Michel Aschpurwis

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Hierarchie

Regional > Litauen > Michel Aschpurwis

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Memel > Michel Aschpurwis


Einleitung

Michel Aschpurwis, Aschpurwen John oder Aschpurwen Jahn oder Aßpurwen John, (1590 Jahn Asche Purwe, 1684 Michel Aschpurwis, 1785 auch Aszpurwen John), Kreis Memel, Ostpreußen.

Name

Der Name sagt aus, dass Jahn jenseits des Moores siedelt.

  • preußisch-litauisch "usz, usch, uz, už"/ lettisch "az" = jenseits, hinter
  • nehrungs-kurisch "purvuoats" = schmutzig, sumpfig
  • "purv" = Jauche
  • "purvs" = Dreck, Kehrricht, Matsch, Schmutz, Unrat
  • lettisch "purvaine" = sumpfige, moorige Gegend
  • "purvains" = morastig, sumpfig
  • prußisch "purwins" = Schmutz, Sumpf


Politische Einteilung

Landgemeinde (Aschpurwen) 1874, 1888, und 1907.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Michel Aschpurwis gehörte 1912 zum Kirchspiel Wannaggen, vor 1903 aber zum Kirchspiel Prökuls.

Katholische Kirche

Michel Aschpurwis gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.

Standesamt

Michel Aschpurwis gehörte 1888 zum Standesamt Sakuten und 1907 zum Standesamt Wannaggen. Wann die Zugehörigkeit sich wechselte ist noch nicht festgestellt.


Geschichte

Am 6. August 1684 erhalten der Waldwart Michel Aschpurwis und der Andull Matzkand 2 Hufen 15 Mo. Heideland zu freien Rechten gegen Zins. Im siebenjährigen Kriege wurde das Gut wüst, und 4. Febr. 1764 übernahm es der Arrendator von Stragna, Johann Jakob Sartorius, ebenfalls zu freien Rechten gegen Zins; 1795 besaß es Oberamtmann Ludwig Possern zu Prökuls. – Sartorius ist dann 1766 Arrendator von Eckitten und erhält 29. September 1770 6 kulm. Hufen wüstes Land bei Gündullen Urban und Megallen zu freien Rechten gegen Zins. – Am 20. September 1769 erhält in Aschpurven Joachim Jonathan eine Hufe 15 Mo. wüstes Land zur Erbauung eines Kruges zu freien Rechten gegen Zins.


Quelle: SEMBRITZKI, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918, S.38.


Verschiedenes

Grundstücksverkäufe

  • Besitzer Johann Petereit und Ehefrau an Besitzertochter Lisbeth Taßus, sämtliche aus Aschpurwen, das Grundstück Aschpurwen Bl.72 für den Preis von 3800 Lit und Uebernahme eines eingetragenen Altenteils. [Quelle: Memeler Dampfboot 1933 Nr.35: Zeitraum Jan.1933]

Memeler Dampfboot

  • 1933 Nr.14 (Memelgau): 14. Januar [Wilddieben auf der Spur]
  • 1933 Nr.14: Die „Heldentaten des Rehbocks Seppl
  • 1933 Nr.15 (Memelgau): 16. Januar [Die Waldarbeiten]
  • 1933 Nr.20 (Memelgau): 23. Januar [Treibjagd]
  • 1933 Nr.67 (Memelgau): Hand-und Spanndienste auf der Chaussee Stragna-Asch.
  • 1933 Nr.100 (Memelgau): 28. April [Die Kulturarbeiten]


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>ASCWENKO05RN</gov>