Dingden (Hamminkeln)

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Hierarchie

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Wappen der Gemeinde Dingden (Kreis Borken)
Rathaus der Gemeinde Dingden (Kreis Borken)

Landesherrschaft

Wappen

Vom 12. April 1939 datiert die Genehmigung zur Führung des Wappens der Gemeinde Dingden. Es zeigt in goldenem Schilde auf einem roten sogen. Dreiberg eine grüne Linde, rechts und links begleitet von zwei aufgerichteten roten Schwertern. Das Wappen will an den Ortsnamen anknüpfen, der als „Ding", das heist Gerichtsstätte, gedeutet wird, wovon auch der seit alter Zeit in Dingden bezeugte Freistuhl kündet. Als Symbole wurden dafür die Gerichtslinde auf roter Erde und die beiden Schwerter gewählt.

Mehrere Flurbezeichnungen aus dem Urkataster weisen auf Gerichtsstätten hin, so das Galgenschlatt am Küning, das Galgenschlatt in der Heide oder der Galgenbaum am Ißhorst. In Dingden wurde noch bis zur Franzosenzeit im Jahre 1803 Gericht gehalten.

Name

1161 „Gerlach de Dingeden“, Dingede 1163, Dingethe 1169, Thingethe 1184, Dinkethe 1200, so begegnet uns der Name des Ortes anfänglich in verschiedenen Schreibweisen. In allen Formen ist aber der Begriff Ding oder Thing enthalten. Mit Ding bzw. Thing wurden in früherer Zeit Gerichtsstätten und Versammlungsorte genannt. Wir kennent aus dem 18. Jahrhundert noch das Holz- und Markengericht im Westmünsterland als „Holt-Ding“.

Ort Dingden

Im Jahr 1330 wird Dingden, villa Dingede, zum ersten Mal als Dorf urkundlich erwähnt.

Ortsteile

Neben dem Dorf Dingden gehören zum Ort auch die Bauerschaften

  • Berg (Dingden)
  • Nordbrock (Dingden)
  • Lankern (Dingden), Lankern wird im 10. Jahrhundert „Longhere“ genannt, hier hatte das Kloster Werden Besitz, Lancharnan im 12. Jahrhundert,
  • Dorfbauerschaft(Dingden) .

Baurichter Bauerschaft Berg

02.07.1633 Matthias Raesfeldt Dr. jur. uns fürstl.Richter zu Dingden bekundet, daß in seinem Gericht die genannten Baurrichter und Gemeinsleute der Bergbaurschaft des Kspls. Dingden, nachdem sie lange Jahre durch das spanische und staatische Kriegsvolk ausfeplündert und jetzt durch den Lansgraf Wilhelm zu Hessen (Dorstener Besetzung) zu wöchentlichen Kontributionen angehalten werden, zur Aufbringung dieser Kontributionen mit Zustimmung des Drosten des Amtes Bocholt , Ernst von Westerholt, einen näher bezeichneten Kamp aus ihrer "Gemeinheit" an die Eheleute Johann Becker und Ermgardt Neven verkauft haben.

  • Quelle: Privatbesitz Rektor Haake, 1901 in Bocholt.

Maße und Gewichte

Dingdener Maß

  • 1840 Geltungsgebiet: Kirchspiel Dingden, mit Ausschluß der Bauerschaft Lankern, welche zum Gültigkeitsgebiet des Bocholter Scheffels (historisches Amt Bocholt gehörte; Stadt- und Landgemeinde Anholt, Stadt Werth.
    • Benennung: Dingdener Malt gleich 4 Scheffel, 1 Scheffel gleich 4 Spind, 1 Spint gleich 7 Kannen.
      • Die Untersuchung wurde bewerkstelligt an einem vorhandenen wohlerhaltenen Exemplar, 1805 zu Wesel geeicht. Messungsart: Streichmaß.
        • Die Untersuchung hat für die Größe des Ortsmaßes ergeben in preußischen Kubikzoll: 2.084.2 oder abgerundet 2084 Kubikzoll. Ein Kubikzoll zu 17,89 ml gerechnet entspricht der Scheffel heute 37,28 Liter.
    • Siehe auch: Fürstbistum Münster/Maße und Einheiten

Einwohnerzahlen

Ende 2003 zählte Dingden 6.856 Einwohner.

Politische Einteilung

Gemeindedirektor

  • 1946 - 1965 Bernhard Rövekamp
  • 1965 - 1974 Ernst Paus

Gemeindebürgermeister

  • 1811 - 1833 Franziskus Johannes Hoffmann
  • 1833 - 1851 Otto Held
  • 1851 - 1858 Alexander Conrads
  • 1858 - 1862 Otto Held
  • 1862 - 1867 Hubert Theben
  • 1867 - 1882 Albert Effing
  • 1882 - 1913 Clemens Lehmeyer
  • 1913 - 1919 Josef Vrede
  • 1919 - 1922 Otto Schöttler
  • 1922 - 1945 Josef Dörner
  • 1945 Bernhard Freesmann
  • 1945 - 1948 Heinrich Schlütter
  • 1948 - 1956 Johann Klein-Hitpaß
  • 1956 - 1969 Heinrich Schlütter
  • 1969 - 1974 Bernhard Hoffmann

Bevölkerungsverzeichnisse

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

Kirchenbuchverzeichnis

Abschriften der Mormonen

Geschichte

1975 wurde die Gemeinde Hamminkeln Rechsnachfolgerin der Gemeinde Dingden.

Archive

  • Gemeindearchiv Hamminkeln, darin Bestand Dingden: vereinzelte Unterlagen 19. Jhdt, dann bis 1974 2.084 Verzeichnungseinheiten, Protokolle ab 1928, Etats ab 1920, Schulchroniken, Hausakten ab 1945,
  • Stadtarchiv Bocholt, Mischbestand, Zeitungsarchiv.
  • Staatsarchiv Münster, Bestand Domkapitel und Domkapitel Akten, darin klevische Grenze / Ringenberg
  • Archiv Lembeck, Bestand Haus Coppel Co: Darin Höfe in Dingden
  • Archiv Nordkirchen, Bestand Nordkirchen, darin Akten Kirchspiel Dingden.
  • Archiv Ruhr, Bestand Akten, darin Diek im Kspl. Dingden.

Kirchenwesen

Reformation

Auch während der Reformation blieben die Gemeinden Dingden und Loikum dem katholischen Glauben treu.

Bibliografie

  • Am 28. Februar 1872, Mittags halb 12 Uhr, starb nach einem mehrjährigen Nervenleiden in Südkirchen der Hochwürdige Herr Pfarrer Heinrich Grunden
  • Zum frommen Andenken an den Hochwürdigen Herrn Johann Heinrich Gelhoet
  • Betet für die Seele des Herrn Jubilarpriesters Msgr. Heinrich Frye
  • Zum frommen Andenken an den hochwürdigen Herrn Godfried Finke
  • 100 Jahre St.-Josef-Haus Dingden, 1898-1998
  • Bildstöcke, Wegekeuze und Heiligenfiguren in Dingden, 2002
  • Das Kloster Marienvrede, 2003
  • 100 Jahre Bahnhof Dingden - 125 Jahre Bahnstrecke Wesel-Bocholt, 2003
  • Die Schulen in Dingden, 2005
  • Fünfundsiebzig Jahre Spar- und Darlehnskasse eGmuH. Dingden (1962)
  • Feierliche Weihe der Pfarrkirche St. Pankratius zu Dingden (1950)
  • Eine »unbekannte Kreuzigung des Meisters Arnt« in Dingden. - Sonderdr. 1994
  • St. Josef-Krankenhaus Dingden (Die caritativen Anstalten im Bistum Münster; Mutterhäuser und Provinzialhäuser, Anstalten der Gesundheitsfürsorge ; S. 49 - 49
  • Hamminkeln (Dingden) St. Pankratius (Die Pfarrgemeinden S. 643 – 644), 1993 Menkhaus, Ulrich
  • St. Pankratius Dingden 1995 Sigrid Buchholz (Wiederaufbau katholischer Kirchen in Westfalen nach dem Zweiten Weltkrieg ; S. 177 – 188)
  • Der Anspruch des Katholischen im Gefüge der Gaesdonck: Referat bei der Klausurtagung der Gaesdoncker Lehrer in der Akademie Klausenhof-Dingden am 13./14. September 1985, Ludger Winner 1986 S. 11 - 16

Kloster Marienfrieden

Gründung des Klosters „Marienvrede“ der Regularkanoniker 1439, Übernahme durch die Kreuzherren 1444.

  • Bistumsarchiv Münster, Generalvikariat, Bestand Dingden, darin Gründung und Übernahme, Visitationsprotokoll 1616.
Liegenschaften des Klosters Marienfrede

Liegenschaftenin den Kirchspielen Bocholt, Dingden Rhede, Ringenberg und Bislich, darunter die Höfe:

  • Friedrich schlag zu zu Lowick
  • Echterbruchshof zu Rhede
  • Budde zu Rhede
  • Bockermann zu Dingden
  • Simonskate zu Dingden
  • Halfmann zu Dingden
  • Tiddendrake zu Dingden
  • Raesfelderschlag zu Liedern
  • Ketterschlag zu Liedern
  • Bolandshof zu Liedern
  • Schlatmann zu Liedern
  • Stockhorst zu Liedern
  • Kleine Gebbing oder Bommel zu Liedern
  • Becking zu Liedern

Evangelische Kirche

Bis zum Jahr 1923 gehörten die wenigen evangelischen Christen in Dingden der Kirchengemeinde Bocholt an, danach lag die Zuständigkeit bei der evangelischen Gemeinde Ringenberg. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Zahl der evangelischen Bürger durch die Aufnahme Heimatvertriebener immer mehr an. Dies führte dazu, dass 1964 eine evangelische Kirche gebaut wurde.

Genealogische und historische Gesellschaften

Vorlage:Heimatverein Dingden e.V.

Bibliografie

Heimat-, Familien- und Volkskunde


WappenNRWAmtKrsBorken.jpg

Ehemaliges Amt im Kreis Borken (Regierungsbezirk Münster)

Amt Anholt | Amt Bocholt | Amt Borken | Amt Dingden | Amt Gemen | Amt Heiden | Amt Liedern | Amt Marbeck | Amt Raesfeld | Amt Ramsdorf | Amt Reken | Amt Rhede | Amt Velen | Amt Werth | Amt Weseke |

Zusammenlegungen: Amt Gemen-Weseke | Amt Heiden-Reken | Amt Liedern-Werth (Kreis Borken) | Amt Marbeck-Raesfeld | Amt Velen-Ramsdorf |


Territorial- und Verwaltungszugehörigkeit

  • <1803 gehörte Dingden zum Fürstbistums Münster und Amtes Bocholt.
  • > 1803 wurde das Kirchspiel dem Fürstentum Salm zugeschlagen.
  • 1816 wurde die Gemeinde Dingden dem preußischen Kreis Borken zugegeliedert.
  • 1975 Dingden bildet mit Brünen, Hamminkeln, Loikum, Mehrhoog, Ringenberg und Wertherbruch die heutige Stadt Hamminkeln.

Archive

  • Staatsarchiv Münster, Fürstentum Salm, Topografie, darin Grenze zwischen Dingden und Brünen.
  • Staatsarchiv Münster, Fürstentum Salm, Grundbesitz, darin Markenstreit mit dem Großherzogtum Berg wg. Bocholt und Dingden.
  • Staatsarchiv Münster, Kaiserreich Frankreich, Amortisationskasse des Lippedepartements, darin Liegenschaften des Klosters Marienfrede, darunter die Höfe Bockermann, Simonskate, Halfmann, Tiddendrake zu Dingden.

Bibliografie-Suche

Links

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.


Wappen_NRW_Kreis_Borken.png Städte und Gemeinden im Kreis Borken (Regierungsbezirk Münster)

Ahaus | Bocholt | Borken | Gescher | Gronau | Heek | Heiden | Isselburg | Legden | Raesfeld | Reken | Rhede | Schöppingen | Stadtlohn | Südlohn | Velen | Vreden |

Bis 1975: Dingden |



Wappen des Kreises Wesel Städte und Gemeinden im Kreis Wesel (Regierungsbezirk Düsseldorf)

Alpen | Dinslaken | Hamminkeln | Hünxe | Kamp-Lintfort | Moers | Neukirchen-Vluyn | Rheinberg | Schermbeck | Sonsbeck | Voerde (Niederrhein) | Wesel | Xanten


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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis


Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung DINDENJO31HS


http://gov.genealogy.net/item/map/DINDENJO31HS.png