Ackmenienlauken

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Ackmenischken (Steinacker) Bearbeiten 25px Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Ort Ackmenischken (Steinacker). Weitere Bedeutungen siehe unter Ackmenischken.

Ackmenischken Ksp. Aulowönen ist der frühere Name einer Gemeinde im ostpreußischen Kreis Insterburg, heute Teil der Siedlung Udarnoje in der Oblast Kaliningrad (Russland). Inhaltsverzeichnis [Anzeigen]

Geschichte Bearbeiten

Das Dorf gehörte zum Kirchspiel Aulowönen (ab 1938 Aulenbach, heute Kalinowka) und knapp 25 Kilometer nördlich von Insterburg (heute Tschernjachowsk). Seit dem 11. März 1874 gehörte es als Landgemeinde zum Amtsbezirk Keppurlauken (1930 in Birkenhof umbenannt, heute Osjornoje). Am 12. Januar 1914 wurde das etwa zwei Kilometer südlich gelegene und heute nicht mehr existierende Warglauken nach Ackmenischken eingemeindet. Am 3. Juni (bestätigt am 16. Juli) 1938 wurde die Gemeinde Ackmenischken in Steinacker umbenannt.

Im Folge des Zweiten Weltkriegs kam das Dorf 1945 zur Sowjetunion. Von Vertriebenen wurde berichtet, dass in Steinacker eine Kolchose eingerichtet wurde, in der zunächst noch 86 Deutsche lebten, von denen bis zur Vertreibung der verbliebenen 36 verhungerten. Das Dorf wurde zusammen mit dem nördlich gelegenen Rudlauken (ab 1938 Ossafurt) und nordöstlich gelegenen Gehöften des Gutsbezirks Schiwinnen (der 1926 an den Kreis Tilsit-Ragnit abgegeben worden war, ab 1938 Schattenau) als Siedlung (possjolok) mit dem Namen Udarnoje zusammengefasst.

Udarnoje wurde dem Rajon Tschernjachowsk zugeordnet und war dem Dorfsowjet Kalinowka (ehemals Aulowönen/Aulenbach) unterstellt, bevor es 2009 zusammen mit diesem im Rahmen einer Verwaltungsreform Teil der Landgemeinde (Selskoje posselenije) Kaluschskoje (ehemals Grünheide) wurde.[1] Name Bearbeiten

Der Name Ackmenischken beschreibt steiniges Gelände. Er leitet sich von prußisch akmenis für Stein, Felsen, Gestein, Brocken bzw. von kurisch akmins für Stein ab. Bewohner 1939 Bearbeiten

   20 Haushalte
   129 Einwohner (davon 61 männlich)
   108 Personen waren in der Land- und Forstwirtschaft tätig
   5 Beamte oder Angestellte 

Landwirtschaftliche Betriebe Bearbeiten

   3 zwischen 0,5 und 5 Hektar
   2 zwischen 5 und 10 Hektar
   3 zwischen 20 und 100 Hektar
   1 über 100 Hektar 

Verweise Bearbeiten Einzelnachweise Bearbeiten

   ↑ Gesetz Nr. 262 der Oblast Kaliningrad vom 30. Juni 2008: „Zur Organisation der örtlichen Selbstverwaltung auf dem Territorium des munizipalen Gebildes ‚Stadtkreis Tschernjachowsk‘“; präzisiert durch Gesetz Nr. 370 der Oblast Kaliningrad vom 1. Juli 2009 „Zur Zusammensetzung der Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad“ (russisch)

Literatur Bearbeiten

   Kurt Henning, Charlotte Henning: Der Landkreis Insterburg, Ostpreußen. Ein Ortsnamen-Lexikon. o. O. [Grasdorf-Laatzen] o. J. [1981], S. 386.
   Vilius Pėteraitis: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos vietovardžiai. Jų kilmė ir reikšmė. Mokslo ir enciklopedijų leidybos institutas, Vilnius 1997, ISBN 5-420-01376-2, S. 47 (Foundation of Lithuania Minor: Mažosios Lietuvos Fondo leidiniai 6).
   Richard Pietsch: Deutsch-Kurisches Wörterbuch. Verlag Nordostdeutsches Kulturwerk, Lüneburg 1991, ISBN 3-922296-60-2, S. 19 (Schriftenreihe Nordost-Archiv 33). 

Weblinks Bearbeiten

   Stadt und Landkreis Insterburg auf der Webseite Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990
   Amtsbezirk Birkenhof auf der Webseite Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874–1945 

54.8344721.80885 Koordinaten: 54° 50′ N, 21° 49′ O