Toter Punkt
Der tote Punkt ist der Endpunkt einer Linie, an der man mit den üblichen und naheliegenden Forschungsmethoden nicht ohne weiteres weiter kommt - in einer Sackgasse gelandet ist. Der Alptraum eines jeden Familienforschers.
Manchmal lässt sich ein solcher toter Punkt nur durch Zufall oder harte Arbeit überwinden. Manchmal ist und bleibt er das Ende dieser Linie. Die Gründe für tote Punkte sind vielfältig:
- Ein Ehepaar wohnte vorher in einem anderen Ort, und keine Quelle deutet darauf hin, woher sie ursprünglich kamen.
- Vielleicht sind die Personen sogar aus einer weit entfernten Gegend zugewandert.
- Der Pastor hat vergessen diverse Eintragungen im Kirchenbuch vorzunehmen.
- Die Familie wechselte die Konfession. (Dies passierte durchaus häufiger, wenn z. B. der neue Landesherr eine andere Konfession hatte.
- Die Familie hat den Namen gewechselt (kam regional unterschiedlich sehr häufig vor, z. B. bei Heiraten auf einen Hof und Übernahme des Hofnamens im Westfälischen und Lippischen).
Tote Punkte können unter Umständen durch erforschen der Nebenlinien überwunden werden. Kaum eine Chance besteht allerdings bei:
- Ältere Kirchenbücher sind im Laufe der Jahrhunderte verbrannt oder verschollen.
- bei unehelichen Kindern wurde der Vater nicht genannt.
Eine weitere Hilfe sind sogenannte Zufallsfunde. Ein Zufallsfund ist meist ein Ortsfremder, der in einem Kirchenbuch (oder einer anderen Quelle) gefunden wird. Es könnte sich bei diesem Ortsfremden (zugereisten) ja durchaus um jemanden handeln, der bei einem Familienforscher in einem anderen Ort ein toter Punkt ist. Insofern ist die systhematische Aufnahme von Zufallsfunden im GenWiki eine sinnvolle und wichtige Ergänzung zu diversen anderen Datenbanken.