Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/1/225

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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XIV. Gestaltung der Kirche bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts. 225


die vorzüglichsten von den Priestern zu gleicher Feier wie die Sonntage verkündigt werden sollten (15): das Weihnachtsfest 4 Tage, die Beschneidung des Herrn 1 Tag, Epiphania 1 Tag, Mariä Reinigung 1 Tag, Ostern der Sonntag und 3 Tage mehr, die Himmelfahrt Christi 1 Tag, Pfingsten wie Ostern, also 4 Tage, der Geburtstag Johannis des Täufers, das Fest der Leiden der Apostel Petri und Pauli, Mariä Himmelfahrt, das Todesfest S. Martini, das Fest der Marter des heiligen Apostels Andreas. Papst Leo IV. erlaubte dem Ansgarius 849 das Pallium anzulegen, mit der bischöflichen Mütze (mitra) sich zu schmücken und das Kreuz vor sich hertragen zu lassen an folgenden Festen: Ostern, Pfingsten, Weihnacht, Mariä Himmelfahrt, Geburt und Reinigung, an den Apostelfesten und den Sonntagen, sowie an allen in seiner Diöcese festlichen Tagen (16). Die päpstlichen Bullen für Rimbert 865 und für Hogerus 911 (17) nennen nur Ostern, die Tage der Apostel und Johannis des Täufers, die Himmelfahrt Mariä und Weihnacht. Aus einer Bestätigungsurkunde des Klosters Repesholt in Ostfriesland Bremischen Sprengels, freilich etwas später als wo wir den Schluß dieser Periode gesetzt haben, von 1181 (18) ersieht man die damals als höchste Festtage betrachteten, von welchen man übrigens annehmen kann, daß sie bereits wenigstens um die Mitte des 12. Jahrhunderts, also am Ende des hier behandelten Zeitraums als solche in der Bremischen Diöcese gegolten haben werden. Es werden aufgezählt: Weihnachten mit 4 Tagen, die Beschneidung des Herrn, Epiphania, Mariä Reinigung, das Fest S. Matthiä, Fastnacht, Ostertag mit den drei nächsten Tagen, das Fest der Apostel Philippi und Jacobi, die Himmelfahrt des Herrn, der heilige Pfingsttag mit drei Wochentagen mehr, das Fest Johannis des Täufers, der Apostel Petri und Pauli, Jacobi, Laurentii, Mariä Himmelfahrt, das Fest des Apostels Matthäus, S. Mauritii, S. Michaelis, der Apostel Simon und Judas, Aller Heiligen, S. Willehadi, der Apostel Andreas und Thomas.


(15) Staphorst I, 664 nach lib. VI. capitularium lege 189 et 190. Has quidem praecipuas festivitates annuntient Presbyteri, ut diebus dominici sabbatizare: natale domini etc.

(16) Staphorst 1, 39. 40.

(17) Daselbst S. 65 und 274.

(18) Daselbst S. 590.

Michelsen, Kirchengeschichte Schleswig-Holsteins. I.

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