Heiden zu Heiden, von

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Historische Hierarchie Regional > Historische deutsche Staaten > Fürstbistum Münster > Adel im Fürstbistum Münster > Heiden zu Heiden, von

Wappen der Familien von und zu Heiden, von Wesenhorst, von Versnevelde u.a.
Quelle: Wappenbuch des westfälischen Adels


Einführung

Auf einem (silbernen) Schild drei (blaue) Querbalken, auf dem oberen Querbalken drei nach rechts schreitenden Merlen, so zeigen sich die älteren Siegel und späteren Wappen der Familie von Lohn zu Lohn. Diese Darstellung stimmt auch mit dem Siegel von 1289 überein. Ursprünglicher scheint der Schild mit den Querbalken zu sein, während der durch die drei Vögel repräsentierte Besitz später angeerbt wurde.

Die schwimmenden Enten ohne Füße sind wohl eher unzutreffend und erst viel später aus naheliegenden Gründen verfälscht worden. Die nach rechts schreitenden Vögel scheinen mit einem bestimmten Besitzübergang aus dem Besitz des Sippenverbandes Werence / Bitter zusammen zu hängen. Hierbei kann es sich eigentlich um Übergang von Teilbesitz an die von Lohn vor dem Ende des 12. Jahrhunderts handeln.

Als Stammvater dieser Familie von Lohn kennen wir heute den 1085 erwähnten Edelherrn Gerhard I. Herr von Lohn. Besitzungen der Familie von Lohn gehörten offensichtlich in den Herrschaftsbereich der Grafen von Cappenberg. Graf Godechin oder Gottfried I., Herr von Cappenberg, war Vogt von Werden (1085, + 1106) und verheiratet mit Beatrix von Hildrizhausen (+ 1115/22), eine Tochter Heinrichs, Graf von Schweinfurt, Herzog von Ostfranken (1057-1104) und dessen Frau Beatrix. In zweiter Ehe hatte die Witwe um 1107 Heinrich Graf von Rietberg, Sohn Konrads von Arnsberg und dessen Frau Mathilde, eine Tochter Ottos v. Nordheim und der Richeza von Schwaben, geheiratet. Hier bestand also eine Verwandschaft zu Lothar von Süpplinburg.

Edelherren

Als Edelherren oder Edelfreie in der Zeit des Hoch- und Spätmittelalters (11. bis 15. Jahrhundert) gehörte der Familienverband von Lohn / von Heiden dem Hochadel an (damals Herzöge, Grafen und "einfache" Edelherren). Im Gegensatz dazu stand der niedere Adel, welcher sich zumeist aus Ministerialen (Dienstmannen) zusammensetzte, welcher nicht über Allodialbesitz verfügte. Edelherren verloren ihren angeborenen gesellschaftlichen Status als gleichzeitige Dienstmannen und bei unechten Lehen im Regelfall nicht. Nur sie besaßen durch ihren umfangreichen Allodialbesitz die Unabhängigkeit, sich gleichzeitig unterschiedlichen Landesherren als Ministeriale verpflichten zu können, was gerne von Landesherren zur Neutralisierungszwecken genutzt wurde, so auch bei diesem Familienverband. Voraussetzung des Statuserhalts war durchgängig eine statusgemäße Heirat. Mangel an diesen Möglichkeiten erklärt, neben der Besitzvermehrung, manche Heirat mit dem Dispens der Blutsverwandtschaft.

Start-Vorgeneration

Edelherr Gerhard I. von Lohn (1085)

Nächste Vorgeneration

Edelherr Godschalk I. von Lohn (1085 –1092)

Über Godschalk ist nicht viel bekannt, aber 1085 wird er als Sohn Gerhards genannt. Weder Mutter noch Gattin sind bekannt.

Nächste Vorgeneration

Zwischen 1138 – 1146 bestätigt der EB von Köln, Arnold I. von Randerath (1137-51), dessen Vorfahren Vögte der Kirche in Rees waren, daß Godschalk, der Bruder des Gerhard von Loo, mit der Stiftskirche zu Rees ein Gut zu Menzelen (Alpen) tauschte.

  • Erbsohn Edelherr Gerhard II. von Loo (1138 -1139)
  • Edelherr Godschalk 1138 –1139 (Bruder Gerhards)

Erbteilung

Um 1134 / 39 befand sich der Gerichtsplatz „Hathemaresloh“ im Vorsitz eines Gottschalk. Dies bezeugten u. a. Otto von Rheineck zu Bentheim, Hermann von Calvelage und Adolf von Berge (u.a. Vogt von Kappenberg und Essen). „Hathemareslo“ liegt in der Nähe von Ibbenbüren im Kreis Tecklenburg. Im Jahre 1134 heisst es „locus pretorialis Hathemareslo“, hier war eine Dingstätte des Freigerichts der Edelherren von Ibbenbüren, deren Linie 1203 erlosch, sie trugen einen Anker im Wappen. Der Präfekt Gottschalk (1129-1177). gilt als Stammvater der Edelherren von Ibbenbüren. Ihm wurde das Herrschaftsgebiet in Ibbenbüren zugeteilt. Einer seiner Söhne war Bernard, Bischof von Paderborn (1189).

Nächste Vorgeneration

Erbteilung

Erbsohn Gerhard von Lohn hatte 7 Söhne nämlich:

Linie von Lohn

  • Edelherr Godschalk 1152, von Versnevelde (Varseveld bei Wisch), 1154 – 1163 von Lohn, 1170 – 78 Graf v. Lon (Führt die Linie von Lohn weiter, davon auch von Remen)

Nach dem Tod Werners, Bischof von Münster (1132- 1151) hatte sich nach Kindlingers Manuskripten ein Edler mit Namen Godschalk in den Besitz des Schlosses zu Lon eingedrängt, unter dem Vorwandt, damit belehnt zu sein.

Als nun Bischof Friederich (1152 / 1168) zum Bistum gelangt war, nötigte dieser im Jahre 1152 den Edelherrn Godschalk von Lohn (1152) oder von Versnevelde (1154 – 1163) den unrechtmäßigen Besitz zu entsagen. In einem Vergleich ernannte er ihn jedoch auf Lebenszeit zum „Castellamnus“ des Schlosses. Godschalk anerkannte im Gegenzug die Unrechtmäßigkeit seine angemaßten Besitzes im Liesner Wald und begnügte sich mit dem Forstrichteramt.

Weiterhin verzichtete Godschalk 1152 auf den bischöflichen Hofdienst und erkannte wegen seines Landrichteramtes (Regime populare) in den 6 Kirchspielen Lon, Winterswijck, Aladnon, Versnefelde, Selehem und Hengeld, sich wie andere Gografen als abhängig vom Bischof. Er war auch Herr in den Kirchspielen Groenlo, Eibergen, Neede u. Geestern.

Hier wird exakt der Vorgang beschrieben, welcher zur Erweiterung des Namens, Siegels und Wappens der Familie „von Versnevelde“ führte: Die widerrechtliche Besitzergreifung der Burg Lon durch die Familie von Versnevelde. Da die „Eindrängung“ nicht mit Gewalt erfolgte, können wir mit ziemlicher Sicherheit von der Heirat des Edlings Godschalk mit einer erbberechtigten Tochter des adeligen Aufsitzers der Burg Lon ausgehen. Diese eingebrachte Brautschatz spiegelte sich dann später in Siegeln und Wappen wieder, er wird dargestellt durch die im oberen Schildteil hinzugefügten 3 rechtsschreitenden Vögel der Familie „Weringo“, „Werenco“, „Werence“ oder „Were“.

Interessant, dass zu dieser Zeit Mezo (Megingoz) de Were als „villicus de Lon“ (1142), Schulte (und Vogt) des an das Stift Münster nach 1132 gekommenen bischöflichen Amtshofes Lon in Südlohn amtierte. Diesem klebte auch das Gericht Lohn an. Er war zwar münsterischer Ministerial, aber gleichzeitig schöffenbar Freier und Edelherr. Seine Tochter könnte die von Münster gerade lehnrührig gewordene Burg mit dem Gogerichtsbezirk als Erbteil mit in die Ehe mit dem Edlen Godschalk gebracht haben. Dies würde die Siegelerweiterung erklären und bedeuten, daß es sich bei der Familie „de Were“ um die Familie „Werenze“ handelte. Diese Familie und ihre Zweige siegeln mit dem einfachen Wappen des drei Vögel-Bildes.

Graf von Lohn

Aus diesen Vorgängen wird erkennbar, daß sich die Edlen von Lohn den Titel „Graf“ aus ihrer angemaßten Leitungsfunktionen zulegten, welche in diesem Fall auch noch mit dem Richteramt verbunden war. Offensichtlich der gescheiterte Vesuch, sich bei unsicheren regionalen Machtkonstellationen ein eigenständiges Territorium zwischen der Grafschaft Zutphen und dem Fürstbistum Münster zu verschaffen.

Linie von Oedem

Linie von Selwalden

Linie von Wesenhorst

Linie von Osterwick

  • Edelherr Winemar, 1145 / 1153 von Wesenhorst (zwischen Ulft u. Gendringen), 1152 von Versnevelde, 1155 von Oedem, 1152 von Heiden.(Führt die Linien von Oedem, von Selfwalden, von Wesenhorst, von Osterwick weiter)

Im Rahmen von Erbteilungen wird der Besitz immer weiter zersplittert. Auch beim Adel waren die Hausnamen noch nicht gefestigt und änderterten sich mit Besitz und Wohn- oder Siegelort. Unter dem Edelherrn Wennemar von Wesenthorst oder Oedem, auch von Heiden (Heithene) genannt, findet dann wiederum, wie auch bei seinen Brüdern, eine umfangreiche Erbteilung statt. Dazu wurden Güter in Varssenveld 1234 gegen andere Güter des (Prämonstratenser) Klosters Bethlehem getauscht. Gemeint ist wohl das im Kirchspiel Gaanderen bei Doetichem 1180 gestiftete Kloster, welches traditionell auch einen zeitlichen Priester zur Amtsausübung in der Laurentiuskirche in Vaarseveld stellte.

Über den Zweig der Wesenthorst gibt es später eine Verbindung zu den Gemenern. Im Stadtarchiv Köln, Bestand Köln-Domstift, liegt die Urkunde Nr. 432, in der Ritter Gottfried 1260-1283) Edelherr und Herr zu Gemen im Jahre 1283 bekundet, daß die Söhne aus der Ehe mit Sophia von Zuylen (zu Anholt), Winricus von Wesenhorst, Sueterus v. Alpen (heiratete 1274 Kunnigunde v. Wickrath, Ww. Heinrichs v. Alpen) und Stephan von Zuilen Ministerialen der Kölner Kirche sind.

Linie von Dreigworden / von Heiden

  • Edelherr Alhard 1145 – 1163, von Wesenhorst, 1152 von Versnevelde, 1152 von Heiden (Wird Stammherr der Linien von Dreigworden und von Heiden)

Als Friederich Barbarosse 1152 seinen Taufpaten Otto von Cappenberg im Kloster Kappenberg besucht, sind neben anderen Vornehmen auch die „nobilis“ und Gebrüder Alhard und Wennemar von Heyden mit ihren Verwandten, den „vir nobilis“ Gerhard und Gottschalk von Lohn. zugegen.

Linie von Versnevelde

  • Edelherr Gerhard von Versnevelde 1176 - 1192

Versnevelde ist heute als Vaarseveld eine Bauerschaft der Gemeinde Wisch im niederländischen Achterhoek, zwischen Terborg und Lichtenvoerde.

Nächste Generation

von und zu Heiden und von und zu Dreigwordem

Vizevögte des Augustinessenklosters Asbeck waren 1178 Alhard, 1179 Hezelin und 1180 wiederum Alhard von Heiden. Die Hauptvogtei über das Stift Asbeck lag aber bei den Grafen von Steinfurt, welche sie 1282 an das Kloster verkauften.

Wessel von Heiden war 1203 Zeuge in einem Brief, den der Bisschof von Münster an das Kloster Kappenberg gab.

1221 ist Alhardus de Heythen Zeuge der Beilegung des Streites des Klosters Asbeck mit Bernhard von Legden und Heinrich von Kappeln durch Bischof Theoderich III. zu Münster. Da ist eine Vizevogtei des Heideners nicht mehr erwähnt.

Als die Brüder Bernhard, R(ichard), B., S., R. und Lubert von Lecden dem Kloster Asbeck 1221 einen Hof in Legden verkaufen, sind u.a. Ludolf von Steinfurt, Otto von Dale, Rudolf Graf von Gore (zu Diepenheim), Joh. von Ahus, Conrad von Lon mit Sohn Herman, Alert von Heiden, Arnold von Detten, A. von Osterwick, Albero v. Senden, Herm. von Velen, Otto von Horstmar, Albert von Wedderden (Dülmen), Conrad von Stromberg, Helmich von Bedemerswick, Theodor von Ramesberg und Heinrich von Gemen als Zeugen angeführt.

  • Erbsohn Edelherr Alhard 1180 – 1201 von Heiden, 1178 – 1201 von Dreigworden, Vizeogt (vice advocatos) des Klosters Asbeck (1178 und 1180), Herr der „comecia de Heydene“, Blutsverwandter des Edelherren von Lon.
  • Edelherr Hezelin v. Heiden (1179) Vicevogt (vice advocatos) des Klosters Asbeck (1179, 1180+)

Nächste Generation

von Heiden zu Heiden und Dreigworden

Erbteilung

  • Edelherr Bernhard (1223 - +1271) von Dreigworden
  • Edelherr Werner (=Wessel) von Heyden (1202 / 1234) oo N. von Loen, T. Gerhards

von Dreigworden

  • Edelherr Gerhard 1223 – 1248 von Dreigworden (Er führte die Linie von Dreigworden weiter)

von Heiden

  • Erbsohn Edelherr Alhard 1221 von Dreigworden, 1221 – 1258 von Heiden (Er führte die Linie von Heiden weiter)

Nächste Generation

von Heiden zu Heiden

Edelherr Alhard von Heiden hat 2 Söhne:

  • Erbsohn Menso (Meginhard) v. Heiden (1265), Dinggraf des Grafengerichtes
  • Alhard von Heiden (1276)
  • 1278 sind Verwandte des Herman von Lohn die
    • Herren von: Borkulo,
    • Herren Ahaus, (Ritter Bernhard von Ahaus (1255/1307) oo Sophie von Loen (1267 / 84), T. Hermanns)
    • Sweder von Alpen (1283 - Sohn des Gottfried v. Gemen oo Sophia von Zuylen)
    • Gerhard von Langen
    • Herren von Münster (-Mechthild- v. Loen -1234- oo Hermann von Müster -1234-)
    • Ritter Gerhard von Lon (N. v. Loen -1234- oo Hermann Werence, deren Sohn nennt sich Gerhard von Lon)
    • Allard von Heiden , (Werner von Heyden -1234- oo N. von Loen, T. Gerhards)
    • Sveder von Merfeld (dictus Werenze).

Nächste Generation

von Heiden zu Heiden

Söhne Mensos (Meginhard) v. Heiden:

  • Erbsohn Wennemar von Heiden (1268/1280) oo N. von Lon (Schwager Herman Werenzes oder von Lon und dessen Frau Mechtild v. Lon)
  • Alhard von Heiden (1279/1300)
  • Herman von Heiden, Ritter, erscheint in 1288 als als Zeuge in einem Lehnbrief von dem Zehnten zu Garbeck.

Nächste Generation

von Heiden zu Heiden

Söhne Wennemars von Heiden:

  • Erbsohn Menso von Heiden (1316/1368), Stuhlherr des Freigerichtes, Lehnsinhaber v. Bredevoort, Herrschaft und Amt Lon, Bocholt, Borken und Vreden. Kommt im "Nederlands Adelsboek" vor ab 1316.

Am 02.12.1317 versprach Ritter Menso von Heiden (1316-1368 dem Grafen Otto IV. von Ravensberg in Kampfzeiten beizustehen, dafür belehnte dieser ihn und seine Erben nach Lehnsrecht mit dem “comeciam de Heydene”, der Freigrafschaft Heiden und nahm ihn als seinen Dienstmann auf. Die Freigrafschaften Heiden und Merfeld waren als münstersche Unterlehen, die als Dienstlehen dem Schenkenamt anklebten, an die Ravensberger gekommen, von wo aus sie im Erbweg an Kleve gingen (RAR).

In einer von Hermann Nünning (+1753) zitierten Urkunde soll die westmünsterländischen Grafschaft Heiden (Heythene) die Kirchspiele Heiden, Ramsdorf, Velen, Reken, Haltern Lippramsdorf, Wulfen Lembeck, Hervest, Schermbeck, Erle, Raesfeld, Borken, (Süd- und Stadt-) Lohn, Aalten, Winterswijk, Vreden, Neede und Eibergen umfaßt haben.

Dabei kann es sich nur um den folgenden Vorfall handeln. Als nämlich der zeitliche Bischof von Münster wieder einmal Geld benötigten und im Westmünsterland Stabilität, belehnte Bischof Ludwig II. von Münster (1310-57) im Jahre 1321 den Ritter Menso von Heiden, wegen eines Darlehnes von 263 Mark Münsterisch, welches er für den Kauf der Burgen Bredevoort, der Herrschaft (Süd-) Lon und der Ämter (Stadt-) Lon, Bocholt, Borken (auf dem Braam) und Vreden benötigte, mit diesen Besitzungen und Ämtern, wodurch die Heidener zunächst plötzlich zu einem unübersehbarem Machtfaktor im Westmünsterland wurden, Wenn ihnen nicht kurze Zeit später selber das Geld ausgegangen wäre..

Die Häuser Gemen, Raesfeld und Ostendorf lagen zu diesem Zeitpunkt im Amt auf dem Braem. Im Jahre 1335 übertrug nun Menso II. von Heiden als Sicherheit für ein Darlehen, mit dem Recht der Wiederlöse, einen Teil der Freigrafschaft Heiden, nämlich über die Kirchspiele Lembeck, Raesfeld, Erle, Schermbeck, Wulfen und Hervest an den Herren von Raesfeld. Vor ihm hatte auch Dietrich von Kleve die Freigrafschaft Heiden und die Gerichtsstühle zu Schermbeck, Erle, Raesfeld, Wulfen und Hervest für eine Pfandschaft von 100 Mark erhalten. Da Menzo dies Darlehen nicht einlösen kann, kauft Bitter von Raesfeld zu Raesfeld und Ostendorf dem Wennemar von Heiden die Freigrafschaft über den genannten Bezirk, mit den Freistühlen zu Ossenkamp bei Erle, Deuten bei Wulfen und Dirking bei Raesfeld im Jahre 1374 ab.

Nun belehnte am 16.10.1374 Wilhelm van Jülich, Graf zu Berg und zu Ravensberg als erblicher Lehnsherr dieser Gerichtsbarkeit, den Bitter von Raesfeld zu Raesfeld und Ostendorf mit der Freigrafschaft der Kspl. Lembeck, Wulfen, Hervest, Schermbeck, Raesfeld und Erle, sie reichte bis vor die Tore der Stadt Dorsten.

  • Wennemar (1316)

Nächste Generation

von Heiden zu Engelrading

Söhne Mensos (Meginhard) v. Heiden:

  • Erbsohn Wennemar v. Heiden (1357/98,1404+), Bruder), Freigraf , Amtmann zu Diest und Rossau 1. oo Ehe N. Honsel, 2. oo (Frygge =Cath. Sophia) Sophia von Honnepel (1404+), T.v. Gottfried und Lautbergis N.N..
  • Alhard von Heiden (1346, 1367) oo N.
  • Goswin (1346)
  • Menso (1346)
  • Lambert(1346)
  • Hermann v. Heiden Knappe (1358)

Erbsohn Wennemar von Heiden war ein nach Macht strebender, agiler und streitlustiger Herr. 1362 führte er eine Fehde mit den Herren v. Limburg, Ottenstein u. Merveldt, 1370 mit Bitter v. Raesfeld, denen v. Velen u. v. Barnsfeld, 1372 wiederum mit Bitter v. Raesfeld, Joh. u. Goswin v. Lembeck u. Heinr. III. v. Gemen. Die „olle Borg“ in Heiden wurde dabei niedergebrannt und wurde nicht wieder aufgebaut.

1386 Adolf Graf von Cleve stattet Wennemar von Heiden, Amtmann über Dieste und Rossau mit Unterhalt aus.

Arnt von Götterswick gibt am 02.02.1396 dem Wennemar von Heiden ein Burglehen zu Döring und erlaubt ihm die Fischerei zu Döring mit Netzen. Bei diesem Burglehen könnte es sich um Engelrading handeln, welches der neue Stammsitz der Heidener wurde.

1398 Das Kapitel zu Werden belehnt Wennemar von Heiden mit dem Gut to Willing, gelegen im Kirchspiel Südlohn, Bauerschaft Nichtern.

Nächste Generation

Kinder Wennemars v. Heiden:

  • Aus 1. Ehe Sophia
  • Aus 2. Ehe Erbsohn Wennemar von Heiden, der Ältere (1404 -1467), Herr z. Götterswick war in erster Ehe 1404 mit der Erbtochter Woltharda von Hagenbeck (T. Wessels oo N.N. von Rhemen) verheiratet, mit der er die Kinder Wennemar, Fye, Wessel u. Gerte zeugte, 2. oo (v.1419) Katharina Vittinghof gt. Schell (T.v. Dietrichs und Nella N.N.), Wwe des Ritters Wennemar Dücker, Erbin von v. Bruch im Amt Blankenstein Gfsch. Mark und eines Burglehens zu Blankenstein (1454 Wwe), Mitglied der Kalandsbruderschaft in Wattenscheid sind 1440 Wennemar von Heiden u. Frau Katharine u. Sohn Menso.

Wennemar von Heiden verkauft nach Fahne 1404 die Veerschaft auf der Lippe. In diesem Jahr zerstörte Herzog Reinald von Geldern das Kerndorf von Heiden, dabei wurde die Kirche in Brand gesteckt.

1406 kauft Wennemar von Heiden (nach Fahne) die Hälfte des Dorfes Hagenbeck von der Stadt Dorsten.

1406 Ein Lehnbrief, darin der Herzog von Jülich und Geldern den Wennemar von Heiden belehnt mit einem Mannlehen zu 20 Goldgulden jährlich aus dem Zoll zu Lobede.

1407 Henrich von Hagenbeck verkauft Wennemar von Heiden den Hof zu Hagenbeck.

1411 die octave Epiphanie domini: Eine Botschaftzwischen dem Abt von Werden und Wennemar von Heiden, von dem Hof zu Rüschede und Hülsbuschbrinck im Kirchspiel Hervest.

1448 Erbscheidung zwischen Diederich, Lutze und Wennemar von Heiden.

  • Aus 2. Ehe Lutze von Heiden (1406/29), Domkanoniker z. MS, Archidiakon z. Schüttorf

1408 Der Geistliche Lutze von Heiden (war 1461+) hielt mit seinem Bruder Wennemar eine Erbscheidung, die Anteile waren gedrittelt.

  • Aus 2. Ehe Godert (1404)

1406 Vertrag zwischen Goddert von Heiden und Johan von Hagenbeck.

Nächste Generation

von Heiden zu Engelrading, Haus Hagenbeck und Haus Bruch (Welper)

Kinder Wennemars v. Heiden:

  • 1. Ehe: Erbsohn Philipp gen. Wennemar v. Heiden
  • 1. Ehe: Tochter N. oo N. von Torck zu Vornhelm
  • 1. Ehe: Wessela oo Alb. Sobbe zu Grimberg
    • 2. Ehe: Tochter N. oo Gert v. Bodelschwing
    • 2. Ehe: Tochter N. oo Carl von Capellen zur Wohnung
    • 2. Ehe: Sophia, Nonne zu Sterkrade
    • 2. Ehe: Margaretha, Nonne zu Sterkrade
    • 2. Ehe: Catharina, Äbtissin zu Saarn
    • 2. Ehe: Diederich, (1479 – 88) Domherr u. – kellner z. zu Münster u. Rat z. Köln (1477/94), Recht i. d. Greveler Mark
    • 2. Ehe: Gothard zu Haus Bruch (Welper) bei Hattingen)
    • 2. Ehe: Menso (1465+), Herr zu Hagen
    • 2. Ehe: Johan, Comthur zu Brackel
    • 2. Ehe: Catharina 1.oo Caspar v. Schelk zu Osthoven, 2. oo Bernt Ovelacker (alle diese Daten nach Fahne)

Erbteilung

zu Haus Hagenbeck und Engelrading

Erbsohn Philipp gen. Wennemar v. Heiden, der Jüngere (1436/98), Herr zu Hagenbeck und Engelrading, die Fgsch. war und blieb vesetzt oo 1439 Katharine van Hessen (Schwester Ottos), T. des N. v. Hessen und N. v. Asswyn, nach Fahne Erbin zu „Engelrodding“

1436 Everwin, Greve to Bentheim etc. belehnt Wennemar von Heiden und Katharine, seine Frau, mit dem nach Tode Wolters von der Aar erledigten Gute Dambusch und Brunes Kotten alias Burmans Katen im Kirchspiel Götterswick für 100 rgg. zu zahlen an die Brüder Diedrich und und Henrich von Aar, Wolters Söhne.

(Archiv Stadt Essen Best. 11 Nr. 874/1) Wilhelm Schultingh [gt. Hemmerbergh], Bürger von Dorsten, führt Klage über Katharine van Hessen, Ehefrau des friedlos gelegten Wenemers van Heiden. Um seine Ehre und sein Gut zu schützen gibt Schultingh an, habe er das Gericht in Dorsten gegen Wenemer angerufen, das diesen friedlos legte. Danach habe er des "neisten gudensstags nae sent mertyns dage" [22.11.1469] mit dem Gerichtsfronen und seinen Freunden auf dem Wohnsitz Wenemarz in Hagenbecke 34 kleine und große Rinder, fünf Schweine und zwei Pferde gepfändet.

10.09.1467 Johan, Wenemers [v. Heiden zu Hagenbeck] Freigraf gibt bekannt, dass Wilhelm Schultingh genannt Hemerbergh zu einem Gerichtstag vor dem Freistuhl von Haselhove geladen war und zwar "upteb dinxtagh neist nae sent laurentius dage In dem Jahre unss heren dusent verehondert seven Ind Sestich" [12.08.1466] auf Klage Wenemars van Heiden des Jongen. Johan bezeugt, dass er an diesem Tag entsprechend dem Recht ein Freigericht abgehalten hat, vor dem Herman Kerle, Hinrich Tzeile und Albert Ludikens mit einem Gelöbnisbrief Wilhelm Schultinx [gt. Hemerbergh] als Freischöffen erschienen, der von den Freischöffen Hinrich Karboem und Herman Ynnken besiegelt war und mit Recht und unwidersprochen in das Gericht gebracht worden ist. Im Beisein der ehrbaren Richter, Bürgermeister und Bürger der Stadt Borken, nahm er den Gelöbnisbrief an und suchte danach Wilhelm und seine Bürgen auf, um ihnen einen neuen Gerichtstermin bekannt zu geben. Der alte Wenemar van Heiden aber verlangte von ihm mit vorgehaltenem Messer einen besiegelten Brief über das Gericht gegen Wilhelm auszustellen, so dass er den vorgelegten Brief gegen seinen Willen besiegeln musste (Stadtarchiv Essen Best. 11 Nr. 874/2).

zu Haus Bruch (Welper)

Godert v. Heiden tom Broik (Bruch), Herr z. Hattingen, Blankenstein u. Holthausen (1462/ 1478) oo Hermanna von Marhülsen (T. Hermanns oo Gertrud von Bevern)

1462 die feria sanctis apostula Simon et Judae: Ein Brief. Darin die Eheleute Gort (Godert) von Heiden und Hermane und ihre ehelichen Kinder Wennemar, Arent, Berendt und Catharina, an Maenzen von Heiden unterschiedliche Güter, etliche ganz, etliche zum Teil, in den Ksplen. Heiden und Reken gelegen, verkaufen.

1462 die feria sanctis apostula Simon et Judae, vor dem Freistuhl zu Haselhof ) Godert von Heiden und Hermane, seine Frau, und ihre ehelichen Kinder Wennemar, Arent, Berendt und Catharina, verkaufen dem Menso von Heiden alle ihre Güter im Stifte Münster, die von ihrem Vater Wennemar von Heiden dem Godert bei der Erbteilung zugefallen sind und wovon Dirrich von Heiden, Domherr zu Münster den halben Anteil bekommen hat, ausgenommen die Freigrafschaft Heiden, die den von Raesfeld von den von Heiden abgetreten ist, worauf Godert von Heiden Anrecht behalten solle und Herr Diederich halb, also daß Menso von Heiden die vors. seines Bruders Godert Güter und Leute und seines Bruders Diederich Anteil halb erhält, und wenn Menso von Heiden die Freigrafschaft von Heiden von den von Raesfeld lösen wolle, mögen sie es tun und wenn Godert seinen Anteil und Diedrioch seinen halben Anteil an der Freigrafschaft lösen wollen, soll Menso die Löse lassen gegen Erhalt der Summe, die Menso dafür gegeben haben wird. Keiner aber, weder Menso noch Godert soll die Freigrafschaft versetzen oder verkaufen oder in fremde Hände bringen.

Auch soll Godert behalten alle Ansprache auf das Burglehen zu Döring, die Einkünfte soll Menso erhalten. Menso soll außerdem von Godert erhalten alle Güter, die ihr Vater Wennemar von Heiden gekauft hat von Goesen Bloemesaet, also Goderts seinen ganzen Anteil an Allem und Diederichs Anteil halb, wie vorstehend. Auch soll Menso Goderts Anteil ganz und Diedrichs Anteil halb, die ihnen angefallen sind von Lutze von Heiden, gelegen up dem Braem und in dem Kspl. Wulfen. Ferner soll Menso erhalten Goderts Anteil an allem, Diedrichs Anteil halb, an den Zöllen zu Lobedde und den Zehnten zu Baick, mit dem Unterschiede, das Godert die Zolldiyle gebrauche, so lange die Mutter lebt, nach ihrem Tode sollen sie dem Menso zufallen, auch soll Menso halten die Freigrafschaft von Heiden und mag sie Lösen von Wennemar von Heiden, seinem Bruder, oder seinen Erben, Goderts Anteil ganz, Diederichs Anteil halb, so daß Menso und seine Erben dey haben und gebruken, Godert und seine Erben darauf richten und der Freigraf soll ihnen huldigen und gehorsam sein mit den Freien, wenn Godert und seine Erben das begehren. Und was von dem Gerichte einkommt, soll Menso haben und Menso oder seine Erben die Freigrafschaft lösen wollen, soll Godert und seine Erben dem Menso oder seinen Erben behilflich sein, und seine Aage abhalten, die er dem Menso 8 Tage zu vor mitteilen soll.

Auch wenn er Gueter im Stift von Münster zum Versatz kommen, worauf Godert oder Diedrich Loese aufhaben, mag Menso oder seine Erben sie loesen, indem Godert ihm die Losbriefe gibt. Auch soll Menso das Lehen von Lobedde vom Herzog von Gelern zu erhalten versichern, so daß Godert oder seine Erben ihren Teil und Herr Diedrich seinen Teil halb, davon bekommen und sollte es Menso verweigert werden, soll Godert dem Menso geistehen und was es kostet, soll man von den Zolleinkünften nehmen. Auch aus den Gütern im Stift Münster, worauf ihr Vater Wennemar gestorben, tritt Godert seinen Teil und Diedrichs Teil halb, an Menso ab. Hierfür bezahlt Menso alle Schulden des Godert und Dirichs:

  • Den Juffer von Herbern 300 rgg
  • Vreden 100 rgg
  • 24 rgg
  • 69 rgg
  • Kapitel zu Borghorst 50 rgg
  • 50 rgg
  • 8 rgg
  • 80 rgg
  • 8 rgg
  • 100 rgg
  • 10 rgg
  • 10 rgg
  • Baliyer zu Steinfurt 80 rgg
  • 12 ½ rgg
  • Gesamtsumme 871 ½ rgg

Außerdem hat Menso zu geben dem Godert nach dem Tod der Mutter 500 rgg. Oder dafür jährlich 50 M. hartes Korn, halb Roggen halb Gerste, so lange, bis die 500 gg. Ausbezahlt worden aus dem Brauck und dem mütterlichem Erbe seines Anteils.

zu Haus Beck

1459 belehnt Arnd Gf. v. Bentheim den Menso v. Heiden mit dem Burglehen zu Döring nach Borkenschem Recht. Menso von Heiden, (erwirbt Goderts Erbteil) oo vor 1461 Erbtochter Alheid von der Beck(1462),

1448 Vor dem Richter zu Dorsten, Herman den Dowen: Wennemar von Heiden und sein Bruder Menso teilen sich die väterliche Schuld. Wennemar übernimmt

  • Dorsten 300 rgg.
  • Herman Droste – Domherr zu Münster 400 rgg.
  • Harden 60rgg.
  • Herman von Münster zu Dale 100 rgg
  • Eppinckhaus 80 rgg.
  • Pickepenniges Erben zu Borken 74 rgg.
  • Summe 714 rgg.

Daß er dies bezahlen will, dafür verpfändet Mensen seine Güter diesen beiden Teilen zugefallen, zu Engelrading, Brinchterhusen, Yckinch, Lindell, Stecken, Buttnich, Hagener Hove, Takenhove, Drudenkamp, Verstreclenland.

An Menso von Heiden geht 1451 das Burglehen zu Haus Döring und dazu die Güter Backwerden, Dunckhof mit zwei Kotten im Kirchspiel und das Gericht Hattingen zur Hälfte.

1454 Everwin, Greve to Bentheim etc. belehnt Menso von Heiden mit Gute Dambusch und Brunes Kotten alias Burmans Katen im Kirchspiel Götterswick.

Nächste Generation, Erbteilung

von Heiden zu Engelrading und Hagenbeck

Kinder Philipps gen. Wennemar v. Heiden:

  • Wennemar v. Heiden (1490/1518) Herr z. Hagenbeck und Engelrading oo Richmoid v. Walsem (1507+1532), Miterbin des Georg von Wassem oo Jutta von Blomensaet.
  • Erbsohn Arnd v. Heiden (1478/92), Herr z. Hagenbeck, Engelrading und Buddenburg (lebte 1492) oo Mettel v. Langen (lebte 1492) T. v. von N. und N. von Rhede – Erbin zu Engelbrock 2.oo Johan N. (Wwer. 1512)
  • Elisabeth v. Heiden oo Wennemar von Hanxleben (Haus Eisborn, Amt Balve)
  • Catharina von Heiden (Wwe. 1521) 1502 oo Dietrich von der Reck zu Heeßen zu Hessen

1486 Brüderliche Erbteilung zwischen Arnolt und Wennemar von Heiden.

(Msc. II. 10 S.109) Zwischen den Inhabern der Häuser Hagenbeck und Lembeck wird um 1499 ein Freundschafts- und Beistandsvertrag geschlossen, Kraft dessen ihre Häuser in allen Nöten einander offen stehen und sie einander helfen wollen.

Nächste Generation

von Heiden zu Engelrading und Hagenbeck

Kinder Arnds v. Heiden oo Mette von Langen:

  • Wennemar von Heiden, zu Cappenberg erstochen
  • Arnolt von Heiden, vor Bremen geblieben
  • Lubbert von Heiden zu Hagenbeck,
  • Erbsohn Lutzo, Neffe Wennemars , Herr z. Engelrading
  • Sophia von Heiden oo Everhard von Lintelo
  • Lutra.
  • Johanna (im Stift Nottuln)
  • Catarina
  • Mechelt
  • Arnolda

Güterteilung

Lutz von Heiden zu Engelrading klagte 1557 vor dem Gericht in Westerholt (Herten) und 1561 vor dem Gogerichten Sandwelle und Homborn gegen seinen Bruder Lubbert von Heiden zu Hagenbeck und focht den früheren Erbteilungsvertrag an.

zu Hagenbeck

  • Lubbert von Heiden zu Hagenbeck, Stuhlherr des Freigerichts Heiden (1533/1585) 1.oo Erbtochter Anna v. Walsum 2.oo Agnes v. und zu Raesfeld (T. Joh. u. Frieder. v. Reede z. Satzfeld)
    • Lubbert von Heiden oo Agnes v. Raesfeld zu Hagenbeck, so wie deren Schwager Hofmarschall Hermann von Vele, Drost zu Bevergern und im Emsland, klagen 1561 vor dem Gogericht Homborn und 1563 vor dem Reichskammericht gegen Goswin von Raesfeld, Drost in der Twente und seine Ehefrau Irmgard von Bemmelberg, wegen der Erbfolge in die Güter des verstorbenen Johann von Raesfeld zu Raesfeld.
      • In 5 Aktenbänden: Zeugenverhör sowie Auszüge aus Raesfelder Lagerbüchern 1552 ff. (mit Namen der Dienstpflichtigen)

zu Engelrading

Erbsohn Lutzo, Neffe Wennemars , Herr z. Engelrading, Stuhlherr des Freigerichts (1539/57) zu Krückeling oo 03.07.1539 Katharina, T. Bernd v. Westerholt u. Frau Bertha v. Lembeck (1539/85)

Nächste Generation

von Heiden zu Engelrading

Kinder Lutzos:

  • Wennemar von Heiden, Herr zu Engelrading (1582, +v. 1608) oo 1585 Sophie Sueckes oder Schroeders, als Wwe. 1608 von Engelrading vertrieben.
  • Bernhard von Heiden, setzte sich 1606 in den Besitz von Engelrading oo Kunigunde von Neuhof (Verkauf engelrad. Güter 1608)
  • Diederich von Heiden, in Münster gestorben
  • Berta von Heiden
  • Katharina von Heiden zu Engelrading oo Benedikt Gevardt (1613)
  • Benedikt Gevardtals Ehemann der Katharina von Heiden zu Engelrading klagte 1613 vor dem Offizial zu Münster und 1616 vor dem Reichskammergericht zu Wetzlar gegen seinen Schwager Bernhard von Heiden zu Engelrading auf Abfindung seiner Ehefrau von den Engelradingschen Gütern.
    • In den Akten: Verzeichnis der Güter und Einkünfte des Hauses Engelrading im Jahre 1606.
  • Sophia Su(e)ckes (Swickes) oder Schroeders, Wwe. Wennemars von Heiden deren minderjähriger Sohn Arnold von Heiden zu Dinslaken und deren Tochter Elisabeth von Heiden, vetreten durch ihren Mann Dietrich Uphoven, klagen 1608 vor den Münsterschen heimgelassenen Räten und vor dem Reichskammergericht in Wetzlar, gegen Bernhard von Heiden zu Engelrading, wegen der Besitzstörung durch Vertreibung der Kläger aus Engelrading und dessen Einkünften, da sie angeblich mit Wennemar von Heiden nicht rechtmäßig verheiratet gewesen sei.

Verkauf von Engelrading

Nächste Generation

von Heiden zu Dinslaken

Kinder Wennemars:

  • Arnold von Heiden zu Dinslaken, 1608 minderj., Verkauf engelrad. Güter 1638 an Velen oo Catharina N. (1657)
  • Mettel von Heiden zu Dinslaken
  • Katharina von Heiden zu Dinslaken
  • Elisabeth von Heiden zu Dinslaken (1608) oo Dietrich Uphoven (1608 / 1613)
  • Lefhart von Heiden zu Dinslaken oo N. Anshauen

Nächste Generation

von Heiden zu Dinslaken

Kinder Arnolds:

  • Wennemar von Heiden zu Dinslaken, ledig, +1668
  • Sophia von Heiden zu Dinslaken oo N. (Hermann?) Jungebloet, 1638 Vogt von Heiden
  • Katharina Margretha von Heiden zu Dinslaken oo Fotdenkoch (Voth, den Koch), Hofmeister zu Raesfeld.

Archiv

Engelrading bei Borken (Kreis Borken)

  • Gut und Archiv 1638 durch Erbschaft bzw. Kauf aus dem Besitz der v. Heiden zusammen mit Hagenbeck an den Gf Alexander von Velen zu Raesfeld, 1698 Ankauf durch die freiherrliche Linie von Velen zu Velen. Die Freigrafschaft Heiden nach Heimfall an den Lehnsherrn, den König von Preußen als Gf von Ravensberg, 1768 ebenfalls an den Frh. v. Landsberg-Velen, danach Verwaltung von Velen aus.
  • Archiv: Staatsarchiv Münster, Depositum von Landsber-Velen, Bestand Engelrading, 441 Urkunden 1331-1780, Findbuch A 450 En I. Akten 16.-18. Jh. Findbuch A 450 FJI II. Darin: Farn.Sachen v. Heiden; Verlehnungen der Freigrafschaft Heiden, des Hauses Engelrading, des Hofes Meiering in Wettringen u. des Burglehens zu Nienborg; Rechtssprechung des Freigerichts Heiden; Akziseerhebung u. strittige Eichung zu Heiden, Marbeck u. Reken; Kirchspielsrechnungen Heiden u. Borken; Besitzverzeichnisse; Gutsverwaltung u. Verpachtungen; Höfe, Zehnten, Mühlen; Rechnungen u. Schulden; Kirchen-, Schul- u. Annensachen zu Heiden, Kirchenrechnungen.

Haus Hagenbeck bei Holsterhausen (Dorsten)

  • Gut und Archiv Hagenbeck im 15. Jh. Fam. v. Holsterhausen, durch Heirat an v. Heiden, Anfang des 17. Jh. durch Erbe an die von Wolff-Metternich zu Wehrden, danach Verkauf an Alexander v. Velen zu Raesfeld, 1697 Verkauf an v. Westerholt zu Lembeck.
  • Archiv: Staatsarchiv Münster, Depositum von Landsberg-Velen, Bestand Hagenbeck, 559 Urkunden 1305-1808. Findbuch A 450 Ha I. Akten 16.-17. Jh., Findbuch A 450 En II. Darin: Landes- u. Landtagssachen Vest Recklinghausen; Fam.Sachen v. Velen; Veräußerung des Gutes Hagenbeck; Aktiv- u. Passivlehen; Güterverzeichnisse (u. a. Metternichsche Güter im Rheinland: Klevische Leute im Fstbt. Münster; Besitz in Hünxe, Gahlen u. Hiesfeld), Hausinventare, Einkünfteverzeichnisse; Jagd- u. Holzrechte; Patronatsrechte zu Holsterhausen; Rechnungen u. Schulden.

Engelrading und Hagenbeck

  • Archiv: Staatsarchiv Münster, Depositum von Landsberg-Velen, Bestand Raesfeld, 424 Urkunden 1259-1803. Findbuch A 450 Ra I. Akten 16. - 18. Jhdt. Findbuch A 450 Ra II, u. Kartei. Darin zahlreiche Angelegenheiten der Häuser Engelrading und Hagenbeck.

Haus Assen (Lippetal)

  • Gottfried von Heiden verkaufte 1653 Haus Assen an die Familie von Galen. Im Archiv befinden sich Familiensachen der Familie von Heiden.

Haus Breitenhaupt (Steinheim)

  • Archiv, Bestand von Heyden, darin Familiensachen und Güter der Familie von Heyden (u.a. Erbschaft Delwig).
  • Literatur: Das Archiv von Heyden, in Westfälisches Adelsblatt 9 (1937)

Haus Egelborg (Legden)

  • Archiv, Bestand von Heyden, Überlieferung der von 1632-1886 auf Haus Wohnung ansässigen Familie von Heyden (Ergänzung zu Breitenhaupt). Auch Bestände von Haus Astrup (kspl. Belm), wo von 1570 bis 1677 die von Heyden saßen.

Haus Bruch (Welper)

  • Godert v. Heiden tom Broik (Bruch), Herr z. Hattingen, Blankenstein u. Holthausen (1462/ 1478, verheiratet mit Hermanna von Marhülsen (T. Hermanns oo Gertrud von Bevern). Das Archiv ist erhalten.

Haus Beck

  • Archiv Haus Beck (Bottrop-Kirchhellen), von Wenge, von Wolff-Metternich; Archiv von Wolff-Metternich, Steinheim-Vinsebeck.
  • Bestand Haus Beck, Archiv Graf von Wolff Metternich zur Gracht in Adelebsen

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