IR 96

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Numerisches Verzeichnis der Einheiten

7. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr.96

  • II.Btl : gemeinsamer Kontingentverband der Fürstentm Reuss ält. und jün. Linie
  • III. Btl : gemeinsamer Kontingentverband der Fürstentm Schwarzburg-Rudolstadt u. Schwarzburg-Sondershausen
Die Fahnen der Bataillone II. - IV. des Regiments

Stiftungstag

  • 26.06.1867 (nach Militärkonvention und Anschluss an Preussen)
  • 1.10.1807
  • 1.7.1702: II. und III. Bataillon

Garnison und Unterstellung 1914

  • Garnison:
  • Stab, I. und II. Bataillon: Gera
  • III. Bataillon: Rudolstadt

Das Regiment war 1914 (vor der Mobilmachung) unterstellt:


Formationsgeschichte

  • Errichtung: 26.6.1867: Militärkonvention zwischen Preussen und Sachsen-Weimar, Sachsen-Meinigen, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Coburg-Gotha, Schwarzburg-Rudolfstadt, Reuss ältere und jüngere Linie; nach dieser bildeten die genannten Staaten 3. Regimenter nach preussischem Muster. Die Verwaltung ging in preussische Hände über. Die Kontingente von Sachsen-Altenburg (als I. Batallion), Reuss beider Linien (als II. Btl.), Schwarzburg-Rudolfstadt (als Füs.-Btl.) wurden zum 7. Thüringischen Inf.-Rgt. Nr.96 zusammengezogen mit Wirksamkeit vom 1.10.1867 an.
  • 1.: Gotha-Altenburg, Weimar, Meiningen, Coburg-Saalfeld, Hildburghausen traten am 15.12.1806 dem Rheinbund bei; als Kontingent mussten sie zu diesem Regt. stellen: das Rgt. der Herzöge von Sachsen (3. Btl. stark), das I. und II. Linien-Btl. von Gotha-Altenburg und Meiningen, das III. (leichte) Btl. von Weimar, Coburg, Hildburghausen; Geschichte diese Regiments bis 1814 (siehe jetziges Inf.-Rgt. Nr. 94).
  • 1814: Die Verbindung von Gotha-Altenburg mit Weimar (siehe jetziges Inf.-Rgt. Nr. 94) und Coburg, Meiningen, Hildburghausen (siehe jetziges Inf.-Rgt. Nr. 95) hört auf. Gotha-Altenburg stellt für sich ein Linien-Btl. zu sechs Kompanien und ein Landwehr-Btl. zu fünf Komp. auf.
  • 1816: besteht in Gotha-Altenburg ein Linien-Btl. zu sechs Kompanien, in Gotha zu vier Komp. und zwei Komp. in Altenburg.
  • 1821: Vermehrung der Komp. in Altenburg auf ein Btl. (es bildet das II.Btl.) und Gotha das I. Btl. des gemeinsamen Rgts. Gotha-Altenburg.
  • 1826: Gotha wird mit Coburg vereint (siehe jetziges Inf.-Rgt. Nr. 95). Altenburg stellt selbstständig ein Btl. zu fünf Komp. auf.
  • 1.10.1849: Vermehrung auf ein Regt. zu zwei Btl. (bis 1867)
  • Namensgebung: 1849 bis 1867: Sachsen-Altenburgisches Füsilier Regiment, Standorte: Gotha, Altenburg - seit 1821 Altenburg.
  • 2.: Den Fürstlich und Gräflich-Schwarzburgischen sowie den Reussischen Häusern wurde 1702 durch kaiserliche Resolution die Genehmigung zur Errichtung eines ständigen, gemeinschaftlichen Regts. erteilt. Teilnahme am spanischen Erbfolgekrieg.
  • 1714: Rückkehr in die Heimat, wo die Komp. Standquartiere in den betr. Residenzen bezieht.
  • 1734: Zur Teilnahme am polnischen Erbfolgekrieg wird das Rgt. wieder zusammengezogen, die Komp. bestanden aber für sich fort.
  • 1795: Teilnahme am französischen Revolutionskrieg.
  • 1807: mussten die Reussischen Fürstentümer und die beiden Schwarzburg zum Rheinbund ein Kontingent von je einem Btl. stellen, die alten Komp. gaben hierzu die Stämme.
  • 1809 bis 1810: gegen die Kontingente in Spanien fast völlig zu Grunde, nur Trümmer kehren 1811 zurück. Reuss müssen von neuem drei, Schwarzburg vier Komp. aufstellen.
  • 1812: die 1811 neu aufgestellten Komp. gehen in Russland wiederum fast gänzlich verloren, ihre Reste treten zur Besatzung von Danzig bei und werden nach der Kapitulation dieser Festung in die Heimat entlassen.
  • 1813: stellen Schwarzburg vier, Reuss drei Kompanien auf. Zuteilung zur Besatzung von Magdeburg (Entlassung siehe Inf.-Rgt. Nr. 94).
  • 24.11.1813: Übertritt zu den Verbündeten, Schwarzburg stellt ein Btl. Linie, ein Btl. Landwehr, Reuss ein Btl. zu zwei Komp. Linie und zwei Komp. Landwehr auf. Die Kontingente trennen sich.
  • a): Reuß: seine Kontingente betrugen 1816 ein Btl. zu vier Kompanien. 1.8.1855: Vermehrung auf ein "Füsilier Btl. Reuss jüngere Linie" und eine "Jäger-Abtl. Reuss ältere Linie" zu zwei Komp.
  • b): Die beiden Schwarzburg stellten zunächst zum Deutschen Bund ein gemeinschaftliches Btl., zu denen jedes Fürstentum zwei Komp. gab. 1849 vermehrte jedes Fürstentum für sich seine beiden Komp. zu einem Füs.-Btl. zu vier Komp. Das Sonderhausensche tritt 1867 zum Inf.-Rgt. Nr.71 (Mane: Füs.-Btl. Schwarzburg-Rudolfstadt bzw. Schwarzburg-Sondershausen.
  • Standorte: Die Landeshauptstädte, das Reußsche Kontingent von 1853 an nur Greiz und Gera.


  • 15.9.1873: Erneuerung der Militärkonventionen zwischen Preussen und Altenburg, Reuß, Rudolfstadt.
  • 1.4.1881: Abgabe der 12. Komp. an Inf.-Rgt. Nr.132 (die fehlenden Komp. wurden stets sofort aus dem eigenen Rgt. ersetzt)
  • 1.4.1887: Abgabe der 11. Komp. an Inf.-Rgt. Nr.137 (die fehlenden Komp. wurden stets sofort aus dem eigenen Rgt. ersetzt)
  • 1.10.1890: Abgabe der 8. Komp. an Inf.-Rgt. Nr.145 (die fehlenden Komp. wurden stets sofort aus dem eigenen Rgt. ersetzt)
  • 2.10.1893: Errichtung eines IV. (Halb-)Btl.
  • 1.4.1897: Abgabe des I. und IV. Btls. an das Inf.-Rgt. Nr.153, Bildung eine neuen I. Btl. aus den IV. Btl. der Inf.-Rgt. Nr. 36 und Nr.71.
  • 1.9.1903: Die AKO bestimmt, daß das II. und III. Batallion des 7. Thüringisches Inf.-Rgt. Nr.96 als eins anzusehen sind, ersteres mit dem früheren Fürstlichen Reussischen gemeinschaftlichen Inf.-Btl., letzteres mit dem früheren Füs.-Btl. Schwarzburg-Rudolfstadt und stellt deren Stiftungstag auf den 1.7.1702 fest.

Standorte

  • Gotha, Altenburg - seit 1821 Altenburg.
  • Die Landeshauptstädte, das Reußsche Kontingent von 1853 an nur Greiz und Gera.
  • 1867 bis 1897: Altenburg, Gera, Rudolfstadt.
  • 1897: Gera, Naumburg, Rudolfstadt.

Namensgebung

  • 1849-1867: Sachsen-Altenburgisches Füsilier Regiment
  • 26.6.1867: 7. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 96

Uniformen

  • Bunter-Rock: rote brandenburger Ärmelaufschläge mit gelber Paspel, roten Schulterstücke mit gelben Ziffern.
  • Helm-Emblem: I. Btl.: gelber Linien-Adler; II. Btl.: gelber Linien-Adler mit silbernen Reuss-Wappen-Stern; III. Btl.: gelber Fuerst-Linien-Adler mit silbernen Schwarzburg-Rudolstadt-Wappen-Stern.

ggf. Bilderläuterung

Feldzüge, Gefechte usw

  • 1807 gegen Preussen: (Btl. Reuß und Btl. Schwarzburg).
  • 1808/9 gegen Österreich: in Tirol (je zwei Komp. Reuß, Rudolfstadt, Sondershausen, Waldeck bilden das 6. Regt. der Division Princière in zwei Btl. gegliedert).
  • 1809/10 in Spanien: Katalonien (je eine Komp. Reuß, Rudolfstadt, Sondershausen, Detmold, Bückeburg, Waldeck bilden das Bataillon Princière in der Brig).
  • 1812 gegen Russland: in Danzig (je eine Komp. Rudolfstadt u. Sondershausen bilden das I. Btl., je drei Kp. Reuß u. Waldeck das II. Btl. des 6. Regt. der Res.-Div. Loison).
  • 1813 gegen die Verbündeten im Thür. Btl. bei Hagelsberg, in Magdeburg.
  • 1814 gegen Frankreich: Schwarzburg in der Anhalt-Thür. Brig., III. Deutsche Bundeskorps, Reußische Btl. beim österr. Korps des Prinzen von Hessen-Homburg.
  • 1815 gegen Frankreich: Schwarzburg im Norddeutschen Bundeskorps, Reußische Btl. in der Div. des österr. Generals Graf Wallmoden (Selz, Strassburg).
  • 1849 gegen Dänemark: (Btl. Altenburg, 2. komb. Brig, 1. komb. Div.). im Sundewitt, Scharmützel um Düppeler Höhen und Reuß in der Res.-Brig. (Kanonade bei Eckernförde).
  • 1866 gegen Österreich: (Rudolfstadt/Detach. Fischer und Rgt. Altenburg im II. Res. Armeekorps).
  • 1866 gegen Preussen: Reuß und Sondershausen in der Bundesfestung.
  • 1870/71 gegen Frankreich: (8. Inf.-Div., IV. Armeekorps) Schlachten bei Beaumont, bei Sedan, Gefechte bei Pierresitte und Stains, Vorpostengefecht bei Pierresitte und Stains, Einschliessung und Belagerung von Paris.
  • 1914/18: siehe Gefechtschronik der 38. Infanterie-Division.

Regimentschefs, -kommandeure

  • Regimentschef:
  • Chef des I. u. II. Btl.: Gen. d. Kav. Heinrich XXVII. reg. Fürst Reuß J. L., D., Regent des Fürstentums Reuß ä. L.
  • Chef des III. Btl.: Gen. d. Kav. Günther Fürst zu Schwarzburg-Rudolstadt und Sondershausen, D.


  • ab, von - bis Regimentskommandeur: Name
  • ab, von - bis Regimentskommandeur: Name

Literatur

Arnold Bölsche: Sturmflut. Das Erleben des 7. thür. Infanterie-Regiments Nr. 96 im Weltkrieg, auf Grund der Kriegstagebücher und Regimentsakten. - Sporn, Zeulenroda, 1935. Darin enthalten ist eine Totenliste der Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften mit Geburtsort, Todestag und -ort.

Stabsarzt d.R. Dr. Engelmann: "Grundriß der Geschichte des 7. Thüringisches Infanterie-Regiments 96 und seiner Stämme - 1702-1917". 1918, Gera / Reuß., Geraer Verlagsanstalt. 62 Seiten.

Weblinks

http://historische-uniformen.de/Truppen/IR96/IR96.HTM