Böhmen

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Hierarchie
Regional > Tschechische Republik > Böhmen

Böhmen in der heutigen Einteilung Tschechiens


Einleitung

Böhmen ist ein historisches Territorium (Königreich Böhmen), gemeinsam mit Mähren und Österreich-Schlesien wurde es als Länder der Böhmischen Krone bezeichnet. Das Königreich Böhmen gehörte seit 1526 zu Österreich (Habsburg) und bis 1918 zur Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Von 1919 bis 1938 war Böhmen Teil der Tschechoslowakei (CSR). Von 1938 bis 1945 gehörte es zum Deutschen Reich (Deutschland). Ab 1945 bis 1992 war Böhmen Teil der Tschechoslowakei (CSR. bzw. CSSR bzw. CSFR) und gehört seit 1993 zu Tschechien.

Wappen

Böhmen - Wappen


Das Wappen von Böhmen zeigt einen silbernen doppelschwänzigen Löwen auf rotem Grund. Der silberne Löwe als böhmisches Wappen wurden 1249 durch König Ottokar II. eingeführt.

Landesfarben

Die Landesfarben von Böhmen sind (?)

Allgemeine Information

Hinweis: Die Beschreibung der Lage und Grenzen zu Nachbarregionen bezieht sich auf die heutigen territorialen Strukturen der Nachbarländer und teilweise auf historische Territorien.
Böhmen grenzt im Westen an Bayern, im Nordwesten und Norden an Sachsen, im Nordosten an Polen und im Süden an Österreich. Im Osten grenzte Böhmen früher an das historische Territorium Mähren und Österreich-Schlesien. Die natürliche Grenze Böhmens gegen Westen bildet der Böhmerwald.

Böhmen 1945   1938   1930   1921   1910   1890   1879   1855/62 1800 1772 1660
Hauptstadt: Prag
Fläche qkm: (4)  ca. 51.942   
Einwohnerzahl in Mio.: ? ? 7,17 6,76 6,81 ca. 5,8   ca. 4,4 ca. 3,0 ca. 2,3 ca. 0,8
Einwohner pro qkm.: ? ?         107        
 
Quelle:     3) 3) 3 1) 4) 2) 1) 1) 1)


Quellen: (für obige Zusammenstellung)

  1. wird noch ergänzt
  2. http://ekeil.gmxhome.de/vwe-a-m.htm
  3. http://www.genealogienetz.de/reg/SUD/hist/Kapitel_31.htm
  4. http://www.library.wisc.edu/etext/ravenstein/Large/Statist.pdf pdf Datei mit 3,05 MB !!
    Statistik des "Atlas des Deutschen Reichs" (L. Ravenstein, 1880)


Um 1891 hatte Böhmen 4.972 öffentliche Grundschulen (2.178 deutsche, 2.794 tschechische) und 71 Gymnasien (31 mit deutschen, 40 mit tschechischen Lehrern).

Die Bevölkerung der Tschechoslowakei gesamt (nicht Böhmen allein !) setzte sich 1921 zusammen aus 6,6 Mio. Tschechen, 3,2 Mio. Deutschen, 2,0 Mio. Slowaken, 0,7 Mio. Ungarn, 0,5 Mio. Ruthenen (Ukrainern), 0,3 Mio. Juden (davon 180.000 sog. "Nationaljuden" - die CSR hatte als erstes Land der Welt das Judentum nicht nur als Konfession, sondern auch als Nationalität anerkannt), 0,1 Mio. Polen, außerdem Sinti und Roma, Kroaten und weitere Gruppen.

Politische Einteilung

Alte böhmische Kreise (~1350 bis 1862)

Karl IV., König von Böhmen und zugleich deutscher Kaiser, begann Mitte des 14. Jahrhunderts damit Böhmen in größere Verwaltungseinheiten einzuteilen. Diese Verwaltungseinheiten hießen auf deutsch Kreis (tschechisch Kraj). Je nach Zeitperiode gab es in Böhmen damals eine unterschiedliche Anzahl an Kreisen (kraj). Die Zahl, Namen und auch die Größe dieser alten böhmischen Kreise änderten sich im Laufe der Jahrhunderte mehrmals. Die damalige Kreiseinteilung bestand zwar bis ca. 1862, aber ab 1848 hatte sie nur noch für das Justizsystem Bedeutung. Als Verwaltungseinheiten der Exekutive spielten die alten Kreise ab ca. 1848 keine Rolle mehr. Liste der alten böhmischen Kreise in Deutsch und Tschechisch; siehe:



Politische Bezirke und Gerichtsbezirke (1848 bis 1938)

Ab 1848 (nach dem Ende des Feudalismus) wurden in Böhmen die alten großen Verwaltungskreise (Kraj) ersetzt. Ein neues Verwaltungs- und Justizsystem wurde eingeführt. Die alten Kreise (Kraj) wurden ersetzt durch Politische Bezirke (Politicky okres), auch Bezirkshauptmannschaft (Okresni Hejtmanstvi) genannt, die normalerweise flächenmäßig kleiner als die früheren Kraj waren. Jeder Politische Bezirk bestand aus einem oder mehreren Gerichtsbezirken (Soudni okres). Sie wurden meist nach der Stadt benannt, in dem das Bezirksgericht ansässig war. Böhmen hatte zu dieser Zeit ca. 80 Politische Bezirke (später ca. 104) und ca. 300 Gerichtsbezirke. Die Anzahl und Grenzen der politischen Bezirke und Gerichtsbezirke änderten sich im Laufe der Zeit öfter, auch wenn der Name meist gleich blieb. Liste der alten böhmischen politischen Bezirke und Gerichtsbezirke in Deutsch und Tschechisch, siehe:



Politische Struktur (1938 bis 1945)



Übersichtstabelle

Böhmen 1939 1938 1930 1921 1890 1855-1862 1848 1751-1850 1660
Kreise (Kraj)   -/-   -/-   -/-   -/-   -/- ~ 13 ~ 7 ~16 ~14
Politische Bezirke: (Politicky okres) (a) 104 ? ? ? 205 80  -/-  -/-
Gerichtsbezirke: (Soudni okres) (a) ? ? ? ? ? 300   -/-   -/-
Katastralgemeinden (a) ? ? ? ? 8.920 ? ? ?
                   
Quellen:           1) 1) 1) 1)


Anmerkung (für obige Zusammenstellung)

  • (a) Nur das Protektorat Böhmen und Mähren hatte noch pol. Bezirke und Gerichtsbezirke. Der Reichsgau Sudetenland war in Landkreise gegliedert, ebenso wie die böhmischen Gebiete die Bayern und Österreich zugeordnet wurden. Details siehe: ** Böhmen, Politische Bezirke Struktur 1938 - 1945


Quellen: (für obige Zusammenstellung)
1) http://ekeil.gmxhome.de/vwe-a-m.htm


Kirchliche Einteilung

In 1890 war die Bevölkerung Böhmens zu 96 % katholisch, 2 % evangelisch und ca. 1% jüdischen Glaubens.
Die kirchliche Einteilung unterscheidet sich von der staatlichen Einteilung. Details finden Sie bei dem jeweiligen Bezirk oder einzelnem Ort.

Evangelisch-Lutherisch

Kirchenbucharchive siehe entweder:




Römisch-Katholisch

Kirchenbucharchive siehe entweder:



Jüdische Kultusgemeinden



Geschichte



Geschichtlicher Kurzüberblick




Genealogische und historische Gesellschaften


Genealogische Gesellschaften

Anmerkung: Die Mitglieder der Vereine werden für ihre Hilfe nicht bezahlt; legen Sie bitte zu Ihren Anfragen Rückporto bei sowie evt. einen kleinen Unkostenbeitrag.




Historische Gesellschaften



Andere Institute und Gesellschaften

  • Collegium Carolinum - Forschungsstelle für die böhmischen Länder
    Hochstr. 8/II, D-81669 München, Tel. 089/44 88 393, Fax: 089/48 61 96
    Das Collegium Carolinum befaßt sich als einziges wissenschaftliches Institut in Deutschland vorzugsweise mit den böhmischen Ländern und der Tschechoslowakei bzw. ihren beiden Nachfolgestaaten. Gegenstand der Forschungen sind sowohl die Probleme, die sich aus dem Zusammenleben der Völker dieses Raumes ergeben, wie auch allgemein die gesellschaftliche, rechtliche, geschichtliche, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung im europäischen Rahmen. Organisation von Tagungen.
    Wissenschaftliche (Präsenz-) Bibliothek mit ca. 115000 Bänden die größte Spezialsammlung zur Geschichte der böhmischen Länder und der Slowakei in Westeuropa. Verschiedene Publikationen, u.a. Zeitschrift Bohemia, Zeitschrift für Geschichte und Kultur der böhmischen Länder, siehe Literaturhinweise unter: http://www.genealogienetz.de/sudet_lit.html#hist
  • Institut für Kirchengeschichte von Böhmen - Mähren - Schlesien
    Bischof-Kaller-Str. 1b, D-61462 Königstein, Tel. 06174-23190
  • Sudetendeutsches Musikinstitut
    Direktor Herr Widmar Hader, Ludwig-Thoma-Str. 114, 93051 Regensburg
  • Deutsche Verbände in Tschechien
    Die den deutschen Verbänden gehörenden Begegnungszentren können durch ihre Ortskenntnis bei Nachforschungen in den Matrikenämtern behilflich sein.



Genealogische and historische Quellen

Bibliographie

siehe auch:



Genealogische Literatur



Historische Literatur




Ortslexika und Karten

Ortslexika

  • ShtetlSeeker Ortsdatenbank und Ortssuche für Central- und Osteuropa
    Suche nach Ortsname (towns by name) mit Links zu Karten oder Suche nach Ortslage (towns by locations) mit Anzeige aller Orte in einer bestimmten Region. Townlocator (towns by name) ist hilfreich für die Übersetzung von Ortsnamen von Deutsch in Tschechisch. Für die Suche im Gebiet des früheren Böhmens (und auch Mähren oder Sudetenland), auswählen: Czech Republic, Precise Spelling (wenn bekannt, dann keine deutschen Umlaute eingeben, z.B. Jagerndorf für Jaegerndorf), Suchergebnis enthält: Ortsname in Deutsch (Tschechisch), Lat./Long. und Entfernung (km oder miles) zur Hauptstadt Prag.
  • Index der Orte im Sudetenland
    deckt den früheren vorwiegend deutschsprachigen Bereich von Böhmen, das sogn. Sudetenland ab, sowie Mähren und Österreich-Schlesien. Für sehr viele Orte sind hier auch bereits Links zu Details zu den Kirchenbüchern (!) vorhanden, (früherer pol. Bezirk, zuständiges Archiv, Listen mit genauen Angaben welche Kirchenbücher existieren, inkl. Ortsnamen in Deutsch und Tschechisch)



Karten

siehe auch:


Böhmen um 1880, im Atlas des Deutschen Reichs (L. Ravenstein)

  • Böhmen im Atlas des Deutschen Reichs, 1880
    Online Version des Atlas des Deutschen Reichs, 1880, von L. Ravenstein (1:850.000). Die online Version ist in 9 Hauptgebiete aufgeteilt, diese sind jeweils in 4 weitere Sektionen unterteilt, die man als pdf Datei über Download runterladen kann. Um die entsprechende Karte zu finden kann man den vorhandenen Gazetteer (Ortslexika, gleichfalls in pdf Format) benutzen.
    Achtung: Die einzelnen Karten (pdf Dateien) sind sehr groß (~1,9 bis 2,9 MB) und nicht zum browsing geeignet. Zur Betrachtung empfiehlt sich der vorherige Download der Karten.
    Aufgrund des sehr detallierten Kartenmaßstabs (1:850.000) kann man selbst kleinste Städte und Dörfer finden. Darüber hinaus sind auch die Lage von Kirchen auf den Karten markiert sowie auf einer speziellen Karte mit begleitender Tabelle, Statistiken zur religiösen Verteilung innerhalb des Deutschen Reiches (1880) auf Ebene der entsprechenden Verwaltungseinheiten vorhanden.
    Der Hauptteil Böhmens befindet sich auf den Karten:
    Map 5, SE - (Map5SE.pdf, ca. 2,46 MB), ca. Karlsbad, Leitmeritz, Prag
    Map 5, SW - (Map5SW.pdf ca. 2,42 MB), ca. Eger, Falkenau, Karlsbad, Brüx, Saaz, Podersam
    Map 8, NE - (Map8NE.pdf, ca. 2,41 MB), ca. Tachau, Pilsen, Klattau, Winterberg, Prachatitz, Wittingau, Tschaslau
    Map 8, SW - (Map 8, SW.pdf,  ?? MB), ca. Budweis


Böhmen um 1910, auf der Militär-Karte von Zentraleuropa - Index Karte

Zu Böhmen siehe hier die entsprechenden Teilkarten. Die einzelnen Kartenausschnitte sind sehr detailliert und beinhalten auch kleinste Orte und Dörfer. Durch anklicken der jeweiligen Region auf der Index-Karte werden die entsprechenden Detailkarten geladen. Jede Detailkarte ist ca. 3-3,5 MB gross. Insgesamt stehen 267 Teilkarten von Zentral Europa zur Verfügung.



Archive und Bibliotheken

Archive


Kirchenbucharchive für Böhmen

Die böhmischen Kirchenbücher befinden sich heute in den Staatlichen Gebietsarchiven der Tschechischen Republik.



Staatliche Archive für Böhmen

Die wichtigste Forschungsmöglichkeit für Böhmen bieten die tschechischen staatlichen Archive. Dort kann man in Matriken, Verkündbüchern, Seelenbeschreibungen, Grundbücher usw. Einsicht nehmen. Matriken sind Aufzeichnungen über kirchliche Handlungen wie Taufen, Trauungen, Einsegnungen sowie Kirchenein- und austritte.



Sonstige Archive

  • Sudetendeutsches Archiv e.V., Hochstraße 8, 81669 München, Tel.: 089/480 003-30, Fax: 089/480 003-38, Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9.00 - 12.00 Uhr; Mo., Mi 13.00 - 16.00 Uhr
    http://www.sudetendeutsches-archiv.de/web/de/e/index.htm e-mail: info@sudetendeutsches-archiv.de
    Die Bestände des Sudetendeutschen Archivs umfassen Akten von sudetendeutschen und vertriebenennahen Organisationen und Institutionen (Sudetendeutsche Landsmannschaft mit ihren Gliederungen, Sudetendeutscher Rat, Sudetendeutsche Turnerschaft, Gemeinschaft sudetendeutscher Flieger sowie z.B. Hauptausschuß für Flüchtlinge und Ausgewiesene in Bayern usw.) sowie Nachlässe, Aufzeichnungen und Autographen von sudetendeutschen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft
    Die Bestände stammen, geschichtlich bedingt, überwiegend aus der Zeit nach 1945/46, also nach der Vertreibung. Erwähnenswert sind dabei besonders die Bestände des "Sudetendeutschen Heimatbundes" aus den 20er-und 30er-Jahren, Unterlagen des sudetendeutschen Exils in England und Schweden, eine stattliche Sammlung von Vertreibungsdokumenten und -objekten (z.B. die Kennzeichnungen für Deutsche 1945/46 oder Anschläge, Anweisungen, Besitztumsmeldungen, Transport- und, Lebensmittelkarten). Auch die Eingliederung der Sudetendeutschen, vor allem in den Ländern der Bundesrepublik, ist durch verschiedene Bestände und Sammlungen dokumentiert.



Bibliotheken



Verschiedenes

Heimat- und Volkskunde

Ethnologie


Auswanderung



Regionale Kulinarische Spezialitäten



Regionale Landschaften



LDS/FHL


Berufsgenealogen

  • IHFF, Ing. Felix Gundacker Institut f. Historische Familienforschung, Ahnenforschung in den Länder der ehemaligen Österreich-Ungarischen Monarchie



Heraldik

  • Heraldisch genealogische Gesellschaft "Adler"
    Universitätsstrasse 6/9b, A-1096 Wien, Telefon: (+ 43 1) 409 25 78, Bibliotheksstunden jeweils Mittwoch von 17h-19h.
    Homepage: http://www.adler-wien.org Email-Adresse: office_at_adler-wien.org (bitte _at_ mit @ ersetzen)
    Die Gesellschaft "Adler" wurde bereits 1870 gegündet. Sie verfügt über eine genealogische Spezialbibliothek, mit Todesanzeigensammlung, Wappenbildkartei, Siegelsammlung und laufende Publikationen.
  • Klub für tschechische Heraldik und Genealogie in Prag,
    Postadresse: Klub pro ceskou heraldiku a genealogii, U rajske zahrady 20, CZ-130 00 Praha 3-Zizkov



Internetlinks

Offizielle Internetseiten



Genealogische Internetseiten



Genealogische Mailing Listen

  • Rootsweb BOHEMIA Mailing List in English
    about the culture, genealogy and heritage of the German speaking people of Bohemia and Moravia, now the Czech Republic
  • Rootsweb CZECH Mailing List in English
    list for those interested in researching Czech ancestors in the Czech crown lands of Bohemia, Moravia, and Silesia.
  • Rootsweb CZECH-SURNAMES Mailing list in English
    list for the discussion/sharing of information regarding surnames/names from the former Czechoslovakia including the current Czech and Slovak Republics, Bohemia, Moravia, and portions of Silesia.



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