Genealogie der Herren und Freiherren von Bongart/018
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Werner von Schoenrode ist den 20. October 1542 mit Tod abgegangen. Seine Kinder sind:
- 1. Heinrich von Schoenrode ist, wie es heisst, in Ungarn gestorben, und zwar vor 1533.
- 2. Franz von Schoenrode (C).
- 3. Johann von Schoenrode war Canonich und Subdiacon zu Aachen, und heirathete dann (*) Maria Tochter des Evert von Reifferscheid und der Margaretha von Loevenich. Der Bräutigam brachte in die Ehe das Haus zum Pesch nebst dem Hof daselbst, und dazu noch den Hof zu Garzweiler; die Braut 2000 Rheinische Gulden, die auf die Herrlichkeit von Wevelkoven belegt waren. Johann von Schoenrode ist vor seinem Vater, im Juny 1542, kinderlos gestorben; seine Gattin schritt zur zweiten Ehe mit Gothard von Bocholtz Herrn zu Grevenbroich.
- 4. Anna von Schoenrode Suppriorissa im Kloster Wenau.
Franz von Schoenrode Herr zur Heyden, Blyt und Tüschenbroich, heirathete im J. 1533 Derick älteste Tochter des Johann von Bronckhorst und Bathenberg Freiherrn zu Rymburg und Gronsfeld, und der Gertrud von den Loe. In der Belehnung, die er im J. 1545 von Herzog Wilhelm empfing, wird die seiner Gattin verschriebene Leibzucht also bestätigt: »Da er Franz van Schonrode ehe seine Huyssfrauw mit doit abgain wurde, das alsdan gerurte seine Huyssfrauw Ir lebenlanck das Huyss vnd Herlicheit zur Heyden mit Irem Zubehoer Zuchters weiss sall behalten geniessen vnd gebruychen mugen«. Franz von Schoenrode ist den 7. December 1546 kinderlos gestorben. Seine Gattin verehelichte sich dann 1548 mit Diederich Herrn zu Milendonck, Drachenfels und Rulant: welcher sich daher auch Herr zur Heyden schreibt.
- (*) etwa im J. 1539; der mir vorliegende Copie-Ehevertrag hat kein Datum.
Aber das Eigenthumsrecht dieser Herrschaft fiel der Klosterjungfrau Anna von Schoenrode zu, welche indess schon am 12. Januar 1547 ihre Erbschaft an die Ehegatten Ritter Wilhelm von dem Bongart und Maria Maschereil ihre Verwandten als ein Geschenk übertrug, wobei sie sich den Hof Marborch (1) im Amte Wilhelmstein, und das Haus zu Aachen, genannt das Haus zu der Heyden (2), im Fall der Noth dem Convent als Zuflucht zu dienen, auf Lebensdauer vorbehielt. Nachdem nun die Wittwe des Franz von Schoenrode im J. 1563 mit Tod abgegangen war, empfing Ritter Wilhelms Sohn, Werner von dem Bongart zu seinem und seines Bruders Wilhelm Behuf im J. 1564 die erste Belehnung mit der Herrschaft zur Heyden.
Goedert Herr zu Rode Ritter ist der Stammherr des adligen Geschlechtes, das bei Fahne unter dem Namen Mascherei dargestellt ist. Gemäss mitgetheilter Urkunde vom J. 1286 hatte derselbe mit dem Ritter Goedert Herrn zu Spalcbeck Zwistigkeit wegen der Kirchen-Gifft zu Schinnen, die durch Gerart Vogt zu Cöln dahin geschlichtet wurde, dass der Herr zu Rode die erste, und der zu Spalcbeck die zweite Collation haben, dass aber in der Folge beide Herren und ihre Erben gemeinschaftlich dieselben verleihen sollten. Es unterliegt keinem Zweifel, dass die beiden Collatoren ursprünglich vom
- (1) »Der hoff to Marbach by der Wee gelegen ist wohl derselbe Hof.
- (2) Dies Haus, gelegen in der Bender- (Bendel- Bindel-) Strassen, wurde im J. 1736 von Jos. Clemens Frh. von Bongart dem Kaufhändler Heinrich Tilmans in Aachen verkauft.