Kaps (Familienname)
Entstehung der Familiennamen
Die Familiennamen haben sich im deutschsprachigen Raum seit dem 12. Jahrhundert nach und nach etabliert.[1] In der Regel wurden Namen geschrieben, wie man Sie gesprochen, gehört und verstanden hat.
Darüber hinaus haben meist regionale Dialekte, Hörfehler oder auch die Latinisierung der Namen durch Pfarrer und andere Gelehrte, zu teilweise umfangreichen Namensvarianten beigetragen.
Vielfach wurden V und F einfach vertauscht, H in der Mitte oder Doppelbuchstaben wurden oft weggelassen, E wird zu Ö, C wird zu K, GG wird zu CK, usw.
Herkunft und Bedeutung
Kaps kann für eine Koseform von Kaspar stehen. So wie aus dem „Heinrich“ der „Heinz“ oder aus dem „Konrad“ der „Kunz“ wird, so wird aus dem „Kaspar“ der „Kaps“.
Der „Kapz“ wird es deshalb nicht, weil man sich bei der Konsonantenverbindung „pz“ fast die Zunge verrenkt. Deshalb wird hier aus dem Endungs-z ein -s.
Auch möglich, aber weniger wahrscheinlich ist, dass es sich bei dem Endungs-s um einen Genitiv handelt. Dann wäre es ein Abkömmling des Kaspers oder abgekürzt des Kaps.
Kaps kann aber auch eine Ableitung von Kab(u)s sein. Das ist der Kohlkopf.
Demnach handelt es sich entweder um einen Berufsübernamen[2] für einen Kohlbauern oder aber um einen Übernamen[3][3] danach, dass der ursprüngliche Träger eine auffallende Kopfform hatte.
Weißkohl (Bezeichnung in Nord- und Mitteldeutschland), Kraut bzw. Weißkraut (österreichisches Hochdeutsch, aber auch in Mittelost- und Süddeutschland), Kabis bzw. Weisskabis (Schweizer Hochdeutsch), auch Kappes (Mittelwestdeutschland) oder Kohl (Nord- und Mitteldeutschland) genannt, regional auch „Kaps“, „Kappus“ oder „Kobis“ (Brassica oleracea convar. capitata var. alba) ist eine
Variante des Kopfkohls und ein Gemüse, das vor allem im Herbst und Winter Saison hat.
„Kappes“; „Kabis“ usw. bedeutet regional auch „Unsinn“ oder „Unfug“.
Der Vollständigkeit halber sei auch die Bezeichnung „Krauts“ genannt. Sie stand im Britischen und US-amerikanischen als Ethnophaulismus[4] (abwertende Bezeichnung für eine ethnisch definierte Gruppe) vor allem in den Weltkriegen für die Deutschen.
Varianten des Namens
Für den Familiennamen KAPS sind aus Kirchenbüchern, Standesämtern, Listen, Verzeichnissen, Matrikel, Adressbüchern, Genealogien und anderen Publikationen, nachstehende Namensvarianten bekannt:
CABIS - CAPIS – CAPPIS – CAPPS – CAPPUS – CAPS – CAPSIN - CAPSIUS
KABIS – KABS – KAPPES – KAPPS – KAPPUS – KAPS - KAPSIUS
Geographische Verteilung
Relativ | Absolut |
---|---|
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Bekannte Namensträger
Sonstige Personen
nähere Angaben siehe: Mitteilungen aus dem Schlossarchiv Diersfordt und vom Niederrhein, Beiheft XIX, Hermann Kleinholz: Das Heiratsregister in der Garnisonsgemeinde Wesel 1818 bis 1874, Herausgeber: Historischer Arbeitskreis Wesel, 2002
Geographische Bezeichnungen
Literaturhinweise
- Volltextsuche nach Kaps in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Daten aus FOKO
<foko-name>Kaps</foko-name>
Daten aus der Totenzettelsammlung
In unserer Totenzetteldatenbank findet man u. U. auch Einträge zum Familiennamen Kaps.
Daten aus GedBas
Weblinks
Familienforscher
Einzelnachweise
- ↑ Deutsche Familiennamen - https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Familiennamen#Historische_Entwicklung
- ↑ Berufsübernamen - https://wiki.genealogy.net/%C3%9Cbername#Berufs.C3.BCbernamen
- ↑ Übernamen - https://wiki.genealogy.net/%C3%9Cbername
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Ethnophaulismus