Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/278

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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Bildsäule des h. Königs Sigismund von Burgund, 18 Fuß hoch in Lebensgröße von weißem Marmor. Die Statue, 700 Centner schwer, stellt den Helden mit Helm und Harnisch vor, und zu seinen Füßen liegen kriegerische Ehrenzeichen alter und neuer Zeit: Fahnen, Lanzen, Sekuren, Kohortenbilder, Kanonen und Bomben, alles wieder von J. B. Hagenauer. 1813 ward dieses Thor von den Bayern verammelt. (Selbstsehen und Selbstmessen; Vierthaler's Reisen; Zauner 11, 257 — 259); 12. das Anländthor gegen das Klampferer Gäßchen (größtentheils gesperrt); 13. das Rathhausthor mit Fallgittern, von Max. Gandolph, statt dessen ein Bogen gespannt, gerade gegenüber an der Brücke und Stadtmauer der h. Johann Nepomuk von Pfäffinger.

      4 ) Plätze. An diesem Gestade betreten wir folgende 12: 1. den Residenzplatz, über 250 Fuß breit, von der Residenz bis zur Hauptwache 410 lang, mit der Residenz, dem Neubau und dem imposanten Hofbrunnen, ganz aus weißem Marmor, 50 Fuß hoch, vom Bildhauer Anton Dario 1656 bis 1659, von Emil Trümmel in seiner Reise nach Gastein als der schönste Brunnen Deutschlands bezeichnet. (Salzb. Künstlerlexikon S. 21.) 2. Den einstigen Wagplatz mit der alten Schranne, dem alten Brodmarkte und der magistratischen Wage bis 1806; 3. den Michaelsplatz mit dem Baron v. Rehlingenstocke[1], worauf die Servitut, nicht höher zu bauen, mit Kanonikalhöfen; mit einem Brunnen, worauf die Statue des h. Erzengels Michael; 4. den Kajetanerplatz (einst der Hafermarkt da gehalten). Das frühere sogenannte Kaltenbräuhaus, von Leonhart v. Keutschach 1500 um 1300 fl. zur erzblschöstlchen Kammer gekauft, 1508 gebaut, (Zauner 4, 304; 5, 309), wird seit 20. July 1813 zu einem Gefängnisse benutzt, zu diesem neu und zweckmäßig eingerichtet, ober dem Portale im Lapidarstyle die Aufschrift: ad reos custodiensos, non torquendos, restauravit Maximilianus Josephus rex 1812.

      Als Kaiser Franz I. am 11. Juny 1816 diese Frohnfeste besuchte, und auch da gegen die Gefangenen und Kranken seine Milde erwies, sprach Dr. Oberlechner in einem


  1. Notizen über die Rehlinger sehe man im salzb. Intellig. 1808 S. 390, 415 von Pfeft.