Benutzer:HeikoHungerige

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Genealogische Forschungsschwerpunkte

Der ungeklärte Ursprung der Familie Hungerige in Ostwestfalen. (Grafik: H. Hungerige)

Der Schwerpunkt liegt auf der Erforschung der Familien Hungerige und Hungerge in Bochum und Ostwestfalen-Lippe (Istrup, Herste, Driburg, Buke, Paderborn, Feldrom, Horn, Sandebeck).

Ausführlich dokumentiert sind die Nachfahren von Jodocus Hungerige (1637 – 1711) aus Istrup („Istruper Linie“) sowie Simon Hungerige (1652 – 1732) und Gottschalck Hungerige (+ 1765) aus Herste („Driburg-Feldrom-Bochumer-Linie“); von ihnen stammen alle in den USA lebenden Familien Hungrige und Hungridge (Jodocus) sowie die in Deutschland lebenden Familien Hungerige, Hungerge und Hunjürge (Gottschalck) ab. Bisher haben sich alle Träger dieser Nachnamen als miteinander verwandt herausgestellt. Aufgrund der Seltenheit des Nachnamens und der örtlichen Nähe ihrer Herkunft kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass Jodocus, Simon und Gottschalck sehr nahe miteinander verwandt sind. Der genaue familiäre Zusammenhang ist aber noch ungeklärt, weswegen sie derzeit als Ausgangspunkte unterschiedlicher Nachfahrenlinien geführt werden.

Wie nicht anders zu erwarten, taucht der Name Hungerige in verschiedenen Varianten auf; die häufigsten sind Hungerige, Hungeringe, Hungerge, Hungrige und Hungern, seltener sind die Schreibweisen Hungige, Hunger, Hungaren und Hongere. Hungerige kann hierbei als die älteste Variante gelten (1398 und 1637).

Außerdem interessieren mich zzt. folgende Themen:

  • Theoretische Genealogie ("Rechnen auf der Ahnentafel", Bezifferungssysteme, Ahnenimplex und Nachfahrenimplex usw.)
  • Quantitative Genealogie (Rösch, 1955)
  • Verwandtenehen
  • Visualisierung genealogischer Informationen
  • Genealogie des Bochumer Kuhhirten Heinrich Kortebusch (1796 – 1866; nicht verwandt)

Darüber hinaus forsche ich zu den in der Tabelle angegebenen Familiennamen und Gebieten. Es handelt sich hierbei um die Namen der jeweiligen Spitzenahnen. Eine ausführliche Liste meiner Spitzenahnen (Stand: 2019) ist hier zu finden.

Erforschte Familien (Spitzenahnen) und Gebiete
(Ost-)
Westfalen
(väterlicherseits)
Westpreußen
(um Dirschau)
(väterlicherseits)
Eifel
(väterlicherseits)
Amelunxen, Berg, Beule, Brune gen. Huneke, Coers gen. Luig, Freudenwald, Friedhoff, Gröblinghof(f) bzw. (selten) Gröppinghoff, Haase, Hiegemann, Huneke, Hungerige bzw. Hungerge bzw. Hungrige bzw. Hunger bzw. Hungern …, Meskede, Mikus bzw. Micus, Museke, Risse, Rüter bzw. Rüther, Schlüter, Severin, Wittbecker bzw. Witbecker Cimanowski bzw. Ziehm bzw. Ziehn, Dziendzielewski, Galazka bzw. Galuski bzw. Galuske, Gdanietz bzw. Gdannietz, Kuszewska, Neumann, Spedowski, Wierzbiecka Barth, Reisdorf
Ostpreußen
(Süd-Masuren)
(mütterlicherseits)
Westpreußen
(Landkr. Neumark)
(mütterlicherseits)
Eichsfeld
(mütterlicherseits)
Badeda, Bahr bzw. Baar, Brozdowsky, Dybowsky, Grabowski (ab 1920 Rechner), Leyk bzw. Leyck, Schuster, Wieczerzycki Lebevatzki, Lewalski Degenhardt, Döring bzw. Doringk bzw. Dorinngk, Drebing, Gunkel, Hartleib, Hille, Huschenbeth, Jacob, Kaufhold, Koch, Köckmann, König, Lins, Metze, Müller, Pudenz bzw. Pudens, Richardt, Rode bzw. Rodt bzw. Roth, Santrock bzw. Sandrock, Schade, Schönefeld, Wehr, Weinrich



Herkunft des Namens

Ausschnitt aus der Ahnentafel von Heiko Hungerige. (Grafik: H. Hungerige)

Aus dem Nachlass des Feldromer Schneidermeisters Johann Hungerge (1868 – 1934) ist ein handschriftliches „Namensgutachten“ aus dem Jahr 1925 erhalten, in dem der Familienname als „Richter der Hundertschaft“ gedeutet wird (Hung, Hund = Hundertschaft; rige [noch heute in „Rüge“] = Richter), eine Deutung, die wohl eher dem heroischen Zeitgeist geschuldet ist und weniger als onomastisch korrekte Interpretation angesehen werden kann. Vermutlich ist der Familienname (ganz naheliegend) von dem Wort „Hunger“ abgeleitet (mhd. hungerec = hungrig). Eine andere Vermutung ist der gemeinsame Wortstamm mit „Hungaria“ (Ungarn). Diese Verbindung sieht auch Bahlow (1972), der die Varianten Hunger und Hungerer unter dem Familiennamen Unger erwähnt. Gemeint wäre damit dann jemand, „der Geschäftsbeziehungen nach Ungarn unterhält“.

Kurze Geschichte der Familie Hungerige

Wanderbewegungen der Familie Hungerige in Ostwestfalen-Lippe (17.-19. Jh.). (Grafik: H. Hungerige; erstellt mit StepMap.de)

Der älteste Hinweis auf ein Mitglied der Familie Hungerige stammt aus Olmütz (heute Olomouc in Tschechien, Mähren) und findet sich in einer Urkunde aus dem Jahr 1398. Darin heißt es: „A. 1398 ... notatus est Hungerige Nikloss pro eo, quod pluries contra constituciones et ordinaciones sui artificii fecit“, übersetzt also: „Im Jahr 1398 ... Hungerige Nikloss ist hier aktenkundig geworden, weil er mehrfach gegen die Regeln und Ordnungen seines Handwerks verstoßen hat“. Leider ist aus der Urkunde nicht zu ersehen, um welches Handwerk es sich genau handelt, auch sind keine Nachfahren von Nikloss (Niklas) Hungerige bekannt. Der Name taucht erst wieder 1637 in Istrup (Brakel) und Herste (Bad Driburg) in Ostwestfalen auf, er ist in Istrup bis 1878 zu finden. Seit 1723 ist die Familie in Driburg nachweisbar, seit 1753 in Paderborn, ab 1768 dann in Feldrom (Horn-Bad Meinberg) und ab 1795 in Buke (Altenbeken). 1867 zieht Johannes Hungerige (1839 – 1914) von Feldrom nach Bochum ins Ruhrgebiet, um dort als Bergmann auf der Zeche Präsident zu arbeiten. Seine Nachfahren leben dort noch heute. Aus der Familienlinie, die in Istrup verbleibt, wandert Johann Conrad Hungerge (1820 – 1906) 1851 nach Amerika aus und wird 1868 Bürger der Vereinigten Staaten.

Hier in aller Kürze einige "Highlights" aus der Familiengeschichte:

Jodocus Hungerige (1637 - 1711) - Ein Kind des Dreißigjährigen Krieges

Heiratseintrag von Jodocus Hungerige und Ilsche Nieman: Anno 1660 - Jost Hungerige et Ilsche Nieman in Istrup sunt copulati 6. Jan. (Kirchenbuch Istrup, St. Bartholomäus, Bd. 1, Copulatorum (Trauungen), 1655-1689; Erzbischöfliches Generalvikariat, Erzbistumsarchiv, Kirchenbuchabteilung, 33098 Paderborn, Domplatz 18)

Als Jodocus Hungerige geboren wurde, herrschte Krieg in Europa, seit 19 Jahren schon. Kurz vor seiner Geburt, am 4. Oktober 1636, siegten die Schweden bei Wittstock über die kaiserliche Armee. Jodocus wurde vermutlich im darauf folgenden Jahr (1637) in Istrup (Brakel) geboren und getauft. Es war das Jahr, in dem sich die Schweden wieder bis Pommern zurückziehen mussten, dorthin, wo Gustav II. Adolf von Schweden (1594 - 1632) am 6. Juli 1630 seinen Feldzug gegen Deutschland begonnen hatte. Im selben Jahr war der erzkatholische Kaiser Ferdinand II. (1578 - 1637) gestorben und sein Sohn, Ferdinand III. (1608 - 1657), wurde sein Nachfolger. Er erbte ein fast völlig zerstörtes Europa und einen Krieg, der noch mehr als ein Jahrzehnt andauern sollte.

Als dieser Krieg, der später der „Dreißigjährige“ genannt werden sollte (ein Begriff, den Jodocus und seine Familie noch nicht kannten ), nach vielen Verzögerungen endlich mit dem Westfälischen Frieden von Münster und Osnabrück (1648) endete, war Jodocus 11 Jahre alt. Wie viel er von dem Krieg selbst und den Wirren danach mitbekommen hat, ist unklar. Fest steht jedoch, dass auch Istrup unter dem Dreißigjährigen Krieg gelitten hat; etliche Gehöfte wie der Rustenhof und der Jaddenhof waren zerstört worden. Der Respekt vor den Schweden war groß. Aus der Angst vor dem „Löwen aus Mitternacht“, wie Gustav Adolf verklärend von den deutschen Protestanten genannt wurde, war nach seinem überraschenden Tod 1632 auf dem Schlachtfeld bei Lützen die Angst vor dem „Ochsenstern“ getreten: Graf Axel Oxenstierna (1583 - 1654), seit 1612 schwedischer Reichskanzler, war nach Gustav Adolfs Tod gemeinsam mit dem Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604 - 1639) und Gustav Graf Horn (1592 - 1657) militärischer Oberbefehlshaber der protestantischen Truppen. Und so ist es nicht unwahrscheinlich, dass Jodocus mit einem angstmachenden Wiegenlied aufwuchs, das in dieser Zeit auf die Melodie von „Schlaf, Kindlein, schlaf!“ gesummt wurde: „Bet, Kindchen, bet! Morgen kommt der Schwed, morgen kommt der Ochsenstern, frisst die kleinen Kindlein gern, auf dass sie wieder beten lern. Bet, Kindchen, bet!“ Es wird schwer gewesen sein, bei dieser Aussicht in den Schlaf zu finden.

Die 1697 erbaute barocke Kirche in Istrup. Jodocus Hungerige besuchte diese, noch heute bestehende Kirche in den verbleibenden 14 Jahren seines Lebens. (Aufnahme: 2018)

Sein Geburtsjahr 1637 kann nur aus der Altersangabe in seinem Sterbeeintrag geschätzt werden: Kirchenbücher wurden in Istrup erst ab 1655 geführt, als die „erschröcklichen Wirckungen deß Kriegs“ (so ein zeitgenössisches Flugblatt) nachließen und sich das Leben wieder normalisierte. Auch sein späterer Beruf und das Wohnhaus seiner Familie in Istrup sind nicht bekannt; Haus Nr. 47 in Istrup, in dem die Familie für ca. 100 Jahre wohnen sollte, wurde erst zwischen 1771 und 1781 von einem Urenkel von Jodocus übernommen.

Wahrscheinlich lernte er bereits als Junge die (vermutlich ebenfalls) in Istrup geborene, zwei Jahre jüngere Ilsche Nieman (auch: Niggeman, Nijeman) kennen. Ilsche, eine Ableitung von Elisabeth, war 18 Jahre alt, als sie von ihm 1657 schwanger wurde; das unehelich geborene Kind wurde auf den Namen Berendt getauft. Sein Taufeintrag ist das älteste bisher bekannte Familiendokument aus Istrup. Erst zwei Jahre nach Berendts Geburt, am 6. Januar 1660, dem Dreikönigstag (Epiphanias) heirateten Jodocus und Ilsche in der (heute nicht mehr erhaltenen, alten) Kirche St. Bartholomäus zu Istrup. Ein Jahr später wurde ihr zweites Kind geboren, ein Mädchen, das den Vornamen Gedrudt erhält. In den nächsten 17 Jahren bekam Ilsche noch sieben weitere Kinder; das letzte im Alter von 39 Jahren. Immerhin fünf von ihnen erreichten ein heiratsfähiges Alter.

1672 wird Jodocus in der „Pastorats Specificatio der Landerey“ zwei Mal als Jost Hungere bzw. Jost Hungerge namentlich erwähnt. Seine „Landerey“ wird mit einem Morgen angegeben, davon entfielen ¼ auf einen „garthen“; „Wirthschaftsgebäude“ werden keine genannt. In den Istruper Kirchenbüchern wird er zwischen 1675 und 1704 mehrfach als Taufpate genannt. Am 4. August 1696 erlebte die Familie, wie der Küster der Kirche, Heinrich Elebracht, der seit 1654 in dieser Funktion tätig war, beim Läuten der Glocke vom Turm fiel und dabei den Tod fand. Ein Jahr später (1697) wurde das im romanischen Stil erbaute Gotteshaus in Istrup durch eine barocke Kirche ersetzt. Jodocus besuchte vermutlich diese, noch heute bestehende Kirche in den verbleibenden 14 Jahren seines Lebens.

Rechtsstreit zwischen Gottschalck Hungerige und Johann Jürgen Voss (1752)

In Schloss Neuhaus bei Paderborn wurde 1752 der Rechtsstreit Hungerige contra Voss ausgetragen. (Aufnahme: 2018)

Am Donnerstag, den 22. April 1723 wurde Gottschalck Hungerige aus Herste Bürger der Stadt Driburg. Von den dafür zu zahlenden 10 Reichstalern zahlte er fünf sofort an den Stadtkämmerer Tegedthoff und sicherte zu, die verbleibenden 5 Reichstaler am nächsten St. Martins-Tag (Donnerstag, 11. November 1723) nachzuzahlen. Zudem versprach er, gemäß der Hochfürstlichen Verordnung, „einen ledern Eimer“ zur Brandbekämpfung zum Rathaus zu bringen. Einen Tag zuvor, am Mittwoch, hatte er die (vermutlich aus Driburg stammende) Angela Maria Schlüter in der Driburger Kirche St. Peter und Paul geheiratet; zwischen 1724 und 1734 brachte Angela Maria vier Kinder zur Welt, die alle in der (1894 abgerissenen) alten Kirche in Driburg getauft wurden.

Am 28. August 1752 klagte der Ludimagister Gottschalck "Hungaren" (Hungerige) in Schloss Neuhaus bei Paderborn gegen den ehemaligen Müller Johann Jürgen Voss, da dieser ihm noch 16 Reichstaler und 10 Groschen schulde. Da Voss „nicht Domicillirt“, also ohne festen Wohnsitz sei und „Von einen Orth zum anderen Verziehen Thäte“, verlangte Hungerige, die dem Voss gehörenden und bei der Familie Ottensmeyer „in der Kost stehenden immen“ (Bienen) zu beschlagnahmen, um „ihm darauß pro rata zum seinigen zu Verhelffen“. Den am 12. September 1752 von Voss gemachten Vorschlag, sich doch gütlich zu einigen („mit Bitte, denselben [Hungerige] zu etwahiger Geduld zu disponiren“), lehnte Gottschalck Hungerige am 28. September mit der Begründung ab, er sei nicht mehr länger gewillt „sich Von dem voss lengerhin herumb bitten zu laßen“. Voss musste Hungerige die 10 Bienenkörbe überlassen, für die Gerichtskosten in Höhe von 2 Reichstalern, 1 Schilling und 9 Pfennig musste allerdings Hungerige selbst aufkommen. Er starb am 22. November 1765 in Altenbeken, nur fünf Tage vor seiner Frau.

Die adeligen Paten der Kinder von Joan Conradt Hungerge (1768/1772)

Gut Wintrup bei Sandebeck (Aufnahme: 2018)

Am 9. Januar 1768 heirateten Joan Conradt Hungerge und Clara Anna Catharina Berg in der Pfarrkirche St. Dionysius in Sandebeck; es war die erste Heirat des neuen Jahres. Zwischen 1768 und 1772 wurden drei Kinder geboren. Bemerkenswert ist, dass es sich bei den Paten dieser drei Kinder um Kinder von Hermann Werner II. Franz Friedrich Otto von der Lippe zu Wintrup und Ottenhausen (1725 - 1768) und Maria Eleonore Adolphine Sophia von Elberfeld zu Dahlhausen und Steinhausen († 1815) handelt, die am 24. Juni 1759 geheiratet hatten: Wilhelm Anton Victor Freiherr von der Lippe (1763 - 1823), der letzte Besitzer von Stammgut Wintrup, Alexander Andreas Rolf Adam Ignaz Maria Freiherr von der Lippe (1765 - 1837) und Friedrich Mauritz Bernd Maria von der Lippe (1760 - 1798). Sie waren zum jeweiligen Zeitpunkt der Patenschaft nur zwölf, fünf und vier Jahre alt. Zu den näheren Umständen dieser Patenschaften ist leider nichts Näheres bekannt. Auch die (berufliche?) Beziehung, die Joan Conradt Hungerge zu Gut Wintrup bei Sandebeck hatte, ist unklar. Die ungewöhnliche Tatsache, dass die Paten so jung waren, ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass es keine alternativen älteren Paten gab: Hermann Werner II. war schon 1768 gestorben und sein Vater im Jahre 1769. Zu seinem Vater findet sich noch folgender Eintrag in der Familienchronik von der Lippe: „Hermann Werner starb im Kloster Herstelle am 22. April 1769, wie sein Enkel Alexander Freiherr von der Lippe-Ottenhausen angibt: in politischer Haft. Keinerlei Dokument bestätigt diese Angabe oder gewährt hierüber einen weiteren Anhaltspunkt.“ Falls Hermann Werner also politisch in Ungnade gefallen war, wäre er auch als Pate nicht akzeptabel gewesen.

Conradts Ehefrau Clara Anna Catharina Berg starb bei der Geburt ihres dritten Kindes Mauritius, entsprechend ist unter ihrem Namen im Kirchenbuch vermerkt: „in puer[p]ero Mortua“, im Wochenbett verstorben (puerperium: Wochenbett, Niederkunft). Eine weitere Anmerkung im Kirchenbuch lässt auf die dramatischen Umstände bei der Geburt und Taufe schließen:

  • „Josephus Rüter levavit in baptismo privato ob instans periculum a sacerdote collato; in suppletione ceremoniarum per venatorem tenuit perillustris ac generosus dominus D.[ominus] Mauritius de Lippe ex Wintrup“. („Joseph Rüter hob [das Kind] anlässlich einer privaten Feier aus der Taufe, die [vorzunehmen] ihm wegen der drohenden [Todes-]Gefahr vom Priester erlaubt worden war; zur Vervollständigung des sakramentalen Geschehens durch den Jägermeister hielt [es] der hochberühmte und edelmütige Herr D. Mauritius von Lippe auf Wintrup.“)

Conradts weiterer Lebensweg ist ungeklärt ...

Mauritz Hungerige als Matrose im Dienst der Niederl. Ostindien-Kompanie (1792/93)

Die Reiseroute von Mauritz Hungerige (1792/93) mit der "Sint Laurens" von Fort Rammekens (Zeeland) nach Batavia (Jakarta). (Grafik: H. Hungerige; erstellt mit StepMap.de)

1792 trat „Maurits Hongere van Paterborn“ der Handelskammer Zeeland (kamer Zeeland) der Niederländischen Ostindien-Kompanie (Verenigde Oost-Indische Compagnie; VOC) bei und schiffte sich als Matrose (matroos) in Fort Rammekens, dem ältesten Seefort Westeuropas, auf dem für Batavia bestimmten Schiff Sint Laurens unter Kapitän Jan David Sluiters ein. Er war zu diesem Zeitpunkt 20 Jahre und 5 Monate alt. 144 Tage nach der Abfahrt in Rammekens erreichte das Schiff am Montag, den 3. Dezember 1792 das Kap der Guten Hoffnung, dort blieb es 16 Tage bis zum Mittwoch, den 19. Dezember. Am Sonntag, den 24. Februar 1793, 67 Tage nach der Abfahrt vom Kap und 227 nach der Abreise aus den Niederlanden, erreichte das Schiff Batavia, von 1619 bis 1799 das Hauptquartier der Niederländischen Ostindien-Kompanie in Asien (seit 1945 Jakarta und Hauptstadt Indonesiens). 484 Tage nach seiner Einschiffung starb er am Freitag, den 8. November 1793 in Batavia, möglicherweise als Folge einer der zahlreichen Epidemien, die Batavia im 18. Jahrhundert heimsuchten.

Pfarrer Wilhelm Hungerge, im "gewaltsam aufkochendem Blute erstickt" (1808)

Reste der alten Pfarrkirche in Buke am Eingang des heutigen Friedhofs. Hier war Wilhelm Hungerge von 1795 bis zu seinem Tod 1808 als Pfarrer tätig. (Aufnahme: 2018)

Wilhelm Hungerge wurde 1767 in Paderborn als Sohn von Franz Anton Hungerige (1734 – 1814), Koch im Kloster Abdinghof in Paderborn, geboren. In den Jahren 1780 und 1781 besuchte er als Schüler das Gymnasium Theodorianum in Paderborn, mit 17 Jahren immatrikulierte er sich am 22. November 1784 an der Universität Paderborn. 1789 bis 1790 war er Alumnus im Bischöflichen Priesterseminar in Paderborn, von 1794 bis 1795 dann stellvertretender Pfarrer in Bleiwäsche (seit 1975 zu Bad Wünnenberg). 1795 übernahm er das Amt des Pfarrers in Buke und Altenbeken von Pfarrer Hermann Ernst, der dort seit 1793 als Pfarrer tätig war und zwei Jahre später nach Borgentreich (Kr. Höxter) wechselte. Nach Auflösung des Abdinghof-Klosters 1803 holte Wilhelm seinen Vater Franz Anton von Paderborn in das Pfarrhaus nach Buke. Am 21. Oktober 1808 verstarb Wilhelm im Alter von 41 Jahren so plötzlich, dass er nicht mit den Sterbesakramenten versehen werden konnte; in seinem Sterbeeintrag im Kirchenbuch der kath. Pfarrei St. Dionysius wurde als Todesursache angegeben, er sei „in dem gewaltsam aufkochendem Blute erstickt“. Am 24. Oktober 1808 wurde er auf dem Kirchhof der Pfarrei in Buke beerdigt.

Joannes Joseph Hungerige zieht mit Napoleons Armee nach Russland (1812)

Joannes Joseph Hungerige aus Istrup wurde 1812 als Soldat in die französische Armee eingezogen. Im August 1807, Joseph war 17 Jahre alt, wurde Napoleons Bruder Jérôme Bonaparte (1784 – 1860) Regent eines völlig neuen Staates, des Königreichs Westphalen mit der Hauptstadt Kassel, zu dem auch Istrup gehörte. Am 7. Dezember 1807 wurde das Königreich Westfalen nach französischem Vorbild verwaltungstechnisch neu strukturiert, die Commune Istrup gehörte zum Canton Brackel (mit „ck“), Distrikt Höxter im Département der Fulda. Bereits 1811 bereitete sich Napoleon auf einen Krieg mit Russland vor; am 24. Juni 1812 überquerte er mit seiner ca. 450.000 Mann starken Grande Armée die Memel. Joseph gehörte dem zweiten Regiment der Chevaulegers des Großherzogtums Berg (Chevau-légers du Grand-duché de Berg) an, das im März 1812 aufgestellt worden war. Am 14. September 1812 hatte Napoleon Moskau erreicht. Da Zar Alexander I. (1777 – 1825) nicht auf sein Friedensangebot einging, zog sich Napoleon am 19. Oktober wieder aus Moskau zurück. Am 27. November, um die Mittagszeit, überquerte Napoleon mit seiner Garde die Beresina. Die zurückgebliebenen Soldaten reagierten panisch und fühlten sich im Stich gelassen: Viele versuchten ebenfalls die Brücken zu überqueren, stießen andere rücksichtslos zu Seite, wurden von Fuhrwerken zerquetscht oder stürzten selbst in den Fluss. Um 16 Uhr brach die Brücke ein. Diese Katastrophe hatte wohl der ehemalige Heeresleutnant Hans Riemann im Sinn, als er im März 1848 dem Lehrer und Istruper Ortschronisten Ferdinand Ernst vom Schicksal Joseph Hungeriges erzählte. In der Ortschronik heißt es:

  • „Joseph Hungrige ist von einem gegenwärtig im März 1848 noch lebenden ehrsamen Bürger zum Dringenberge namens Hans Riemann, damals Leutnant im Heere, vor dem Übergange der Beresina noch gesehen worden. Nach dem Übergange hat er, Riemann, von Joseph Hungrige, welcher Schwager des Riemann war, weder gehört noch gesehen. Wenn die übrigen vielleicht bis zur Beresina nicht gekommen sind, ihr Leben unter anderen Vorkommnissen in den Weiten Rußlands ausgeatmet haben, dann ist Hungrige gewiß unter den Tausenden geblieben, welche in der Beresina ertranken.“

Das Wegekreuz für Johannes Franciscus Hungerge in Feldrom (1843)

Wegekreuz von Johannes Franciscus Hungerige (1799 - 1843) in Feldrom (2015)

1843 wurde für den Steinhauer Johannes Franciscus Hungerge (1799 – 1843) in Feldrom (seit 1970 zu Horn-Bad Meinberg) am Beginn des alten Kirchwegs nach Sandebeck ein Gedenkkreuz aus Sandstein errichtet (51° 49′ 32.89″ N, 8° 56′ 44.24″ E). Seit dem 18. Januar 1999 ist dieses Wege- oder „Denkkreuz“ in der Liste der Baudenkmäler in Horn-Bad Meinberg eingetragen (Denkmalnummer 09.2). Die Inschriften sind in den letzten Jahren teilweise durch Witterungseinflüsse stark beschädigt worden, konnten jedoch vollständig rekonstruiert und durch eine Kurzbiografie des Steinhauers Johannes Hungerge ergänzt werden. 2019 wurde die Fläche um das Wegekreuz neugestaltet.

Johann Conrad Hungerge wandert in die USA aus (1851)

Johann Conrad Hungerge wurde 1820 in Haus Nr. 47 in Istrup (Brakel) geboren. 1851 wanderte er nach Tinicum Township (Bucks County, Pennsylvania) aus und wurde 1868 Bürger der Vereinigten Staaten. Er war zwei Mal verheiratet (Erb, Ries) und von Beruf Bootsmann auf einem Nebenarm des Delaware. Alle Familien mit dem Namen "Hungrige" oder "Hungridge" in den USA stammen von ihm ab.

Johannes Hungerge kommt als Bergmann nach Bochum (1867)

Der Bergmann Johannes Hungerige (1839 - 1914) kam 1867 von Feldrom nach Bochum (Foto um 1910)

Johannes Hungerge ist der Begründer der "Bochum Linie" der Familie Hungerige. Er kam um 1867 von Feldrom (heute zu Horn-Bad Meinberg) nach Bochum, um auf der "Zeche Präsident" als Bergmann zu arbeiten. Er war zwei Mal verheiratet (Gröblinghoff und Nolte).

Und wo sind die Daten zu finden?

Wer sich auch für diese Familien bzw. Orte interessiert, findet alle Daten in aktueller Form auf der TNG-Homepage des "Roland zu Dortmund". Eine nicht mehr ganz aktuelle GEDCOM-Version ist auf der GENEANET-Homepage Genealogie von Heiko Hungerige zu finden, dort wurde auch eine ausführliche Familienchronik zusammengestellt. In unregelmäßigen Abständen wird die GEDCOM-Datei auch in Gedbas aktualisiert.

Eine Auswahl der ältesten Familienbilder ist im "Portrait Archiv (PA)" der Zentralschweizerischen Gesellschaft für Familienforschung Luzern (ZGF) zu finden; Ziel dieses Projekts ist der Aufbau einer Datenbank für Personen-Porträts unserer Vorfahren. Ausgewählte Biografien einzelner Familienmitglieder werden nach und nach in die Datenbank "Westfälische Biographien", einem Gemein­schafts­projekt der beiden Paderborner Geschichtsvereine: des Vereins für Ge­schich­te an der Universität Paderborn und des Vereins für Geschichte und Al­ter­tums­kunde Westfalens, Abteilung Paderborn, eingepflegt. Etliche genealogisch relevante Ansichtspostkarten (also solche mit Text; vor 1930; auch Nicht-Familienmitglieder) habe ich im "Genealogischen Postkartenarchivsystem (genpas)" eingestellt (wird zzt. überarbeitet).

Ebenfalls auf der TNG-Homepage des "Roland zu Dortmund" sind alle derzeit bekannten Daten zur Genealogie des Bochumer Kuhhirten Heinrich Kortebusch (1796 – 1866) zu finden (nicht verwandt).

Ich würde mich sehr über einen Austausch mit Familienforscherinnen und -forschern freuen, die sich ebenfalls für diese Familien interessieren.


Genealogische Publikationen

Einige Publikationen (Typoskripte) wurden auf der TNG-Homepage des "Roland zu Dortmund" online gestellt (pdf). Sie sind zu finden unter Medien / Dokumente.

Hungerige, H. (2022). Verwandtschaftsbeziehungen analysieren: Exploring Family Trees. In: Computergenealogie – Magazin für Familienforschung, 36. Jg., H. 1, im Druck. Vgl. dazu auch die Einführung in das kostenlose Online-Analyse-Tool für GEDCOM-Dateien mit interaktiven Visualisierungsmöglichkeiten, entwickelt von Bradford F. Lyon, Ph. D. (Mathematiker und Spezialist für Datenvisualisierung). Insbesondere für Ahnentafeln mit Mehrfachahnen (MFA) (Ahnenverlust; Ahnengleichheit; Implex; „pedigree collapse“), Analyse von Verwandtenehen; theoretische DNA-Anteile (autosomal und X-chromosomal). Nach Angaben des Entwicklers werden GEDCOM-Dateien nur im Arbeitsspeicher des Computers geladen und nicht dauerhaft gespeichert.

  • Hungerige, H. (2021). Johann Joseph Hungerige (1790–1812) aus Istrup: Mit Napoleons Armee nach Russland. In: Roland - Zeitschrift der genealogisch-heraldischen Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e.V., Bd. 29/30 (2020/21), S. 156-164.
  • Hungerige, H. (2021). Generationen nummerieren - aber wie? In: Roland - Zeitschrift der genealogisch-heraldischen Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e.V., Bd. 29/30 (2020/21), S. 165-175.
  • Hungerige, H. (2020). Geschlossene Heiratskreise (Verwandtenehen) in der Ahnentafel von Katharina Pudenz (1914 – 1997) aus Bochum durch ihre Mehrfachahnen Conrad Döring (* um 1480), Hanns Rode (* vor 1522), Georg Schönefeld (* 1600) und Thomas Pudenz (* um 1633) aus dem Eichsfeld. In: Roland - Zeitschrift der genealogisch-heraldischen Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e.V., Bd. 27/28 (2018/19), S. 5-59.
  • Hungerige, H. & Hungerige, H. (2020). Die Verwandtschaft des Bochumer Kuhhirten Heinrich Kortebusch (1796 – 1866). In: Roland - Zeitschrift der genealogisch-heraldischen Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e.V., Bd. 27/28 (2018/19), S. 84-122.

Computergenealogie, Heft 4/2020: Familiengeschichte(n) erzählen

  • Hungerige, H. (2020). Ein Cover mit Canva (Info-Kasten). In: Computergenealogie – Magazin für Familienforschung, 35. Jg., H. 4, S. 7.
  • Reuter, D. & Hungerige, H. (2020). Textverarbeitungsprogramme: Das richtige Schreibprogramm für die Familienchronik. In: Computergenealogie – Magazin für Familienforschung, 35. Jg., H. 4, S. 10-11.
  • Hungerige, H. (2020). Schriften und genealogische Sonderzeichen: Tolle Typen - historische Schriften tippen. In: Computergenealogie – Magazin für Familienforschung, 35. Jg., H. 4, S. 12-13.
  • Hungerige, H. (2020). Dekorativ und informativ: Historische Karten für die Familienchronik. In: Computergenealogie – Magazin für Familienforschung, 35. Jg., H. 4, S. 18-19.

  • Hungerige, H. (2020). Heredis 2020 (DE) vs. Family Tree Maker 2019 (US) - Ein Vergleich der Ausgabemöglichkeiten beider Programme. (Typoskript, 13 S.). Seit Ende 2019 gibt es eine deutschsprachige Version des über 25 Jahre alten Genealogieprogramms Heredis; die Mac-Version wurde im März 2020 veröffentlicht. Heredis tritt damit als Konkurrent vergleichbarer Genealogieprogramme, wie z.B. Family Tree Maker 2017 DE oder Family Tree Maker 2019 US an. Die Ausgabemöglichkeiten beider Programme werden weitgehend kommentarlos gegenübergestellt.
  • Hungerige, H. (2020). Herkunft des Familiennamens Mackowiak. (Typoskript, 3 S.). Der Familienname Mackowiak stammt aus dem Gebiet der ehemaligen preußischen Provinz Posen, die von 1815 bis 1920 bestand. Auffallend sind die vielen Sportler mit diesem Familiennamen, darunter u.a. der Ringer Anton Mackowiak aus Dortmund (1922-2013), deutscher Meister 1950 im griechisch-römischen Stil im Weltergewicht, deutscher Meister 1952 im Freistil.

Computergenealogie, Heft 1/2020: Die Verwandtschaft

  • Hungerige, H. (2020). Verwandtschaftsrecht: Im Dschungel der Verwandtschaftsgrade. In: Computergenealogie – Magazin für Familienforschung, 35. Jg., H. 1, S. 6-10.
  • Hungerige, H. (2020). Berechnung des Inzucht- und Verwandtschaftskoeffizienten über eine Pfadanalyse. In: Computergenealogie – Magazin für Familienforschung, 35. Jg., H. 1, S. 11.
  • Hungerige, H. (2020). Englische Verwandtschaftsbezeichnungen: Was ist ein „second cousin twice removed“? In: Computergenealogie – Magazin für Familienforschung, 35. Jg., H. 1, S. 12-14.
  • Hungerige, H. (2020). Lateinische Verwandtschaftsbezeichnungen: Generatio præterit et generatio advenit. In: Computergenealogie – Magazin für Familienforschung, 35. Jg., H. 1, S. 15.
  • Hungerige, H. & Kuba, H. (2020). Liste lateinischer Verwandtschaftsbezeichnungen sowie mit Verwandtschaft/Familie assoziierter Begriffe. (Online im Servicebereich der Computergenealogie, Heft 1/2020)
  • Hungerige, H. (2020). Verwandtenehen: Die Ahnentafel als Ahnennetz. In: Computergenealogie – Magazin für Familienforschung, 35. Jg., H. 1, S. 16-19.

  • Richter, A. & Hungerige, H. (2020). Anton Orth - Lexikonberühmtheiten und Genealogen. (Typoskript). Antonius Orth, um 1425 in Butzbach (Hessen) geboren, war Krämer (1454) und Bürgermeister (1463/64) in Marburg. Seine Nachfahren sind außerordentlich gut erforscht. Dazu gehören sehr viele „Lexikonberühmtheiten“, u.a. Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799), Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), seine Jugendliebe Charlotte Buff (1753-1828), vier Nobelpreisträger/-innen und zahlreiche bekannte Genealogen/-innen.
  • Linde, R. & Hungerige, H. (2019). Literatur- und Linkliste zum Workshop "Präsentation der Forschungsergebnisse: Die Familienchronik als Broschüre oder Buch selbst erstellen" beim 1. Genealogie-Wochenende der WGGF am 2./3. November 2019, LVHS Freckenhorst. (Typoskript)
  • Hungerige, H. & Hungerige, H. (2019). Bochum, Buke und Batavia: Die Nachfahren des Schulmeisters Gottschalck Hungerige aus Herste (Driburg). In: Roland - Zeitschrift der genealogisch-heraldischen Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e.V., Bd. 25/26 (2016/17), S. 5-44.
  • Hungerige, H. (2019). WORD als „genealogisches Hilfsprogramm“. In: Computergenealogie – Magazin für Familienforschung, 34. Jg., H. 1, S. 26-27.
  • Hungerige, H. (2019). Spitzenahnen in meiner Ahnentafel. (Typoskript). Liste der Spitzenahnen von Heiko Hungerige (Stand: Juni 2019). Angegeben sind stets die letzten zwei Generationen, da über den Spitzenahn selbst meistens außer dem Namen keine weiteren Informationen vorliegen.
  • Hungerige, H. (2019). Vorfahren in Ost- und Westpreußen. (Typoskript). Ahnen- und Nachfahrentafeln meiner Vorfahren aus Ost- und Westpreußen, u.a. aus: Groß Dankheim (Przezdziek Wielki), Willenberg, Kr. Ortelsburg / Baranowen (Baranowo) u. Kutzburg (Kucbork), Willenberg, Kr. Ortelsburg / Nagelstal (Naguszewo) u. Kirschenau (Wisniewo), Landkr. Neumark, Westpr. / Dirschau (Tczew), Kr. Preußisch Stargard, Regbez. Danzig. - Aus der Gegend um Danzig stammen die Familien Galuski, Galuske, Galazka / Dziendzielewski / Spedowski / Gdanietz / Wierzbiecka; aus dem Kreis Ortelsburg die Familien Bahr, Baar / Badeda / Drozdowsky / Dybowsky / Grabowski (ab 1920: Rechner) / Leyk / Schuster / Wieczerzycki.
  • Hungerige, H. (2019). Rechtsstreit zwischen dem Schulmeister Gottschalck Hungerige und dem ehemaligen Müller Johann Jürgen Voß 1752 in Schloss Neuhaus bei Paderborn. (Typoskript). Kurze Lebensgeschichte des Schulmeisters Gottschalck Hungerige aus Herste sowie eine Transkription der Gerichtsprotokolle von 1752.
  • Hungerige, H. (2019). Moritz Hungerige (1772 – 1793) aus Feldrom: Mit der Vereinigten Ostindischen Compagnie (VOC) nach Batavia (1792/93). (Typoskript). Biografie des Mauritius Franciscus Josephus Maria Hungern (so der Taufname); letztgeborenes Kind des 1726 in Driburg geborenen Joan Conradt Hungerge (fünffacher Urgroßvater von Heiko Hungerige).
  • Hungerige, H. (2019). Berechnung des Ahnenimplex (ik) aus Verschwisterungslisten (VSL). (Typoskript). Jeder Ahnenimplex (ik) wird zwangsläufig durch ein Geschwisterpaar (oder auch mehrere Geschwister) ausgelöst, deren Nachfahren in einer der folgenden Generationen heiraten (Verwandtschaftsehen) und wiederum Nachfahren haben, die schließlich den Probanden hervorbringen. Allein aus der Zusammenstellung dieser "Ahnengeschwister" in einer sog. Verschwisterungsliste (VSL) können verschiedene statistisch-genealogische Kennwerte abgeleitet werden, u. a. sämtliche Ahnennummern der Ahnentafel, der biologische Verwandtschaftsgrad und der Ahnenimplex. Beschrieben wird ein von Arndt Richter 1987 vorgeschlagenes Vorgehen bei der Berechnung des Ahnenimplexes "per Hand", das auf einer Implex-Formel von Rösch (1955) basiert. (Handelsübliche Genealogie-Programme überschätzen den Ahnenimplex in höheren Ahnengenerationen oft um den Faktor 30 und mehr.)
  • Hungerige, H. (2019). Alte Fotos aufarbeiten: Schwarz-Weiß-Fotos kolorieren mit einem Klick. In: Computergenealogie – Magazin für Familienforschung, 34. Jg., H. 2, S. 18-22.
  • Hungerige, H. (2019). „Ahnentafel-Taschenheft“ mit einer Haupttafel für die Ahnennummern 1-15 und 16 Anschlusstafeln für 7 Ahnengenerationen mit 128 Ahnen sowie 2 Ergänzungstafeln für die Ahnen 256 (paternale Linie) und 511 (maternale Linie) bis in die 11. Ahnengeneration. Nach einer Vorlage von Otfried Praetorius aus dem Jahr 1934 erstellt, überarbeitet und ergänzt von H. Hungerige. Das Heft liegt in einer pdf- und einer Word-Version (docx) vor. Die pdf-Version kann mit der Hand ausgefüllt werden, die Word-Version auch am Computer. Für eine korrekte Darstellung der Zeichen am Computer bitte die „Erläuterungen und Ausfüllhinweise“ beachten. Falls der Drucker über die Funktion „Broschürendruck“ verfügt, können die Dateien als DIN-A-5-Hefte ausgedruckt und geheftet werden. (Typoskript).
  • Hungerige, H. (2018). Genealogische Karten zeichnen mit StepMap.de. In: Computergenealogie – Magazin für Familienforschung, 33. Jg., H. 1, S. 34-38. (Bezieht sich auf Vers. 1 von StepMap)
  • Hungerige, H. (2018). Englischsprachige Verwandtschaftsbeziehungen mit WolframAlpha besser verstehen. In: Computergenealogie – Magazin für Familienforschung, Jg. 33, H. 1, S. 32-33.
  • Hungerige, H. (2017). Verstoß gegen die Regeln des Handwerks. In: Computergenealogie – Magazin für Familienforschung, 32. Jg., H. 1, S. 21.
  • Hungerige, H. (2017). Mit Kekule-Nummern rechnen. (Typoskript). Kurze Beschreibung der mathematischen Zusammenhänge von Ahnennummern (Kekule-Nummern) in einer Ahnentafel. Enthält u.a. die Ahnenbezifferung nach Kekule für n = 50 Generationen mit Bezeichnungen.
  • Hungerige, H. (2017). Kriegsgefangenschaftsandenken. In: Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung (WGGF) (Hrsg.), Familienschätze – Einzigartige Geschichten (S. 10-11). Bd. 2. Münster: WGGF.
  • Hungerige, H. (2017). Franz Peters (1882 – 1949), Propst-Dechant und Pfarrer an der Propsteikirche St. Peter und Paul in Bochum. In: Westfälische Biographien, hrsg. von Altertumsverein Paderborn und Verein für Geschichte Paderborn. (Die Webseite http://www.westfälische-biographien.de funktioniert seit einigen Monaten nicht mehr.) Die Biografie wurde dem Totenzettel des Propst-Dechanten und Pfarrers an der Propsteikirche St. Peter und Paul in Bochum, Franz Peters, entnommen. Ergänzende Angaben aus Kühne & Grotenhermen (1999) wurden in eckigen Klammern eingefügt. (Zuerst erschienen in: Mitteilungsblatt des Roland zu Dortmund, Heft 1/2018, S. 6-7.)
  • Hungerige, H. (2016). Ahnentafel & Co.: Mit Word nachbearbeitet. Computergenealogie – Magazin für Familienforschung, 31. Jg., H. 4, S. 40.
  • Hungerige, H. (1988). 666 Jahre Stadt Bochum (1321 – 1987). In: L. Dingwerth (Hrsg.), Mit dem Zeichenstift durch Bochum, Bd. II. Ansichten aus alter und neuer Zeit (S. 7-12). Bochum: Studienverlag Dr. N. Brockmeyer. (ISBN 3-88339-638-9)
  • Hungerige, H. (1987). 666 Jahre Stadt Bochum (1321 – 1987). In: H. Hungerige (1987), 250 Jahre Bochumer Postgeschichte 1737 – 1987 (S. 11-15). Bochum: Studienverlag Dr. N. Brockmeyer. (ISBN 3-88339-607-9)


Ein Erlebnisbericht meines Vaters Hansi Hungerige (Publikationsliste) über seine Flucht von Bochum nach Schlawe und Ratzeburg 1945 ist auf der Homepage des Volksbunds zu finden:

Eine überarbeitete Fassung dieses Artikels erscheint 2021 in: Roland - Zeitschrift der genealogisch-heraldischen Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e.V., Bd. 29/30 (2020/21), S. 176-181.

Genealogische Blog-Beiträge

Blog-Beiträge auf der Webseite des "Roland zu Dortmund e.V."


Genealogische Vorträge

28.04.2021, 18:30 Uhr (Online)

  • Kurioses aus der Genealogie. Online-Vortrag bei der Leipziger Genealogischen Gesellschaft e.V. (LGG). Vorgestellt werden kuriose Geschichten aus der Genealogie: Von der Nachfahrentafel von Adam und Eva über bemerkenswerte Kirchenbucheinträge bis hin zur Frage, ob Wilhelm II. tatsächlich ein Nachfahre von Dschingis Khan ist …

20.03.2021, Kurzvorträge auf dem 9. Westfälischen Genealogentag (Online-Informationsmesse, Ausstellerraum des Roland zu Dortmund e.V.)

  • 12:00-12:30 Uhr: Die TNG-Datenbank des Roland zu Dortmund. Vorgestellt wird die Roland-Datenbank (TNG) mit ihren Möglichkeiten.
  • 14:00-14:30 Uhr: Macht mehr AHNENforschung statt NACHFAHRENforschung - ein Plädoyer. Aufgegriffen wird dabei der Projektaufruf "Ahnen um 1650" von Siegfried Rösch aus dem Jahr 1954.
  • 16:00-16:30 Uhr: Intelligenzblätter - Eine selten genutzte genealogische Quelle. Die sog. "Intelligenzblätter" waren eine erste Form eines Anzeigenblattes und erschienen in Deutschland ab 1727. Für die Genealogie bieten sie eine ergiebige Quelle; zu finden sind darin Gerichtstermine, Ausschreibungen, Konkurse, Zwangsversteigerungen, Listen der in den Hotels abgestiegenen Fremden und v.a. geschäftliche und private (Klein-)Anzeigen wie Vermietungs- und Verkaufsanzeigen, Familienanzeigen (Geburts-, Hochzeits- und Sterbe-Anzeigen) sowie Vermisstenanzeigen.

09.03.2021, 19:00 Uhr (Online)

  • Kurioses aus der Genealogie. Online-Vortrag im Rahmen der „Roland-Abende“ am 09.03.2021 um 19 Uhr. (Vortrag in der Fassung vom 28.04.2021.)

19.02.2021, 19:00 Uhr (Online)

  • Macht mehr AHNENforschung! - Ein Plädoyer. Impulsvortrag bei der ROLAND-Online-Werkstatt am 19.02.2021 zum Thema "Macht mehr AHNENforschung - statt NACHFAHRENforschung!". Aufgegriffen wird dabei der Projektaufruf "Ahnen um 1650" von Siegfried Rösch aus dem Jahr 1954. Der Vortrag ist auch als Artikel in "Der Bote", 14/2021, der Zeitschrift des Historischen Vereins Herne / Wanne-Eickel e.V. erschienen (S. 26-29).

12.11.2020, 19:00 Uhr (Online)

  • „Im gewaltsam aufkochendem Blute erstickt“ – Geschichten aus der Genealogie der Familie Hungerige (Ostwestfalen). Online-Vortrag beim "Ahnenforscher-Stammtisch Unna". (Verlegt vom 02.04.2020) Geburt – Heirat – Tod: Diese Eckdaten sind es meistens nur, die wir von unseren Vorfahren in Erfahrung bringen. Wirklich interessant wird Familiengeschichte aber dann, wenn sich diese Eckdaten mit Leben füllen lassen: Denn dann treffen wir auf Menschen, die mit der Großen Armee Napoleons nach Russland marschierten, bei der Niederländischen Ostindien-Kompanie anheuerten und nach Batavia segelten, als Pfarrer ihrer Gemeinde dienten oder als Klosterkoch angestellt waren. Sie mussten lederne Eimer zum Rathaus bringen, sahen seltsame Himmelserscheinungen und stritten sich vor Gericht um Bienenkörbe. Und sie hinterließen nicht nur Spuren in den Kirchenbüchern: Auch Prozessakten, Bürgerbücher, Ortschroniken, Hof- und Staatskalender, Wegekreuze, Gedenktafeln, Kirchenruinen oder noch erhaltene Taufbecken erlauben einen Blick auf die Lebenswelt unserer Vorfahren. Vorgestellt werden Geschichten aus der Genealogie der Familie Hungerige, geografische Schwerpunkte sind Bochum und Ostwestfalen.

30.10.2020, 19:00 Uhr (Online)

08.09.2020, 19:00 Uhr (Online)

  • Wie erstelle ich eine Genealogische Visitenkarte im GenWiki? Online-Vortrag im Rahmen der "ROLAND-Vortragsabende". Seit 2004 betreibt der Verein für Computergenealogie (CompGen) ein GenWiki, das gerne als Einstiegsportal für genealogische Fragestellungen genutzt wird. Neben bekannten Funktionen wie dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis (GOV), der Digitalen Bibliothek (DigiBib), der Sammlung von Ortsfamilienbüchern (OFB), den Verlustlisten Erster Weltkrieg u.v.m., bietet das GenWiki auch jedem registrierten Benutzer die Möglichkeit, sich selbst und die eigenen genealogischen Forschungsgebiete und -schwerpunkte vorzustellen. Einer Anregung aus dem Blog von Peter Teuthorn folgend soll anhand eines Beispiels gezeigt werden, wie sich eine solche „Benutzerseite“ als „Genealogische Visitenkarte“ mit Texten, Bildern, Tabellen und weiterverweisenden Links selbst erstellen lässt.

03.09.2020, 19:00 Uhr (Online)

  • "Intelligenzbätter" - Eine selten genutzte genealogische Quelle. Online-Vortrag beim "Ahnenforscher-Stammtisch Unna". Die sog. "Intelligenzblätter" waren eine erste Form eines Anzeigenblattes und erschienen in Deutschland ab 1727. Für die Genealogie bieten sie eine ergiebige Quelle; zu finden sind darin Gerichtstermine, Ausschreibungen, Konkurse, Zwangsversteigerungen, Listen der in den Hotels abgestiegenen Fremden und v.a. geschäftliche und private (Klein-)Anzeigen wie Vermietungs- und Verkaufsanzeigen, Familienanzeigen (Geburts-, Hochzeits- und Sterbe-Anzeigen) sowie Vermisstenanzeigen.

09.06.2020, 19:00 Uhr (Online)

  • Genealogische Karten online selbst erstellen mit StepMap. Vortrag im Rahmen der "ROLAND-Vortragsabende". „Der Genealogie ergeht es wie der Geographie: man muß sie sehen, um sie zu verstehen“, meinte schon der deutsche Genealoge, Heraldiker und Numismatiker Hermann Grote (1802 – 1895). Mit dem web-basierten Karten-Editor „StepMap“ kann man Karten nach Belieben selbst online gestalten. Die Gestaltungs- und Darstellungsmöglichkeiten sind dabei äußerst umfangreich, bei gleichzeitig sehr einfacher Handhabung – eine hervorragende Möglichkeit, um familiengeschichtlich relevante geographische Informationen (Wohnstätten, Heiraten zwischen Dörfern, Migrationsbewegungen der Familie, Auswanderungen, Vertreibungen während der Kriege, Militärbewegungen usw.) visuell ansprechend und geographisch präzise zu gestalten.

22.05.2020, 18:00 Uhr (Online)

  • Das Online-Tool "Exploring Family Trees" - Eine kurze Einführung. Vortrag im Rahmen der "ROLAND-Werkstatt". Eine kurze Einführung in das kostenlose Online-Analyse-Tool Exploring Family Trees für GEDCOM-Dateien mit interaktiven Visualisierungsmöglichkeiten, entwickelt von Bradford F. Lyon, Ph. D. (Mathematiker und Spezialist für Datenvisualisierung). Insbesondere für Ahnentafeln mit Mehrfachahnen (MFA) (Ahnenverlust; Ahnengleichheit; Implex; „pedigree collapse“), Analyse von Verwandtenehen; theoretische DNA-Anteile.

02.11.2019 (Freckenhorst)

  • How to pimp my Familybook. Impulsvortrag im Workshop "Präsentation der Forschungsergebnisse: Die Familienchronik als Broschüre oder Buch selbst erstellen" (zus. mit Roland Linde) beim 1. Genealogie-Wochenende der WGGF am 2./3. November 2019, LVHS Freckenhorst. (Dazu: Literatur- und Linkliste)

14.05.2019, 19:00 Uhr (Dortmund)

13.02.2019, 16:00 (Münster)



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Heiko Hungerige
Postfach 10 11 43
44711 Bochum
GENEANET: Genealogie von Heiko Hungerige

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