Deutsche und französische Kultur im Elsass/030

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Deutsche und französische Kultur im Elsass
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dem Stadtbürger so sehr, dass ein sozialer Unterschied abgesehen von einigen althergebrachten Vorurteilen kaum mehr empfunden wird. Eineandere Besonderheit ist die, dass die „Bildung" bei weitem nicht in dem Masse wie in Deutschland zur sozialen Scheidung überhaupt benutzt wird. Der Hauptunterschied der Gesellschaft, der dem Elsässer zum Bewusstsein kommt, ist der von arm und reich. Auch in diesem Umstand drückt sich eine ziemlich niedere Einschätzung der Geisteskultur aus, die gerade aus dem Mangel einer solchen Bildung, beim Beurteiler sowohl wie beim Beurteilten, zu entspringen scheint. Allerdings kann man ähnliche Erscheinungen auch in Frankreich beobachten. Auch dort spielt die Bildung nicht die Rolle wie in Deutschland, dass sie zur sozialen Scheidewand zwischen den Ständen wird, auch dort ist das conubium zwischen Bürgern und Bauern viel häufiger wie in Deutschland. Zum Teil, und zwar besonders in der Provinz, ist die relative Unbildung des ganzen Volkes genau wie im Elsass daran schuld, zum anderen Teil, und zwar besonders in Paris, beruht die Erscheinung auf anderen Ursachen, der hohen

Bildunterschrift:
DAS „PALAIS DE ROHAN" IN STRASSBURG: Durchblick durch die Säle des Erdgeschosses von der Illseite.
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