Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/421

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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von Golling und dem Gosauthale, 5 von Salzburg entfernt, und zählt 668 Einwohner. Hier zieht sich die Gollingerstraße theils nach Oesterreich, theils nach Steyrmark durch. Die 70 Häuser sind sammt dem darunter begriffenen Vormarkte Reisenpeint größtentheils von Holz. Erzbischof Leonhart erhob den Ort zum Markte. Das Wapen davon stellt einen sitzenden Prälaten im lichtblauen Felde, mit einer Kerze in der Hand dar. Die Berg- und Waldgegend von Abtenau kommt schon in Urkunden von Karl, dem Großen, 791, von Ludwig, dem Frommen, 816, von Ludwig, dem Deutschen, 837 und 875, von Arnulph, dem Bösen, 890, zur Sprache, (Juvavia 351.)

      Das Gericht daselbst hatte im 13. Jahrhunderte das Geschlecht der Herren von Guetrath zu Lehen. Als sie aber 1279 alle ihre Güter dem Erzstifte aufgaben, fiel auch dieses Gericht wieder an dasselbe zurück. (Juvavia 433.)

      Ein großer Theil des Thales längs der Lammer wurde schon 1124 vom Erzbischofe Konrad als ein Eigenthum des Stiftes St. Peter erklärt. Erzbischof Adalbert räumte dem Kloster 1191 das Kirchenpatronat und die Zehentherrlichkeit ein. Das Eisenerz (der Bau davon noch 1434 sehr, jetzt aber nicht mehr betrieben), welches auf einem Grunde von St. Peter gefunden wird, soll nach dem Ausspruche des Erzbischofes Eberhard II. 1210 ein Eigenthum dieses Stiftes seyn. Der nämliche Erzbischof wies demselben 1231 eine große Waldung nebst mehreren Urbarsgütern und Zehenten an der Gosach im Rußbach als Eigenthum zu. Viele andere Güter kamen später theils durch fromme Stiftungen, theils durch Kauf und Tausch an St. Peter.

      Die Kirche des Marktes zu Ehren des h. Blasius mit einigen besseren Gemählden erhielt das Kloster 1533 gegen Verzichtung auf die Pfarre Hallein auf Andringen des Erzbischofes Matthäus Lang; aber erst 1622 kam der erste Pfarrer von St. Peter dahin. Den Hochaltar in der Marktskirche baute Max Gandolph 1684. Im Jahre 1751 wurde der Pfarrhof ganz neu aufgemauert, 1829 das Schulhaus auf Kosten der Abtey von St. Peter fast ganz neu aufgeführt, in demselben 106 Werktags-, 44 Wiederholungsschüler zu treffen. Abt Beda hatte 1778 die Thurmuhr und eine Monstranze angeschafft. (Manuskripte von St. Peter; Zauner I. 210; V. 156, Hansiz II. 601; Auszug