Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/466

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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Sonnhalb, Buchberg, Hüttau, Bischofshofen, Haidberg und Mühlbach.

      Das Pfleggericht Werfen war einst sehr groß. Es umfaßte die Gerichtsstäbe von Werfen, Bischofshofen, St. Johann, Großarl und St. Veit unter dem Namen Pongau. Die Besitzer davon waren Schenken des Erzbisthums. Man liest bereits 1150 von einem Gerichtshalter, 1153 und 1159 von einem Kastellan in Werfen. 1243 lösete Erzbischof Eberhard von den Guetrathern die Grafschaft Pongau an sich, und 1672 erfolgte die Theilung des zu großen Pfleggerichtes Werfen. Joh. Steiner, am Gute Stein zu Buchberg, und Wilhelm Egger, am Eggerhaus in der Hofmark Bischofshofen, wurden unter der Regierung des Erzbischofes Joh. Jakob wegen Hochverrates und Rebellion mit dem Schwerte hingerichtet, und auf ihre Güter, zu Folge Dekretes vom letzten April 1570, für immerwährende Zeiten der Dienst von 2 Blutwiddern gelegt. Dieser Dienst bestand darin, daß 2 wohlgewachsene Widder, mit rothem wollenen Tuche bedeckt, von den jeweiligen Besitzern obiger Güter unter den anderen Dienstwiddern an den Hof nach Salzburg getrieben werden mußten. Diese Art Dienstleistung besteht nicht mehr, und werden die Blutwidder in Geld reluirt. (Hübner I. 348; Mon. Boic. III. 542; IV. 528; Juvavia 439.)

      Das Brandassekuranzkapital zeigte 1832 den Betrag von 195635 fl.

      Die Hauptprodukte des Bodens sind Holz (zum Theile zu Kohlen verbrannt), Vieh, besonders Pferde, Hornvieh und Schafe, Wildpret und Eisen. Als Industrie-Produkte nennen wir Streck- und andere Eisenwaaren, Kupfergeräthe, Papier e.t.c.

      Zur Pfarre Bischofshofen gehört außer dem gleichnamigen Dorfe und 40 Einöden noch die Ortschaft Laideregg mit 196 Häusern, 282 Wohnparteyen, 1443 Einwohnern.

      Wir wollen aber auch die Rotten Ausserfeld, Gainfeld, Gaisberg, Haidberg, Hinterbuchberg, Moosen, Vorderbuchberg und Zimmerfeld nennen.

      Bischofshofen, ein Dorf mit 69 Häusern, 125 Wohnparteyen, 606 Einwohnern, 1/2 Stunde von Buchberg,