Weißbrod (Familienname)
Herkunft und Bedeutung
Es ist ganz offensichtlich, daß dieser Familienname etwas mit dem Beruf des Bäckers zu tun hat und einen Berufsnamen darstellt. Dennoch wird er nicht von Weißbrot abgeleitet, sondern von Weizenbrot. Pate stand dabei das Nomen Weizen, auf Mittelhochdeutsch weize, weizze, weiz (daraus die Ableitung weizbrôt, weizebrôt). Der Stammvokal des mittelhochdeutschen Adjektivs wîze, wyss (daraus das wîze brôt und das wîzbrôt) hat bis zum 16. Jahrhundert eine lautliche Verschiebung von î zu ei (neuhochdeutsche Diphtongierung) erfahren, so daß die Semantik der beiden Wörter Weißbrot und Weizenbrot weitgehend verschmolz: bei Weißbrot handelt es sich naturgemäß immer um Weizenbrot. Analog zum hellen Weizenbrot wird in Südwestdeutschland aus Roggenmehl hergestelltes Sauerteigbrot auch als Schwarzbrot bezeichnet. Die wahre Herkunft des Familiennamens Weißbrod erschließt sich jedoch aus dem mittelhochdeutschen weizebrôt.
Varianten des Namens
- Matz Weissbrot, 1562 Liegnitz
- Weißbrod
- Weißbrodt
Geographische Verteilung
<geogen>Weißbrod</geogen>
Schlesien
... hier die Verbreitung...
Die Zahlen in eckigen Klammern beziehen sich auf die Häufigkeit der Namen, also Görlitz [20] = 20 mal in Görlitz vorkommend, und so fort aus "den Adreßbüchern der dreißiger Jahre" der entsprechenden Städte.
Berühmte Namensträger
Sonstige Personen
Geographische Bezeichnungen
Umgangssprachliche Bezeichnungen
Anmerkungen
Literaturhinweise
- Bahlow, H., Schlesisches Namenbuch (1953)