IR 78

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Version vom 29. September 2004, 11:11 Uhr von ErnstHoffm (Diskussion • Beiträge) (→‎Garnison und Unterstellung 1914)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Numerisches Verzeichnis der Einheiten

Infanterie-Regiment Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig (Ostfriesisches) Nr.78

Datei:Bild der Fahne.jpg
kurzer Regimentsname

1889 nach dem 1815 in der Schlacht bei Waterloo gefallenen Heerführer Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig benannt.

Stiftungstag

  • 30.11.1813

Garnison und Unterstellung 1914

  • Garnison: Osnabrück, III.Btl. Aurich

Das Regiment war 1914 (vor der Mobilmachung) unterstellt:


Formationsgeschichte

  • 30.11.1813: Amtlicher Stiftungstag (siehe auch 24. Januar 1899).
  • November 1813: Die Hannoverschen Feldbataillone von Benningsen, Herzog von York und Grubenhagen; später Feldbataillon Verden, Osnabrück und Hoya genannt, werden aufgestellt, um gegen die französischen Truppen unter Napoleon zu kämpfen.
  • Frühjahr 1814: Die Landwehrbataillone Osnabrück, Bentheim, Meppen, Nienburg, Quakenbrück und Melle werden gebildet. Sie werden bis Ende 1814 nicht mehr eingesetzt.
  • 1838: Ostfriesland gehört zum Königreich Hannover. Nach mehrfachen Änderungen wird aus den in den Jahren 1813 und 1814 aufgestellten Feldbataillonen das 6. Hannoversche Infanterie Regiment gebildet. Standort Osnabrück
  • 27.9.1866 - 30.10.1866: Als Infanterie-Regiment Nr. 78 in Brandenburg aus der 3., 13., 15. Komp. Inf. Rgts. 20 u. den 13., 14., 15. Komp. der Inf. Rgtr. 24, 60 u. 64 errichtet.
  • 06.12.1866: Die ersten Rekruten aus den ehemaligen Ersatzbezirken des früheren 6. Hann. Inf. Regiments (Aurich, Lingen) werden beim neuen Regiment 78 eingestellt.
  • 08.07.1867: Das Regiment erhält seine Fahnen.
  • 07.11.1867: Durch königliche Ordre wird die Bezeichnung in "Ostfriesisches Infanterie Regiment Nr.78" geändert.
  • 01.01.1868: Das I.R. 78 bildet mit dem Oldenburgischen Infanterie Regiment Nr. 91 bis zur Auflösung im Jahr 1919 die 37. Infanterie Brigade im Verband der 19. Division des X. Armeekorps.
  • 01.04.1887 6. Komp. an Infanterie-Regiment Nr. 17 abgegeben.
  • 27.01.1889: Das Regiment erhält zum Andenken an den in der Schlacht bei Waterloo gefallenen Heerführer die Bezeichnung "Infanterie Regiment Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig (Ostfriesisches) Nr. 78"
  • 1893: Das Regiment stellt 2 weitere Kompanien (IV. Bataillon) auf, die aber bereits 1897 zur Bildung des neuen Infanterie Regiments Nr. 164 (Hameln) wieder abgegeben werden.
  • 24.01.1899: Durch "Verleihung" der Traditionen des ehemaligen 6. Hannoverschen Infanterie Regiments wird der 30. November 1813 als amtlicher Stiftungstag des Regiments festgelegt. "Das Regiment ist als eins anzusehen mit dem vormaligen Kgl. Hannov. 6. Inf. R. (A. K. O. 24.1.1899)"
  • 28.08.1904: Durch Kabinetsordre des Kaisers Wilhelm II. werden die Fahnen des Regiments, erneuert.
  • August 1913: Das Infanterie Regiment 78 feiert 100-jähriges Bestehen.
  • Mitte 1919: Auflösung des I.R. 78

Standorte

1838 - 1848
Osnabrück

1848 - 1860
Nienburg
Verden

1860 - 1866
Hannover
05.11.1866 - Juli 1870
Stab, I. u. II. Btl.: Emden
III. Btl.: Aurich
1871 - 01.08.1873
Bar le Duc
Nancy
(als Besatzungstruppe in Frankreich)
August 1873 - 30.09.1881
Stab u. I. Btl.: Emden
II. Btl.: Osnabrück
III. Btl.: Aurich
01.10.1881 - 31.03.1889
Stab u. II. Btl.: Osnabrück
I. Btl.: Emden
III. Btl.: Aurich
01.04.1889 - 1919
Stab, I. u. II. Btl.: Osnabrück
III. Btl.: Aurich

Kantone

Datum einfügen von oder von - bis
Kreis oder Ort
Kreis oder Ort
Datum einfügen von oder von - bis
Kreis oder Ort
Kreis oder Ort

Uniformen

  • ab, von - bis: Ggf Beschreibung der Farben usw

Einjährig Freiwilliger des Regiments vor 1900 Einjährig Freiwilliger des Regiments vor 1900

Rekrut der 5. Kompanie Rekrut der 5. Kompanie ca. 1906

Ausmarschfoto 1914 Ausmarschfoto 1914

Feldzüge, Gefechte usw

  • 1813: Das Bataillon Benningsen nimmt an den Kämpfen in Holstein gegen die französischen Truppen unter Napoleon teil.
  • 16.06.1815: Das Feldbataillon Grubenhagen nimmt bei Quatrebras an der Schlacht bei Waterloo teil. Hier wird der Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig tödlich verwundet.
  • 18.06.1815: Die Feldbataillone Osnabrück und Grubenhagen kämpfen bei Belle-Alliance und Waterloo.
  • 1866: Das Königreich Hannover kämpft im sogenannten "deutschen Bruderkrieg" gegen Preußen. Die größte Schlacht zwischen preußischen und hannoverschen Truppen findet am 27. Juni 1866 bei Langensalza statt. Zunächst siegt die hannoversche Armee, doch es herrscht Munitionsknappheit. Am nächsten Tag werden die Truppen Hannovers durch preußische Verstärkungen umstellt und müßen schließlich kapitulieren.Hannover wird zur preußischen Provinz.

===Deutsch-Französischer Krieg=== Juli 1870 bis 31.01.1871

  • 1870
    • 16. August: Vionville-Mars la Tour
    • 18. August: Gravelotte-St. Privat
    • 19. August - 27.Oktober: Einschließung von Metz
    • 24. November: Ladon
    • 28. November: Beaune la Rolande
    • 10. Dezember: Beaugency-Cravant
    • 15. Dezember: Vendôme
    • 20. Dezember: Monnaie
  • 1871
    • 01. Januar: Conlie
    • 06. Januar: Montoire
    • 09. Januar: Chahaigne und L'Homme
    • 11. und 12. Januar: Le Mans (am 11. Januar nur III. Batl.)
    • 14. Januar: Chassile (III. Batl.)
    • 15. Januar: St. Jean sur Erve (III. Batl.)
    • 15. Januar: Sillé le Guillaume (I. Batl. und 6. Komp.)

===1. Weltkrieg=== 02.08.1914 - 11. November 1918

  • Im Westen
    • 19.08.1914 Gefecht bei Orbais
    • 22.08.1914 Gefecht bei Pont de Loup - Châtelet
    • 23.08.1914 Gefecht bei Hanzinne – Hanzinelle
    • 24.08.1914 Gefecht bei Walcourt
    • 27.08.1914 Gefecht bei Le Nouvion
    • 28. – 30.08.1914 Schlacht bei Guise (St. Quentin)
    • 04.09.1914 Gefecht bei Verneuil (Marneübergang)
    • 06. – 09.09.1914 Schlacht am Petit Morin
    • 12.09. – 12.11.1914 Schlacht bei Reims (Stellungskämpfe)
    • 15. – 27.11.1914 Schlacht bei Ypern
    • 03.12.1914 – 15.04.1915 Stellungskämpfe bei Reims
  • Im Osten
    • 01. – 03.05.1915 Durchbruchsschlacht bei Gorlice – Tarnow (Galizien)
    • 07.05.1915 Gefecht bei Kolaczyce
    • 10.05.1915 Gefecht bei Tulkowicze
    • 14.05.1915 Gefecht bei Wolka-Malkowa
    • 15. und 16.05.1915 Gefecht bei Niechzialka
    • 17.05.1915 Gefecht bei Ostrowo
    • 18.05.1915 Übergang über den San
    • 19.05.1915 Erstürmung der Sieniawka-Höhe
    • 23.05.1915 Gefecht bei Kubachy
    • 24.05.1915 Gefecht bei Radawa und Ruda
    • 25.05. – 04.06.1915 Weitere Kämpfe am Brückenkopf von Jaroslau
    • 13.06.1915 Gefecht bei Zapalow
    • 14.06.1915 Gefecht bei Polanka
    • 15.06.1915 Gefecht bei Oleczyce
    • 29.06.1915 Gefecht bei Kransnobrod
    • 01. und 02.07.1915 Gefecht bei Sulowiec
    • 14.07.1915 Gefecht bei Sobieska Wola
    • 29. und 30.07.1915 Durchbruchsschlacht bei Biskuvice
    • 31.07.1915 Gefecht am Meierhof Kajetanow bei Lancuchow
    • 05. und 06.08.1915 Gefecht bei Ruska-Wola
    • 09.08.1915 Gefecht bei Zablocka-Wolka und Berejow
    • 31.08.1915 Gefecht bei Alexandrowka
    • 01.09.1915 Gefecht bei Bortnowicze und Lisice
  • Im Westen
    • 29.09. – 16.10.1915 Herbstschlacht in der Champagne (Somme Py–Tahure)
    • 30.10.1915 – 15.05.1916 Stellungskämpfe auf den Craonner Höhen
  • Im Osten
    • 16.06.1916 Gefecht bei Michajlowka am Stochod,
    • anschl. bis 03.07.1916 Stellungskämpfe am Stochod
    • 06. – 15.07.1915 Stellungskämpfe am Styr
    • 16.07. – 06.11.1916 Stellungskämpfe am Styr und Stochod (Szcurin, Apolonia, Witoniz)
  • Im Westen
    • 20.02. – 06.03.1917 Kämpfe um die Höhen südlich Ripont
    • 12.03. – 05.04.1917 Stellungskämpfe bei Reims
    • 06.04. – 27.05.1917 Doppelschlacht Aisne-Champagne
    • 10.06. – 19.07.1917 Kämpfe an der Cornillethöhe und am Hochberg bei Reims
    • 19.07. – 30.08.1917 Stellungskämpfe in der Champagne
    • 14.10. – 24.11.1917 Stellungskämpfe nördlich Verdun
    • 25.11.1917 Kämpfe auf der Höhe 344 bei Beaumont
    • 26.11.1917 – 31.01.1918 Stellungskämpfe nördlich Verdun
    • 21.03. und 22.03.1918 Große Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeancourt und Vermand
    • 23. – 25.03.1918 Sommeübergang südlich Peronne
    • 26.03.1918 Verfolgungskampf im Sommegebiet
    • 27.03. – 06.04.1918 Kämpfe bei Hangard und Villers-Bretonneux
    • 16.04. – 29.04.1918 Kämpfe bei Hangard und Villers-Bretonneux
    • 09. – 13.06.1918 Schlacht bei Noyon (Lataule – St. Maux)
    • 22.06. – 28.07.1918 Stellungskämpfe bei Chateau-Salins in Lothringen
    • 31.07. – 06.08.1918 Stellungskämpfe bei Reims
    • 07.08. – 03.09.1918 Stellungskämpfe an der Vesle
    • 04.09. – 01.10.1918 Kämpfe zwischen des Vesle und Aisne
    • 02.10. – 04.11.1918 Kämpfe nördlich der Aisne
    • November 1918 bis Mitte 1919 Rückmarsch

Regimentskommandeure

  • 05.11.1866 - 21.10.1869 Oberst v. Wedel
  • 21.10.1869 - 16.08.1870 Oberst Freiherr von Lyncker
  • 16.08.1870 - 31.12.1870 Oberstleutnant von Mutius
  • 21.10.1869 - 21.04.1873 Oberst Freiherr von Lyncker
  • 23.05.1873 - 15.10.1874 Oberst Schulz
  • 15.07.1874 - 15.10.1874 Oberst v. Caprivi (späterer Reichskanzler)
  • 15.10.1874 - 12.03.1881 Oberst v.d. Gröben
  • 12.03.1881 - 17.10.1883 Oberst v. Lengerke
  • 17.10.1881 - 15.02.1885 Oberst v. Kameke
  • 15.02.1885 - 04.08.1888 Oberst v. Wodtke
  • 04.08.1888 - 22.05.1889 Oberst Tuebben
  • 22.05.1889 - 28.07.1892 Oberst v. Borell du Vernay
  • 28.07.1892 - 14.07.1895 Oberst Moeller
  • 14.07.1895 - 18.11.1897 Oberst v. Grolmann
  • 18.11.1897 - 17.02.1898 Oberst Bennecke
  • 17.02.1898 - 18.08.1901 Oberst v. Fabeck
  • 18.08.1901 - 18.08.1905 Oberst Jordan
  • 18.08.1905 - 22.03.1907 Oberst v. Bacmeister
  • 22.03.1907 - 21.02.1911 Oberst v. Hugo
  • 21.02.1911 - 30.09.1913 Oberst Freiherr v. Hanstein
  • 30.09.1913 - 04.09.1914 Oberst Winkelhausen (gef. 4.9.1914)
  • 15.09.1914 - 14.12.1915 Oberstleutnant v. Rango
  • 14.12.1915 - 18.06.1916 Oberstleutnant v. Behr
  • 18.06.1916 - 28.07.1916 Major Spieker
  • 01.08.1916 - Juni 1919 Oberstleutnant Kienitz


Literatur

v. Busse, Oskar:
Erinnerungen des Ostfriesischen Infanterie Regiments Nr. 78 aus den Jahren
seiner Formation und des Feldzugs gegen Frankreich.
1. Abtheilung: 111 Seiten
2. Abtheilung: 103 Seiten
Haynel; Emden/Aurich 1872, 1873
Tiemann, H.:
Mein Feldzug
Erinnerungen aus dem Kriege 1870 und 1871
94 Seiten. Helwing; Hannover 1874
v. Mühlenfels, E.:
Das Infanterie Regiment Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig im Feldzug 1870/71
16 Seiten. Lückerdt; Osnabrück 1891
v. Hennings, Adalbert:
Geschichte des Infanterie Regiments Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig
(Ostfriesisches) Nr. 78 mit einer Vorgeschichte seines Heimatlandes und des
Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig
278 Seiten. Mittler; Berlin 1895
Schmidts, :
Offizier-Stammliste des königlich preußischen Infanterie Regiments Herzog
Friedrich Wilhelm von Braunschweig (Ostfriesisches) Nr. 78 vom 30.10.1866
bis 1.4.1906
248 Seiten. Stalling; Oldenburg 1906
Kienitz, :
1. nachtrag zur Offizier-Stammliste des Infanterie Regiments Herzog Friedrich
Wilhelm von Braunschweig (Ostfriesisches) Nr. 78. Stand 23. Juli 1913
41 Seiten. Kisling; Osnabrück 1913
Amelingmeyer, K.:
Ehrentafel der gefallenen Kameraden des Infanterie Regiments Herzog Friedrich
Wilhelm von Braunschweig (Ostfriesisches) Nr. 78
63 Seiten. Kisling, Osnabrück 1922
Denkmalsausschuß (Hrsg.):
Erinnerungsblätter an das Infanterie Regiment Herzog Friedrich Wilhelm von
Braunschweig (Ostfriesisches) Nr. 78 und seiner Töchterregimenter Reserve
Infanterie Regiment Nr. 92, Reserve Infanterie Regiment Nr. 229, Landwehr
Infanterie Regiment Nr. 77
55 Seiten. Kisling; Osnabrück 1922
Ebeling, Fritz:
Geschichte des Infanterie Regiments Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig
(Ostfriesisches) Nr. 78 im Weltkriege
223 Seiten. Erinnerungsblätter Preußen, Band 119. Stalling; Oldenburg 1924
Schmidt, Georg:
Kriegsgeschichte des Infanterie Regiments Herzog Friedrich Wilhelm von
Braunschweig (Ostfriesisches) Nr. 78. Courcy, Ypern
45 Seiten. Kisling; Osnabrück 1924
Rochlitz, Walter:
Ehemaliges Infanterie Regiment Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig
(Ostfriesisches) Nr. 78. 20 Seiten
Tradition des deutschen Heeres, Heft 90
Kyffhäuser; Berlin 1938

Weblinks

]

Patenschaften

Folgende Nutzer betreuen regelmäßig diese Seite und sind Ansprechpartner für alle Fragen im Zusammenhang mit der Seite:

Vorlage Stand 25.09.04