Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/127

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Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1
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Datei:Geschichte der kleinen deutschen Hoefe 1.djvu
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Anna Plasten schwer verwundet und deren Töchter lein von der Mutter mit Gewalt weggerissen und in das Feuer geworfen." Es ist oben erwähnt worden, daß damals gleichzeitig auch noch ein Joachim von Strahlendorff bezüchtigt wurde, einen des Geschlechtes Plessen auf einem Hochzeitsfeste zu Wismar ums Leben gebracht zu haben: es war das derselbe Strahlendorff, dem der Magistrat die Wachshand des Erschlagenen zuschickte. Herzog Johann Albrecht der Gelehrte zog hierauf, wiegesagt, die Strahlender ff'fchen Güter als Domanialgüter zur Kammer. Ulrich von Strahlendorff scheint nur noch das Gut Preensberg behalten zu haben. Die Stände verwendeten sich zwar für ihn auf dem Landtage von 1563: allein vergeblich. Ulrich hatte einen Sohn Leopold, der nicht gewöhnliche Fähigkeiten zeigte: durch ihn ward das neue Glück des Hauses begründet. Er lernte den Fürstabt von Fulda, Balthasar von Dernbach kennen, einen wegen seiner herumfchweifenden Lebensart berüchtigten Mann, aber eifrigen Katholiken, wiewohl er ein Kind protestantischer Eltern war. Der Abt hatte einen schlimmen Prozeß beim Reichshofrath in Prag: Leopold von Strahlendorff ging nach Prag, betrieb den Prozeß und gewann ihn. Das machte ihm so viel Ruhm, und zog dergestalt die Augen Kaiser Rudolphs II, auf ihn, daß dieser ihn erst zum Reichshofrath und später sogar zum Reichsvicekanzler erhob. Dieser Leopold von Strahlend orff heirathete die Schwester des Abts zu Fulda und trat bei dieser Heirath zur katholischen Religion über. Er erlebte noch die