
August Haug, Schuhhaus Ecke Kanzlei- und Hussenstraße Tel. 3584 1836 wurde im Hause „Zum Walfisch" Rosgartenstraße Nr. 7 und in den angrenzenden Hintergebäuden eine Seifensiederei mit Ladengeschäft gegründet. Dieser Betrieb befindet sich seit langer Zeit im Familienbesitz und wurde
von den strebsamen Inhabern zu einem angesehenen Fach-unternehmen entwickelt. Ihrem Grundsatz getreu haben die Inhaber stets nur vom Guten das Beste hergestellt und da¬durch Fabrik und Ladengeschäft zum heutigen Ansehen ge- bradu- Boehringer-Knaeble, Parfümerie-Seifenfabrik Rosgartenstr. 7, Tel. 2256 1839 wurc^e d'e erste Sparkasse in Konstanz in Form einer „Sparkassen-Gesellschaft" gegründet, die im Jahre 1869 in eine „Städtische Spar- und Waisenkassc" unter An-gliederung einer Pfandleihkasse umgewandelt worden ist. Während die Pfandleihkasse mangels Bedürfnisses wieder zur Auflösung kam, hat sich die Spar- und Waisenkasse zunächst langsam, später jedoch — als „Städtische Sparkasse" — rasch aufwärtsentwickclt. Als öffentliche mündelsichere Spar- und Kreditanstalt genießt die Sparkasse Konstanz unbeschränktes Vertrauen. Deren beachtliche Stellung ist im wesentlichen in der soliden Verwaltungs- und Geschäftsführung, in den gün¬stigen allgemeinen Geschäfts- und Zinsbedingungen, in dem Eigenkapital und in der durch die Haftung der Stadt Kon¬stanz bestehenden Sicherheit für alle Sparkasseneinlagen be¬gründet. Die Bilanzsumme mit 86 Millionen DM und der Ge¬samtumsatz mit 1,234 Milliarden DM bei rd. 1,9 Millionen Buchungsposten im Jahr 1961 lassen die Bedeutung des Geld¬instituts innerhalb des Stadtkreises Konstanz klar in Erschei¬nung treten. Abgesehen von den für die jederzeitige Zahlungs¬bereitschaft flüssig zu haltenden Mitteln stehen die Einlage¬kapitalien in Form von Darlehen und Krediten allen Bevölke¬rungsschichten, dem mittelständischcn Gewerbe und Handel sowie der Industrie zur Verfügung und befruchten damit in fortwährendem Kreislauf die örtliche Wirtschaft. Zu den wei¬teren Aufgaben der Sparkasse gehört die Förderung des bar¬geldlosen Zahlungsverkehrs, besonders des Spargiroverkehrs der deutschen öffentlichen Sparkassen, die Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren und Wertsachen sowie die Be¬ratung der Bevölkerung in Vermögens- und Geldangelegen¬heiten. Die Städtische Sparkasse Konstanz unterhält neben der Haupt-anstalt am Bodanplatz 20, die mit allen neuzeitlichen Einrich-tungen — Nachttresor u. a. m. — ausgestattet ist, in allen Stadt-teilen Zweigstellen, bei denen alle Sparkassengeschäfte abge-wickelt werden können. Stadt. Sparkasse Konstanz 1840 ver'e8te Johann Capistran Mannhart — Besitzer des Hammerwerks in Bingen und bisheriger Pächter des Fürstl. Fürstenberg'schen Eisenwerks in Thiergarten — seinen Wohnsitz nach Konstanz. Hier übernahm er die alt¬bekannte Eisenhandlung Braun & Thoma und führte sie unter seinem Namen weiter. Seither befindet sich das Unter¬nehmen im Besitz der Familie, die es weiter ausbaute, unter¬stützt von dem durch einwandfreie Geschäftsführung er¬worbenen Vertrauen der Kundschaft. Gute Beziehungen zur Schweiz veranlaßten 1894 die Gründung einer Eisenwaren¬handlung unter gleicher Firma in Kreuzungen. Die seit 1840 vorliegenden Bücher geben ein getreues Abbild der wirtschaft¬lichen Entwicklung der Stadt Konstanz. J. C. Mannhart Marktstätte 18, Tel. 5017 1842 wurc'c die erste Buchhandlung in Konstanz ge¬gründet, die jetzt als Buchhandlung Geß weit über die Grenzen der Stadt und des Landes bekannt und ge¬schätzt ist. Damals übernahm der Buchhändler Wilhelm Meck als Filiale einer Freiburger Buchhandlung Emmerling die Neugründung und führte sie bald auf eigene Rechnung weiter. 1896, nach dem Tode Wilhelm Mecks, erwarb der Buchhändler Karl Geß die Firma, die damals im Haus zum hohen Hirschen untergebracht war. Als Bahn- und Schiffs¬verkehr reger wurden, kaufte Karl Geß in weiser Voraus¬sicht das Anwesen Kanzleistraße 5 und erbaute 1903 das jetzige Geschäftshaus, in dem sich die Buchhandlung befindet. Nach dem Tode von Karl Geß übernahmen seine Kinder das Ge-schäft. Trotz der schwierigen Zeitumstände hat sich die Firma als reine Buchhandlung ohne Nebenzweig laufend vervollkommnet, und darf heute wohl als eine der bedeu¬tendsten und räumlich schönsten in weitem Umkreis gelten. Buchhandlung Karl Geß KG. Kanzleistr. 5, Tel. 2320
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Firmenchronik
1848
wurde die Firma gegründet. Innenausbauten von Villen, namhaften Hotels und von Kirchen sind in eigener Werkstätte entstanden; ebenso "Woh-nungseinrichtungen, die auf Ausstellungen in Zürich, Frauenfeld und Paris preisgekrönt wurden. Getreu der Tradition des Hauses werden auch heute noch nach den Ideen der Kundschaft oder nach eigenen Entwürfen Holz- und Polstermöbel in handwerklich sauberster Verarbeitung angefertigt. A. Reiner, Hussenstr. 34 in 3 Stockwerken, Tel. 23 42 lö50 Srunclet:e rnein Großvater, Konstantin Fetscher, das Zimmergeschäft, welches im Jahre 1875 von meinem Vater, Wilhelm Fetscher, weitergeführt wurde, der es im Jahre 1924 an seinen Sohn, August Fetscher, den jetzigen Inhaber, übergab. Die jeweiligen Inhaber des Ge¬schäftes haben sich bis zum heutigen Tage bemüht, ihre Kundschaft durch solide und meisterhafte Arbeiten zufrieden zu stellen, was auch heute noch der alte Grundsatz der Firma ist und auch in Zukunft bleiben wird. August Fetscher, Zimmermeister, St.-Gebhard-Straße 13, Tel. 2268 1855
Seit über 100 Jahren ist im Konstanzer Geschäfts¬leben Kaffee-Weltin ein Begriff. Denn immer schon waren Kaffee und Tee die Spezialitäten des Hauses Weltin. Qualität und Preiswürdigkeit haben die Firma Weltin weithin bekanntgemacht. So wird es auch in Zukunft bleiben. CARL WELTIN Kaffee- und Tee-Import, Kaffeegroßrösterei, Tel. 3669 lfiAO Vor hundert Jahren gründete der Säckler und Ban-dagist Philipp Steuer in Konstanz, Wessenberg-straße 35, sein Sanitätsgeschäft mit orthopädischer Werkstätte. Das Säcklerhandwerk (Handschuh- und Kappenmacher) wurde später aufgegeben nach dem Erwerb des Noppeischen Hauses (1898), Kanzlcistraße 14, und das reine Sanitätswarenfach-geschäft und die orthopädische Werkstätte weiter ausgebaut. Nach seinem Sohne Albert Steuer wird die Tradition des Hauses heute von seinem Enkel Karl Steuer fortgeführt, der bestrebt ist, sich das Vertrauen bei solider handwerklich meisterhafter Arbeit auch weiterhin zu erhalten. Karl Steuer, Sanitätshaus, Miederwarenfachgeschäft, Kanzleistr. 14, Tel. 4041 1Q4LO taten sich angesehene Konstanzer Bürger im Geiste gesunden Fortschritts und im Sinne tatkräftiget Gemeinschaftshilfe zusammen und gründeten unter der Firma Vorschußverein Konstanz die heutige Volksbank. Das junge Unternehmen wuchs rasch heran und erlangte bald eine be-achtliche Stellung im Wirtschaftsleben der hiesigen Stadt. Bereits im Jahre 1896 konnte sich der Vorschußverein das heutige Bankgebäude in der Oberen Laube erbauen, das den inzwischen gewachsenen Ansprüchen gerecht wurde und in welchem die Genossenschaft einen weiteren Aufschwung nahm. Durch die beiden Weltkriege, Inflation und Währungs¬reform erwuchsen dem Unternehmen besondere Aufgaben, die größte Anforderungen an dessen Leistungsfähigkeit stellten. Getragen vom Vertrauen der Mitglieder- und Einlegerkreise und fest verwurzelt im heimischen Mittelstand, kann die Volksbank nach der Währungsreform eine überaus günstige Entwicklung verzeichnen, die es ihr ermöglicht, das Kredit¬bedürfnis ihrer Mitglieder weitestgehend zu befriedigen und am Wiederaufbau der heimischen Wirtschaft tatkräftig mit¬zuwirken. In den Stadtteilen Petershausen, Wollmatingen und Allmannsdorf unterhält die Volksbank Zahlstellen, welche den im rechtsrheinischen Stadtgebiet wohnenden Geschäftsfreunden Gelegenheit geben, ihre Bankgeschäfte abzuwickeln. VOLKSBANK KONSTANZ e.G. m.b.H. Obere Laube 46, Tel.*4761
1QAQ gründete der Handwerkermeister Eduard Uta die gleichnamige Firma, welche nunmehr über 90 Jahre von Generation zu Generation innerhalb der Familie und treu dem Handwerk blieb. Unermüdliche Arbeit, persönliches Talent und reiche praktische Erfahrung auf dem Gebiete der Wohnraumgestaltung haben den Namen Eduard Itta in weitem Umkreis zu einem Begriff für Güte und Geschmack ge¬macht. Stete Vervollkommnung der hand¬werklichen Werkstätten und der Ausstellungsräume bürgen für eine gute Gesamtleistung. Eduard Itta, Werkstätten für Raumgestaltung Paradiesstr. 13, Tel. 3117 1370 8run^eten die Schwäger Kaufmann Karl Jegglin und Maler Joh. Ev. Kaltenbacher in der Tiroler¬gasse die Firma Jegglin & Kaltenbacher, Porzellan-, Steingut-und Glaswaren, nebst Porzellanmalerei. Als weitgereiste, erfahrene Fachleute waren ihnen nur die allerbesten Fabri¬kate gut genug, was auch heute noch oberster Grundsatz der Firma ist. Das Geschäft befindet sich seit der Gründung bis heute im Familienbesitz, die Geschäftsräume seit 1910 Mitte Marktstätte- Jegglin & Kaltenbacher Marktstätte-Tel. 3007 IQ70 durch Moritz Hummel, Flaschnermeister, gegründet. 1910 durch Sohn Hermann Hummel übernommen und ausgebaut. Seit 1950 durch Moritz Hummel, Ing. und Installationsmeister, weitergeführt. Moritz Hummel, Installationen Hüetlinstr. 5, Tel. 2314 1OT0 hat Matthias Grundler am Ziegelgraben, heute '**# * Untere Laube 11, eine Brennholzhandlung errichtet und kurz darauf die ersten Steinkohlen und Briketts für Hausbrandzwecke in Konstanz eingeführt. Ab 1906 gliederte sich das Kohlengeschäft des Schwiegersohns Alfred Ellegast hinzu und entwickelte sich durch Qualität und Leistung zum heutigen Unternehmen. Das Geschäft ist seit Gründung im Familienbesitz und heißt seit 1932 Ellegast-Grundler, o. H. G. Kohlen - Heizöl, Untere Laube 11, Tel. 3111 Filialen: Markgrafenstr. 30, Wessenbergstr. 26, Füstenbergstr. 101, Hochhaus b. Schützen lOT^ machte der Webermeister Eduard Lohrer einem '«•# T1 m_ un<J ausländischen Publikum die ergebene An¬zeige, daß er ein Lager in selbstverfertigten Artikeln eröffnet hat und zur geneigten Abnahme empfiehlt. Vom Stephans¬platz wurde das Geschäft später in die Wessenbergstraße verlegt, und unter ständiger Weiterentwicklung entstand daraus das heutige Damen-Modenhaus. Dadurch, daß die Firma vom Qualitätsgedanken nie abwich und stets die solide Geschäftsführung beibehielt, war es ihr möglich, zur heutigen Bedeutung zu gelangen. Modenhaus Lohrer, Wessenbergstr. 22-24, Tel. 4382 lQTi gründete Jos. Kuban in der Hussenstraße 28 die IO/O Foto-Werkstätte. Im Jahre 1902 wurde eine Foto¬ handlung angegliedert, 1904 ging das Geschäft an den Sohn Friedrich Kuban über. Nach dessen Ableben am 17. Juni 1939 übernahm seine Tochter, Fotomeisterin Gerda Deibler geb. Kuban, den Betrieb. Foto-Kuban, Hussenstr. 28 Tel. 23 25
Firmenchronik
1OOA Über dreiviertel Jahrhundert ist seit der Gründung ■ OOw Jes Spezialgeschäftes für Lederwaren und Reise¬artikel verflossen. Von einem einfachen Sattlergeschäft wurde es bald zu einem erstklassigen Fachgeschäft bedeutend ver¬größert. Von einfachster bis zu elegantester Ausführung bietet es heute in Lederwaren, Reise- und Sportartikeln eine wirklich großstädtische Auswahl, die den Ruf „Kauft am Platze" voll und ganz rechtfertigt. Als wesentlicher Bestand¬teil der Firma ist eine eigene Reparatur-Werkstätte ange¬gliedert, in der nicht nur Instandsetzungen, sondern auch Neuanfertigungen jederzeit prompt besorgt werden. Emil ßöß, Spezialhaus für Lederwaren und Reiseartikel Kanzleistr. 20, Tel. 2923 1QQA von Konstanzer Bürgern als Zeitungsverlag gegrün-uüu det („Konstanzer Nachrichten", 1923 „Deutsche Bodensee-Zcitung", 1945 „Suso-Blatt"), 1896 durch Druckerei-betrieb erweitert und zur leistungsfähigen Akzidenz-, Werk-und Verlags-Druckcrei ausgebaut. Als Verlagsbuchhandlung Herausgeberin von Bodenseeliteratur, religiösem und schön-geistigem Schrifttum. Das Unternehmen zählt zu einem der größten Druck- und Vcrlagsunternchmen der Stadt. Verlagsanstalt Merk & Co. KG. Münsterplatz 7, Tel. *20 42 1886
gründete der Konstanzer Bürger Josef Sauter, Kauf¬mann und Prokurist der ehemaligen hiesigen Tape¬tenfabrik, ein Tapeten-Spezialhaus unter seinem Na¬men. Im Jahre 1935 wurde die Firma in die offene Handels¬gesellschaft Josef Sauter & Co. umgewandelt. 1953 wurde in Singcn/Htw., Alpenstr. 13, eine Zweigniederlassung eröffnet. Der Geschäftsbereich des Unternehmens er¬streckt sich über den Süden von Baden, Würt¬temberg und Bayern. Als führendes Haus der Branche bietet es die Auswahl der besten deutschen und maßgeblichsten ausländischen Werke. Der große Versand an Architekten, Handwerker, Baugenossenschaften, Behörden usw. nach vielen Plätzen Süddeutschlands und der Export ermöglichte erst, die große Auswahl der er¬lesensten Erzeugnisse und besten Konsumartikel unserer Indu¬strie zu bieten, die dem Umfang großstädtischer Fachgeschäfte keinesfalls nachsteht. Diese werden eher überboten, da das Haus als eines der wenigen Fachgeschäfte sich nur auf Tapeten beschränkt. Musterkarten mit unserer Schutz¬marke sind überall geschätzt und garantieren eine Auswahl modernster Tapeten. Josef Sauter & Co., Tapeten Wessenbergstr. 8, Tel. 21 88 1OQJ gründete der ehemalige Bürgermeister von Konstanz, 'OOI Max Stromeyer, die Firma M. Stromeyer Lagerhaus-gesellschaft und nahm unter dieser Firmierung den Kohlen¬handel auf. Seit 1938 befindet sich der Hauptsitz des Unter¬nehmens in Mannheim. Die Firma betreibt im In- und Ausland zahlreiche Niederlassungen; sie befaßt sich heute mit dem Kohlenhandels- und Düngemittelgeschäft sowie neuerdings auch mit dem Hei/öl verkauf. Seit 1927 ist sie von Konstanz aus Vertriebsstelle der BV-ARAL AG, Bochum, für Südbaden und Süd Württemberg. M. Stromeyer Lagerhausgesellschaft Schillerstraße 5, Tel. *31 71 1000 gegründet, im Jahre 1896 von Rob. Leonhardt IOOO käuflich erworben und durch Fleiß und reelle Ge-schäftsführung in der Vorkriegszeit zu hoher Blüte gebracht, ist die Firma Rob. Leonhardt, Bahnhofstraße 7, auch heute
noch das führende Spezialgeschäft für Kinderwagen, Rohr¬möbel und Korbwaren in weitem Umkreis. Rob. Leonhardt, Kinderwagen- und Korbwaren-Spezialgeschäft, Bahnhofstr. 7, Tel. 3667 1898 gründete C.H.Dietrich im Anwesen Fürstenberg-■**#U straße 1 (jetzt von-Emmich-Straße) eine Baustoff¬handlung. Im Jahre 1912 übernahm J. Sauter dieses Geschäft und gliederte der Baumaterialienhandlung noch ein Spezial¬geschäft für die Ausführung von Wand- und Bodenbelagen an. Durch Übernahme des Vertriebs von Bauartikeln aus allerersten Fabriken — z.B. Mettlacher Platten — und durch pünktliche und sorgfältige Ausführung aller Aufträge hat sich die Firma ihren guten Namen begründet; sie gilt heute als eine der größten und leistungsfähigsten Baumaterialien-Großhandlungen und als das führende Spezialgeschäft für die Ausführung von Wand- und Bodenbelägen am Platze und in der Umgebung. J. Sauter, Baumaterialien-Großhandlung, Platten-Spezialgeschäft, v.-Emmich-Straße 1 Fernsprech-Nr. 5066 1902 a's ^agnerei gegründet, hat sich der Betrieb seit " 1930 auch dem Karosserie- und Fahrzeugbau zuge¬wandt. Auch wurde eine Schmiede angegliedert, so daß nun¬mehr alle vorkommenden Holz-, Eisen- und Blecharbeiten ausgeführt werden können. Josef Brugger & Sohn Wagen-, Karosserie- und Fahrzeugbau, Leitern-Fabrikation, Konstanz, Schottenstr. 45, Tel. 3897 1QAC wurde das Installationsgeschäft Franz Josef Bechin-*"<" ger gegründet. Nach dem Ableben des Gründers übernahm der Sohn die Firma. Fanz Josef Bechinger Blechnerei, Installationen Paradiesstr. 6, Tel. 4270 10QA wufde das Korsettgeschäft A. Gschwindemann ge- gründet im Hause Rosgartenstraße 24, im Jahre 1911 in die Bodanstraße verlegt und zugleich durch Auf¬nahme von Damenwäsche erweitert. Nach zwei weiteren Umzügen auf die Marktstätte und in die Kanzleistraße befindet sich jetzt das Geschäft Marktstätte 22. Es war stets unser Prinzip und wird es immer bleiben: Gute Ware, aufmerksame und fachkundige Bedienung. Seit über 50 Jahren das älteste Fachgeschäft des Bodenseegebietes. Korsetthaus A. Gschwindemann, Marktstätte 22, Fenruf 33 08 1QQT wurde das handelsgerichtlich eingetragene Immobi-Iien-, Hypotheken- u. Finanzierungsbüro in Kon¬stanz von Friedrich Marquardt eröffnet. Das Büro besteht also seit über 50 Jahren und ist das älteste Fachgeschäft am Platze. Durch reelle, fachmännische Geschäftsführung hat sich das Büro das Vertrauen von Behörden und Publikum in weit¬gehendem Maße erworben. Nach dem Ableben des Gründers des Geschäftes im Dezember 1941 ging dasselbe auf dessen Söhne Friedridi und Otto Marquardt über. Seit dem Ableben des Mitinhabers Otto Marquardt im Jahre 1959 führt Friedrich Marquardt das Geschäft im Sinne und Geiste seines verstorbenen Vaters unter der Firma Immobilien-Marquardt KG Konstanz weiter und glaubt sagen zu dürfen, das bestempfohlenste Fach¬geschäft zu sein. IMMOBILIEN-MARQUARDT KG KONSTANZ An- und Verkauf von Grundbesitz aller Art -Finanzierungen - Vermietungen und Hausver¬waltungen - Bahnhof platz 4, Ruf 2311