Pfarre zum heiligen Kreuz in Aachen/28
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Pfarre zum heiligen Kreuz in Aachen | |
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Von dem Jahre 1622 bis 1635 grassirte die Pest wieder in Aachen[1], wie nachstehende Auszüge aus den Protokollen des Münsterstiftes nachweisen.
„1623. den 3. Novemb. Es ist concludirt, weil durch die gefährliche Krankheit der Pest des Herrn Colin Behausung nit altein inficiirt, sondern auch dessen Magd oder Dienstbott im August tods verfahren, daß aus solchen erheblichen Ursachen seines Abwesens des morbi contagiosi halber ihme — Xl. Tag, jedoch absque praesentiis dienen, und desgl. hinführe cum coeteris dominis observirt und gehalten werden solle.“ fol. 152.
- ↑ Meyer l. c. Seite 620 sagt nur: Im J. 1623 habe sich eine ansteckende Krankheit geäußert, die in 14 Wochen Zeit eine beträchtliche Anzahl Menschen hinweggerafft habe, und führt dabei an: Notationes Parthenonii ad s. Claram, d. i. das ehemalige Klarissen-Kloster in der klein Marschier-Straße. Diese Notationen oder Chronik des gedachten Klosters ist bei der Aufhebung der Stifter, Klöster etc. wahrscheinlich vernichtet worden. Sie ist in den Händen des Herrn Houben, Franzißcaner-Ordens, geblieben, der in Köln gestorben ist.
Das gedachte Kloster verdankte seine eigentliche Gründung vier stiftmäßigen Fräulein, zu denen sich zwei adelige Nonnen aus dem Klarissen Kloster zu Köln zu den Engeln und zwei aus dem Klarissen Kloster zu Münster in Westphalen gesellten. Mit diesen vereinigten sich nach Vollendung des Klosterbaues noch vier andere adelige Fräulein, von welchen eine, aus dem berühmten Geschlechte der von Hoensbroich-Dst etc. war, welche die Äbtissin dieser neuen Stiftung wurde. In den Tauf-Registern der Stadt vom Jahre 1693 kommt als Subpriorin des genannten Klosters vor, Maria Agnes de Loe-Wissem, Meer etc. Mit den Zeiten nahmen die adeligen Mitglieder des Klosters ab, und man sah sich gezwungen nicht Adelige in dasselbe aufzunehmen. Aus der ersten Epoche seiner Entstehung besaß das Klosters einige nicht unbeträchtliche Renten, die aber mit denen ihrer Kirche und ihres Kranken-Saales1 durch die Gegebenheiten unserer Zeiten verloren gegangen find. Dieses zur Ergänzung meiner historisch-topographischen Beschreibung Seite 91.
1.GenWiki-Red.: Aus den Errata eingefügt.