Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/269

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
< Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
Version vom 27. Januar 2012, 15:30 Uhr von GenWikiBot-Replace (Diskussion • Beiträge) (Automatic page editing)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
Inhalt
Karte  |  Widmung

Orts-, Namen- und Sachregister:
AB CD EF G H I/J KL M N OP QRS TU VW Z


Pränumeranten  |  Druckfehler
<<<Vorherige Seite
[268]
Nächste Seite>>>
[270]
Datei:Herzogthum-Salzburg-1839-T2.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


      Das Wapen des Ortes besteht aus einem schwarzen Schrägebalken, worauf sich 4 hintereinander angebrachte silberne Hufeisen mit 6 gleichen Punkten auf den Seiten befinden, rechts im silbernen Felde durchschnitten.

      Von 1646 bis zum Schlusse 1805 bestand hier ein eigenes Pflegamt unter dem Namen: »Amt Höchfeld.«

      Das Gebäude desselben ließ Franz Anton v. Harrach 1722 aufführen. Es ist nun ein Eigenthum der Bürgerschaft. Sie ließ in demselben zwey sehr taugliche Zimmer für die Marktschule herstellen.

      Die großen Privilegien der hiesigen Bürger wurden ihnen noch 1561 bestätigt. 1520 wurde Straßwalchen durch Zigeuner abgebrannt. 1792 brannten 10, am 18. Oktober 1814 21, am 9. März 1822 (durch Blitzschlag) wieder 12, und am 25. Oktober 1822 gleichfalls 11 Häuser ab.

      1800, 1805 und 1809 litt der Ort durch die Feinde fürchterlich.

      Als sich hier Kilian Bernerstätter 1593 erhing, mußte ihn der »Freymann zu Salzburg« verbrennen.

      Am 19. September 1665 übernachtete Kaiser Leopold I. in Straßwalchen, und verweilte auch am 20. wegen Unpäßlichkeit daselbst.

      Als im September 1702 der spanische Erbfolgekrieg ausgebrochen war, fingen die Bayern an, unweit von diesem Markte eine Verteidigungslinie von Gräben und Verschanzungen anzulegen. Sie erstreckte sich über die sogenannte Lathen (Ladein) bis nach Lengau und in den Grönwald hinab. Am 30. Nov. 1820 wurde hier das schon vor uralten Zeiten genossene durch den Wechsel der Zeitverhältnisse aber gänzlich erloschene Privilegium einer wöchentlichen Schranne wieder feyerlich in Ausübung gebracht. Seit 1. Jänner 1828 besteht das Pfarrarmeninstitut mit wohlthätigen Fortschritten. (Zauner I. 49; V. 218; VIII. 290; Landwehre von Kurz II. 6; Salzb. Zeit. 1814 Nr. 208; 1820 Nr. 246; 1822 Nr. 96 und 213. Chron. Lunael. 23 — 25; Hübner I. 204. Winklhofer 195; Selbstsehen; Pfarrer Hechenberger's Papiere; salzb. Intellig. 1807 S. 520; 1819 S. 1099; Dokumente von Mattsee.)