Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/550

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      Das Wohnhaus des Vikars baute und unterhält die Gemeinde.

      In der Schule finden sich 25 Werktags-, 13 Wiederholungsschüler ein.

      Auf dem herrlichen Weideplätze Schönanger findet man Spuren eines zerfallenen Schlosses. Hier wohnten vermuthlich die Pröbste oder Urbarsrichter in der Fusch. (Juvavia S. 441 Anm. t.)

      Kammer, Camera (ein Ackermaß, ein Landgut von einem gewissen Umfange), ein Kurat-Benefizium zu U. L. Fr. der Ortschaft Oberboden in der Pfarre Zell am Ausgange des Glemmerthales in der Nähe von Salhof.

      Der Edelsitz, bis auf die Hauskapelle bereits in Ruinen, wurde fast ganz durch Feuer verzehrt, und 1722 von dem Grafen-Geschlechte der Khuen v. Belasi auf Lichtenberg und Höhenrain durch Anton Adolph v. Wagensperg, Bischof in Chiemsee, gekauft. (Salzb. Int. 1808 S. 251; Hübner II. 583.)

      Das Vikariat Glemm oder Saalbach begreift außer dem gleichnamigen und dem Dorfe Hinterglemm nur noch das Thal Loidenbach mit 163 Häusern, 201 Wohnparteyen, 1000 Einwohnern.

      Glemm, Glem, Klemm (Thalenge) oder Saalbach an der Saale, ein Dorf mit 115 Häuser, 146 Wohnparteyen, 729 Einwohnern, 4 Stunden von Zell, mitten im Glemmerthale.

      Das Vikariat entstand 1555. (Rumpler 171.)

      Die Kirche ist zu Ehren des heil. Bartholomäus und Nikolaus geweiht, eine Kapelle der Andacht zum heil. Kreuze gewidmet.

      Die Schule zu Glemm besuchen 52 Werktags-, 33 Feyertagsschüler, die Nebenschule in der Gungau 30 Werktags-, 16 Wiederholungsschüler.

      Zu Glemm wurde 1749 der würdige Petrus Kröll geboren, gestorben als Pfarrherr zu Maria Pfarr am 7. April 1810, ein großer Beförderer des Schulbesuches, des Erdäpfelbaues, der Schutzpockenimpfung und überhaupt alles Guten. (Salzachkreisblatt 1811 S. 467 — 470.)