Neschholz/ Wühlmühle
Hierarchie
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Einleitung
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Geschichte
Neschholz - Wühlmühle (Bösenwühl)
- 1565 erstmals in einer Landessteuerakte erwähnt. Mühle mit zwei Gängen.
- 1566 Bösewiel.
- 20.11.1558 stellte der Gömnigker Müller Barthel Zimmermann den Antrag zum Bau einer Mühle, auf der alten Mühlstelle zu Bösewiel, mit zwei Gängen.
- 1591 Bösewielmühle
- 1647 Die Mühle des Müllers zum Bösenwühl, die besonders erwähnt wird, lag seit zehn Jahren wüst und war eingegangen, der Besitzer lebte in Brück. Seine Schulden an das Amt betrugen 1647 22 Taler 8 Gr. und 875 Scheffel Roggen. Es kann Hans Lorenz sein, der im 1. Viertel, südliche Dorfstraße v. d. Mittelgasse bis zum Belziger Tor, in Brück wohnte - alte Nr. 6, neue Nr. 94 erwähnt seit 1634-. 1673 wohnt in diesem Haus ein Peter Lorenz . Seit 1689 im Steuerkataster der Stadt Brück.
Besitzer und Pächter, Müller und Müllerfamilien
Müllerfamilie Lorenz
- 1647, 1648,1655 Hanß Lorentz Müller im Wiel. 27. März 1656 wurde der an Schlagfuß Verstorbene begraben.
- 1657 Hans Lorentz jun., Müller im Wiehl, 1660 heiratet er Johanna Catharina Frohlich aus Potsdam.
Kinder:
- 1660 ein Sohn verstarb bald nach der Geburt
- Anna Katharina 1661
- Maria 1664
- Johannes 1668
Müllerfamilie Hammer
- 1668 Besitzer der Mühle Heinrich Hammer, erließ 1668 sein Sohn taufen, 13 Wochen nach der Hochzeit in Zerbst. 1670 ertrank der Sohn Christian in der Plane.
Zwischen 1670 und 1672 verzog Familie Hammer nach Bone bei Zerbst, er übernahm dort die Mühle. Hammer verstarb am 23.01.1701 und seine Frau Sophia Elisabeth am 18.011709 in Bone bei Zerbst.
Müllerfamilie Wegener
- 1672 Besitzer Christian Wegener
- 1672 Heiratet seine Tochter Christiane.
- 1677 Christian Wegener verstirbt 53jährig.
Seine Tochter Katharina heiratet am 5.3.1679 den Mühlenmeister Martin Knape. Eine Tochter, Katharina wird 1680 getauft.
- Martin Knape betrieb die Mühle von 1679 - 1680.
- Der Sohn von Christian Wegener hat die Mühle 1681 übernommen, 1684 heiratete er Anna, geb. Loman. Die Mutter von Daniel, Maria Wegener, verstarb 56jährig 1681.
Daniele Wegener hatte folgende Kinder: (geboren zwischen 1685 - 1688)
- Gottfried
- Christophorus (1689 gest.)
- Martinus Geb. 05.11.1686, ertrunken in der Plane 29.07.1688
- 1689 Tochter Maria
- 1691 Sohn Daniel, 9. Dezember „Meister Daniel Wegener Söhnlein Daniel mit einer Leichenpredigt begraben, seines Alters 20 Wochen."
- Anna Wegener, geb. Lohmann stirb im Alter von 36 Jahren am 11.12.1693
- 1688 Der Müller Daniel Wegener jetzt Peter Merten besitzt eine Wassermühle mit zwei Gängen. Daniel Wegener ging eine Ehe mit der Tochter des Brücker Bürgermeister, Elisabeth Borden ein.
- Die Mühle zum Bösen Wühl oder die Wühlmühle und 3 ¼ Morgen Wiesen hinter der Punkt über der Plane gehörten nachweislich des Steuerkatasters von 1689 und des Rezesses vom 10. Dezember 1748 seit undenklichen Zeiten zur Stadt Brück.
- 1695, ob Caspar Friedrich Felgenbrot kurzzeitig Müller auf der Wühlmühle war, kann nur aus einem Kirchenbucheintrag geschlossen werden. „Meistr. Caspar Friedrich Felgenbrod mit Maria Thielinnen, von Brück bürtig, copulieret worden. Ist Stadtmüller in bösen Wühl."
- 1696 verkauft Daniel Wegener die Mühle an Martin Märten, vormals Windmüller in Zeuden, Kaufvertrag konnte erst 1697 abgeschlossen werden.
Müllerfamilie Märten
- Martin Märten verheiratet mit Anna Maria geb. Thiele aus Baitz. Er verstirbt 19.12.1719, seine Ehefrau Anna Maria am 26.07.1722.
Kinder:
- Anna Maria (nicht in Neschholz geb.) heiratete 1713 dem Müller Peter Hübner in Greddin.
- Martin geb. 1699, gest. 1703
- Peter geb. 1703, gest. 1740 später Müller zum Bösenwiel
- Martin geb. 12.09.1706, gest. 29.09.1706
- Andreas 1708 „als Müllerknappe und Junggeselle zum bösen Wiehl befindlich"
- Der Sohn Peter Märten (geb. 1703) heiratet am 18.11.1722 „Jungfrau Katharinen, Hans Haseloffs (Krüger) Tochter". Er verstarb 24.11.1740 im Alter von 37 Jahren, drei Monate später verstirbt seine 36jährige Frau Katharina.
Kinder:
- Christina 1723 geb., diese Kind ertrank am 16.05.1729 in der Plane
- Peter 1725 geb.
- Andreas, der spätere Wühlmüller, geb. 1728, verst. 1788
- Johann Christoph 1730 getauft, er heiratete 1755 Elisabeth Borgmann in Brück
- Gottfried 1767 geboren, verheiratet mit der Hüfnertochter Dorothea Elisabeth Kracht. 1782 verunglückte er tödlich.
- 1735 Mühle verpachtet an Johann Gottfried Paul, dieser heiratete am 13.01.1735 Catharina Elisabeth Lanke aus Belzig. Die Pachtübernahme muss zwischen 1730 und 1735 gewesen sein.
1737 Geburt einer Tochter, namens Maria Magdalena .
- 1740 wurde die Mühle an Johann Andreas Kettmann, der am 24.11.1740 Maria Dorothea Lobbes aus Belzig heiratete, verpachtet.
- Zwischen 1735 und 1750 (Individual Hufen - Verzeichnis) Andreas Marten besitzt eine Mühle mit zwei Mahlgängen und eine Schneidemühle.
- 1750 Johann Andreas Märten , geb. 09.05.1728. Müller auf der Wühlmühle, er heiratete die 22-jährige Marie Elisabeth Hagen aus Dahnsdorf. Er war 1747 bei Kettmann als Müllerknappe beschäftigt. Er verstirbt am 21.2.1788.
Kinder:
- 30.08.1752 Sohn Johann Andreas gest. im selben Jahr.
- 1754 Tochter Maria Dorothea
- 20.05.1758 Sohn Johann Gottlieb, gest. 1760 nach dem Christtag
- 29.04.1762 Johann Gotthard
- 31.03.1768 Johann Gottfried, gest. 12.05.1768
- 1776 Johanna Sophie
- 1766 eine weitere Tochter Maria Dorothea die nach Schwanebeck heiratete
- 1766 - 1790 Andreas Merthen (Merten oder Martin) gest. 10. März 1795
Witwe Anna Elisabeth Merthen (oder Marthin, Märten), geborene Bernd, und zwei Kinder. Nach dem Grundsteuerkataster von 1766 und 1790 zahlte der am 10. März 1795 verstorbene Wühlmüller Andreas Merthen oder Martin an die Kämmereikasse in Brück: von der Mühle 90 gangbare Schock a' 3 Groschen ½ Pf. mit 9 Talern 9 Groschen 9 Pf. und von der Wiese 11 ¼ gangbare Schock mit 1 Taler 10 Groschen 2 5/8 Pf. zusammen 12 Taler 19 Groschen 11 5/8 Pf. (1 Taler = 24 Groschen; 1 Groschen = 12 Pfennige), „ingleichen alle und jede darauf fallenden Kommunen-Umlagen und -Beiträge sowohl in Kriegs- als Friedenszeiten." Nach dem Brandversicherungskataster der Stadt Brück vom 28. April 1875 waren versichert: Das Wohn- und Mühlenhaus mit gehendem und treibendem Zeug mit 500 Talern, die Schneidemühle mit 100 Taler, die Scheune mit 75 Talern, der Stall mit 25 Talern, zusammen mit 700 Talern.
Müllerfamilie Oelschläger
- Besitznachfolger Meister Johann Gottlieb Oelschläger.
Die Witwe von Meister Johann Andreas Märten heiratet am 21.09.1795 den Schlossmüller von Belzig, Müllermeister Johann Christian Gottfried Oelschläger (* 23.12.1774). Dieser kauft 1796 die Mühle von seiner Ehefrau. Er soll um 1771 in Pretzschen (Elbe) geboren sein. 1820 ist er Gasthausbesitzer in Brück. Aus dessen Ehe gingen folgende Kinder hervor:
- Tochter Karoline Friedericke, verheiratet mit dem Seilermeister Goerisch aus Belzig
- Tochter Christiane Friedericke. °° 15.07.1819 Der Bürger und Ritterhüfner Carl Friedrich Baatz (29 J.), Sohn des Ritterhüfners Carl Adam Baatz aus Rathenow, mit Christiana Friederika (18 J.), Tochter des Wühlmüllers Oelschläger in Neschholz.
- In seiner zweiten Ehe (°° 20.08.1809) war er mit Christiane Friedericke Henze, Tochter des Brücker Bürgermeisters Henze und seiner Frau Katharina Elisabeth geb. Hannemann.
Aus dieser Ehe gingen 6 Kinder hervor.
- Karl Erdmann Eduard Oelschläger Mühlenmeister
- Henriette Wilhelmine Antonie, heiratete den Böttchermeister Hannemann
- Emilie Auguste, verheiratet mit Nadlermeister Lieniche aus Treuenbrietzen
- Karl Louis Müllermeister in Schlamau
- Emilie Louise geb. 1.2.1827
- Theodor Albert geb. 15.08.1828
- 1820 Gottlieb Oelschläger auf der Wühlmühle
- 1830 Mühlenmeister Wühlmühle J. Gottlieb Oelschläger
- Am 22.12.1842 verkaufte J. G. Oelschläger den Betrieb an seinen Sohn Mühlenmeister Karl Eduard Erdmann Oelschläger die Mühle. Johann Gottfried Oelschläger verstarb am 18. März 1848 und seine Ehefrau Christiane Friedericke am 6. Dezember 1847.
Sein Sohn Karl Eduard Erdmann heiratete 1845 Marie Louise Rosine Seelmann aus Möst bei Prioram, 28 3/3 Jahre alt. Sie hatten 8 Kinder:
- Karl Friederich Eduard, geb. 24.12.1845
- Otto Hermann, geb. 30.05.1847
- Julius Paul Robert, geb. 29.09.1849
- Albert Richard, geb. 21.04.1851 gest. 1852
- Louise Emma Hedwig geb. 3.09.1852, sie ertrank am 13.07.1855
- Caroline Helene Bertha geb. 27.01.1855 gest. 1855
- Otto Eduard geb. 26.05.1856 gest. 19.02.1860
- Mathilde Bertha Hedewig, geb. 3.07.1858
- 1847 Wühlmühle Gottfried Oelschläger
Am 30.03.1865 verstarb seine Frau. Carl Erdmann Eduard Oelschläger wohnte nach dem Verkauf auf der Neuen Mühle in Gömnigk und verstarb am 25.03.1875, mit 60 Jahren, dort.
Müllerfamilie Voigt
- Am 08.07.1869 kaufte Mühlenmeister Christian Voigt die Mühle, er stammte aus Rädigke und hatte dort auf der Mühle gearbeitet. (1872, 30.10.1878, 15.03.1882 in Rezessangelegenheiten des Ortes Gömnigk)
Er war mit der Tochter des Rädigker Hüfners Friedrich Paul, Johanna Friedericke, verheiratet. Aus der Ehe gingen 9 Kinder hervor:
- Carl Adolph, geb. 05.11.1869
- Auguste geb. 08.03.1871
- Robert Emil geb. 28.07.1872
- Fritz Rudolf Karl geb. 26.10.1873
- Maria Susanna Carla geb. 07.07.1875
- Carl Louis geb. 20.09. 1876
- ein Kind ohne Name geb. 25.12.1877
- Georg Christian Fritz geb. 24.07.1879 /diese Kind erhielt die Nottaufe)
- und eine ungetaufte Tochter
Die Mutter starb bei der Geburt des neunten Kindes. Sie wurde 40 Jahre, 11 Monate und 13 Tage alt. (geb. 1841 - wurde am 26.12.1881 begraben) 14. Mai 1882 wurde das Wohnhaus und die Mühle durch Feuer zerstört. Im gleichen Jahr baute er die Mühle wieder auf.
- Am 12.12.1884 wurde die Mühle Zwangsversteigert. Die Mühle wurde von Friedrich Paul, der Bruder der Verstorbenen Johanna Friedericke Voigt, für 43.000 Mark ersteigert.
Da er Landwirt war verpachtete er die Mühle an Müllermeister Schönefeld.
Müllerfamilie Niendorf
In Baitz lebte zu dieser Zeit, noch unverheiratet, der Schwager von Friedrich Paul, Gustav Niendorf. Gustav Niendorf, auch Landwirt, konnte aber als zweitgeborener Sohn den väterlichen Hof nicht übernehmen. So schulte er in der Schlossmühle in Wittenberg und in der Mühle Golzow zum Müllerberuf um. Am 15.05.1886 kaufte er seinem Schwager Friedrich Paul die Wühlmühle für 44.200 Mark ab. 30.04.1886 Gustav Niendorf (erster Grundbucheintrag) - Ehefrau Wilhelmine geb. Wachsmuth (geb. 09.10.1871, gest 01.03.1925) Gustav Niendorf geb. 10.01.1859, gest. 03.10.1932 1890 heiratete er Wilhelmine Wachsmuth, Tochter des Lehnschulzengutsbesitzer Wilhelm Wachsmuth, aus Nichel.
- 1892 geb. Tochter Hedwig
- 29.07.1894 geb. Sohn Walter
- 1895 geb. Sohn Reinhard
- 1897 geb. Sohn Gustav
- 1899 geb. Sohn Rudolf
- 1900 geb. Sohn Willy, er verstarb noch im Geburtsjahr (01.03. - 01.07.1900)
1899 gab es schon elektrisches Licht in der Mühle
- Juli 1899. Bekanntmachung. Unter Nr. 119: Bezeichnung des Firmeninhabers Paul Max Reinhardt. Ort der Niederlassung: Wiesenburg. Bezeichnung der Firma: Max Reinhardt, Dampfsägewerk Wiesenburg/ Mark. Unter Nr. 120: Bezeichnung des Firmeninhabers Johann Gustav Niendorf, Ort der Niederlassung: Wühlmühle. Bezeichnung der Firma: Gustav Niendorf, Wühlmühle. Belzig, den 8. Juli 1899. Königl. Amtsgericht.
- 22.08.1908 Genehmigung zum Abriss eines Stockwerks der Mühle und zum Aufbau zweier neuer Stockwerke. Die ersten Mahlstühle wurden durch moderne Walzstühle ersetzt.
Bruder Richard Niendorf geb. 10.09.1895, gest. 10.09.1975.
- Am 1.1.1919 übergab Gustav Niendorf die Mühle, die er fast 33 Jahre geführt hatte, schuldenfrei, seinem ältesten Sohn Walter Niendorf.
Walter Niendorf hatte in den Jahren 1911/12 die Müllerschule in Dippoldiswalde/ Sa. besucht. Die Meisterprüfung legte er 1920 ab. Er heiratete im November 1922 Lina Wieland (geb. 28.12.1901, gest. 19.06.1970) aus Neschholz. Walter Niendorf verstarb 53 jährig am 5.5.1953 (geb. 29.07.1894)
- Walter Niendorf jun. geb. 1926
- Werner geb. 1929
- Reinhard
1932/33 (Schulchronik) Walter Niendorf Mühlenbesitzer 1.01.1953 Walter Niendorf sen. überschrieb Walter jun. und Werner Niendorf die Mühle Werner Niendorf jun. heiratete am 1954 Ursula Schemel (geb. 1930) aus Gömnigk
- Arnhild geb. 1955, Dipl. Agr. Ing. verehelichte Grafe
- Brigitte geb. 51957, Dr. med., verehelichte Knorre
- Werner geb. 1961, Dipl. Ing. (F.H.) und Mühlenmeister
- Werner Niendorf jun. erlernte das Mühlenhandwerk von 1978 - 1980 in der Brandenburger Mühle (brannte 12.12.2003 ab), 1982 - 1985 Studium an der Ingenieurschule für Getreidebe- und Verarbeitung in Greiz. 1988 legte er die Meisterprüfung im Müllerhandwerk ab. Im gleichen Jahr heiratete er Marita Ludwig aus Maltershausen. Seine beiden Kinder, Christian und Katja, wurden 1988 und 1990 geboren. 1991 trat Walter Niendorf jun. mit in den Betrieb ein.
Genealogische und historische Quellen=
Genealogische Quellen
Bibliographie
Historische Bibliographie
Quelle: Chronik Neschholz
Archive und Bibliotheken
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Mühlenbilder
Sagen
- Die Wielmölle
- Zwischen Treuenbrietzen und Belzig liegt an der Plane, welche auf den westlichen Ausläufern des Flemings nahe dem Dorfe Raben in der romantischen Gegend der Burg Rabenstein 1) entspringt, eine Wassermühle, Wielmölle genannt. Die Straße führt hier über den Hof dieses ganz einsam gelegenen Gehöftes. In früherer Zeit, wo jeder Bauer noch selbst mahlte, war diese Mühle sehr besucht. Von ihr wissen die Alten noch folgendes zu erzählen:
- Die Mölle 2) hadde tuë där Tiet drei Jenge, up die alle drei jemoaln wurde. Went äber nachts umme zwöllewen hen kam, den müste där ene Gang uetjerüemt sin. Den umme zwöllewen kam eender, se seien, et is där Böse sellewer jewest, un där het den up den leddijen Gang jemoaln, det et man ümmer so jedundert un jekraoht het, äber luterhelle 3) Päredrek. Wen äber sine Schtunde is umme jewest, den woar alles wedder ganz rene, wi et jewest woar, un den hän se wedder künt drup moaln.
- 1) Privatbesitz des Herzogs von Anhalt, c. eine Stunde von der anhaltschen Grenze.
- 2) Mühle.
- 3) lanter; man sagt auch lnterhele, later-helijer; hele heiszt sonst heil z. B. von Wunden, heilig dagegen hilig, z. B. Hiligoent = Heiligabend.
- (Lehrer Frenzel zu Treuenbrietzen.)
- Dar Kobbolt vanne Wiëlmölle.
- Där Mölder uppe Wiëlmölle het oek en Kobbolt jehat, het ne äber järne wolt los sin, bloes 1) hä het man nich jewüst, wi et sal anfangen, umme los te wärne. Doa koamen ens in poar Bärleder 2) öre Wiëlmölle, un die bleien doa öer Nacht. Öäre bede Bäre schpunnen se inne Moalgastschtoue, 3) dië jeroade leddig is, un sëi süeken sich in Nachtloer. 4) Wi et nou nachts schpäde henkomt, doa komt inne Moalschtoue in klender Roetjeckijer rin, mokt Füer an innen Kamin un fangt doa an te broadne. Dië Bäre lëien bede ganz ruhig innen Winkel. Wië det nou äber inne Panne an te kreeschene un inne Schtoue an te rukene 5) fangt, doa schtoet där ene up un got hen bëi dän Roden annen Kamin un foetne met sine grote Poten so sachte umme un wil miteäten. Doa krëit äber där Roetjeckije sonnen 6) Schrek, det e alles innen Schtich lot un uetriet, ümmer Döärn ruet bes innen Hof 7) hen un doa rin innen groten Huep Bakries,8) un het sich acht Doe nich wedder siën loatn. Där Mölder hetne ok nich wedder jehoalt; där is fro jewest, dettene los woar. —
Den ens, et sin balle viër Wochen ternoa, füert 9) där Mölder noa de Hede noa Holt; doa met ens is där Rotjeckije oek bëi em un froet em: Jssen där met sine grote Ouen un Poten un met sinnen langen Pelz noch doa? Jou 10) jewisse, seäd rasch där Mölder, un het noch siben Jungen! — Den koam ik nich wedder, seäd där klene Rotjak, Adjee, Meester!
- 1) blosz. — 2) Bärenleiter, Bärenführer. — 3) Mahlgaststube d. h. die Stube für die Bauern, die dort hinkamen um zu mahlen. — 4) suchen sich ein Nachtlager, im Stall, auf dem Heuboden usw. — 5) zu riechen. — 6) solchen, — 7) auf den Hof = in den Garten; upn Hof = auf dem Hofe, im Hofraum. Garten wird fast gar nicht gebraucht, immer Hof; nur bei großen Garten- und Parkanlagen sagt man wol Goarne. — 8) in einen großen Haufen Backreis, d. i. Kiefernreis zum Heizen des Backofens, der gewöhnlich im Garten steht, von Mauersteinen aufgeführt (gewölbt) und mit Lehm bedeckt ist (dem sog. Rock) und meist eine (halb-) eiförmige Gestalt hat. — 9) fährt. — l0) ja.
- (Lehrer Frenzel zu Treuenbrietzen.)
Weblinks
Offizielle Websiten
Genealogische Websiten
Zufallsfunde=
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
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