Marl (Kreis Recklinghausen)
Marl ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Marl. |
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Einleitung
Wappen, Fahne
Das Wappen der Stadt Marl besteht aus einem dreigeteilten Schild, in dessen oberem Feld in horizontaler Anordnung das kurkölnische Kreuz erscheint (schwarz in silbernem Feld), entsprechend den Farben des kurkölnischen Wappens des Vestes Recklinghausen. Das untere linke Feld weist das Wappen der Herren von Loe zu Haus Loe, ein schwarzes Faßeisen in silbernem Feld, auf. Das dritte Feld trägt das Symbol des Bergbaues: die schräg gekreuzten silbernen Schlägel und Eisen.
Stadtfahne: Schwarz-weiß mit aufgelegtem Schild des Stadtwappens in der Mitte.
Einleitung
Allgemeine Information
Ortsname
(Marl) Meronhlare (um 900), Marlare (1155), Marle (1228), Marlere (1244).
(Bauerschaft Lenkerbeck)Lanclere (1050) Lenclar, Lenkeler, Lancklarbecke
(Bauerschaft Sinsen) Sinesen (1050), Sinsene
(Bauerschaft Drever) Tribvre (1050). Threvere (1150), Drivere (1250)
Ortslage
Marl lieg an der Grenze vom Emscherland zum Westmünsterland mit dem Ortskern in 60 m Höhe auf der nördlichen Abdachung des lößlehmbedeckten Recklinghäuser Landrückens gegen die sandige, auf den Terrassenflächen bewaldete Untere Lippeniederung. Durch junge Eingemeindungen erstreckt sich die Stadt mit dem Ortsteil Sinsen 8 km weit nach 0sten bis an den Westrand der waldreichen Haard-Hügelgruppe im Halterner Lippeknie (Höhen von 100-157 m). Lippe-Seitenkanal und Lippe 4 km nördl. vom Zentrum. Rund 60% seiner Gesamtfläche waren 1975 Felder, Forstflächen, Gewässer, Park- und Grünanlagen.
Ursprung der Ortschaft
Der Name Marl taucht zum erstenmal im 9. Jh. in dem ältesten Einkünfteregister der Abtei Werden in der Form "Meronhlare" auf. Neben der Abtei Werden hatten auch das Kölner und Xantener Domkapitel sowie die Abtei Essen in Marl und den Bauerschaften Frentrop, Hüls, Lenkerbeck, Sinsen. Oelde (heute Lippe) und Drewer Besitz.
Es war als Kirchdorf vom 12. bis zum Ende des 19. Jh. ohne besondere Bedeutung. 1844 wurde in Marl die Landgemeindeordnung eingeführt. Die historische Gem. Marl umfaßte die Bauerschaften Drewer, Frentrop, Oelde und Lippe.
Stadtgründung
Verleihung der Bezeichnung Stadt 1936
Stadtrecht
Am 20. April 1936 (Führers Geburtstag) hat der Oberpräsident der Provinz Westfalenin Münster, in seiner Funktion als "Reichsstatthalter", der Gemeinde Marl auf Grund des § 9 der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 das Recht zur Führung der Bezeichnung „Stadt" verliehen. Gleichzeitig hat die Stadt Marl auf Grund der §§11, Abs. 2 und 117 der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935 das Recht zur Führung eines Wappens erhalten.
Ortskarte
Ortsorganisation
Siedlungsentwicklung
Stadtgebiet
Gemeindegröße: 1858: 4158 ha, 1885: 4165 bzw. 4167 ha, 1951: 6484 ha.
Stadt- oder Ortsteile
Bauerschaften oder andere Untergliederungen im historischen Wandel:
- Bauerschaft Dorfbauerschaft
- Bauerschaft Drewer
- Bauerschaft Linde
- Bauerschaft Frentrop
- Bauerschaft Lippe
- Unterbauerschaft Ost-Oelde
- Unterbauerschaft West-Oelde
- Bauerschaft Lenkerbeck (bis 1926 Recklinghausen)
- Bauerschaft Löntrop (bis 1926 Recklinghausen)
- Unterbauerschaft Hüls (bis 1926 Recklinghausen)
- Unterbauerschaft Korthausen (bis 1926 Recklinghausen)
- Bauerschaft Sinsen (bis 1926 Oer)
- Kirchspiel Hamm-Bossendorf
- Bauerschaft Sickingmühle
- Bauerschaft Herne
- Ortsteil Waldsiedlung
- Kirchspiel Polsum
Stadt (1936) Marl, Ortsteile, (Kreis Recklinghausen) | |
Kirchspiel Marl: Dorfbauerschaft oder Alt Marl |
Frentrop |
Lippe |
Drewer mit Witteberg |
Wohnplätze Linde |
Orthöfen mit "Hustedte" |
Besitzungen des Hauses Ostendorf
Eingemeindungen
Durch das "Gesetz über die Neuregelung der kommunalen Grenzen im Rheinisch-Westfälischen Industriebezirk" vom 26. 2. 1926 wurden die Ortsteile oder Bauerschaften Lenkerbeck und Löntrop (einschließlich Hüls und Korthausen) aus der Landgemeinde Recklinghausen (2312 ha) sowie von Teilen der Bauerschaft Sinsen aus der Gem. Oer (675 ha, 1503 E.) in die Gemeinde Marl eingegliedert.
Markenentwicklung
Markenteilung
Gerichtsbarkeit
Bevölkerung
Hexenverfolgung
Kriegerische Ereignisse
In den Truchseßschen Wirren (1584 f.), im 30jährigen Krieg (besonders 1630) und im 7jährigen Krieg (1761) hatte Marl stark zu leiden. 1923-25 belgisch-französische Besatzung.
Geschichtliche Personen
Einwohnerentwicklung
Einwohnerentwicklung 1811: 1722 E., 1818: 1672 E., 1824: 1954 E., 1843: 2044 E., 1858: 2004 E., 1867: 1904 E., 1871: 1888 E., 1885: 1855 E., 1890: 1844 E., 1895: 1923 E., 1905: 2775 E., 1910: 5571 E., 1919: 12133 E., 1925: 16019 E., 1926: 16200 E. (nach Eingemeindung von Hüls, Lenkerbeck und Sinsen: 28228 E.), 1933: 31619 E., 1939: 35082 E., 1946: 44013 E., 1950: 51 192 E., 1954: 58 775 E. Abwanderung im 19. Jh. durch Industrialisierung des Ruhrgebiets, Zuwanderung (u. a. Masuren, seit 1936 / 38 auch Schwaben und Rheinländer, später auch Türken) seit der Jahrhundertwende infolge Gründung eigener Industrie. Ausländer 1900: 4, 1914: 1840, 1920: 1166, 1930: 1450, 1938: 1080, 1954: 535.
Bevölkerungsverzeichnisse
- Populationsliste des Kirchspiels Marl im Jahre 1806.
- Adreßbuch für das Amt Marl (mit Stadt und den Gemeinden Hamm und Polsum): 1937, 1941, 1949, 1953.
Register der Kirchenbücher
Die Register der Kirchenbücher liegen auch in der Pfarre in Marl vor.
Andere genealogische Quellen
Mormonen
Katholische Kirche Marl:
- Taufregister 1853-1875, Batchnummer C95661-5
- Marl (Kreis Recklinghausen)/Kirchenarchiv St.Georg, darin Laufzeiten der Kirchenbücher.
Katholische Kirche Polsum:
- Heiratsregister 1854-1875, Batchnummer M94082-2
- Polsum (Marl)/Pfarrarchiv St. Bartholomäus, darin Laufzeiten der Kirchenbücher.
Quellenabschriften
- "Bevölkerung 1806, Bauerschaften Natrop und Hüls im Kirchspiel Recklinghausen", Veröffentlichung 2001 / 2005, Ulrich Leushacke, Bodo Stratmann
- "Bevölkerung 1806, Bauerschaft Lenkerbeck im Kirchspiel Recklinghausen", Veröffentlichung 2001 / 2005, Ulrich Leushacke, Bodo Stratmann
- "Bevölkerung 1806, Bauerschaft Sinsen im Kirchspiel Oer ", Veröffentlichung 2001 / 2005, Stephan Nickel, Ulrich Leushacke, Bodo Stratmann
- "Bevölkerung 1811 der Municipalität Marl, mit Polsum und Hamm-Bossendorf", Veröffentlichung 2004 Wilhelm Kühnhenrich
- "Schulkinder des Jahres 1818 im Kirchspiel Marl", Veröffentlichung 2004 Wilhelm Kühnhenrich
- "Impflisten des Jahres 1821der Bürgermeisterei Marl, mit Polsum und Hamm-Bossendorf", Veröffentlichung 2004 Wilhelm Kühnhenrich
- "Bevölkerung 1840 Bürgermeisterei Marl, mit Altendorf - Ulfkotte, Polsum, Hamm-Bossendorf", Veröffentlichung 2004 Wilhelm Kühnhenrich
- "Bevölkerung 1843, Kirchspiele Marl und Polsum", Veröffentlichung 2004 Wilhelm Kühnhenrich
Personenstandsarchiv
Westfalen-Lippe in Detmold: Marl (M), Laufzeit: Z GAHT 1809-1812, kath GHT 1815-1874, kath T (1828-1834)
Sprache
Die Mundart gehört in den Dortmunder Raum des Westfälischen, spricht als hervorstechendes Merkmal ink für `euch', git, it `ihr', baun `bauen', mait `(sie) mähen'.
Volksbräuche
In den heutigen Ortsteilen der Stadt Marl entwickelten sich lokale Bräuche, welche unterschiedlich gepflegt wurden und werden:
Wirtschaft
Bis Anfang 19. Jh. Landwirtschaft vorherrschend, aber auch 1950 noch 110 Bauernhöfe im Stadtgebiet, aktuell weiter stark abgebaut und ausgesiedelt, dann Handwebeindustrie (1848 noch 60 Webstühle im Amt Marl). Durch das Vordringen des Kohlenbergbaus wurde Marl seit der Jahrhundertwende Industrieort. Erste Bohrungen auf Kohle 1896-9S. Steinkohlenförderung seit 1906, aber absterbend. Erzförderung seit 1938, aber eingestellt. Schacht- der Gewerkschaft Auguste Victoria (Ruhrkohle), der Arnsberger Bergbau-Gesellschaft (eingestellt). Früher die Bunawerk (umbenannt, heute Chemiepark), Chemische Werke Hüls AG.(umbenannt, heute Chemiepark), Säge- und Imprägnierwerk, Möbelfabrik, Kunststoffindustrie.
Die kohlenbergbauliche Einseitigkeit der Wirtschaft wurde zuerst durch den Zinkerzbergbau, dann vor allem durch das Bunawerk seit 1938 aufgehoben und die Struktur von Stadt und Landschaft bis zur aktuellen Umstrukturierung entscheidend beeinflußt.
Handel und Gewerbe
Vor 1740 gab es bereits 6 betriebene Branntweinkessel in Marl.
Verkehr
Verkehrslage im Ruhr-Emscher-Gebiet. Drei Bahnhöfe im ausgedehnten Stadtgebiet verteilt. An dem Güterumschlagsbhf. M.-Sinsen sind immer noch der Chemiepark und eine Zechen- und Grubenanlage durch Industriegleise angeschlossen. Hauptstrecke ist Essen-M.-Haltern-Münster über 2 unterschiedliche Gleisführungen. Gute Verbindungen durch die „Vestische Straßenbahnen GmbH." (Herten) - Recklinghausen-Marl.-Sinsen-Drewer, Recklinghausen - Marl. - Dorsten, Gelsenkirchen-Buer-Marl. - Bundesstraßen Recklinghausen-Marl.Dorsten und Wuppertal-Bochum-Marl-Sinsen-Münster. Anschlüsse der Zechen und des Chemieparks an den Lippe-Seitenkanal (1930).
Berufe
Münzwesen
Notgeld, ausschließlich Papier. Amt ohne Jahresangabe. (1923): 10 Mill., 100, 200 Md., 1 Bill.
Maße und Gewichte
Grundlage vor 1803 War das Dorstener- und Recklinghauser Maß, später wurden diese Maße durch das Preußische Maß ersetzt
Verwaltung
Marls örtliche Verwaltung oblag den Gemeinheits- oder Ortsvorstehern, die, wie auch in anderen Kirchspiel-Bezirken des Vestes, dem vestischen Statthalter unterstanden. Die Ortsvorsteher wechselten jährlich oder wurden wiederbestellt. Sie verwalteten Gemeinheitsgründe und führten die Steuern an den Landeseinnehmer ab. Über die Durchführung aller kurfürstlichen Verordnungen wachten zwei kurfürstliche Beamte, der Amtsfron und der Amtsführer. 1785 wurden beide Ämter zusammengelegt, es gab nur noch den Amtsführer.
Am 1. April 1820 erfolgte die Vereinigung mit der Bürgermeisterei Dorsten. Verwaltet wurden beide Bürgermeistereien durch den Dorstener Bürgermeister. 1837, nach Einführung der Revidierten Städteordnung, wurde die Bürgermeisterei Marl wieder selbständig und ihr das Dorstener Kirchspiel Altendorf-Ulfkotte angegliedert. Sie führte fortan die Bezeichnung "Dorsten-Land", bis 1844 aufgrund der 1841 erlassenen Landgemeindeordnung die Umwandlung der Bürgermeisterei in das Amt Marl erfolgte.
Stempel 1924
Am 26. Dezember 1922 stellte die alliierte Reparationskonferenz einstimmig fest, dass Deutschland mit den Reparationslieferungen auf Grund des Versailler Vertrages in Rückstand war und die Situation spitzte sich zu.
Die zunehmende Eskalation zwischen den Parteien führte schließlich am 11. Januar 1923 dazu, dass das Ruhrgebiet von französischen und belgischen Truppen besetzt wurde. Ziel der Besetzung war es, die vertraglich zugesagten Entschädigungsleistungen direkt in Kohle einzutreiben. Zu den besetzten Gebieten gehörte auch das Amt Marl im Kreis Recklinghausen, die Lippe bildete die Grenze der französischen Besatzungszone nach Norden. Grenzstation im Amt Marl war die Eisenbahnkreuzung am Stellwerk Block Lippe an der Straße zwischen Haltern und Marl. Dort war ein Behelfshaltepunkt während der Besatzungszeit als Kontrollpunkt eingerichtet.
Der nebenstehende Stempelabdruck macht mit dem französischen Zusatzstempel zum preussischen Amtsstempel die damaligen Hoheitsrechte deutlich.
Bürgerschaft
Landesherrschaft
Marl gehörte bis 1803 zum kurkölnischen Vest Recklinghausen, 1803-1810 zum Herrschaftsbereich des Herzogs von Arenberg, bildete 1810-1813 die Mairie Marl des Großherzogtums Berg (mit den Kirchspielen Polsum und Hamm - Bossendorf) und wurde dann preußisch. Von 1813-1816 gehörte es zunächst zum Kreis Essen, danach Kreis Recklinghausen als Bürgermeisterei Marl, die 1820 bis 1837 mit Dorsten vereinigt war. 1946 Land Nordrhein-Westfalen.
Wehrwesen
Schützenver. Marl-Frentrop (neue Gründung).
Finanzwesen
Steuern und Zölle
Schatzungen
Brandkataster
Kirchenwesen
Kirchenwesen
Die Kirche S. Geeorg in Marl wird zuerst zur Zeit des Kölner Erzbischofs Heribert (999-1021) erwähnt, diese wurde ihm gleichzeitig mit der Kirche zu Osterfeld vom Grafen Balderich de Oplathe vel Houbergh, dem Mörder des Grafen Wichmann von Vreden, geschenkt und von ihm der 1003 durch ihn gestifteten Benediktinerabtei Deutz überwiesen. Dies bestätigt eine alte Handschrift von 1155/60. Danach war die Marler Kirche dem Kloster zu Deutz grundhörig und hatte auch dahin einen Zehnten zu entrichten. Im 13. Jh. war die Kirche Pfarrkirche; von einem ersten Ortsgeistlichen berichten die Quellen 1228. Vikarien 1454, 1681.
Der Patronatsherr der Kirche waren ab 1419 bis etwa 1830 der zeitlich Herr des Hauses Loe, danach war es der Freiherr von Twickel auf Haus Lüttinghof. Neubau der Kirche 1856-1859, dabei blieb der untere Teil des romanischen Turmes aus dem 12. Jh. erhalten.
Archidiakonat Dortmund (1316), nach der Reformation zum Kommissariat Recklinghausen, jetzt Bistum Münster, Dekanat Herten.
Die Marler Bevölkerung war wohl immer ausschließlich kath.
Reformation
Katholische Kirchengemeiden
St. Georg Marl
- 1401 Dezember 20 (in vigilia Thome apostoli). Hinr(ich) (van de)n Loe (1401/1454), derzeit Lehnherr (Patronatsherr) der Kirche zu Marle, Armiger (1454).
- Übertragung des Patronatrechts über die Pastorat, Vikarien B.M.V., s. Johannis Ev. und über die Küsterei von Haus Loe bei Marl auf Haus Lüttinghof bei Polsum 1841
- Marl (Kreis Recklinghausen)/Kirchenarchiv St.Georg, darin Laufzeiten der Kirchenbücher.
Finanzen
1497 Jan. 24 up sunte paulus avent conversionis. Johannes Tegeder, Pastor, Hinrick van Loe, Johan Tonniesman und Clauwes Swartembroick, Kirchenmeister und gemeine Kirchspielsleute zu Marler bekennen, daß Goessen von Raisfelde, Ritter, Herr zu Oistendorpe u. Hameren, ihnen zu behuf der Kirche zu Marler eine Verschreibung über 4 Scheffel Roggen u. 4 rader Wytpennyge jährl. Rente aus dem Erbe Haevicks, auf dem zur Zeit Bernd Haevick wohnt, gelegen im Kspl. Marler, Bschft. Oelde, übergab (Archivbestand Ostendorf).
Evangelische Kirchengemeiden
Ev. Gem. zuerst 1914 in M.-Hüls, davon 1920 die Gem. Marl abgezweigt. Superintendentur Recklinghausen.
Juden
Die wenigen ab 1910 ansässigen Juden (1935: 29) waren überwiegend Konfektions-, Manufakturwaren-und Möbelhändler.
Bekenntnisse
1871: 8 Ev., 1925: 10 915 Ev., 1946: 50% Kath., 1950: 25 896 Kath., 22 941 Ev., 1205 Andersgläubige, 2960 Konfessionslose.
Bearbeitungen genealogischer Quellen
Über den Stand der Kirchenbuchabschriften im Kreis Recklinghausen und wetere Abschriften gibt es ständig aktualisierte Informationen [[1]]
Wohlfahrtspflege
Städt. Krankenhaus seit 1943/44, Kath. St. Marien Hospital. Kreisheilstätte (für Knochentuberkulose) Haardheim in Sinsen seit 1928. Kindererholungsheim des Dt. Roten Kreuzes 1923. Junggesellenheim 1953. Elektrizitätswerk 1912. Wasserleitung und Kanalisation. Diverse Senioreneinrichtungen.
Schulen
Schule 1789 genannt, Schulvikar bis 1887, neben diesem 1 Lehrer seit 1819, dazu 1 Lehrerin 1854. Seit 1905: 4, 1909: 6, 1914: 7, 1921: 8, 1924: 10, 1926 (Eingemeindung): 20, 1950: 27 Volksschulen. Rektoratsschule 1924, Oberschule 1938, städt. neusprachliches Gymnasium für Jungen. Städt. neusprachliches Gymnasium für Mädchen 1949. Städt. Gesamtschule, Städt. Realschule 1951.Mittelschule M.-Hüls 1926 übernommen, an die Rektoratsschule angegliedert 1932. Städt. gewerbliche Fortbildungsschule M. 1906. Gewerbliche Fortbildungsschule Hüls 1914. Nach der Eingemeindung 1926 aus beiden atädt. Berufsschule Marl, anerkannt 1937, Berufsschule in Drewer 1953. Ländliche Berufsschule 1927. 2 bergmännische Berufsschulen der beiden Zechemverwaltungen. Städt. Handelsschule 1940. Bundesschwesternschule der Arbeiterwohlfahrt in Drewer 1953. - Mehrere Amtsstellen des Landesverbandes der Volkshochschulen in NordrheinWestfalen.
Kultur
Theater
Stadttheater seit 1953
Heimatmuseum
Stadt- und Heimatmuseum der Stadt Marl, Trägerschaft: Stadt Marl / Heimatverein Marl e.V. Kontakt: Uwe Rüth
Am Volkspark 6, 45768 Marl, Telefon: 02365 56919 o. 992614, Fax: 02365 992603 E-Mail: skulpturenmuseum@stadt.marl.de Internet: http://www.heimatverein-marl.de Internet: www.marl.de/Marl_Kulturell/museen/Startseite_Museen.htm
Ausstellungsschwerpunkte: Stadt- u. Heimat- u. Wirtschaftsgeschichte, Führungen: auf Anfrage Öffnungszeiten: Di. - So. 15:00 - 18:00 u. nach Vereinbarung. Sonstiges: Der Eintritt ist frei; keine behindertengerechten Publikumsflächen
Zeitungen
- Marler Ztg., gegr. als Wochenblatt 1831, erschien seit 1874 zweimal, seit 1886 dreimal wöchentlich, seit 1896 täglich. (Zeitungsarchiv in Marl, Verlag Bauer) [2]
- Westdt. Allg. Ztg. (WAZ) [3]
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Kölner Generalvikariatsprotokolle
Neben den Kirchenbüchern sind verschiedene Dispensgesuche eine weitere personengeschichtliche Quelle im Bereich der katholischen Kirche. Bis zu Beginn des 19. Jahrhundert wurden die Dispense im Bereich des Erzbistums Köln im Generalvikariat zentral bearbeitet, danach finden sich die Akten bei den Dekanaten. Angeführt sind auch die außerhalb der Erzdiözese liegendenden involvierten Pfarreien. Diese und andere Quellen wurde von unterschiedlichen Autoren ausgewertet und erfaßt und von der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V. veröffentlicht.[4]
Die gedruckten Arbeiten sind auch in Bibliotheken ausleihbar oder über Antiquariat und Buchhandel (Preisvergleich) erhältlich, z.B.: "Die Kölner Genaralvikariatsprotokolle als personengeschichtliche Quelle" Band X Nichtkleriker (1776-1780) ISBN 3-933364-45-0
- Marl (Kreis Recklinghausen)/K-GVP-Auszüge bis 1725
- Marl (Kreis Recklinghausen)/K-GVP-Auszüge bis 1726-1740
Patronatsrecht St. Georg zu Marl
- Theo. Jos. Klemens Frhr. zu Loe bestätigt sein Patronat für die Benefizien in Marl am 25.02.1695, nachdem der geistl. Kommissar im Vest Jo. Caspar Cönen mit Oroginal Brief und Siegel(gut) folgende Zeugen dafür gemeldet hat: Pfr. Wilh. Müller zu Marl, geb. zu Marl 1630 und den Einwonern Mich. Dahm, Vinz. Drewer (53), Jo. Hufer (55) Recklinghausen, den 22.02.1695.
- Joh, Ader, Jo. Theo Altrogge uns Matthias Ahmann als Kirchenmeister, Christoff Rahm uns Theo Grossophoff als Armenprovisoren, Jo. Herm. Reuter als kurf. Oberförster und Jäger, Theo Schulte zu Drever und Wilh. Grothaus als Kirchenvorsteher, bezeugen das Patronatsrecht des Hauses Loe für die Benefizien in Marl und daß die derzeitigen Inhaber des Hauses Loe, Herr von Wiedenbrück zum Loe, ein Wwer. mit 5 unmündigen Kindern (von urspr. 9), total verschuldet sei. Marl, den 30.12.1729, Jo. Wilh. Tenhaven, Notar. GVP 16.04.1731.
- Quelle: Kölner Generalvikariatsprotokolle.
Auswanderer
Im 19. Jahrhundert werden plötzlich Personen oder Familien in öffentlichen Akten nicht mehr erwähnt, sie erscheinen auch nicht in Sterberegistern. In den meisten Fällen handelt es sich dann um genehmigte oder ungenehmigte Auswanderung.
Adelige Häuser
- Haus Beckloe in Hüls
- Haus Loe (Marl-Drewer), Haus Strevelsloe
- Haus Hamm (Hamm-Bossendorf)
Provinz Westfalen: Landtagsfähiges Rittergut im Kreis Recklinghausen / Vest Recklinghausen | |
Haus Beck | Haus Berge | Haus Hagenbeck | Haus Hamm (Buer) | Haus Henrichenburg | Haus Herten | Haus Horst | Haus Knippenburg | Haus Lembeck | Haus Löringhof | Haus Lüttinghof | Haus Niering | Haus Schörlingen | Haus Uhlenbrock | Haus Vogelsang | Haus Vondern | Haus Westerholt | Haus Wittringen | Ab 1855 mit dazu: Haus Brabeck | Haus Wilbringen | Grafschaft Recklinghausen | Historisch: Haus Backem | Haus Balken | Haus Beckloe | Haus Bruchhausen Haus Darl | Haus Dillenburg (erst 1822 erbaut) Haus Dringenburg | Haus Goy | Haus Gutacker | Haus Hamm (Hamm-Bossendorf) | Haus Kaynhorst | Haus Klostern | Haus Leythe | Haus Loburg | Haus Loe | Haus Malenburg | Haus Möcklinghof | Haus Oberfeldingen | Haus Schörlingen | Haus Sickenbeck | Haus Tyding | Haus Vettenbockholt | Burg Wildau |
Haus Leuchterhof
Haus Leuchterhof war im 13. Jh. an den Oberhof Dorsten abgabepflichtig. Im 14. Jh. gehörte es Rotger und Sander van Galen, nach 1500 van Ermelen, im 17. Jh. von der Capellen zu Wittringen und Vittinghoff-Schell, 1709 erwarb das Haus der Güterverwalter des Kölner Domkapitels in Recklinghausen, Caspar Schaumburg. Er und seine Frau vermachten es durch Testament vom 23.3.1712 und einen Nachtrag aus dem Jahre 1716 dem Karmeliter- oder Barfüßerorden. Der Orden ließ sich 1726 im 1715 erbauten Wohnhaus nieder und errichtete ein Kloster. Die Mönche widmeten sich der Seelsorge und der Unterweisung der Schulkinder. 1803 erhielt der Herzog von Arenberg das Gut und wandelte es in eine Domäne um. Seither war es ein Pachtgut, welches nun (2006) im Eigentum der Familie Beckmann ist.
Bibliografie
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Vestische Zeitschrift seit 1891
Seit 1891 besteht diese Reihe als heimat- und personengeschichtliche Quelle ersten Ranges. Ihr Schwerpunkt bildet zwar das Vest und der Kreis Recklinghausen, aber auch das Umfeld rund herum findet sich in den Veröffentlichungen wieder.
Aus dem 3. Orts-, Personen und Sachregister betreff Marl, für die Bände 41-65 von 1934 bis 1963.
Vestischer Kalender seit 1923
Seit 1923 besteht diese Reihe von populären heimat- und personengeschichtlichen Beiträgen aus der Region und ihren Lokalitäten. Bilder, Gedichte, Geschichten und Beiträge zeichnen ein interessantes Bild von Land und Leuten des vestischen Raumes.
Aus dem Inhalt der Ausgaben 1923 - bis 1992 hier unter Index.
Karten
Archive und Bibliotheken
Archive
Fast überall gibt es lokale Archive in öffentlichem oder privaten Besitz. Diese, zum Teil umfangreichen oder speziellen, Bestände sind häufig noch nicht in Online-Katalogen erfaßt (so z.B. lokale Pfarrarchive oder Privatarchive). Gut beschriebene Bestände sind aber für weit entfernt wohnende Heimat- und Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, festzustellen, wo verstreut liegende Bestände mit lokalem Bezug auffindbar sind und ob sich eine Anreise zur Einsicht lohnt. Auf der folgenden Seite können Sie die Inhalte der ihnen zur Verfügung stehenden Findbücher und Informationen eintragen oder finden.
Auch kann auf Fundorte in überregionalen Archiven verwiesen werden.
Bibliotheken
- Stadtbiliothek Marl (Kreis Recklinghausen)Städt. Als Volksbücherei gegr. 1941, dann vernichtet, Wiedereröffnung 1950.
- Stadtbibliothek "die insel" Trägerschaft: Stadt Marl, Kontakt: Dipl.-Bibl. Klaus Philipp, Bergstraße 230, 45768 Marl, Telefon: 02365 994200, Fax: 02365 994201, Internet: www.marl.de
Veranstaltungsschwerpunkte: Für Kinder u. Jugendliche finden regelmäßig Veranstaltungen statt Zahl der Außenstellen: 1 (Jugendbibliothek), Öffnungszeiten: Di., Mi., Do. 13:00 - 18:00; Fr. 10:00 - 18:00; Sa. 10:00 - 13:00, Bestände: ca. 90.000 Medieneinheiten
- Fernleihe möglich
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
http://www.Marl (Kreis Recklinghausen).de
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
Lesen von Kirchenbuchdaten
Latein, Amtsausdrücke und die Datierung in Kirchenbüchern und Bevölkerungslisten bereiten Anfängern in der Familienforschung immer wieder Schwierigkeiten, hier eine kleine Einstieghilfe:
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Heimat- Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Heimat- und Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Städte und Gemeinden im Kreis Recklinghausen (Regierungsbezirk Münster) | |
Castrop-Rauxel | Datteln | Dorsten | Gladbeck | Haltern am See | Herten | Marl | Oer-Erkenschwick | Recklinghausen | Waltrop | bis 1921: Osterfeld |
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung MARARLJO31NQ | |
http://gov.genealogy.net/item/map/MARARLJO31NQ.png
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