Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz kann auf viele verschiedene Arten bei der Ahen- und Familienforschung genutzt werden. Auf dieser Seite sollen solche Ansätze gesammelt und diskutiert werden.
Anwendungsfelder
Erkennung von Handschriften und alten Dokumenten
Mit einem System wie Transkribus lassen sich alte Texte erkennen und transkribieren. Dadurch entstehen Textdokumente, die das Durchsuchen von historischen Dokumenten möglich machen. Transkribus ist eine KI, die mit sehr vielen alten Texten trainiert worden ist, darunter befinden sich Deutsche Handschriften (Kurrent, Sütterlin, Fraktur) sowie Schreibschriften und Druckschriften in verschiedenen Sprachen.
Zuordnung von Angaben in Quellen zu Personen, Daten und Orten
Große Anbieter von Genealogiediensten wie FamilySearch, Ancestry und MyHeritage unterstützen ihre Nutzer bei der Zuordnung von Quellen zu Personen in einem Stammbaum des Nutzers. Ob die dabei verwendeten Programme auf einer KI basieren oder in herkömmlicher Weise algorithmisch programmiert worden sind, ist weitgehend ein jeweiliges Firmengeheimnis.
FamilySearch nennt auf einer Wiki-Seite, dass sie mit Hilfe von "Computer Aided Indexing" mehr als 34 Millionen Bilder indiziert haben, die zu 174 Millionen Datensätzen führten (Stand 2022).
Erstellung von Büchern
KIs wie etwa ChatGPT können auch dazu verwendet werden, Artikel und auch Bücher zu verfassen. Es ist nicht bekannt ob solche Dokumente im Bereich der Ahnen- und Familienforschung bereits publiziert worden sind. Es ist auch denkbar Artikel für das GenWiki oder CompGen-Blog-Beiträge von einer KI wie ChatGPT erstellen oder illustrieren zu lassen.
Zukünftige Anwendungsfelder
Expertensystem für Fragen zur Ahnen- und Familienforschung
Es ist denkbar eine KI mit Inhalten etwa aus dem GenWiki oder mit Inhalten aus den CompGen-Datenbanken zu trainieren. Wobei es nicht klar ist, ob das nicht bereits erfolgt ist, da etwa das GenWiki öffentlich zugänglich ist. Zumindest kann ChatGPT schon sehr gut auf "Erkläre mir bitte Ahnenschwund." antworten.
Darüber hinaus könnte man z.B. ein PlugIn zu GOV für ChatGPT entwickeln, so dass diese KI danach bei allen Fragen rings um historische Ortsdaten auf die in GOV gespeicherten Informationen zurückgreifen kann. Einfache Fragen wie "Welche Dörfer sind in Mönchengladbach aufgegangen?" beantwortet ChatGPT schon ganz gut, aber bei komplizierteren Fällen muss diese KI derzeit noch passen.
Natürlichsprachige Schnittstelle zu Ahnendatenbanken
Wenn eine KI auf Grundprinzipien und -begriffe zur Ahnen- und Familienforschung trainiert worden ist, könte man sie als natürlichsprachige Schnittstelle zu einem eigenen oder einem öffentlichen Datenbestand, etwa einem der Weltbäume nutzen. Sie könnte dann etwa folgende Fragen beantworten
- Wann ist meine Tante Erika geboren?
- Mit wem war Großonkel Siegfried verheiratet?
- Welche Cousinen habe ich?
- Welche meiner Verwandten haben in der nächsten Woche Geburtstag?
- Nenne mir alle Nachkommen von Martin Luther, die in diesem Jahrzehnt in den den USA gestorben sind.
Vorteile
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Risiken
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Was sagt ChatGPT selbst dazu?
Auf die Frage "Wie kann eine KI - wie Du - bei der Ahnen- und Familienforschung helfen?" antwortet ChatGPT am 10.04.2023
Als KI kann ich auf verschiedene Weise bei der Ahnen- und Familienforschung helfen:
- Datenanalyse und -verarbeitung: Ich kann große Mengen an Daten schnell und effektiv analysieren und verarbeiten, was bei der Durchführung von Ahnen- und Familienforschung hilfreich sein kann. Ich kann beispielsweise Stammbäume erstellen, Verbindungen zwischen Personen aufdecken und genealogische Daten aus verschiedenen Quellen extrahieren.
- Datensuche und -beschaffung: Ich kann bei der Suche nach relevanten genealogischen Daten und Informationen aus verschiedenen Quellen helfen. Ich kann beispielsweise öffentlich zugängliche Datenbanken, Archive und Bibliotheken durchsuchen und die relevanten Informationen für die Forschung zusammentragen.
- Unterstützung bei der Entscheidungsfindung: Ich kann bei der Entscheidungsfindung helfen, indem ich verschiedene Szenarien modelliere und visualisiere, um die besten Entscheidungen zu treffen. Ich kann beispielsweise dabei helfen, zu entscheiden, welcher Zweig eines Stammbaums am aussichtsreichsten ist, um weiter zu erforschen.
- Automatisierung von Aufgaben: Ich kann viele manuelle Aufgaben automatisieren, was Zeit und Ressourcen spart. Ich kann beispielsweise automatisch Stammbäume erstellen, die Verbindungen zwischen Personen identifizieren und Ahnenlinien verfolgen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine KI allein nicht in der Lage ist, alle Aspekte der Ahnen- und Familienforschung zu bewältigen. Erfolgreiche Forschung erfordert oft auch menschliche Expertise und Urteilsvermögen, insbesondere wenn es um Interpretation und Analyse von Daten geht. Eine KI kann jedoch eine wertvolle Unterstützung und Ergänzung sein.