Allgemeine Münzkunde und Geldgeschichte (Luschin von Ebengreuth)

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Version vom 18. Dezember 2011, 10:44 Uhr von Arend (Diskussion • Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Bibliografische Angaben

Dr. A. Luschin von Ebengreuth: Allgemeine Münzkunde und Geldgeschichte des Mittelalters und der neueren Zeit (Handbuch der Mittelalterlichen und Neueren Geschichte, Abteilung V (?), Hilfswissenschaften und Altertümer). R. Oldenbourg, München und Berlin 1904.

Inhalt

Einleitung 1—30

§ 1. Gegenstand der Münzkunde und Geldgeschichte 1— 4

1. Die Münze als Gegenstand wissenschaftlicher Beschäftigung erhält 2. ihre wissenschaftliche Darstellung in der Numismatik. 3. Diese umfasst sowohl Münzkunde als Münz- bzw. Geldgeschichte und lässt 4. bis 6. Einteilungen nach verschiedenen Gesichtspunkten zu.

§ 2. Quellen und Hilfswissenschaften der Numismatik 4—5

1. Als Quellen dienen Münzen und 2. Aufzeichnungen über das Münzwesen. 3. Hilfswissenschaften der Numismatik.

§ 3. Literatur der Numismatik 6—13

1. Erste Anfänge. 2. Die numismatische Literatur im l6. Jahrh. 3. Desgleichen im 17. Jahrh. und 4. im 18. Jahrh. 6. Neue Richtungen. 6. Auftreten Joseph v. Maders. 7. Aufschwung im 19. Jahrh.

§ 4. Geld, Münze, münzänliche Gepräge 13—30

1. Begriff und 2. Wesen des Geldes. 3. Unterschied von Münze und Geld. 4. Kennzeichen der Münze. 5. Gegenstand der Sammeltätigkeit sind nicht bloss Münzen sondern auch 6. Geldsurrogate und 7. verschiedene münzähnliche Gebilde (Medaillen, Plaketten, Jetons, Rechenpfennige, Marken usw.).

Erster Teil.

Allgemeine Münzkunde 31-132

I. Hauptstück.

Die äussere Beschaffenheit der Münze 31—63

§ 5. Münzstoffe 31—36

1. Sind Metalle überhaupt; insbesondere sind dafür geeignet: 2. Gold. 3. Silber. 4. Kupfer und dessen Legierungen. 5. Weniger geeignet sind die übrigen Metalle: Platin, Zinn. 6. Münzähnliche Gegenstände und Geldzeichen werden auch aus andern Stoffen angefertigt.

§ 6. Gestalt, Grösse und Gewicht der Münzen 36—42

1. Schrötlinge. 2. Die Gestalt runder Scheiben ist bei Münzen gewöhnlich. 3. Doch gibt es auch Münzen in Barren- und in andern Formen. 4. Grösse der Münzen. 5. Münzmesser. 6. Dicke der Münzen. 7. Gewicht. 8. Grössere Mannigfaltigkeit in den Grössen und Gewichtsverhältnissen herrscht bei Medaillen.

§ 7. Das Geprage im allgemeinen 42—45

1. Begriff des Münzbildes. 2. Vorder- und Kehrseite der Münze. 3. Überstempelte und überprägte Münzen. 4. Das Gepräge ist meist erhaben. 5. Typus und Fabrik der Münze.

§ 8. Das Münzbild 45—51

1. Das Münzbild wechselte nach Zeit und Ort, 2. namentlich häufig im später n Mittelalter infolge der periodischen Münzverrufungen. 3. Verbreitung eines Münzbildes über die Grenzen seines Ursprungsgebiets. Nachprägungen. 4. Beispiele. 5. Missverständnis des Münzbilds bei lange fortgesetzter Nachahmung. 6. Nachmünzungen der

Generalstaaten ohne gewinnsüchtige Absicht. 7. Bildliche Darstellungen. 8. Kreuze. 9. Gebäude. 10. Tiere und Wappen als Münzbilder.

§ 9. Die Aufschrift 51—63

1. Umschrift, Inschrift, Randschrift. 2. Sprache derselben. 3. Zweisprachige Münzen. 4. Art der Buchstaben. 5. Wechsel der Buchstabenformen nach Zeit uud Ort. 6. Gotische Schrift. Mönchsschrift. 7. Monogramme. 8. Siglen. 9. Trennungs- und Unterscheidungszeichen. 10. Jahreszahlen. 11. Inhalt der Münzaufschriften. 12. Wertbezeichnungen und Münznamen. 13. Pseudolegenden.

II. Hauptstück.

Die Herstellung der Münze 64—89

§ 10. Die Vorgänge bei der Ausmünzung 64—78

1. Begriff der Ausmünzung. 2. Herstellung durch Guss. 3. Einfluss der Prägevorgänge auf die äufsere Erscheinung der Münze. 4. und 5. Legierungen, Stückelung, Vierschlag. Der Weisssud. 6. Die Prägewerkzeuge. Stempel und Punzen. 7. Gestalt der Prägewerkzeuge

für den Hammer; Walzen-, Taschen und Stofswerke. 8. Der Anfang der Brakteatenprägung im 12. Jahrb. 9. hängt mit der fortgesetzten Verschwächung des Schrödings zusammen 10. und mit der Vorliebe für getriebene Arbeiten. 11. Technik der Brakteatenprägung. 12. Erhaltene Brakteatenstempel 13. und andere Münzgeräte.

§ 11. Die Einrichtung des Münzbetricbs 78-89

1. Der Münzbetrieb zur Zeit der Merowinger schliesst an römische Einrichtungen an. 2. Die grosse Zahl der Münzstätten 3. ist nicht durch Verleihung des Marktrechts zu erklären, sondern durch Wanderbetrieb 4. wie uns die Lebensgeschichte des hl. Eligius sowie die Münzaufschriften lehren. 5. Münzung auf Rechnung des Staates wie auch von Privaten. 6. Die Stellung der Münzmeister zur Zeit der Merowinger, 7. der Karolinger. 8. Die Beschränkung der Münzstätten auf die königlichen Pfalzen 9. wird durch Münzrechtsverleihungen seit Ludwig dem Frommen wieder aufgegeben. 10. Die Münzer werden nun aus dem Stande der Ministerialen genommen. 11. Umbildung zu »Hausgenossen«. 12. Stellung der Münzer in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Italien usw.

III. Hauptstück.

Die Münze als Gegenstand des Sammeins 90—102

§ 12. Öffentliche und Privatsammlungen 90—101

1. Erste Nachrichten von Sammlungen in Italien und 2. in Deutschland. 8. Sammlung von Medaillen. 4. Öffentliche Sammlungen. 5. Privatsammlungen. 6. Einteilung der Sammlungen nach ihrem Umfang: General- und Spezialsammlungen. 7. Anordnung von Sammlungen

nach verschiedenen Gesichtspunkten, 8. Brauchbare Muster bieten die Systeme von Thomsen, Grote, Engel-Serrure. 9. Leitsätze für die Anordnung einer Sammlung nach numismatischen Gesichtspunkten.

§ 13. Behelfe des Sammlers 102-108

1. Behandlung der Münzen, Reinigung und 2. Aufbewahrung derselben. 3. Behelfe zur Bestimmung und Beschreibung von Münzen. 4. Kauf und Tausch als Mittel zur Anlage und Ausgestaltung einer Sammlung. 5. Der Münzhandel. 6. Münzpreisc. 7. Numismatische

Gesellschaften.

§ 14. Die wissenschaftliche Behandlung von Münzfundcn 108—115

1. Ankauf ganzer Sammlungen oder 2. von Funden zur Ausgestaltung von Sammlungen. 3. Rückschlüsse, die man aus den Funden

auf die Zeit der Bergung ziehen kann. 4. Einteilung der Funde. 5. Wichtigkeit der Zahlenverhältnisse für die Beurteilung der Münz- funde. 6. Namentlich der Massenfunde. 7. Zeitbestimmung der Funde durch Leitmünzen. 8. Stückzahl, Gewichtsangaben. 9. Zeitbestimmung durch Gewichtsangaben. 10. Bearbeitung der Funde.

§ 15. Das Bestimmen und Beschreiben und Abbilden von Münzen 115—122

1. Die Wege zur Bestimmung von Münzen. 2. Wichtigkeit des Blicks für den Stil und die Fabrik der Münze. 3. Hilfsmittel, namentlich numismatische Werke. 4. Das Beschreiben von Münzen 5. kann mehr oder minder vollständig sein 6. Fachausdrücke. Die Ausdrücke rechts und links haben im natürlichen und im heraldischen Sprachgebrauch verschiedene Bedeutung. 7. Versuche, eine allgemeine Verständlichkeit der Münzbeschreibungen herbeizuführen. 8. Abbildungen, Abformungen. 9. Münzverzeichnisse in Buch- oder in Zettelform.

§ 16. Falsche und unechte Münzen 122—132

1. Unterschied zwischen falschen und unechten Münzen. 2. Verschiedenheit des Zwecks bei Herstellung der einen und der andern. 3. Begriffsbestimmnng der falschen Münze. Sie unterscheidet sich sowohl 4. von der Kreditmünze als 5. von unerlaubten Nachgeprägen als endlich 6. von sog. Kriegsmünzen. 7. Arten der Münzfälschung. 8. Arten der unechten Münzen: erdichtete Münzen. 9. Nachgearbeitete echte Stücke. 10. Nachgemachte Münzen: 11. Gefahr der Täuschung durch unechte Stücke. 12. Mittel, solche zu erkennen. 13. Das Verhalten von Sammlern und Sammlungen gegenüber falschen und unechten Stücken.

Zweiter Teil.

Geldgeschichte 132-254

I. Hauptstück.

Die Münze in ihren Beziehungen zur Geldlehre 132—192

§ 17. Aufgabe der Geldgeschichte 132—134

1. Entgegenstehende Schwierigkeiten. 2. Unterschied der Geldgeschichte von der Münzgeschichte.

§ 18. Geldarteii, die nicht Münzen sind 135—144

1. Nordisches Viehgeld. 2. Nordisches Tuchgeld. 3. Leinwandgeld. 4. Haut- und Pelzgeld 5. Papiergeld der Chinesen. 6. Europäisches Notgeld im Mittelalter. 7. Ringgeld. 8. Hacksilber. 9. Barrengeld. 10. Dessen Gewichtseinteilung. 11. Marca usualis. 12. Lötige Mark. 13. Mark silber gewegens.

§ 19. Münzgeld 144—148

1. Ostasiatisches Barrensilber. 2. Privatmünzen. 3. Die Münze als staatlieh gewährleisteter Wertbetrag. 4. Die Münze als gesetzliches Zahlungsmittel.

§ 20. Währung 148-152

1. Begriff der Währung. 2. Doppelwährung. 3. Einfache Währung. 4. Besserungsvorschläge und Versuche.

$ 21. Rechnungseinheit und Zählweise 152—156

1. Begriff und Aufgabe der Rechnungseinheit. 2. Unter- und Obereinheiten. 3. Zählweise. 4. Rechnungsmünzen. 5. Bankgeld, »idealisches Geld«.

§ 22. Der Münzfuss 156—164

1. Begriff des Münzfusses. 2. Gold- und Silbergewicht. 3. Verjüngte Gewichte für Münzzwecke. 4. Feingewichtskalen. 5. Einteilung derselben. 6. Remedium und Passiergewicht. 7. Probe des Schrots im Mittelalter. 8. Desgl. des Korns. 9. Schlagschatz. 10. Geldsystem und Münzwesen.

§ 23. Währungs-, Handels- und Scheidemünze 165—170

1. Das Recht der Währung. 2. Ausbildung lokaler Wahrungen. 3. Verfall derselben. 4. Versuche, zu einer Reichswährung zu gelangen. 5. Die Reichsmünzordnungen und die Landmünzen seit dem 16. Jahrh. 5. Handelsmünzen.

§ 24. Münzpolitik 170—180

1. Volkswirtschaftliche Ansichten vom Wesen des Geldes im Mittelalter. 2. Begriff der Münzpolitik. 3. Ihre Forderungen erscheinen erst in neuerer und neuester Zeit erfüllt. 4. Münzpolitische Einrichtungen des Mittelalters. 5. Münzverruf und Ausmünzung nach periodisch schwankendem Münzfuss. 6. Massregeln zur Aufrechthaltung des Passiergewichts. 7. Eingeschnittene und geteilte Münzen. 8. Preissatzungen, Münztarife. 9. Münzpolizei. 10. Mittel zur Erhaltung der Mischwährung.

§ 25. Der Münzwert in alter Zeit 180—192

1. Nennwert, Metallwert, Kurswert, Tauschwert der Münze. 2. Er-

mittelung des Nennwerts. 3. Des Metallwerts. 4. Des Kurswerts. 5. Schwankungen des Tauschwerts. 6. Schwierigkeit, diese zu er- mitteln. 7. Brotpreis und Taglohn sind als Massstäbe unzureichend. 8. Dennoch ist eine Geschichte der Kaufkraft des Geldes möglich. 9. Doch muss sie auf breiterer Grundlage, 10. aus kritisch gesichtetem Material erbaut weiden, 11. was mit Hilfe der Geld- und Massgeschichte zu erreichen ist. 12. Voraussetzungen für eine Geschichte der Preise.

II. Hauptstück.

Die Münze in ihren Beziehungen zum Recht 193—254

§ 26. Die Münzhohelt und die aus ihr hergeleiteten Rechte 193—202

1. Wesen der Hoheitsrechte. 2. Desgl. der Regalien. 3. Begriff und Inhalt der Münzhoheit. 4. Wie sie sich äussert. 5. Sie ist ein Zeichen der Souveränität. 6. Schicksale der Münzhoheit in Frankreich und 7. in Deutschland. 8. Mittelalterliche Anschauungen über die Münzhoheit.

§ 27. Münzverleihungen 202-212

1. Das Münzrecht beruht seinem Ursprung nach teils auf früheren Amtsbefugnissen, teils auf besonderer Verleihung. 2. Die ältesten Münzprivilegien bestehen in der Einrichtung königlicher Münzstätten an Marktplätzen. 3. Seit Ludwig dem Frommen wird dem Marktherrn auch der Ertrag solcher Münzstätten eingeräumt. 4. Noch stärker tritt dieser fiskalische Gedanke seit den Ottonen hervor. 5. Entstehung von Lokalmünzen. 6. Vollständige Überlassung des Regals an den Beliehenen unter den Staufern, 7. so dass der Berechtigte jetzt auch dem Reiche gegenüber gegen jede Schmälerung geschützt ist. 8. Die Münzberechtigung der früher slawischen Fürsten in Pommern, Mecklenburg, Schlesien 9. Art der Ausbildung des Münzregals durch die Berechtigten. 10. Das Münzrecht der Städte.

§ 28. Die finanzielle Ausnutzung: des Münzregals 212-233

1. Leidlich geordnete Münzzustände zur Zeit der Völkerwanderung. 2. Allmählicher Umschlag zum Schlechtern. 3. Wiederherstellung des Münzwesens unter den Karolingern. 4. Ursachen des abermaligen Verfalls seit dem 10. Jahrh. 5. Das Recht auf den Schlagschatz wurde 6. erweitert durch das Recht, nach eigenem Münzfuss zu prägen und 7. die periodischen Münzverrufungen, 8. deren Ertrag für den Münzherrn lange nicht so gross war als 9. die Schädigung, die dem Lande zugefügt wurde. 10. Ausmünzungen mit periodisch wechselnder Schwere. 11. Münzzustände in Frankreich. 12. Beschränkungen des Verkehrs mit ungemünztem Edelmetall. 13. Verzicht auf das Münzverrufungsrecht gegen Einräumung von Steuern. 14. Die Städte suchen Einfluss auf das Münzwesen zu gewinnen 15. und erwerben schliesslich vielfach selbst Münzgerechtigkeit. 16. Der ewige Pfennig und seine Folgen. 17. Münzverschlechterungen und Münzkrisen in späterer Zeit.

§ 29. Die Münze als gesetzliches Zahlungsmittel 233-246

1. Begriff der Zahlung. 2. Zahlung mit Viehwerten. 3. Zahlung mit Münze. 4. Zahlung in karolingischer Zeit. 5. Nach dem Aufkommen von Lokalmünzen. 6. Der Heller gilt nur dort, wo er geschlagen wird. 7. Erschwerungen des Verkehrs und Mittel, diesen zu begegnen. 8 Wichtigkeit der Handelsmünzen, 9. namentlich der Goldgulden seitdem 14. Jahrh. 10. Die unbefriedigenden Münzzustände im 15. Jahrh. 11. führen zu Einschränkungen der Münzbefugnisse durch Kaiser und Reich, 12. zu den Reichsmünzordnungen im 16. Jahrhundert und 13. zur Einengung der Annahmepflicht für Scheide- und geringhaltige »Landmünzen«.

§ 30. Münzverträge, Münzvereinigungen, Münzverbände 246-254

1. Mannigfaltigkeit der Münzverträge. 2. Umlaufsgebiet der Münze. 3. Dasselbe kann durch Vertrag in verschiedener Weise erweitert werden. 4. Münzverträge, Münzvereine, Münzbündnisse. 5. Der Nachweis solcher Münzverträge ist oft schwierig. Fehlerquellen. 6. Entwickelungsgang der Münzvereinigungen im Mittelalter. 7. Internationale Münzvereine. 8. Die Weltmünze.

Alphabetisches Register 255-286

Berichtigungen 287

Digitalisate