Webtrees Handbuch/Anleitung für Webmaster/Erweiterungsmodule/TAM und Lineage/Lineage

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Das Erweiterungsmodul Lineage ist ein Visualisierungsmodul, das ein Knoten-Link-Diagramm verwendet, um genealogische Beziehungen darzustellen.

Dieses Erweiterungsmodul hat viele Ähnlichkeiten mit dem Erweiterungsmodul TAM, so dass gemeinsame Funktionen und Eigenschaften auf der übergeordneten Seite "TAM und Lineage" beschrieben sind.

Das Programm Lineage wurde ursprünglich von Ben Garvey auf GitHub veröffentlicht. Horst Stern hat es in einer angepassten Version auf seiner Homepage verwendet. Max Hagspiel hat ebenfalls eine angepasste Version entwickelt, die es erlaubte GEDCOM-Daten einzulesen (nicht mehr im Web auffindbar). Die nun hier als webtrees-Modul realisierte Version kombiniert die Konzepte des Originals mit Elementen aus TAM und fügt einige Erweiterungen hinzu.

Wichtig
Das Modul Lineage befindet sich in der Beta-Phase; noch nicht alle Aktionen führen zu den gewünschten Ergebnissen, die primären Funktionen sind jedoch bereits stabil.



Beschreibung


Eine Person ist hervorgehoben - zusätzliche Informationen werden eingeblendet, wenn die Maus darüber schwebt

Lineage (LIN) stellt die Verbindung von Eltern und ihren Kindern als Linien dar und auch die Beziehung zwischen den Eltern wird als eigene, optisch abgegrenzte, Verbindungslinie visualisiert.

Die primäre Darstellung ist die Baum-Ansicht mit den Verknüpfungen der Personen. Alternativ können die Personen auch in einer Zeitleiste oder nach Familiennamen gruppiert dargestellt werden.

Die Verbindungen zwischen Eltern und Kindern sind gerichtet (Pfeilspitze zum Kind); zu männlichen Nachkommen sind sie in hellblau, zu weiblichen in helllila dargestellt. Die Verbindungen zwischen den beiden Eltern sind ungerichtet (ohne Spitzen); sie sind gestrichelt und in lindgrün visualisiert.

Die Personen-Knoten werden nach Geschlecht differenziert - Männer werden als Quadrate, Frauen und Personen mit unbekanntem Geschlecht werden als Kreise präsentiert.

Die Farben variieren mit den Familiennamen. webtrees bietet neben dem Nachnamen im Klartext auch die Umsetzung gemäß Soundex[1], sowohl in der Standardvariante als auch in der Daitch–Mokotoff-Variante (SoundDM) an. Alle drei Ausprägungen der Namen werden in Lineage übernommen. Die SoundDM-Ausprägung dient dabei als Index-Merkmal bei der Wahl der Knotenfarbe im verwendeten Farbraum. Familiennamen, die sich z.B. in Groß- und Klein-Schreibung oder in alternativen Umlaut-Schreibweisen unterscheiden, werden so gleichfarbig dargestellt; dies wäre anders, wenn man den Namen im Klartext für die Farbwahl verwenden würde.

Besonderheiten

Eine wesentliche Ergänzung des Lineage-Ursprungs besteht in der Möglichkeit, den Bezugs-Zeitpunkt der Darstellung einzustellen. Der Darstellungszeitraum ist auf die Zeitspanne von 1500 bis zum letzten relevanten Personendatum aufgerundet auf glatte 10-er Jahre voreingestellt. Sollte ein Personendatum vor 1500 gefunden werden, erweitert sich die Zeitspanne entsprechend um glatte 100-er Jahre nach vorne. Im Menü sind entsprechende Sprungmarken eingefügt, so dass man den Bezugszeitpunkt auf die jeweiligen Jahrhundert-Marken einstellen kann. Im oberen Bereich des Bildschirms befindet sich ein Steuerelement, mit dem man den Bezugszeitpunkt sowohl in 10-Jahres Schritten als auch präzise um jeweils 1 Jahr vor und zurück verändern kann.

Beim Wechsel des Bezugszeitpunkts werden solche Nodes deren Bezugsjahr außerhalb des Zeitraums liegen automatisch entfernt bzw. auch wieder eingefügt, wenn die Grenzwerte (Startjahr des Darstellungszeitraums - aktueller Bezugszeitpunkt) das Bezugsjahr mit einschließen.

Eine weitere Ergänzung des Lineage-Ursprungs betrifft die Option, Teilmengen der Nodes nach Familiennamen abzugrenzen. Man kann eine umfassende Liste der Familiennamen aufrufen, wahlweise sortiert nach Häufigkeit oder alphabetisch und innerhalb der Gesamtmenge auch noch abgrenzbar nach Anfangs-Buchstaben. Mittels Checkboxen können nun Namen ausgewählt und als Filter-Kriterium hinterlegt werden. Dabei können auch mehrere Filter-Definitionen gebildet und im weiteren Verlauf zwischen diesen gewechselt werden. Wie beim Bezugsjahr werden alle Nodes, deren Namenskriterium nicht dem aktiven Filter entsprechen, aus der Darstellung entfernt. Das relevante Namenskriterium ergibt sich gemäß der Vorgabe des Names-Schemas (siehe oben), ist z.B. SoundDM gesetzt, werden alle dem SoundDM-Wert eines Namens im Filter entsprechenden Nodes mit angezeigt, auch wenn deren Klarnamen davon abweicht.

Namensfilter und Zeitsteuerung sind hierarchisch angeordnet - auf die Grundgesamtheit der Personen im Datenbestand wird zuerst der Namensfilter angewendet, auf die dadurch abgegrenzte Teilmenge wirkt dann der Zeitfilter. In der Anwendung sind sie allerdings unabhängig - man kann also erst den Bezugszeitpunkt verändern und damit Personen ausblenden, und dann in einem zweiten Schritt zusätzlich noch einen Namensfilter setzen. Wird der Bezugszeitpunkt dann wieder auf das Endjahr gesetzt, bleibt der Namensfilter weiterhin wirksam.

Alternative Darstellungen

Die klassische Baumansicht ist die primäre Darstellung, mit dieser Ansicht wird LIN bei jedem Aufruf gestartet.

Daneben - und grundsätzlich ähnlich ausgestattet - gibt es auch Zeitleiste und Gruppen. Diese Ansichten stellen nur Knoten (=Personen) dar, die Links (=Familien-Bindungen) sind bei diesen Betrachtungen nicht relevant.

Die Gruppen-Ansicht führt alle Personen gleichen Familiennamens zusammen.

Die Zeitleiste ordnet die Personen von links nach rechts entsprechend ihres Geburtsdatums an.

Hier zum Vergleich der Testdatenbestand in den verschiedenen Ansichten:

WICHTIG! Zeitleiste und Gruppe sind noch nicht abschließend definiert, ihre konkrete Ausgestaltung kann und wird sich wahrscheinlich in Zukunft ändern ...

Bedienoberfläche


Anzeigefläche von Lineage mit den Bedienfeldern und den Informationselementen

Der komplette Bildschirm dient als Anzeigefläche (Viewport), überlagert sind einige Bereiche, die Bedienfelder und Informationstexte beinhalten. In der nebenstehenden Abbildung sind diese Bereiche gelb markiert.

  • Am linken Rand befindet sich das Steuermenü (Menübereich). Es kann durch einen Klick auf die Schaltfläche "Menü" (Menü-Toggle) am oberen Rand ausgeblendet werden - die Schaltfläche ist dann weiterhin sichtbar, ein erneuter Klick darauf blendet den Menübereich wieder ein.
  • Am oberen Rand befindet sich die Zeit-Steuerung (Zeitsteuerung).
  • Oben rechts sind Steuerflächen und Informationen, welche die Darstellung beeinflussen und auf Details hinweisen (Aktionen, "Hitze", "Transform").
  • Unten in der Mitte werden Informationen (Infobereich) zum Bezugszeitpunkt und der Anzahl der dargestellten Knoten eingeblendet.


Etwas detaillierter lassen sich die Bereiche wie folgt beschreiben

  • Menübereich: Enthält diverse Unterbereiche (Beschreibung siehe nachfolgend) - Lesen und Schreiben von und auf (lokales) Dateisystem bzw. IDB, erlaubt den Wechsel zwischen den Darstellungsvarianten, gibt Zugang zur Filterung nach Namen, gibt Einsprungpunkte für die Zeitdarstellung vor, steuert Elemente des Viewport und schließlich kann man die Anzeigesprache umschalten (aktuell DE, EN und NL).
  • Zeitsteuerung: Erlaubt den Bezugszeitpunkt neu einzustellen, zum einen durch Verschieben eines Sliders, zum anderen durch den "Play-Modus" - das ist der automatische Jahreswechsel im Vorlauf oder auch zurück zum Anfangsjahr. Sowohl im "Play-Modus" als auch durch entsprechende Steuerflächen im Block wird um jeweils 1 Jahr gewechselt, die Slider haben ein 10-Jahres Raster.
    • Links ein Block von Steuerflächen - Oben: "Play-Modus" Zurück, Stop, Vor | Unten: 1 Jahr Minus, 1 Jahr Plus.
    • Rechts ein doppelter Slider - Oben: 10-Jahre Raster, der Schieber kann von Tick zu Tick bewegt werden | Unten: 10-Jahre Raster, 2 Schieber definieren Anfangs- und Endzeitpunkt für den oberen Schieber sowie den Zeitrahmen für den "Play-Modus"
  • Steuerflächen: Die Aktionen sind als Symbole dargestellt:
    • Export SVG Listen-Symbol - Ein Schnappschuss der Darstellung wird im SVG-Format exportiert und kann dann später in einem Betrachter (Browser, SVG-Viewer) unabhängig aufgerufen werden.
    • Simulation Stop Stop-Symbol - Die Simulations-Schleife wird unterbrochen und der Darstellung wird - wie in TAM - eine Höhenlinien-Darstellung des zeitlichen Bezugsrahmens unterlegt. Erneutes Betätigen blendet die Hintergrund-Karte aus und die Simulations-Schleife wird fortgesetzt.
    • Simulation Animieren Thermometer-Symbol - Die Simulations-Schleife durchläuft einen Zyklus abnehmender Intensität. Bei komplexen Zusammenhängen, das hängt auch von der Anzahl der Knoten und Verbinden ab, ist der Zustand der Darstellung noch nicht so, dass die Auffächerung der Verteilung gemäß den Randbedingungen das Optimum erreicht hätte. Mit diesem Schalter wird ein weiterer Iterations-Zyklus gestartet. Ist die Auffächerung nahezu optimal, wird sich keine wesentliche Veränderung mehr ergeben, ansonsten wird man anfänglich wieder deutliche Positions-Änderungen sehen.
    • Zentrieren Zielscheiben-Symbol - Mit Zoom und Pan lässt sich die Darstellung im Viewport nach Belieben verschieben. Diese Schaltfläche zentriert die Darstellung wieder auf den visuellen Nullpunkt und setzt die Skalierung auf 100% zurück.
  • Steuerflächen: Informationen
    • Hitze - Zeigt den Wert alpha, dass ist der "Energie-Level" der Simulations-Intensität und lässt erkennen, wie dieser im Verlauf der Iterationen abnimmt.
    • Transform - Zeigt die Werte zoom sowie x und y, also die aktuelle Skalierung sowie die Verschiebung des Darstellungs-Mittelpunkts durch Zoom und Pan.
  • Infobereich - Oben: das Bezugsjahr der Darstellung | Unten: Anzahl der Knoten in der Darstellung, dazu die Anzahl der fallweise nicht angezeigten Knoten (Namensfilter, außerhalb der Zeitscheibe).

Die gesamte Darstellung lässt sich auf der Bildschirmfläche verschieben (Pan) und nach Belieben vergrößern und verkleinern (Zoom). Einzelne Knoten lassen sich durch Klick auswählen und auf eine andere Position in der Darstellung verschieben (Drag-n-Drop), dabei wird auch ihre Position festgelegt. Fixierte Knoten sind besonders hervorgehoben. Ein Knoten lässt sich auch durch Doppel-Klick auf seine aktuelle Position fixieren. Ein Klick auf einen fixierten Knoten gibt ihn wieder frei.

Fährt die Maus über einen Knoten, werden Informationen zur Person als Tooltip angezeigt (siehe Abbildung).

Aktive Elemente

Aktive Elemente im Viewport

Alle aktiven Elemente, also jene bei denen ein Klick darauf eine Veränderung auslöst - Alternative Darstellung, Folgeaktionen, Viewport-Steuerung - färben sich beim Darüber-fahren mit der Maus (Hovern) grün ein.

Nuvola pen.svg Das Folgende ist rohes Textmaterial, das noch bearbeitet wird. Nuvola pen.svg

Am unteren Rand des Bildschirms werden der aktuelle Bezugszeitpunkt sowie die Anzahl der aktiven sowie der ausgeblendeten Nodes angezeigt.

Jede Simulation beginnt mit einer relativ kompakten Zusammenballung aller Nodes. Jeder Node wirkt auf seine Umgebung. Enthält ein Datenbestand viele Nodes, ist es recht wahrscheinlich, dass bei Ende des Iterations-Zyklus die Verteilung der Nodes durch gegenseitige quasi Blockaden noch nicht wirklich ausgeglichen ist. Ein Iterations-Zyklus beinhaltet ca. 300 Durchläufe, eventuell auch weniger, wenn ein End-Energiewert > "0" vorgegeben ist. Die dritte Schaltfläche - ein Thermometer-Symbol - setzt den aktuellen Energie-Level pro Betätigung um jeweils 0.1 hoch (der Maximalwert ist 1), so dass eine weitere Abfolge von Iterationen angestoßen wird. Bei großer Node-Anzahl wird sich das in weiteren Verschiebungen bemerkbar machen, liegt die Node-Anzahl in eher niedrigem Bereich von maximal einigen 100ern, wird sich die Darstellung eher nicht mehr verändern, da ein stabiler Gleichgewichtszustand der wirkenden Kräften eingetreten sein dürfte.

Familiennamengruppen bei den Bewohnern eines Dorfes (visualisiert mit Lineage)


Familiennamengruppen bei den Bewohnern eines Dorfes

Einzelnachweise


  1. Artikel Soundex. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.