Niemegk/ Mühlen
Niemegk
Allgemeines
- 1326 „… mit der Wiese, die leit hinter dem hoffe über die alte Mühle, die zwischen Dansdorf und Nyemik leit, auf der Plane mit allerley recht ..."
- 1428 Abriss der Walkmühle
- 1506 der Müller hat die Mühle mit 1 Rad, die Gemeinde zu Niemegk hat 1 Walkmühle erbaut.
- 15./ 16. Jahrhundert die Windmühle auf den Schützenplatz, die Forstenmühle mit 1 Gang.
- 1697 3 Müller
- 1713 der kleinen Mühle vor dem Belziger Tor hat 2 Gänge, unweit der Plane eine Öl- und Walkmühle, vor dem Wittenberger Tor ganz neu, dieses Jahr erbaute Windmühle
- 1713 Vor dem Belziger Stadttore liegt eine kleine Wassermühle mit zwei Mahlgängen und unweit davon eine Oel- und Walkmühle. Vor dem Wittenberger Thor aber steht eine ganz neue Windmühle, so dieses Jahr erbauet. (Zürnerakte)
- 1723 – 24 Akte betr. dem Wassermüller Johann Gottfried Pinkert zu Niemegk (Rep. 8 *Tit IV Nr. 7 Niemegk im Kreisarchiv)
- 1747 5 Müller
- 1. Juni 1757 Gottlieb Opitz Müller zu Niemegk
- 1777 1 Windmühle in der Gemarkung Zehrendorf
- 1806 1 Müllerbursche, 2 Müller, 1 Windmüller
- Juni 1827 Eintrag in die Müllerinnung Friedrich Wilhelm Voß
- 1858 Holländische Windmühle, Stadtmühle, Paradies- oder Puffmühle (2 Wassergetreidemühlen, Holländische Getreide- und Sägemühle, Getreidemühle)
- 1855 Mühlenmeister Trittel
Mai 1855 Aufgebot der Mühlenbescheider Joh. Fr. G. Schüler mit Chr. Fr. Moritz beide aus Niemegk
- 06.02.1856 bietet der Mühlenmeister Friedrich Paul seine Mühle zum Verkauf an. In der gleichen Ausgabe des ZBKBL bietet der Mühlenbesitzer F. Oelschlägel seine Wassermühle in Belzig zum Verkauf an.
- Gestorben am 16. März 1861 Frau M. D. geborene Bergholz des verst. Mühlenmst. L. Schulze 69 Jahre, 6 Monate und 4 Tage alt, aus Niemegk.
- Gestorben am 23. Januar 1862 der Bürger und Mühlenmeister J. W. Schau, alt 74 Jahre 1 Monat.
- 10. Mai 1866 Mühlenmeister F. Henicke 57 Jahre 3 Monate 10 Tage aus Niemegk verstorben
- Aufgebot Oktober 1866 in Niemegk Mühlenbescheider P. H. W. F. Rießler aus Neustadt-Magdeburg mit C. A. Göricke.
- November 1866 Aufgebot in Niemegk Mühlenbesitzer W. Henicke mit Alb. Schrader
- November 1866 Aufgebot in Niemegk Müllergeselle Fr. Ferd. Behrendt aus Neuendorf bei Brück mit Aug. Albert. Leitgerber
- 22. Juli 1871 gest. der Müllergeselle J. Ch. Jüngling aus Clingen bei Sondershausen, 18 Jahre alt.
- Juli 1871 Aufgebot Mühlenbesitzer H. Otto mit F. C. Schulze aus Borne
- Geburt einer Tochter am 1. Oktober 1880 dem Mühlenbesitzer Carl Ernst
- 1885 - Holländische Windmühle
- Stadtmühle (heute Horns Mühle 1998) - Paradiesmühle (oder auch Puffmühle), sie hieß ursprünglich Alte Mühle oder auch Kleine- oder Kleinenmühle Lt. Dalitz: Paradiesmühle - ehemals Kleinenmühle Bockwindmühle auf dem Niemegker Mühlenberg Horns Mühle ehemals Stadtmühle Großkopfmühle Wildenhainer Mühle Werdermühle
- 1888 Müllerinnung F. Schornmeister, A. Schüler, F. Belger, H. Gause, H. Opitz, C. Schmidt, J. V. Polster, P. Gehredig ?
- 1900 Einwohnerverzeichnis A. Winkler, Müller in der Grabenstr. 176 e
- 1900 Einwohnerverzeichnis H. Otto, Müller, in der Grünstrasse 257
- 1900 Einwohnerverzeichnis H. Opitz, Mühlenbesitzer in der Belziger Strasse 353
- 1910 Mühlenbesitzer in Niemegk
- 1907 – 18 (Gebäudesteuer: Otto Großkopf, Wilhelm Puhlmann, Hermann Opitz, Karl Schmidt (Wittenberger Straße 8), Wilhelm Horn (Mühlenstraße 2), Fritz Opitz
- 1932 Karl Schmidt, Otto Großkopf, Wilhelm Horn, Fritz Opitz.
1. Stadtmühle (Wassermühle)
- 1647 Müller Hans Scherps abgebrannt (Brandregister 1647)
- 1713 vor dem Belziger Tor liegt eine kleine Wassermühle mit zwei Gängen (Zürner)
Etwa 1791 Wassermüller Heinicke aus Niemegk (Schulden des Rabener Müllers Romer bei seinem Tod)
- Johann Gottlieb Henicke, Stadt- und Wassermüller in Niemegk, geb. 16.05.1742 in Locktow, gest. 16.08.1817 in Niemegk. Seine Ehefrau Christiane Elisabeth Kleemann war die Tochter des Wassermüllers George Gottlieb Kleemann. Sie starb eines nicht natürlichen Todes, sie sprang am 07.02.1797 in den Mühlbach.
- Geburts-Tag und -Ort von Johann Gottlieb Heinicke, Stadt- und Wassermüller in Niemegk, geb. vermutlich Mai 1742, verheiratet in Niemegk 08.10.1776 mit Christine Elisabeth Klärmann (Klemann), gest. in Niemegk 16.08.1817 im Alter von 75 Jahren und 3 Monaten. (Zauch- und Flämingheimat Nr. 5 1937)
- Christian Friedrich Henicke, Stadtmüller in Niemegk, geboren 18.12.1777 in Niemegk, gestorben 6.8.1820 in Niemegk - Seine Ehefrau war Johanne Friederike Oelschläger, Tochter des Wassermüllers Johann Benjamin Oelschläger in Rädigke.
Friedrich Wilhelm Henicke, Wassermüller in Niemegk, geboren 30.1.1809 in Niemegk, gestorben 6.5.1866 in Niemegk.
- August 1862 Mühlenbesitzer Friedrich Heinicke
- 17. April 1868 gest. der Mühlen- und Gutsbesitzer Hr. Wilhelm Henicke, 31 Jahre 2 Monate und 26 Tage alt.
- 1868 Mühlenbesitzer Friedrich Wilhelm F. Heinicke
- Dezember 1871 Aufgebot des Mühlenbesitzers J. F. Gutsche mit Fr. A. Henicke beide aus Niemegk.
- 21. Mai 1889 Brand in der Mühle.
- Die Mühle kaufte 1890/ 91 der Müller Gause,der sie an Müller Lutz weiter verkauft.
- 1.10.1903 kaufte Wilhelm Horn die Mühle von der Witwe des Vorgängers und betrieb die Mühle 56 Jahre.
- 1936 W. Horn Stadtmühle
- Gemeindewahlen 1946 LDP Wilhelm Horn, Mühlenbesitzer
- Die Eheleute Horn hatten zwei Söhne und zwei Töchter. Die beiden Söhne fielen im 2. Weltkrieg.
- Nach seinen Tod, 1960, mahlte die LPG bis 1972 darin noch Getreide.
2. Paradiesmühle (Wassermühle)
- bestand schon im 14. Jh.
- 1506 erste schriftliche Erwähnung mit einem Gang
- 1713 Kleinmühle mit zwei Gängen (Oel- und Walkmühle) vor dem Belziger Tor zu Niemegk
- 1791 Paradiesmühle … ist wüst
- Mühlenmeister und Besitzer ist Johann Christoph Semmler, seine Tochter heiratet am 08.05.1794 den Schmied Christian Wernicke aus Treuenbrietzen.
- 1840 wieder in Betrieb.
- 1840 Mühlenverkauf am 12. November,.
Der Mühlenbesitzer Franz Julius Wilhelm Oelschläger beabsichtigt, seine bei Niemegk gelegene, in früheren Zeiten Walkmühle, dann Mahlmühle und zuletzt Papiermühle gewesen, so genannte Paradiesmühle, zu welcher gegenwärtig, anstatt des kürzlich eingeäscherten Mühlen- und Wohnhauses, ein Anspruch auf 2200 Thlr. Brandschaden=Vergütung, übrigens aber ein Stallgebäude, ein Garten- und Wiesengrundstück und die Wasserkraft gehört, aus freier Hand zu ver-kaufen, und habe ich zu diesem Behuf einen Lizitationstermin auf den 12. November d. J. Vormittags 10 Uhr, in dem Börnerschen Gasthof hierselbst angesetzt. Das Grundstück kann täglich in Augenschein genommen werden; die Bedingungen sind in meinem Geschäftslokale zu erfahren, und dem Abschlusse des Kaufvertrages steht kein Hindernis entgegen, wenn ein angemessenes Gebot erfolgt. Niemegk, den 6. Oktober 1840. Girschner, Justizkommissarius.
- Notwendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht Belzig, den 3. April 1841
Das dem Papierfabrikanten Franz Julius Wilhelm Oelschläger zu Niemegk zugehörige Mühlen-grundstück, nebst Zubehör, Vol. III. Nr. 335 Pag. 545 des Hypothekenbuchs von Niemegk, abgeschätzt, nach Abzug der Abgaben, auf 1981 Thlr. 2 Sgr. 4 Pf., soll mit der Verpflichtung, gegen Empfangnahme der für das kürzlich abgebrannte Mühlengebäude zu zahlenden Brandent-schädigungs = Summe von 2200 Thlrn. das abgebrannte Gebäude wieder aufzubauen, den 5. August d. J. Vormittags 11 Uhr und Nachmittags 6 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst subhastirt werden. Hypothekenschein, Taxe, so wie die übrigen Bedingungen sind in unserer Registratur einzusehen
- Notwendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht Belzig
Die im Paradiese bei Niemegk gelegene, dem Müllermeister Oelschläger gehörige und Vol. III. Nr. 335 Pag. 545 des Hypothekenbuchs eingetragene Papiermühle, abgeschätzt auf 2726 Thlr. 2 Sgr. 4 Pfg. soll den 30. Dezember 1842, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle hierselbst vor dem Ober-landesgerichts-Assessor Herrn Möbius, im Wege der Subhastion verkauft werden. Taxe und Hypo-thekenschein sind in der Registratur einzusehen. Belzig, den 30. August 1842.
- 1842 Nochmalige Anzeige über der Verkauf der Papiermühle des Mühlenbesitzers Oelschläger
- 1843 Die Paradiesmühle war eine Walkmühle (Eilers)
- 1861 nennt man sie Puffmühle, weil der Müller Puff heißt.
- 23. März 1861 (ZBKBL)
In der Paradiesmühle bei Niemegk ist stets gute Roggenkleie zu haben, a‘ Centner 2, Thlr. Fr. Gutsche
- 18. Januar 1862 (ZBKBL)
Bedeutenden Vorrath guter Roggenkleie, a' Ctr. 1 Thl. 25 Sgr., hat zum Verkauf der Mühlenmeister Fr. Gutsche. Paradiesmühle bei Niemegk.
- 18. Januar 1862 (ZBKBL)
Ein junger Mensch, welcher Luft hat, die Müllerprofession zu erlernen, findet jetzt oder zu Ostern ein Unterkommen beim Mühlenmeister Fr. Gutsche. Paradiesmühle bei Niemegk.
- 09. Februar 1864 gestorben Minna Marie, 3 Jahre und 5 Monate, Tochter des Schirrbauers und Mühlenbescheiders L. Schönnerstedt.
- 25. Februar 1865 (ZBKBL)
Bei dem Unterzeichneten ist stehts zu haben: gute Roggenkleie a' Ctr. 1 Thlr. 20 Sgr., sowie gestampfte Hirse a' Scheffel 4 Thlr. 22 ½ Sgr. A' Metze 9 Sgr. Letztere kann ich besonders empfehlen, da sie bedeutend besser quillt und schmeckt als die ungarische und schlesische, welche nur durch Mahlen abgehülft wird. Paradiesmühle bei Niemegk. Fr. Gutsche
- 1866 Rentier Gutsche Besitzer
- Im Frühjahr 1886 bot der Mühlenbesitzer Gutsche seine Mühle zu Kauf an.
- 1868 J. F. Gutsche Paradiesmühle Niemegk
- 1873 Mühlenmeister Gutsche in Niemegk
- 1880 Mühlenbesitzer Gutsche, aus Niemegk, als Schöffe bei einem Gerichtsfall tätig.
- 1886 Ratsherr in Niemegk, Mühlenbesitzer Gutsche bot seine Mühle zum Verkauf an. Wurde durch den Magistrat gekauft.
- erste Hälfte des 20. Jh. Eigentümer Krüger
- Letzter Eigentümer Ernst Henze (war kein Müller), 1948 Ernst Henze aus der Paradiesmühle.
- Ab Anfang 1946 war im Mühlentrakt die Spielwarenfabrik von Ernst Seidel tätig, dann zog die Puppenfabrikation von Elsterwerder dort ein.
3. Großkopfmühle (Gemarkung Vettesen, Zwischen Hohenwerbig und Zixdorf)
- siehe auch Nr. 5. -
- 1841 Windmüller Schulze
- 16. März 1861 gestorben M. D. Geb. Bergholz,des verst. Mühlenmeisters L. Schulze Wittwe, 69 Jahre 6 Monate und 4 Tage (Geb. 12. Oktober 1792)
- 23. April 1864 (ZBKBL)
Bei dem Mühlenmeister Schulze in Niemegk stehen zwei Arbeitspferde zum Verkauf. Meine in der Schützenstrasse belegene Windmühle, 1 Gang mit französischen Steinen, 4 Hirsestampen nebst Wohnhaus und 4 Morgen Acker bin ich Willens, Familienverhältnisse halber, sofort aus freier Hand zu verkaufen. K. Großkopf, Mühlenmeister (ZBKBL 6.7.1872)
- 13. April 1868 Geburt eines Sohns dem Mühlenbesitzer Fr. Karl Großkopf.
- April 1871 F. Schulze Mühlenbesitzer
- 21. Mai 1871 Geburt einer Tochter dem Mühlenbesitzer J. Fr. Karl Großkopf, sie verstarb am 2. Juni 1871 nur 12 Tage alt.
- 14. Juni 1872 geb. einer Tochter dem Mühlenmeister Joh. Fr. Karl Großkopf.
- 13. Juli 1872 (ZBKBL)
Meine in der Schützenstraße belegene Windmühle, 1 Mahlgang mit französischen Steinen, 4 Hirse-stampen nebst Wohnhaus und 4 Morgen Acker bin ich Willens, Familienverhältnisse halber, sofort aus freier Hand zu verkaufen. Niemegk. K. Großkopf, Mühlenmeister.
- 1900 Einwohnerverzeichnis O. Großkopf in der Rosenstrasse 142 (37)
Die erste Erwähnung einer holländischer Turmwindmühle war im Jahre 1858, die jetzige Turmwindmühle wurde 1906 an der Straße nach Zixdorf in Höhe des Abzweiges nach Marzahna erbaut. Der Aufriss zum Neubau der Turmwindmühle, für Otto Großkopf, stammt vom 12. Juli 1900. Die Mühle besteht aus vier Etagen. Die Besitzer Wilhelm und Lydia Großkopf hatten zuvor die 1904 im Messtischblatt eine Holländer-mühle Bockwindmühle am Schützenplatz, wegen schlechter Windverhältnisse am Platz, nach Grabow verkauft.
- 1937 bei Niemegk, 500 m südlich, Zustand gut, in Betrieb.
- 1960 übernahm Horst und Renate Großkopf die Mühle und betrieben bis 1972 die Mehlvermahlung und Schrotherstellung. Danach arbeiteten beide in der Motormühle der LPG in Niemegk und betrieben ihre eigene Mühle noch bis 1977 im Nebenverdienst. *1997 wurde die Mühle unter Denkmalschutz gestellt.
- Horst Großkopf geb. 18.03.1935, gest. 31.08.1998
- 1999 Besitzer Frank Großkopf und seine Schwester Sabine verheiratet mit Andreas Wendt
4. Wildenhains Mühle (Wittenberger Straße 12)
- 07. Januar 1865 (ZBKBL)
Mühlen-Verkauf. Veränderungshalber beabsichtige ich mein dicht bei hiesiger Stadt belegenes Mühlengrundstück bestehend aus einem massiven Galerie- Holländer mit zwei Mahlgängen und einem Schneidegang nebst neuen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden sofort unter sehr soliden Bedingungen zu verkaufen. Niemegk. August Trittel.
- Gestorben am 20. Januar 1865 der Mühlenmeister und Bauunternehmer J. Ch. A. Trittel, alt 66 Jahre 6 Monate.
- 28. Januar 1865 (ZBKBL)
Am 20. d. M. Abends 11 Uhr entriss uns der Tod nach einer dreiwöchentlichen, schmerzhaften Brust- Krankheit unerwartet unseren teuren Gatten, Vater und Großvater, den Bau-Unternehmer und Mühlenbesitzer August Trittel, in einem Alter von 66 Jahren 6 Monaten. Groß ist unser Verlust. Verwandte und Freunde, denen diese Anzeige gewidmet ist, bitten wir um stille Teilnahme. Gleichzeitig sagen wir Allen, welche dem Entschlafenen die letzten Ehrenbezeugungen erwiesen, sowie dem Herrn Diaconus Pfitzner für die trostreiche Grabrede, unsern herzlichsten Dank. Niemegk, den 24. Januar 1865. Die Hinterbliebenen.
- 1880 alte Mühle (Holländermühle) von Mühlenmeister Schmidt erbaut
- 1913 wurde das Mühlengebäude von Müllermeister Wildenhain errichtet.
- Der Niemegker Müller Kuhlmey hatte bei der Frau Mühlenbesitzerin Elly Wildenhain 4993,72 Reichsmark Schulden.
- 1965 Fritz Wildenhain Mitglied des Kegelklubs
- 1990 wurde die Verarbeitung von Getreide eingestellt.
- Jetzt ein Computer-Fachgeschäft darin.
5. Bockwindmühle auf dem Mühlberg
- 1500 (auf dem ehemaligen Schützenplatz) in einer Handskizze eine Windmühle
- 1647 die Windmühle hat sechs Jahre wüst gestanden.
- 1714 Vor dem Wittenberger Tor steht eine neue Windmühle, so dieses Jahr erbauet.
- 1836 brannte die nur 46 Jahre alte Bockwindmühle ab.
1*841 Windmüller Schulze'sche Erben.
- Am 6.2.1856 bietet der Mühlenmeister Paul zu Niemegk seine Mühle zum Verkauf an.
- August 1862 Aufgebot des Mühlenmeister F. Paul mit Ch. F. Haseloff
Die neu erbaute Windmühle, Besitzer Familie Großkopf, stand bis 1900 und wurde von dem Müller nach Grabow verkauft und dort wieder aufgebaut, dort wurde sie bis in die 50ziger Jahre betrieben.
6. Werdermühle (Wassermühle zwischen Lühndorf und Niemegk)
- 1379 Urkunde „ der Monchetych gelegin an dem Werder czu Nymig..."
50zig Jahre später schrieb man „Werder mole".
- 1420 - Mitte 16. Jh. gehörte sie dem Amt Belzig
- 1426 Weder mole
- 1426/ 27 Müller genannt
- 1506 hat die Mühle drei Räder vom Gericht zu Lühnsdorf zu Lehn, hat auch 1 Schneidemühle
- 1531 Werdermühle vor der Stadt mit 1 Knecht
- 1550 im Besitz von Cuno von Seelen
- 1565 Werdermüller hat Mühle mit drei Gängen
- 1586 Die Werdermühl hat 3 Gang und bret Müle
- 1591 Mühle mit drei Gängen Öl-, Mahl- und Schneidemühle
- „vor Anno 1626 drey Mahl-Gänge gehabt, ist aber im Kriege (30jähr) zum öftern ausgeplündert und hat wegen Mangel der Leute nicht mit einem Gange zu mahlen gehabt, dahero sie um die Metze ausgethan worden." (Eilers.)
- 1626/27 1 Müller, Mühle hat 3 Mahlgänge gehabt.
- Am 25.02.1638 war der Müller Thomas Steindorf neben der Tochter des Hans Schumann von der Werdermühle Taufpate bei der Taufe des Sohnes Christian des Belziger Hintermüllers Franz Haseloff.
- 1640, 1661 Mühle zum Amt gezogen
- 24.04.1703 verstarb der Mühlenbesitzer Christian Joachim Pauly, er ist begraben auf dem Friedhof in Lühnsdorf.
- 1661 Werdermüller David Kleemann kaufte die Mühle vom Amt Belzig - Rabenstein
George Gottlieb Kleemann Wassermüller und Gastwirt in Niemegk, geboren (?), gestorben 14.6.1772 in Niemegk. Er war verheiratet mit Catharina (auch Marie) Trittel, Tochter des Wassermüllers Johann Heinrich Trittel in Niemegk. Vater des Georg Gottlieb Kleemann war Johann Gottlieb Kleemann Eigentumsmüller auf der Werdermühle in Niemegk
- 1740 Strafbescheid gegen den Müllermeister Gottlieb Kleemann wegen Fernbleibens von der Sitzung der Müllerinnung in Niemegk.
- 1743 Werdermüller in Niemegk als Dreihüfner geführt
- Grabstein auf dem Lühnsdorfer Friedhof Müller Gottlieb Clemann 1760 verstorben und seiner Frau Elisabeth Clemann verstorben 1784.
- 1764 Werdermüller mit Mühle nebst Öl- und Schneidemühle
- 1784 - 1797 Besitzer der Werdermühle zu Lühnsdorf, David Lehmann
- 1786 erwarb sie Konrad Kuhlmey für 700 Taler
- Johann Conrad KOLLMEYE [Eltern] wurde am 8. April 1744 in Görzke, Belzig, geboren. Er starb am 8. Februar 1814 in Werdermühle, Niemegk. Er heiratete Theresia Eleonore Friederike PUHLMANN. Johann arbeitete als Mueller.
Theresia Eleonore Friederike PUHLMANN wurde am 22. August 1755 geboren. Sie starb am 11. März 1832 in Komthur Mühle, Niemegk. Sie heiratete Johann Conrad KOLLMEYE. Sie hatten die folgenden Kinder: Johann Friedrich Carl KUHLMEY Johann Friedrich Carl KUHLMEY [Eltern] wurde am 27. Oktober 1788 in Werdermühle, Niemegk, geboren. Er starb am 16. August 1879 in Werdermühle, Niemegk. Er heiratete Johanna Charlotte Friederike OTTO am 20. Oktober 1816 in Werdermühle, Niemegk. Johann arbeitete als Mühlenbesitzer. Johanna Charlotte Friederike OTTO [Eltern] wurde am 20. Oktober 1800 in Kloster Zinna, geboren. Sie starb am 19. Januar 1882 in Werdermühle, Niemegk. Sie heiratete Johann Friedrich Carl KUHLMEY am 20. Oktober 1816 in Werdermühle, Niemegk. Sie hatten die folgenden Kinder: Otto Friedrich Bernhard KUHLMEY
- Otto Friedrich Bernhard KUHLMEY [Eltern] wurde am 22. April 1829 in Werdermühle, Niemegk, geboren. Er starb am 5. August 1899. Er heiratete Charlotte Friederike Henriette LIESEGANG am 10. März 1857 in Beelitz (Brandenburg). Otto arbeitete als Mühlenbesitzer.
Charlotte Friederike Henriette LIESEGANG [Eltern] wurde am 15. September 1836 in Beelitz,,Brandenburg,, geboren. Sie starb am 22. Februar 1909 in Werdermühle, Niemegk. Sie heiratete Otto Friedrich Bernhard KUHLMEY am 10. März 1857 in Beelitz (Brandenburg). Sie hatten die folgenden Kinder: Clara Helene Antonie KUHLMEY
- Clara Helene Antonie KUHLMEY wurde am 17. November 1861 in Werdermühle, Niemegk, geboren. Sie heiratete Paul GANDERT.
Paul GANDERT [Eltern] wurde am 20. Mai 1842 in Schlagenthin, Arnswalde, geboren. Er starb am 15. März 1911 in Belzig,,Brandenburg. Er heiratete Clara Helene Antonie KUHLMEY. Paul arbeitete als Justizrat, Amtsgerichtsrat. Koenigl. Preuss. Geheimer Justizrat und Amtsgerichtsrat in Belzig -Sandberg
- 1817 Wasser-, Öl. und Schneidemühle
- 1829, 1841 Carl Kuhlmey
- 1835 stiftete der Müllermeister der Werdermühle Joh. Friedrich Carl Kuhlmey der Lühnsdorfer Kirche einen Taufstein
- 1832, 15. Mai 1847 Carl Kuhlmey
- 1843 Müller Kuhlmey
- 1858 Wassermühle mit zwei Wohnhäusern und 13 Wirtschaftsgebäuden
- 07. Februar 1861 Spende von Herrn Mühlenbesitzer Kuhlmey zu Werdermühle.
- 23. April 1864 (ZBKBL)
Vier sehr starke kiefernde Nutzhölzer, darunter zwei zu Windmühlenwellen sich eignend, hat zu verkaufen. Werdermühle. B. Kuhlmey.
- 1869 Otto Friedrich Richard Kuhlmey
- 1868, 1871, 1880 B. Kuhlmey
- Bekanntmachung 29.03.1873 (ZBKBL)
In unser Firmenregister ist unter Nr. 480 Mühlenbesitzer Bernhard Kuhlmey zu Werdermühle bei Niemegk (Lühnsdorf), in Firma Bernhard Kuhlmey und als Ort der Niederlassung Werdermühle bei Niemegk (Lühnsdorf), eingetragen worden. Brandenburg, den 18. März 1873 Kgl. Kreisgericht I. Abteilung.
- Flurstücke der Werdermühle
Gemarkung Lühnsdorf, Flurstück 84, 87, 89, 91, 94, 95, 96, 97, 100, 104, 106, 108, 111, 112, 113, 114, 115, 118, 175, 176, 178
- 1891, 1904, 08. Mai 1928 ( Erwerb 07. Juli 1904) Hermann Kuhlmey
- Dezember 1899 erstes Verkaufsangebot Kuhlmeys. Er wollte die Mühle für circa. 110 000 Mark, bei Vorkasse von 70 000 Mark verkaufen.
- Am 26. Mai 1900 bot Kuhlmey die Mühle für 80 000 Taler zum Verkauf an., es kam aber nicht zu dem Verkauf
- Kuhlmey hatte laut Hypothekenbuchauszug, vom 19. August 1932, 40036,70 Reichsmark Schulden an insgesamt 10 Schuldner.
Er war zweimal verheiratet. Zum Ende der 1930er Jahre verstarb er. Sein Sohn Hermann war im 1. WK. gefallen. Dem zweiten Sohn Georg fehlte die Befähigung zum leiten des Betriebes.
- 1934 Hermann Kuhlmey
- 1938 verkauft Hermann Kuhlmey Parzellen seines Mühlengrundstückes für den Bau der Reichsautobahn bei Lühnsdorf
Weiter Mitbesitzer sein Schwager Bernhardt Müller und sein zweiter Schwager Karl Schubert.
- 1945 stand die Mühle unter der Leitung der sowjetischen Kommandantur.
- Ende Mai 1945 Sägemühle stillgelegt, es wurde nur noch Korn gemahlen., später wurde das Säge-werk wieder in Betrieb genommen und bis 1953 betrieben.
Laut einem Aufmessungsplan der Werdermühle vom 31. März 1948 war Besitzer der Mühle zu diesem Zeitpunkt Georg Kuhlmey
- 1955 Walter Kühne aus Dahnsdorf übernahm die Mühle.
- Ab 1955 Binnenfischerei Werdermühle
Verantwortlich für die einzelnen Anlagen (1985) die Fischermeister Alfred Kühnle (Obere Plane), Wilfried Gehricke (Komthurmühle) und Lothar Bley (Loktow).