Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/013

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Kalkstein-, Marmor-, Sandstein- und Schieferbrücke, Kalköfen, Galmey-, Blei- und Eisengruben liefern nutzbares Bau- und Brennmaterial und schätzbare Metalle. Die Gebirgsarten, im Hohen Venn und Eisling so gleichförmig und großartig auftretend, wechseln hier mit jeder Stunde ab: bunter Sandstein, Thonschiefer, Grauwackeschiefer, Kalktein, Marmor, Dolomit, Steinkohle, Steinkohlenschiefer, Steinkohlensandstein, Lehm, Sand, Töpferthon, Walkererde, Braunkohle, Grünsand, Quadersandstein, fester Mergel, weiße Kreide und andere Gebirgsarten treten an verschiedenen Stellen zu Tage und bilden Hügel- und Bergrücken von 700-1200' Meereshöhe. Auch diese Gegend ist durch die plutonischen Gewalten — welche das Rheinische Schiefergebirge der Eifel hin und wieder so wild romantisch aufgethürmt, im Eisling und Venn so gleichförmig gehoben und dessen Schichten fast senkrecht aufgerichtet hat — vielfältig gestört, verworfen und zertrümmert worden, was bei der großen Mannichfaltigkeit der Gebirgsarten hier um so leichter und vollständiger geschehen mußte. Eben diese tiefgehenden Verwerfungen und Zerrüttungen des Randgebirges machen es möglich, daß die im Hochlande des Venns sich in Gebirgsspalte und Klüften verlierenden Grundwasser durch ihre Eigenschwere gerade hier, und zwar, weil aus sehr beträchtlicher Tiefe kommend, als heiße oder Thermalquellen zu Tage treten können. — Der Quadersandstein, Grünsand und Mergel der Maestricht[1]-Falkenburg-Aachener Kreideformation sind jüngern Ursprungs, als jene allgemeinen Hebungen stattgefunden haben; sie sind meist söhlig oder fast horizontal abgelagert und von den vulkanischen Wirkungen verschont geblieben.


  1. GenWiki-Red.: Maastricht