Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/485

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      1416 wurde der Ort zum Markte erhoben. Das Wapen davon enthält den heil. Erzengel Michael mit Schwert und Wage im rothen Felde. Die Bürgerschaft bezog in früherer Zeit von jedem Centner des durchfahrenden Gutes 1 kr. Niederlaggebühr.

      Erzpriester von St. Michael kommen 1421, 1501, 1532, 1544, 1549, 1562 vor. Von 1600 war hier nur mehr ein Hilfspriester.

      Am 6. April 1677 erließ Max Gandolph die Bestätigung der Rosenkranz-Bruderschaft; diese am 4. July 1771 sogar von Rom bestätiget. Eine Bruderschaft wurde 1477 nach Sachsenburg übersetzt.

      Den 13. April 1677 brannte der ganze Markt sammt der Kirche ab. Am 30. Juni 1747 ward die 14. Nothhelfer Bruderschaft gegründet. 1793 geschahen außer den früheren Auspfarrungen zu den neu errichteten Vikariaten wieder solche.

      Am 30. September 1807 besuchten Sr. Majestät Kaiser Franz I., am 20. Oktober darauf der Erzherzog Johann den Ort; am 9. Jänner 1813 erfolgte für St. Michael eine neue Pfarrorganisation.

      Zu St. Michael[GWR 1] habe Herzog Diet nebst seiner Gemahlinn Glaistrada seine Ruhestätte gefunden, nachdem er von den Slaven an der blutigen Alpe eine große Niederlage erlitten.

      Im April 1827 thaten Schneelavinen in der Umgegend vielen Schaden. (Winklhofers Manuskripte, Salzb. Zeitung von 1807 Nro. 239 und 255) Nro. 81 von 1827; Unpart. Abh. vom Staate Salzburg 340.)

      In der Schule finden sich 181 Werktags-, 85 Wiederholungsschüler ein.

      Eine halbe Stunde vom Markte ist die Filiale zum heil. Aegid. Da werden am Patrons- und Kirchweihfeste Gottesdienste gefeyert; nur 1/4 Stunde aber von St. Michael die St. Martinskirche mit wöchentlich einem pfarrlichen Gottesdienste und einem eigenen Begräbnißplatze.

      Diese Filiale gilt für einen einstigen heidnischen Tempel und ist folglich älter als St. Michael. Da fand Pfarrer Winklhofer schon besprochene Steine. Hier ließen sich nach 740 Edle nieder; noch ist da der Edelsitz der Herren von Heißenstamm.


Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)

  1. Michael statt Michaal