Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie/007
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie | |
Inhalt | |
Vorwort | Einleitung Erster Theil: Kap. 1 • 2 • 3 • 4 Zweiter Theil: Kap. 1 • 2 • 3 • 4 Dritter Theil: Kap. 1 • 2 • 3 • 4 • 5 • 6 | |
<<<Vorherige Seite [006] |
Nächste Seite>>> [008] |
Datei:Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
uberall hilfswissenschaftlich zur Seite ftehen kann. So laht sich die Genealogie ihrem Begrisi und Wesen nach in zwei Haupt-richtungen gliedern, je nachdem man ihre formale Seite in der Nachweisung thatsachlicher Geschlechtsverhaltnisse ins Auge faht, oder aber stofflich und inhaltlich die Beziehungen untersucht, die sie zn andern Wissensgebieten darbietet.
In ersterer Riickficht — man mag den Ausdruck formaler Genealogie, wenn er auch nicht sehr bezeichnend ist, der Kurze und Bequemlichkeit wegen nicht misbilligen — handelt es sich um Dar-ftellung von Abstammungsverhaltnissen und Verwandtschaften einer gewissen Anzahl personlich zu bezeichnender Menschen in aufsteigen-den und absteigenden Zeugungs- oder Geschlechtsreihen. Bei dieser em fur allemale wichtigften, grundlegenden Thatigkeit kommt es in der genealogischen Wissenschaft zunachst darauf an, die durch Zeugung und Abstammnng bedingten Verhaltnisse von bestimmten Personen zu bestimmten Personen richtig zu erkennen und klar nachzuweisen. Man gelangt auf diesem Wege zu einem System von reihenweis fortschreitenden, aufsteigenden oder absteigenden Linien, ans welchen sich der Begriff der Generations: entwickelt. In diesem eigentlichen und besonderen Siune fallt der Genealogie die Aufgabe zu, die Vielheiten menschlicher Zeugungsakte unter ein-heitliche Gesichtspunkte des Nbstammungsverhalwisses vou be-ftimmten Menschenpaaren zu bringen, welche in ihrer zeitlich be-greuzten Wirksamkeit als Urheber von bestimmt bezeichneten, eben-falls zeitlich begrenzten durch die gleiche Abstammnng geschwister-lich vereinigten Personen erkannt siud nnd in iurmer nen sich bildei:-den Reihen zu Stammeltern ewes im Zeitenstrom sich forteut-wickelnden Geschlechts werden. Die Geuealogie beschaftigt sich in ele-meittarer Arbeit zuuachst niit dem Generationsbegriff als Ausflnh unmittelbar uachzuweiseuder Zengnugen uud kauu zuuachst vou der Frage abseheu, nrwieferu anch im weiteren Siuue vou Geue-ratloiren gesprochen werden kanu, bei denen aus zeitlich zllsauullen-falleuden Lebenswirksamkeiten gleichsam auf eiue Stammvaterschaft idealer Art uud auf eiue Zusammeugehorigkeit vou Abstammuugs-reihcn geschlossen werden kanu. Im weitesteu Siune des Begriffs fallt die Vorstellung von Gelieratiouen aus dem Rahmeu gene-