Johann Christoph Gatterers Abriß der Genealogie (1788)

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Johann Christoph Gatterers Abriß der Genealogie (1788)
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Bibliografische Angaben

Johann Christoph Gatterers Abriß der Genealogie, Göttingen 1788.

Textauszug aus dem Vorwort

Dieses kleine Buch ist, meines Wissens, das erste systematische über die Genealogie. Man wird also hoffentlich dem zarten Erstling die Mängel, welche er noch an sich hat, um desto williger zu gute halten. Ich habe, seit einem Paar Jahren, halbjährige Vorlesungen über eine Art von historische Cursus, unter dem bekanntern, aber nicht recht passenden Namen einer historischen Encyklopädie, auf der hiesigen Universität nicht ohne Erfolg in Gang zu bringen gesucht. Die Absicht bey diesen Vorlesungen geht dahin, nicht blos das allein zu lehren, was man gewöhnlich unter dem Worte Encyklopädie versteht: allgemeine Uebersicht, Methode und Litteratur der historischen Kenntnisse; sondern zugleich auch, und zwar hauptsächlich, die vornehmsten und allgemein brauchbarsten Lehren und Begebenheiten selbst, aus dem ganzen Umfange des historischen Gebietes auszuheben und darzustellen. Also der Kern, sowol von den sogenannten historischen Hülfswissenschaften, der Heraldik, Geographie, Chronologie, Diplomatik, Numismatik, Genealogie ec., als auch von der allgemeinen Völker- und Menschengeschichte, ist der Gegenstand des encyklopädischen Kollegiums: erst zu Ende einer jeden dieser Wissenschaften werden die Hauptbücher, welche über jede derselben vorhanden sind, vorgezeigt, und nach ihrem Werthe, Nutzen und Gebrauche beurtheilt.

Da nun von allen Wissenschaften bereits Abrisse vorhanden sind, die Genealogie allein ausgenommen; so glaubte ich dafür sorgen zu müssen, daß meine Zuhörer auch für diese Wissenschaft einen Leitfaden in die Hände bekommen möchten. Der geghenenwärtige Abriß hat auch einen praktischen Theil, weil die Theorie, wie bey den übrigen historischen Wissenschaften, hauptsächlich nur um der Praxis willen gelernt wird.

Hinweis
Im ganzen Buch wird als einziges genealogisches Zeichen das Kreuz verwendet, aber nicht das heute übliche, sondern eines, das dem Malteserkreuz ähnlich sieht.
Eine beigefügte Stammtafel des kaiserl. Hohenstauffischen Hauses, benutzt daneben die Abkürzung „geb.“ und schreibt aus „vermählt“.
Andere Version

Im Digitalisat bei Google Books sind die Tafeln nicht ordentlich gescannt und daher nicht einsehbar.

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