Grafschaft Wied-Runkel
Hierarchie
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Einleitung
1595 wurde das seit dem Erbanfall von 1581 umstrittene Gebiet dr Grafschaft Wied geteilt. Die obere Grafschaft Wied mit Runkel und der Residenz in Dierdorf blieb nach neuen Erbstreitigkeiten seit 1698 bei der älteren Linie Wied-Runkel. Die untere Grafschaft Wied mit Wied und der Residenz in Neuwied fiel an die jüngere Linie Wied-Neuwied.
Die untere Grafschaft Wied mit der Residenz in Neuwied zählte zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis.
Herrschaftsgebiet
Ihr Herrschaftsgebiet umfaßte die Stadt Neuwied und einen Distrikt mit den Kirchspielen Heddesdorf, Feldkir¬chen, Bieber, Wied, Rengsdorf, Honnefeld und Anhausen, so wie den Distrikt mit den Kirchspielen Rückerod, Dreifelder und Nordho¬fen und den Distrikt mit den Kirchspielen Grenzhausen und Alsbach
Regenten von Wied-Runkel
- 1698-1699 Jhann Friedrich Wilhelm Graf von Wied
- 1699-1706 Maximilian Heinrich
- 1706-1762 Johann Ludwig Adolf
- 1762-1791 Christia Ludwig Fürst (1791), Graf von Wied
- 1791-1824 Karl Ludwig Fürst von Wied
Mediatisierung
- 1806 Mediatisierung des Fürstentums
- 1824 Friedrich Ludwig Fürst von Wied
- 1824 Linie zu Wied-Runkel erloschen und Erbantritt durch die Linie von Wied-Neuwied.
Reichsfürstenstand
Wied-Neuwied wurde 1784, Wied-Runkel 1791 in den Reichsfürstenstand erhoben. Um 1800 umfaßten die obere und untere Grafschaft, die beide zum wetterauischen Reichsgrafenkollegium und zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis gehörten, zusammen ein Gebiet von 6 Quadratmeilen.
Reichsdeputationshauptschluss
Wied-Runkel erhielt 1803 die kurkölnischen Ämter Altenwied und Neuerburg sowie die trierische Kellerei Villmar.
Erbe
- 1824 erlosch die Linie Wied-Runkel und wurde von Wied-Neuwied beerbt.
Landesherren
- 1806 kamen beide Grafschaften Wied an Nassau
- 1815 kamen beide Grafschaften Wied an die Rheinprovinz Preußens.
- 1945/6 kam das Gebiet der alten Grafschaften zu Rheinland-Pfalz, Runkel zu Hessen.
Bibliografie
- Wirtz, L.: Die Grafen von Wied, Nassauische Annalen 48 (1927), 65;
- Gensicke, H.: Landesgeschichte des Westerwaldes, 1958.
Archiv
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