Tilse (Fluss)

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Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000

Verlauf

"Die Tilse. (lit. Tilszelle, tilszus = sumpfig). Dieses Flüßchen entspringt südlich von Moritzkehmen und fließt in einem größtenteils nach Nordwesten gerichteten Lauf bis Tilsit, woselbst es in die Memel mündet." [1]

Name

Der Name weist auf sumpfiges Gebiet..

vgl. dazu

  • prußisch "tilte, tiltan" = Brücke, auch Knüppeldamm, Moorbrücke
  • litauisch "tilžti" = unter Wasser stehen, quellen, weichen, sich voll Wasser saugen
  • "tilške" = Weidelgras, Lolch, Löthardel (botanisch lolium perenne, arvense, temulentum, remotum), Vogelmiere (stellarau media), Wasserdost (bidens tripartitus);
  • "tilškiai" = Leindotter (camelina sativa), Flöhkraut (Unkraut im Flachs)

Geschichte

"In Tilsit ist die Tilse 1562 in einem ausgegrabenen Becken zu einem großen Mühlenteiche angestaut worden. An ihrer Mündung befindet sich ein kleiner Hafen, der früher zur Winterszeit die Pontons der Tilsiter Schiffbrücke aufnahm." [2]

Einzelnachweise

  1. Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978,S.144
  2. Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978,S.144