Amt Hemer
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Märkischer Kreis > Kreis Iserlohn > Amt Hemer
Name
„Hademare" 1072: "Hadamare" 1101—31; „Hathemare" 1123—26; „Hemerde" 1281—1313.
Namensträger
- Stadt Hemer
Frühbesitz
1072 wies der Kölner Erzbischof Anno die Kirche in Hemer dem Kloster Grafschaft zu, welches auch 2 Höfe zu Hemer geschenkt erhielt
Kirchenwesen
1123—26 gibt der Kölner Erzbischof Friedrich I. der Kirche in Hemer die Pfarreigenschaft und bestimmt, daß der Abt von Grafschaft den Pfarrer ernennen soll.
Historische Verwaltungszugehörigkeiten
- Ab 1841 Amt Hemer mit den zugehörigen Gemeinden Becke, Brockhausen, Calle, Deilinghofen, Evingsen, Frönsberg, Ihmert, Kesbern, Landhausen, Lössel, Niederhemer, Oberhemer, Sundwig, Westig.
- 1910 Vereinigung der beiden Gem. Nieder- und Oberhemer zu Hemer.
- 1920 scheidet die Gemeinde Lössel aus dem Amtsverband aus.
- 1929 Vereinigung der Gemeinde Deilinghofen mit Brockhausen zur Gemeinde Deilinghofen, ferner die Vereinigung der Gemeinde Westig und Sundwig mit Hemer zur Gemeinde Hemer, ein Teil der GemeindeCalle fällt an Iserlohn.
- 1936 Stadt Hemer aus den 1929 zu Hemer vereinigten Gemeinde, die weiteren Gemeinden bleiben amtszugehörig.
- 1969 erhält Altena ein Teilgebiet der Gemeinde Evingsen, der Rest wird mit Ihmert vereinigt
- 1975 Stadt Hemer aus Stadt Hemer und den Gemeinden Becke, Deilinghofen, Frönsberg, Ihmert; die Stadt Hemer ist Rechtsnachfolgerin des Amtes Hemer.
Amt Hemer 1931
- Amt Hemer, Kreis Iserlohn-Land, Regierungsbezirk Arnsberg, Sitz Hemer, Bürgermeister Langemann, Fernsprecher Iserlohn 1755/1756, 1757, 1758, 1759 u. Sundwig 59
- Einwohner: 20.101, Ev. 13.386, Kath. 6.101, Israelisch 31, Sonstige 583
- Gesamtfläche: 8.575 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Polizei 10, Polizeistation Hemer, Amtssparkasse, Amtskrankenhaus, Kindererholungsheim (Stiftung), Reichsbanknebenstelle Iserlohn, Deutsche Bank, Depositenkasse Hemer, Spar- u. Darlehnskasse Sundwig, Amtsgericht Iserlohn, für Gemeinde Evingsen: Altena, Landgericht Hagen, Finanzamt Iserlobn, Landesfinanzamt Münster, Katasteramt Iserlohn, Zollamt Iserlohn, Postscheckamt Dortmund, Industrie- u. Handelskammer Iserlohn, Handwerkskammer Arnsberg, Gewerbeaufsichtsamt Iserlohn, Oberbergamt Dortmund, Kulturamt Unna, Hochbauamt Hagen, Kulturbauamt Hagen
- Amtsvertretung 24 Sitze: Z 4, SPD 4, DNV 1, DV 4, WiPostanstalt 5, DD 3, NSDAPostanstalt 1, KPD I, Sonstige 1.
- Gemeinde Becke: Industriegemeinde, Gemeindevorsteher Dr. Kumpfmiller, Ortsklasse C
- Einwohner: 709, Kath. 350, Ev. 347, Sonstige 12
- Gesamtfläche: 553 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Volksschulen 2, Postanstalt Oese, Eisenbahnstation Oese, Feuerwehr (frw.), Elektrizitätsversorgung, Autoverbindung
- Gemeindevertretung 9 Sitze: Z 4, SPD 1, DV 2, KPD 1, Sonstige 1.
- Gemeinde Deilinghofen: Arbeiterwohngemeinde, Gemeindevorsteher Busch, Ortsklasse C
- Einwohner: 1.915, Ev. 1.665, Kath. 224, Sonstige 26
- Gesamtfläche: 1.898 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (ev), Volksschulen, Postanstalt, Eisenbahnstation Sundwig u. Hemer 2 u. 4 km, Feuerwehr (frw.), Elektrizitätsversorgung, Straßenbahn, Autoverbindung
- Gemeindevertretung 13 Sitze: Z 1, SPD 5, DNV 1, DV 2, DD 2, Sonstige 2.
- Gemeinde Evingsen: Industriegemeinde, Gemeindevorsteher Kayser, Ortsklasse C
- Einwohner: 1.327, Ev. 1.099, Kath. 159, Sonstige 69
- Gesamtfläche: 697 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (ev), Pfarramt (kath), Volksschulen, Ärzte 1, Apotheke, Postanstalt, Eisenbahnstation Altena 4 km, Feuerwehr (frw.), Elektrizitätsversorgung, Straßenbahn, ** Gemeindevertretung 7 Sitze: SPD 3, DNV 1, DV 1, NSDAP 2.
- Gemeinde Frönsherg: Mischgemeinde, Gemeindevorsteher Geck, Ortsklasse C
- Einwohner: 403, Ev. 360, Kath. 33, Sonstige 10
- Gesamtfläche: 603 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Volksschulen, Genesungsheim, Postanstalt Sundwig, Eisenbahnstation Westig 3 km, Feuerwehr (frw.), Elektrizitätsversorgung
- Gemeindevertretung 7 Sitze: SPD 2, DNV 1, DV 2, WiP 2.
- Gemeinde Hemer: Industriegemeinde, Gemeindevorsteher Rentzing, Ortsklasse B
- Einwohner: 13.827, Ev. 8.304, Kath. 5.067, Israelisch 31, Sonstige 425
- Gesamtfläche: 2.583 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (ev.), Pfarramt (kath.) 2, Volksschulen 7, höhere Schule (Real), Krankenhaus (Amt), Krankenhaus (kath. Kirchengemeinde), Kindererholungsheim (Amt), Kindererholungsheim (kath. Kirchengemeinde), Ärzte 5, Apotheke, Rechtsanwalt 1, Postanstalt, Eisenbahnstation, Polizei (kom.) 10 (Amt), Feuerwehr (frw.) 3, Feuerwehr (Pfl.), Amtssparkasse, Spar- u. Darlehnskasse e. G. m. u. H., Elektrizitätsversorgung, Wasserwerk, Gasversorgung, Sportplatz 2, Sommerbadeanstalt (pv), Eisenbahn, Autoverbindung, Markt
- Gemeindevertretung 25 Sitze: Z 7, SPD 4, DNV 2, DV 4, WiP 4, DD 1, KPD 3.
- Gemeinde Ihmert: Industriegemeinde, Gemeindevorsteher Hagedorn, Ortsklasse C
- Einwohner: 1.446, Ev. 1.209, Kath. 217, Sonstige 20
- Gesamtfläche: 900 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (ev), Volksschulen 2, Säuglings- u. Kinderheim (Landkreis Iserlohn), Ärzte 1, Postanstalt, Eisenbahnstation Westig 4 km, Feuerwehr (frw.), Elektrizitätsversorgung, Wasserwerk, Straßenbahn
- Gemeindevertretung 7 Sitze: SPD 1, DV 2, WiP 2, DD 2.
- Gemeinde Kesbern: Mischgemeinde, Gemeindevorsteher Rotthaus, Ortsklasse C
- Einwohner: 474, Ev. 402. Kath. 51, Sonstige 21
- Gesamtfläche: 1.341 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Volksschulen 2, Postanstalt Ihmert, Eisenbahnstation Altena 3 km, Iserlohn 4 km, Feuerwehr (frw.), Elektrizitätsversorgung
- Gemeindevertretung 7 Sitze: WiP 2, Sonstige 3, parteilose 2.
Ehemaliges Amt im Landkreis Iserlohn (Regierungsbezirk Arnsberg) | |
Amt Ergste | Amt Hemer | Amt Letmathe | Amt Menden | Amt Oestrich | Amt Westhofen |
Auflösung
Das Amt Hemer und der übergeordnete Kreis Iserlohn wurden zum 01.01.1975 aufgelöst.
Quelle
- Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
Wappen
Wappenbeschreibung: Das Amtswappen ist ein in gold und schwarz gespaltener, rechts mit einem rot und silbern geschachten Balken, links mit drei goldenen Wolfsangeln belegter Schild. Das Wappen wurde am 14. 1. 1936 durch den Oberpräsidenten der Provinz Westfalen genehmigt. Es stellt eine Verbindung des märkischen Landeswappens und des Wappens der Herren von Brabeck dar, die vom Ende des 17. bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts Besitzer des Hauses Hemer waren.
Umfang
Dem Amtsverband Hemer gehörten bis zum 01.01.1975 folgende Landgemeinden an:
Bibliografie
- Stopsack, Hans-Hermann, Vom Amt zur Stadt, 2000
- Banniza, Hugo, Alter Bergbau im ehemaligen Amt Hemer, 1980
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