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Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (auch "Mormonen" genannt) verfügt über ein riesiges Archiv mikroverfilmter Originaldokumente aus der ganzen Welt. Die genealogische Gesellschaft von Utah wurde 1893 gegründet, sammelte zunächst Bücher und Schriften und begann bereits 1938 mit der Mikroverfilmung von Originaldokumenten unterschiedlichster Art. Die Hauptstelle der Bibliothek der genealogischen Gesellschaft befindet sich in Salt Lake City, Zweigstellen sind in der ganzen Welt vorhanden.


Allgemeine Benutzungshinweise

Man muss nicht nach Salt Lake City fahren, um die genealogische Bibliothek zu nutzen. Die genealogische Bibliothek hat Außenstellen in der ganzen Welt (über 3400). Die mikroverfilmten Unterlagen (Mikrofilme von Originaldokumenten wie Kirchenbücher, Zivilstandsregister, Gerichtsakten, Steuerlisten etc. ...) kann man sich in jede Forschungsstelle bestellen. Sie werden gegen eine geringe Leihgebühr für einen bestimmten Zeitraum ausgeliehen. Die Filme dürfen aber nur in den Forschungsstellen gelesen werden, man kann sie also nicht mit nach Hause nehmen. Lediglich der Buchbestand der genealogischen Bibliothek kann nur in Salt Lake City direkt eingesehen werden. Bücher werden nicht in die Forschungsstellen verschickt. Manche Bücher sind mikroverfilmt, diese Mikrofilme kann man sich bestellen.

Forschungsstellen sind unterschiedlich groß und unterschiedlich ausgestattet. In jedem Fall gibt es mindestens einen Computer und ein Mikrofilmlesegerät. In den meisten größeren Städten in Deutschland gibt es Forschungsstellen. Sie sind in den Gemeindehäusern der Mormonen untergebracht. In den Forschungsstellen arbeiten ehrenamtliche Mitarbeiter. Sie können Ihnen auch erklären, was die Forschungsstelle bietet und Ihnen bei der Bestellung von Filmen und bei der Benutzung der Geräte helfen. Die eigentliche Forschungsarbeit müssen Sie selbst tun. Die meisten Stellen haben mehrmals in der Woche geöffnet, genaue Öffnungszeiten sind am besten vor Ort zu erfragen. Im Telefonbuch findet man die Forschungsstellen unter: "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage", meist wird der Telefonanschluss der Gemeinde mitbenutzt. Am besten ist es, wenn man vor dem ersten Besuch telefonisch einen Termin abmacht.

Wer schon im Internet nach Filmnummern gesehen hat oder von anderen Mitforschern entsprechende Listen bekommen hat, weiß schon ziemlich genau, was er will. In der Forschungsstelle müssen dann nur noch Leihscheine ausgefüllt und die Gebühren für die Filme bezahlt werden.

Wer nur die Orte und Zeiträume weiß, in denen er sucht, lässt sich in der Forschungsstelle beraten und helfen. Am Computer kann im Filmkatalog nachgesehen werden, welche Verfilmungen es gibt. Sind einige davon für den Forscher von Interesse, kann er sich diese geich bestellen.

Wenn die Filme eingetroffen sind, wird man benachrichtigt. Die Forschungsstellen in Deutschland bestellen ihre Filme im Mikrofilmbestellzentrum in Bad Homburg. Sind die Filme dort vorhanden, werden sie relativ schnell geliefert. Manche Filme müssen allerdings erst in Salt Lake City bestellt werden. Das dauert dann etwas länger. Man kann damit rechnen, dass es zwischen zwei Wochen und zwei Monaten dauert, bis man seine Filme bekommt. Falls einem die Wartezeit sehr lange vorkommt, kann man sich telefonisch bei seiner Forschungsstelle erkundigen.


Kosten

Früher kostete die Ausleihe pro Film einheitlich 10 DM, seit der Umstellung auf den Euro ist mit Kosten zwischen 5 Euro und 5,50 Euro zu rechnen. Die Kosten für eine Verlängerung der Ausleihe für je 60 Tage betragen in der Regel 3 Euro. Die erste und die zweite Verlängerung (je 60 Tage) sind kostenpflichtig. Verlängerungen darüber hinaus sind kostenlos. Hinsichtlich der Dauer trifft man am besten eine Absprache mit dem Forschungsstellenleiter.


Kein Umlauf in genealogischen Forschungsstellen in Deutschland (bzw. Europa)?

In diesem Fall kann man die Filme nicht in deutschen (bzw. europäischen) Forschungsstellen einsehen. Die Archive oder kirchlichen Stellen, die Eigentümer der Originaldokumente sind, haben Verträge und Vereinbarungen mit der Kirche Jesu Christi geschlossen, in denen solche Einzelheiten festgelegt sind. In manchen Fällen ist leider vorgesehen, dass die Filme nur in Forschungsstellen ausserhalb von Deutschland oder Europa ausgeliehen werden können. Da hilft dann nur eine Fahrt an die Orte, in denen die Dokumente aufbewahrt werden, oder aber Ausleihe und Auswertung der Filme in anderen Ländern, ggf. durch Verwandte und Bekannte, die bereit sind, dabei mitzuhelfen.


Weblinks